DE1145691B - Leistungsschalter mit einem stroemenden Loeschmittel, wie Druckgas - Google Patents

Description

• Leistungsschalter mit einem strömenden Löschmittel, wie Druckgas Die Erfindung bezieht sich auf einen Leistungsschalter mit einem strömenden Löschmittel, wie Druckgas, bei dem der Lichtbogen innerhalb einer Schaltkammer zwischen einem beweglichen Schaltstift und einem feststehenden Ringkontakt gezogen wird und der Ringkontakt unmittelbar hinter einer Isolierstoffdüse derart angeordnet ist, daß beide Teile einen geschlossenen Ausströrakanal für das Löschmittel bilden. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Ausschaltleistung der bekannten Schalter dieser Art dadurch zu erhöhen, daß die Gefahr einer erneuten Zündung durch die wiederkehrende_ Spannung nach der Löschung des Lichtbogens durch eine besondere Ausbildung der Schaltstrecke wesentlich verringert wird.
• Erfindungsgemäß ist zu diesem Zweck bei dem Leistungsschalter der Ausströmkanal der Isoherstoffdüse zylindrisch ausgebildet und dabei so bemessen, daß er im Durchmesser höchstens bis zur Hälfte größer als der Schaltstiftdurchmesser und in der Tiefe, etwa gleich letzterem ist. Auf diese Weise entsteht zwischen Schaltstift und Düse ein Raum n-üt einer längeren Isolierstrecke, in dem beim Ausschaltvorgang eine stark erhöhte Löschmittelgeschwindigkeit vorhanden ist, so daß der zwischen dem Ringkontakt und dem Schaltstift gezogene Lichtbogen für längere Zeit in einem Bereich der günstigsten Löschbedingungen verbleibt, ohne daß hierbei die Schaltstiftgeschwindigkeit geändert zu werden braucht, wie es bei den bekannten Schaltern zumeist erforderlich ist. Beim Erlöschen des Lichtbogens im Nulldurchgang ist dann schon eine so gute, Reinigung der Schaltstrecke, vorhanden, daß die wiederkehrende Spannung letztere nicht mehr durchschlagen kann.
• Der Verlauf der Spannungsfestigkeit der Schaltstrecke läßt sich dabei noch zusätzlich durch eine besondere Ausbildung der vor dem Ringkontakt angeordneten ringförmigenAbbrandelektrode beeinflussen, die z. B. im Innendurchmesser größer sein kann als der Ringkontakt, aber kleiner als die Düsenöffnung. Man erreicht durch diese Formgebung der Abbrandelektrode neben dem Vorteil, daß der Ringkontakt vor einem Abbrand bewahrt wird, daß bereits bei der Trennung der Kontakte, ein Löschmittelstrom geringeren Ausmaßes einsetzt. Dieser Löschmittelstrom bewirkt, daß die Spannungsfestigkeit zunächst langsam ansteigt, wodurch Überspannungen durch ein plötzliches »Abreißen« des Stromes vermieden werden.
• Es sind schon Druckgasschalter bekannt, bei denen ebenfalls hinter einer Isoli;erstoffdüse ein Gegenkontakt fest angeordnet ist. Bei diesen Schaltern bildet jedoch in dem einen Falle die Isolierstoffdüs,- mit dem Gegenkontakt keinen geschlossenen ringförmigen Ausströmkanal, das Löschmittel kann vielmehr bereits vor dem Gegenkontakt, in radialer Richtung abströmen, wodurch die Beblasung der Schaltstrecke nicht mit solcher intensiven Wirkung möglich ist wie bei dem Schalter nach der Erfindung. In dem anderen Falle ist bei den Schaltern die Isoherstoffdüse entweder axial nur sehr kurz gehalten oder weist einen so großen Durchtrittsquerschnitt auf, daß sich weder eine große Isolierstrecke zwischen dem festen Gegenkontakt und dem Schaltstift ergibt noch -eine hohe Strömungsgeschwindigkeit des Löschmittels innerhalb der Düse auftritt.
• Die, Zeichnung zeigt die Erfindung an einem schematisch gehaltenen Ausführungsbeispiel.
• In einem ringförmigen Schaltkammergehäuse 1 sind der feste ringförmige Kontakt 2 und der bewegliche Schaltstift 3 angeordnet. Der Ringkontakt 2 bildet mit einer Isolierstoffdüse 4 einen geschlossenen zylinderförinigen Ausströmkanal, wobei die Düsenöffnung höchstens bis zur Hälfte größer ist als der Durchme,sser des Schaltstiftes 3 und ihre Tiefe etwa gleich dem Durchmesser des Schaltstiftes ist. Dem Ringkontakt vorgelagert ist eine ringförinige Abbrandelektrode 5. Durch das strömende, Löschmittel, beispielsweise Druckgas - auch die Anwendung von Drucköl ist bei dem Schalter nach der Erfindung möglich -, wird der Lichtbogen von dem Ringkontakt 2 auf die, axial angeordnete Lichtbogenelektrode 6 geblasen, die metallisch oder über einen Widerstand miteinander verbunden sind.
• Bei der Trennung der Kontakte 2 und 3 kann bereits ein Löschmittelstrora geringeren Ausmaßes in der Düsenöffnung und an dem Abbrandring vorbei einsetzen. Dieser bedingt einen langsamen Anstieg der Spannungsfestigke,it. Sobald der Schaltstift die gezeichnete Stellung erreicht hat, strömt das Löschmittel in der vollen Hohe durch den zylindrischen Ausstromkanal und schafft die Schaltgase mit großer Schnelligkeit aus der Schaltstrecke. Infolge der tief heruntergezogenen Düsenöffnung ist zwischen den metallischen Kontakten eine große Isolierstrecke eingeschaltet, die einen Durchschlag infolge der wiederkehrenden Spannung sicher verhütet. Damit ist aber auch eine wesentliche Erhöhung der Abschaltleistung gegenüber anderen bekannten Schaltern mit einer Anordnung des festen Gegenkontaktes hinter -einer Isolierstoffdüse gegeben.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Leistungsschalter mit einem strömenden Lösehmittel, wie Druckgas, bei dem der Lichtbogen innerhalb einer Schaltkammer zwischen einem beweglichen Schaltstift und einem feststehenden Ringkontakt gezogen wird und der Ringkontakt unmittelbar hinter einer Isolierstoffdüse derart angeordnet ist, daß beide Teile einen geschlossenen Ausströmkanal für das Löschmittel bilden, dadurch gekennzeichnet, daß der Ausströmkanal der Isolierstoffdüse zylindrisch ausgebildet und dabei so bemessen ist, daß er im Durchmesser höchstens bis zur Hälfte größer als der Schaltstiftdurchmesser und in der Tiefe etwa gleich letzterem ist.
2. 2. Leistungsschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß vor dem Ringkontakt (2) eine ringförmige Abbrandelektrode (5) liegt, deren innerer Durchmesser größer ist als der innere Durchmesser des Ringkontaktes, aber kleiner als der innere Durchmesser der Düsenöffnung. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Auslegeschrift Nr. 1059 075.