DE1145730B

DE1145730B - HF-Strahlungsherd mit pulsmaessiger Erwaermung

Info

Publication number: DE1145730B
Application number: DES75953A
Authority: DE
Inventors: Franz Leitner
Original assignee: Siemens Elektrogaerate GmbH
Current assignee: SEG Hausgeraete GmbH
Priority date: 1961-09-26
Filing date: 1961-09-26
Publication date: 1963-03-21

Description

HF-Strahlungsherd mit pulsmäßiger Erwärmung Für bestimmte Zwecke, z. B. Auftauen von Speisen u. dgl., ist es vorteilhaft, die Erwärmung in einem HF-Strahlungsherd pulsmäßig vor sich gehen zu lassen. Der Grund dafür liegt darin, daß zwischen den einzelnen Erwärmungsimpulsen Zeit liegen soll, damit die Wärme sich im Garungsgut ausbreiten kann. Naturgemäß ist dazu eine langsame Pulsfrequenz notwendig, beispielsweise 0,1 Hz und weniger.
Wenn bei einem HF-Strahlungsherd eine pulsförmige Einwirkung der HF-Energie auf das Garungsgut gefordert wird, so ist die nächstliegende Lösung für diese Aufgabe ein pulsförmiger Betrieb des HF-Generators.
Es ist bekannt, zur Erhitzung dielektrischer Körper im HF-Kondensatorfeld oder von Metall im HF-Spulenfeld den HF-Generator pulsförmig zu betreiben.
Es ist auch bereits vorgeschlagen worden, den pulsmäßigen Betrieb eines HF-Strahlungsherdes für diesen Zweck mittels eines Bimetalltakters durchzuführen. Der Bimetalltakter tastet dabei die Anodenspannung des HF-Generators.
Die Erfindung geht einen neuen und vorteilhaften Weg, indem sie einen Hohlleiterschalter in der Weise anwendet, daß durch periodische Betätigung des Schalters, beispielsweise durch Rotation, die Zuführung der HF-Energie vom HF-Generator zum Garraum periodisch unterbrochen wird.
Derartige Hohlleiterschalter sind an sich bekannt. So ist z. B. ein Umschalter für Hohlleitungen von Dezimeterwellen-Energieleitungen bekannt, wobei die Hohlleiterteile zur Erzielung einer guten Kontaktgabe der Berührungsteile nach beiden Seiten mittels Federkraft gegen die Wandungen des Schalters gepreßt werden. Es ist weiter eine Resonanzverdrosselung zur Verhinderung des Entweichens sehr kurzer elektromagnetischer Wellen durch den Spalt einer Verbindungsstelle von Hohlleitern mit rechteckigem Querschnitt bekannt, insbesondere zwischen dem drehbaren und dem feststehenden Teil eines Hohlleiterschalters. Ferner ist die Verwendung eines Hohlleiterschalters als Umschalter bekannt, der beispielsweise im Fall eines Defektes in einer Richtfunkverbindung ein Hauptaggregat abschaltet und ein Reserveaggregat anschaltet.
Die Erfindung betrifft einen HF-Strahlungsherd mit pulsförmiger Einwirkung der HF-Energie auf das Garungsgut und ist gekennzeichnet durch die Anwendung eines an sich bekannten Hohlleiterschalters, der - beispielsweise durch Rotation - die Zuführung der HF-Energie vom HF-Generator zum Garraum periodisch unterbricht. Damit werden wesentliche Vorteile erzielt. 1. Es entfällt die Notwendigkeit, den HF-Generator durch Takten der Anodenspannung periodisch ein- und auszuschalten, was für die Lebensdauer eines HF-Generators nachteilig sein kann.
2. Der Hohlleiterschalter kann gleichzeitig als Umschalter angewendet werden, so daß mindestens ein weiterer Garraum ausgenutzt wird.
3. Die Pulsfrequenz kann fast beliebig klein gehalten und in weiten Grenzen, beispielsweise stetig, geändert werden.
Um die Zeit zwischen den einzelnen Wärmeimpulsen auszunutzen, sieht die Erfindung weiter vor, daß der z. B. schieberartige Schalter während der Unterbrechung der Energiezufuhr zum Garraum mindestens einen weiteren Garraum öffnet.
Die Erfindung läßt sich in der Weise durchführen, daß ein z. B. schieberartiger Schalter in zyklischer Reihenfolge die Hohlrohrleitungen zu mehreren Garräumen öffnet und schließt.
Es ist dabei wichtig, daß Mittel vorgesehen sind, welche das Auftreten eines unzulässigen Stehwellenverhältnisses während der Bewegung des schieberartigen Schalters verhindern. Im einfachsten Fall kann dies durch entsprechende Wahl der Länge der Hohlrohrleitung zwischen HF-Generator (Mametron) und schieberartigem Schalter erreicht werden.
Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels.
In der Zeichnung sind die beiden Garräume 1 und 2 mit den Türen 3 und 4 über die Hohlrohrleitungen 5 und 6 mit dem HF-Generator verbunden. Die Verbindung der Hohlrohrleitungen 5 und 6 mit dem über die Hohlrohrleitung 7 angeschlossenen HF-Generator erfolgt über einen rotierenden Schalter 8 mit den drei Bohrungen 9, 10, 11. Bei Rotation des Schalters 8 werden die beiden Garräume 1 und 2 abwechselnd für den Zugang der HF-Energie geöffnet und geschlossen. Um unzulässige Größen des Stehwellenverhältnisses zu vermeiden, müssen die Längen der Hohlrohrleitungen, insbesondere die Länge der Hohlrohrleitung 7, welche den HF-Generator mit dem Schalter verbindet, geeignet gewählt werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. HF-Strahlungsherd mit pulsförmiger Einwirkung der HF-Energie auf das Garungsgut, gekennzeichnet durch die Anwendung eines an sich bekannten Hohlleiterschalters, der - beispielsweise durch Rotation - die Zuführung der HF-Energie vom HF-Generator zum Garraum periodisch unterbricht.
2. HF-Strahlungsherd nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der z. B. schieberartige Sehalter während der Unterbrechung der Energiezufuhr zum Garraum mindestens einen weiteren Garraum öffnet.
3. HF-Strahlungsherd nach Anspruch 1, da, durch gekennzeichnet, daß der z. B. sahizberartige Schaltar- in, zyklischer Reihenfolge die HoNrohrlaitungen zu mehreren Garräumen öffnet und schließt.
4. HF-Strahlungsherd :nach einem dec Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß Mittel vorgesehen sind, welche das Auftreten eines unzulässigen Wertes des Stehwellenverhäkn während der Bewegung des schieberartigen Schalters verhindern. In Betracht gezogene Druckschrift: Deutsche Auslegeschriften Nr. 1020 694, 1069 716; USA: Patentschrift Nr. 2 629 048.