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Verfahren zur Herstellung von Phthalsäureanhydrid Es ist bekannt,
daß man Phthalsäureanhydrid durch Oxydation von Naphthalin oder von o-Xylol mit
sauerstoffhaltigen Gasen, insbesondere mit Luft, bei einer Temperatur zwischen etwa
300 und 550"C in Gegenwart von Katalysatoren herstellen kann. Der Katalysator kann
im Oxydationsraum fest angeordnet sein oder sich in wirbelnder Bewegung befinden.
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Es sind bereits viele geeignete Katalysatoren beschrieben, deren aktiver
Bestandteil Vanadinverbindungen sind. Es ist weiter bekannt, die Katalysatoren mit
und ohne Träger zu verwenden. Man hat für die Oxydation von Naphthalin auch schon
Zusätze von Phosphorsäure, Molybdänsäure und bzw. oder Wollramsäure, insbesondere
in Form von Phosphormolybdän- oder Phosphorwolframsäure, verwendet, die unter Reaktionsbedingungen
in fester Form im Katalysator vorliegen. Man hat auch schon Katalysatoren beschrieben,
bei denen die aktiven Bestandteile in Form einer Vanadinpentoxyd enthaltenden Kaliumpyrosulfatschmelze
auf den Träger aufgebracht werden. Die bekannten Katalysatoren eignen sich für die
Oxydation von Naphthalin. Bei der Oxydation von o-Xylol werden dagegen insbesondere
bei Durchführung der Oxydation nach einem Wirbelschicht- oder Wirbeffließverfahren
wesentlich geringere Ausbeuten erhalten. Außerdem gestatten die bekannten Katalysatoren
keine hohe Belastung (d. h.
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Gramm o-Xylol je Liter Katalysator in der Stunde) und geben unbefriedigende
Ergebnisse, wenn man die Sauerstoff enthaltenden Gase mit hoher Xylolbeladung, bezogen
auf Sauerstoff (Gramm Xylol je Nm8 Sauerstoff in Sauerstoff enthaltendem Gas), zuführt.
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Es wurde gefunden, daß man Phthalsäureanhydrid durch Oxydation von
o-Xylol mit Sauerstoff enthaltenden Gasen bei erhöhter Temperatur in der Wirbelschicht
unter Verwendung eines hochporösen Trägermaterials, in dessen Poren ein Gemisch
aus Vanadinpentoxyd und wenigstens einem Alkalipyrosulfat enthalten ist, als Katalysator
in besseren Ausbeuten als bisher erhält, wenn man die Oxydation bei einer Temperatur
zwischen 250 und 420"C an einem Katalysator durchführt, der durch Auftragen einer
ein Alkalipyrosulfat oder ein Alkalipyrosulfatgemisch und 5 bis 30 Gewichtsprozent
Vanadinpentoxyd, 0,025 bis 4 Gewichtsprozent Phosphorpentoxyd, 0 bis 6 Gewichtsprozent
Molybdänoxyd und bzw. oder Wolframoxyd, 0 bis 3 Gewichtsprozent Silberoxyd und bzw.
oder Kupferoxyd enthaltenden Schmelze, wobei die neben Alkalipyrosulfat oder Alkalipyrosulfatgemisch
genannten Stoffe bis zu 40 Gewichtsprozent der Schmelze betragen können und die
Schmelze 10 bis 60 Gewichtsprozent des fertigen Katalysators ausmacht, auf das Trägermaterial
hergestellt worden war, und in dem die aufgetragenen Stoffe unter den Oxydationsbedingungen
in flüssiger Form vorliegen.
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Die für die Oxydation von o-Xylol zu Phthalsäureanhydrid erfindungsgemäß
verwendeten Katalysatoren können durch Aufbringen einer Schmelze aus einem oder
mehreren Alkalipyrosulfaten, in dem bzw. in denen das Vanadinpentoxyd, die Phosphorsäure,
gegebenenfalls mit Molybdän- und bzw. oder Wolframsäure und weiteren Zusätzen, gelöst
ist, auf die großoberflächigen Trägersubstanzen mit großem Gesamtporenvolumen hergestellt
werden. Genauer gesagt, befindet sich die unter den Reaktionsbedingungen für die
o-Xyloloxydation flüssige Schmelze von metalloxydhaltigem und phosphorsäurehaltigem
Alkalipyrosulfat in den Poren der Katalysatorträger.
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Als oberflächenreiche Träger lassen sich beispielsweise Aluminiumphosphat,
künstliche oder natürliche Silikate, Kieselsäure, insbesondere in Form von Kieselgel,
oder aktive Kohlen verwenden. Vorzüglich eignet sich Kieselgel, das durch Ausfällen
von Kieselsol, nachfolgendes Trocknen, Calcinieren und Zerkleinern als Granulat
erhalten wird. Es soll eisenfrei sein. Es wird in einer Korngröße von 10 bis 3000
0, insbesondere von 20 bis 600 ça, vorteilhaft von 20 bis 150 y, verwendet; die
innere Oberfläche soll etwa 200 bis etwa 400 m2/g, vorzugsweise 300 bis 360 m2/g,
betragen, wobei der mittlere Porenradius bei etwa 50 bis 60 ÄE liegen soll und das
Gesamtporen-
volumen etwa 1 cm3/g beträgt. Der oberflächenreiche
Träger kann auch in Form von Miktrokugeln angewendet werden, welche man durch Sprühtrocknung
von wäßrigen Konzentraten erhalten kann.
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Verwendet man als Träger aktive Kohlen des Korngrößenbereiches von
etwa 20 bis 600 Il, so dürfen bei der Herstellung des Katalysators und bei der Oxydation
in der Regel Temperaturen von 300 bis 340"C nicht überschritten werden, da sonst
Verbrennung der aktiven Kohlen im Luftstrom stattfindet.
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Zur Herstellung der metalloxyd- und phosphorsäurehaltigen Alkalipyrosulfatschmelze
werden die Alkalipyrosulfate oder Alkalihydrogensulfate oder Gemische dieser Verbindungen,
gegebenenfalls zusammen mit Wasser, erhitzt und geschmolzen, bis das Wasser verflüchtigt
ist. Dann werden bei etwa 300 bis 450"C die Vanadinverbindungen, insbesondere Vanadinpentoxyd
oder Ammoniumvanadat und die Phosphorverbindungen sowie die Zusätze, in der Schmelze
aufgelöst. Als Alkalipyrosulfate verwendet man Lithium-, Natrium-, Kaliumpyrosulfat
oder -hydrogensulfat oder Gemische dieser Verbindungen.
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Bevorzugt werden Kaliumpyrosulfat und Natrium-Kalium-Pyrosulfatgemische,
insbesondere mit 10 bis 50 Gewichtsprozent Natriumpyrosulfat, verwendet.
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Außer den bereits genannten kann man auch andere Vanadinverbindungen
zusetzen, die unter den Reaktionsbedingungen in Vanadinpentoxyd übergehen, z. B.
Vanadin(III)-chlorid, Vanadin(III)-oxyd oder Vanadylsulfat, VOSO4. Man verwendet
so viel Vanadinverbindungen, daß die Schmelze 5 bis 30 Gewichtsprozent Vanadinpentoxyd
enthält. Bevorzugt werden Schmelzen verwendet, die 10 bis 20°/o Vanadinpentoxyd
enthalten. Die Phosphorsäure kann als solche oder in Form von Phosphorpentoxyd oder
in Form von Verbindungen, die Phosphorsäure liefern, zugegeben werden. So kann man
auch Phosphorpentasulfid, Ammoniumphosphat, Natrium- oder Kaliumphosphate als primäre,
sekundäre oder tertiäre Phosphate verwenden. Bei Verwendung von Alkaliphosphaten
muß eine dem Alkali entsprechende Menge Schwefelsäure zugegeben und als Pyrosulfat
berücksichtigt werden. Die Phosphorverbindungen werden in solcher Menge zugesetzt,
daß höchstens 4 Gewichtsprozent Phosphorpentoxyd in der Pyrosulfatschmelze zugegen
sind. Das Gewichtsverhältnis Phosphorpentoxyd zu Vanadinpentoxyd kann zwischen 1:6
und 1:200 liegen.
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Die gegebenenfalls zugegebenen Molybdänverbindungen werden in Form
von Molybdänsäure, Molybdänoxyd, Molybdänsulfid, Ammoniummolybdat verwendet. Man
kann aber auch Natrium- oder Kaliummolybdat oder vorteilhaft Phosphormolybdänsäure
verwenden. Der Gehalt an Alkalien wird zweckmäßig durch Zugabe von Schwefelsäure
kompensiert. Der Alkali- und bzw. oder Phosphorgehalt der zugesetzten Molybdänverbindungen
ist bei der Menge Pyrosulfat bzw. Phosphorsäure zu berücksichtigen.
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An Stelle der Molybdänverbindungen kann man Wolframverbindungen zusetzen,
beispielsweise Wolframsäure, Wolframoxyde, Wolframsulfide, Ammoniumwolframat oder
Phosphorwolframsäure. Man kann auch Gemische von Molybdän- und Wolframverbindungen
zusetzen. Die Molybdän- und bzw. oder Wolframverbindungen werden in einer Menge
zugesetzt, daß ihr Anteil an der Schmelze bis zu 6 Gewichtsprozent Molybdäntrioxyd
(oder einer
äquivalenten Menge Wolframtrioxyd) und das Verhältnis Molybdän- oder
Wolframoxyd zu Vanadinoxyd 1:3 bis 1:20 beträgt.
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Die Gesamtmenge der aktiven Substanz in der Pyrosulfatschmelze, d.
h. also des Vanadinpentoxyds, der Phosphorsäure und der Zusätze von Molybdän-und
bzw. oder Wolframoxyd, gegebenenfalls noch Silber- oder Kupferoxyd, soll nicht mehr
als 40 Gewichtsprozent (berechnet als Oxyde) des Schmelzgemisches betragen. Vorteilhaft
liegt die Gesamtmenge der Zusätze zwischen 10 und 30 Gewichtsprozent.
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Durch weitere Zusätze, beispielsweise von 1 bis 10 Gewichtsprozent
Silberoxyd oder Kupferoxyd, bezogen auf Vanadinpentoxyd, lassen sich die Katalysatoren
noch stärker aktivieren.
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Es ist zweckmäßig, die Metalloxyd- und Phosphorsäure enthaltende
Pyrosulfatschmelze in dem gewünschten Mischungsverhältnis herzustellen, erstarren
zu lassen, zu zerkleinern und dann auf den Träger aufzubringen.
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Zum Aufbringen der Metalloxyde und Phosphorsäure enthaltenden Pyrosulfatschmelzen
auf die Trägersubstanz kann man sich verschiedener Methoden bedienen. Beispielsweise
kann man in einer Mischtrommel das auf eine Korngröße von etwa 200 ,u oder kleiner
gemahlene erstarrte Schmelzgut mit der entsprechenden Menge Kieselgelträger mischen
und anschließend mehrere Stunden auf 300 bis 450"C erhitzen. Hierbei wird die sich
verflüssigende Schmelze von den Poren des Trägermaterials aufgesogen.
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Zweckmäßig wird der Träger zur gleichmäßigen Verteilung der Schmelze
in Bewegung gehalten. Dies kann z. B. in einem beheizten Rührkessel durchgeführt
werden oder in einem beheizten Schneckenförderer erfolgen. Eine andere Methode besteht
darin, daß man das gepulverte Schmelzgut in das mit Luft oder einem Inertgas, z.
B. Stickstoff oder Kohlendioxyd, in wirbelnde Bewegung versetzte Trägermaterial,
z. B. das Kieselgel, einrieseln läßt und eine Zeitlang, z. B. 8 Stunden, bei einer
Temperatur oberhalb der Schmelztemperatur der Pyrosulfatschmelze beläßt. Man kann
zur Homogenisierung des Katalysators diesen vor Gebrauch einige Zeit bei der Reaktionstemperatur
im Luftstrom oder im Sauerstoff enthaltenden Gasstrom in wirbelnder Bewegung halten.
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Die Temperatur, bei der die Tränkung vorgenommen wird, ist praktisch
ohne Einfluß für die Wirksamkeit des Katalysators.
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Das Mengenverhältnis zwischen Metalloxyd und Phosphorsäure enthaltender
Pyrosulfatschmelze und Träger kann in einem gewissen Bereich schwanken.
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Es sind wenigstens 10 Gewichtsprozent Pyrosulfatschmelze, bezogen
auf den Katalysator, erforderlich; die obere Grenze für den Anteil der Pyrosulfatschmelze
am Katalysator hängt in starkem Maß von der Art des verwendeten Trägers ab. Ein
zu hoher Anteil führt in der Regel zum Zusammenbacken oder Zusammenkleben von Katalysatorkörnern,
z. B. ein Anteil von mehr als 60 Gewichtsprozent (bezogen auf Katalysator) bei Verwendung
von Kieselgel als Träger. Bevorzugt wird daher die Verwendung von 25 bis 50 Gewichtsprozent
Schmelzgemisch, bezogen auf den Katalysator, insbesondere bei Verwendung von Kieselgel
als Träger.
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Die Reaktionsbedingungen für die Oxydation des o-Xylols zum Phthalsäureanhydrid
sind dieselben wie bei der Verwendung bekannter Katalysatoren. Man
verwendet
demnach 98- bis 1000/0ges o-Xylol; man kann aber auch Xylolgemische verwenden, die
außer o-Xylol bis zu 10°/0 m-, p-Xylol und/oder Äthylbenzol enthalten. Die zuletzt
genannten Verbindungen verbrennen unter den Reaktionsbedingungen weitgehend zu Kohlendioxyd
bzw. Kohlenmonoxyd. Das o-Xylol wird beispielsweise in einer Menge von 30 bis 120
g/Nm3 Luft, entsprechend 150 bis 600 g Xylol, bezogen auf Nm8 Sauerstoff, in die
bei der Reaktionstemperatur gehaltene Wirbelschicht des Katalysators gebracht.
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Den xylolhaltigen Gasstrom erhält man beispielsweise -durch Teilstromsättigung
und Vermischen mit dem Hauptstrom, durch Verdampfen in den Gasstrom oder durch Eindüsen,
gegebenenfalls mit Hilfe eines Hilfsgasstroms, z. B. mit Stickstoff. Der Xylol enthaltende
Gasstrom kann auch getrennt von den für die Reaktion erforderlichen sauerstoffhaltigen
Gasen zugeführt werden. Die Xyloleingangskonzentrationen entsprechend obigen Werten
liegen bei 0,6 bis 2,5 Volumprozent.
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Die Oxydationstemperatur liegt bei etwa 250 bis 420"C. Die Verweilzeit
am Katalysator liegt zwischen 5 und 50 Sekunden. Das Verfahren kann bei Normaldruck,
leicht erhöhtem Druck, z. B. bis 3 at, oder bei erhöhtem Druck, z. B. bei 5 bis
25 at, durchgeführt werden. Die Selektivität der Katalysatoren, d. h. das Verhältnis
von Molprozent Phthalsäureanhydrid zu Molprozent der Verbrennungsprodukte Kohlendioxyd
und Kohlenmonoxyd wächst mit fallenden Reaktionstemperaturen. Andererseits fällt
der Umsatz an Xylol mit fallender Temperatur. Der Umsatz hängt aber auch von der
Art des Katalysators ab. Andererseits nimmt mit steigender Oxydationstemperatur
zwar der Umsatz an Xylol zu, die Selektivität nimmt aber im allgemeinen ab. Wenn
man die Oxydation bei einer Temperatur über 350°C durchführt, kann man die Selektivität
verbessern, wenn man Schwefeldioxyd oder eine andere Schwefelverbindung, die am
Katalysator unter den Reaktionsbedingungen Schwefeltrioxyd liefert, z. B. Schwefeldioxyd,
organische Schwefelverbindungen, z. B. Schwefelkohlenstoff oder Thiophen, in einer
Menge von etwa 0,5 bis 2,5 0/o, bezogen auf oXylol, zusetzt. Dagegen vermindert
ein Zusatz von derartigen Schwefelverbindungen häufig den Umsatz und die Ausbeute,
wenn man die Oxydation des o-Xylols bei Temperaturen unter 350°C durchführt.
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Der Katalysator wird bei kleinen Anlagen in einem Quarzrohr, bei
größeren Anlagen in einem Rohr aus Eisen oder Edelstahl, z. B. Edelstahl, in wirbelnder
Bewegung gehalten. Die Verwendung von Edelstahl ist der Verwendung von Eisen vorzuziehen,
da sich bei Durchführung der Oxydation in einem Eisenrohr vermehrte Verbrennung
des o-Xylols zu Kohlendioxyd und Kohlenmonoxyd bemerkbar macht. Die Gasverteilung
wird am gegebenenfalls konisch eingezogenen unteren Ende des Reaktionsrohres durch
eine Platte aus keramischem oder metallischem Sintermaterial vorgenommen oder über
einen durch einen kegelförmigen Einsatz erzeugten Ringspalt bewerkstelligt. Bei
Verwendung kleinerer Reaktionsrohre kann die Wärmeabführung über die Wand des Reak--tionsrohres,
z. B. durch Luftkühlung oder mittels einer Salzschmelze erfolgen, bei Verwendung
großer dimensionierter Einheiten ist für die Abführung der Reaktionswärme der Einbau
von Kühlschlangen in das Wirbelbett erforderlich. Die Wärme ist dann zur Dampferzeugung
verwendbar.
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Der Katalysator hat nur einen sehr geringen Abrieb und bleibt über
lange Zeit aktiv.
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Bei Verwendung der vanadinoxyd- und phosphorsäurehaltigen Katalysatoren
der angegebenen Beschaffenheit werden bessere Ausbeuten erhalten als bei Verwendung
von Katalysatoren, die nur Vanadinoxyd in der Pyrosulfatschmelze gelöst enthalten.
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Durch die Zugabe von Molybdän- und bzw. oder Wolframverbindungen tritt
eine weitere Steigerung ein.
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Beispiel 1 a) Katalysatorherstellung 4902 g Kaliumpyrosulfat (K2S2O
7) werden in einem Tiegelofen geschmolzen. In die Schmelze trägt man bei 340°C 1080
g reines Vanadinpentoxyd und 32 g Ammoniumhydrogenphosphat (NH,)2HPO4unter Rühren
ein. Nach Beendigung des Eintragens wird das Gemisch noch 1 Stunde auf 350°C erhitzt.
Nach dem Abkühlen und Erstarren wird das 1801o Vanadinpentoxyd und 0,29 0/o Phosphorpentoxyd
enthaltende Schmelzgut auf eine Korngröße von weniger als 150 p gemahlen.
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5900 g dieses gepulverten Schmelzgutes werden mit 7220 g Kieselgelgranulat,
wie es unter dem Handelsnamen Kieselgel BS bekannt ist, von einer Korngröße 60 bis
150 ,u in einer Mischtrommel gemischt und anschließend unter ständiger Durchmischung
in einem Gefäß aus Edelstahl innerhalb 4 Stunden auf 350°C erhitzt und dann weitere
4 Stunden bei dieser Temperatur gehalten. Nach dem Abkühlen wird der fertige Katalysator
(45 0/, vanadin- und phosphorsäurehaltige Pyrosulfatschmelze, 550/o Kieselgel) durch
ein Sieb mit der Maschenweite 200 Ça gesiebt. b) Xyloloxydation 10,5 1 dieses nach
a) bereiteten Katalysators werden in ein mit einer elektrischen Heizung versehenen,
senkrecht stehenden Reaktionsrohr aus Edelstahl von 80 mm Durchmesser und 3000 mm
Länge gefüllt. Die Füllhöhe beträgt 2080 mm. Der Katalysator wird anfangs auf 3400
C erhitzt. In einem Verdampfer werden stündlich in einem Luftstrom von 600 kl 52,6
g o-Xylol verdampft. Dieser mit o-Xylol beladene Luftstrom (87,5 g o-Xylol je Nm8
Luft) wird nach Passieren eines bei 3000 C gehaltenen Vorwärmers durch eine Sinterplatte
aus Edelstahl in das Reaktionsrohr geleitet und setzt den Katalysator in wirbelnde
Bewegung. Im Reaktioiisraum wird eine Temperatur von 3300 C aufrechterhalten. Am
oberen Ende des Reaktionsrohres wird durch ein Filter, das aus einem Drahtnetz und
Quarzwolle besteht, mitgerisserer Katalysatorstaub zurückgehalten. Die Filterzone
wird bei einer Temperatur zwischen 200 und 250°C gehalten (oberhalb des Kondensationspunktes
des Phtl'alsäureanhydrids).
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Das Gasgemisch, das nach einer Verweilzeit von 31,5 Sekunden am Katalysator
das Reaktionsrohr verläßt, wird in einem luftgekühlten Rohr von 1000 mm Länge und
50 mm Durchmesser gekühlt. Dabei scheidet sich das Phthalsäureanhydrid in kristalliner
Form ab.
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Das bis auf 400 abgekühlte Gas wird zweimal mit Wasser gewaschen,
wobei das restliche Phthalsäureanhydrid sowie Maleinsäureanhydrid absorbiert werden.
Im Abgas werden Kohlendioxyd, Kohlenmonoxyd und Xylol analytisch bestimmt.
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Man erhält stündlich: 30,3 g Phthalsäureanhydrid entsprechend 41,2
Molprozent 0,88 g Maleinsäureanhydrid entsprechend 0,9 Molprozent 49,8 N1 Kohlendioxyd
und Kohlenmonoxyd entsprechend 56,0 Molprozent 1,0 g Restxylol entsprechend 1,9
Molprozent Die Selektivität des Katalysators beträgt demnach 0,74.
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Beispiel 2 Man stellt einen Katalysator, wie im Beispiel 1 beschrieben,
her, verwendet jedoch 4835 g Kaliumpyrosulfat, 1080 g Vanadinpentoxyd und 160 g
Ammoniumhydrogenphosphat (NH,)2HPO4 (entsprechend 8 Teilen P206 auf 100 Teile V2O5)
für die Herstellung der Pyrosulfatschmelze. Im übrigen verfährt man wie im Beispiel
1. Man erhält eine Alkalipyrosulfatschmelze mit 18°/o Vanadinpentoxyd und 1,43 0/o
Phosphorpentoxyd. Die Schmelze wird unter den gleichen Bedingungen wie im Beispiel
1 auf Kieselgel aufgebracht.
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Bei der Oxydation von o-Xylol unter Bedingungen wie im Beispiel 1,
aber bei einer Temperatur von 320° C und einer Verweilzeit von 31,8 Sekunden, erhält
man bei Verwendung dieses Katalysators stündlich: 31,1 g Phthalsäureanhydrid entsprechend
42,3 Molprozent 0,95 g Maleinsäureanhydrid entsprechend 0,98 Molprozent 48,8 N1
Kohlendioxyd und Kohlenmonoxyd entsprechend 55,0 Molprozent 0,89 g Xylol entsprechend
1,7 Molprozent Die Selektivität beträgt demnach 0,77.
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Beispiel 3 Man stellt einen Katalysator, wie im Beispiel 1 beschrieben,
her, verwendet jedoch 4730g Kaliumpyrosulfat, 1080 g Vanadinpentoxyd, 32 g Ammoniumhydrogenphosphat
(NH,)2HPO4 und 195 g Molybdänsäure, entsprechend 1,6 Teilen P2O5 und 16 Teilen MoO5
auf 100Teile V2Os, für die Herstellung der Pyrosulfatschmelze. Im übrigen verfährt
man wie im Beispiel 1. Man erhält eine Pyrosulfatschmelze mit 18°/o Vanadinpentoxyd,
0,29°/o Phosphorpentoxyd und 2,890/, Molybdäntrioxyd. Unter Verwendung dieser Schmelze
wird auf Kieselgel ein Katalysator wie im Beispiel 1 hergestellt.
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Bei der Oxydation von o-Xylol unter Bedingungen wie im Beispiel 1,
aber bei einer Temperatur von 320"C und einer Verweilzeit von 31,9 Sekunden, erhält
man stündlich: 33,5 g Phthalsäureanhydrid entsprechend 45,7 Molprozent 0,97 g Maleinsäureanhydrid
entsprechend 1,0 Molprozent 45,5 N1 Kohlendioxyd und Kohlenmonoxyd entsprechend
51,1 Molprozent 1,16 g Xylol entsprechend 2,2 Molprozent Die Selektivität beträgt
demnach 0,9.
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Beispiel 4 Stellt man vergleichsweise einen Katalysator nur unter
Verwendung von 4920 g Kaliumpyrosulfat und 1080 g Vanadinpentoxyd ohne Zusätze her
und verfährt sonst wie im Beispiel 1, so erhält man stündlich: 28,1 g Phthalsäureanhydrid
entsprechend 38,3 Molprozent 0,83 g Maleinsäureanhydrid entsprechend 0,85 Molprozent
52,6 N1 Kohlendioxyd und Kohlenmonoxyd entsprechend 59,2 Molprozent 0,87 g Xylol
entsprechend 1,65 Molprozent Die Selektivität beträgt dann nur 0,65.
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Die Ergebnisse der Beispiele 1 bis 4 sind in nachfolgender Tabelle
noch einmal zusammengefaßt:
Verhältnis Nicht umgesetztes Selek- |
Bei | Phosphorpentoxyd I Xylol (Molprozent) tivität |
spiel zu Vanadinpentoxyd |
1 1,6:100 1,9 0,74 |
2 8 :100 1,7 0,77 |
3 1,6:100 2,2 0,9 |
(M oO3-Zusatz) , , |
4 1 0 :100 1,65 0,65 |
Es ist ersichtlich, daß die Verwendung eines Phosphorsäurezusatzes zu einer Erhöhung
der Selektivität führt, die durch einen Molybdänzusatz weiter gesteigert wird.
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Beispiel 5 In analoger Weise wie im Beispiel 1 wird aus 3675 g Kaliumpyrosulfat
und 1525 g Natriumhydrogensulfat (NaHSO4HsO) eine Pyrosulfatschmelze hergestellt,
in der 1080 g Vanadinpentoxyd und 32 g Ammoniumhydrogenphosphat gelöst werden. In
der Pyrosulfatschmelze liegt das Verhältnis Natrium- zu Kaliumpyrosulfat bei 1:
3. Die Schmelze enthält nach Zugabe des Vanadinpentoxyds und des Ammoniumphosphats
18 °/o Vanadinpentoxyd und 0,29 0/o Phosphorpentoxyd.
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5900 g dieser Schmelze werden mit 7220 g Kieselgel, wie es unter
dem Handelsnamen Kieselgel BS bekannt ist, wie im Beispiel 1 beschrieben, zu einem
Katalysator verarbeitet, der 450/, Schmelze und 550/, Kieselgel enthält.
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Bei Verwendung dieses Katalysators erhält man unter Oxydationsbedingungen
für o-Xylol wie im Beispiel 1 bei einer Temperatur von 310"C folgende Ergebnisse:
39,5 g Phthalsäureanhydrid entsprechend 53,8 Molprozent 0,98 g Maleinsäureanhydrid
entsprechend 1,0 Molprozent 37,9 N1 Kohlendioxyd und Kohlenmonoxyd entsprechend
42,7 Molprozent 1,31 g Xylol (nicht umgesetzt) entsprechend 2,5 Molprozent Die Selektivität
liegt bei 1,26.
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Läßt man bei der Katalysatorherstellung den Ammoniumphosphatzusatz
weg, erhöht dafür den
Anteil Kaliumpyrosulfat von 3675 auf 3690
g, so erhält man stündlich unter sonst gleichen Bedingungen: 36,3 g Phthalsäureanhydrid
entsprechend 42,4 Molprozent 1,07 g Maleinsäureanhydrid entsprechend 1,1 Molprozent
41,9 N1 Kohlendioxyd und Kohlenmonoxyd entsprechend 47,1Molprozent 1,26 g Xylol
(nicht umgesetzt) entsprechend 2,4 Molprozent Die Selektivität liegt bei 1,05.
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Beispiel 6 In analoger Weise wie im Beispiel 1 wird aus 3535 g Kaliumpyrosulfat
K2S2O7, 1465 g Natriumhydrogensulfat (NaHSO4H2O) 1080g Vanadinpentoxyd, 32 g Ammoniumhydrogenphosphat
und 210 g Molybdänsäure (H2MoO4) eine Schmelze hergestellt. Diese Schmelze hat folgende
Zusammensetzung: 18,00/o V2Os 0,29 0/o P2O5 3,110/0 MoO3 58,90in K2S2°7 19,7 0/o
Na2S2O7 Das Verhältnis Natrium- zu Kaliumpyrosulfat liegt bei 1: 3, das Verhältnis
P2O5 zu V2Os zu MoO3 beträgt 1,6:100:17,2.
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Aus 5900 g dieser Schmelze und 7220 g Kieselgel wird ein Katalysator,
wie im Beispiel 1 beschrieben, hergestellt.
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Bei Verwendung dieses Katalysators erhält man stündlich bei Oxydation
von o-Xylol wie im Beispiel 1 bei einer Oxydationstemperatur von 300"C und einer
Verweilzeit von 32 Sekunden folgende Ergebnisse: 42,1 g Phthalsäureanhydrid entsprechend
57,3 Molprozent 1,11 g Maleinsäureanhydrid entsprechend 1,15 Molprozent 34,7 Nl
Kohlendioxyd und Kohlenmonoxyd entsprechend 39,0 Molprozent 1,38 g Xylol (nicht
umgesetzt) entsprechend 2,65 Molprozent Die Selektivität liegt bei 1,47.
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Beispiel 7 In analoger Weise wie im Beispiel 1 wird aus 3527 g Kaliumpyrosulfat,
1463 g Natriumhydrogensulfat, 1080 g Vanadinpentoxyd, 32 g Ammoniumhydrogenphosphat
und 198 g Wolframtrioxyd (WO3) eine Schmelze hergestellt.
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Diese Schmelze hat folgende Zusammensetzung: 18,0 0/o V2O5 0,29 °/o
P2O5 3,31 0/o WO3 58,8 °/o K2S207 19,60/, Na2S2O7 Das Verhältnis Natrium- zu Kaliumpyrosulfat
liegt bei 1: 3, das Verhältnis P2O5 zu V2Os zu WO3 beträgt 1,6:100:18,3.
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Aus 5900 g dieser Schmelze und 7220 g Kieselgel wird ein Katalysator,
wie im Beispiel 1 beschrieben, hergestellt.
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Bei Verwendung dieses Katalysators erhält man stündlich bei Oxydation
von o-Xylol wie im Beispiel 1
bei einer Oxydationstemperatur von 310"C und einer
Verweilzeit von 32 Sekunden folgende Ergebnisse: 40,6 g Phthalsäureanhydrid entsprechend
55,4 Molprozent 0,88 g Maleinsäureanhydrid entsprechend 0,9 Molprozent 36,5 Nl Kohlendioxyd
und Kohlenmonoxyd entsprechend 41,15 Molprozent 1,37 g Xylol (nicht umgesetzt) entsprechend
2,6 Molprozent Die Selektivität liegt bei 1,33.
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Beispiel 8 In analoger Weise wie im Beispiel 1 wird aus 3935 g Kaliumpyrosulfat,
1418 g Natriumhydrogensulfat, 1080 g Vanadinpentoxyd, 39 g Ammoniumhydrogenphosphat,
252 g Molybdänsäure und 20 g Silbernitrat eine Schmelze hergestellt.
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Die Schmelze hat folgende Zusammensetzung: 16,850/0 V2Os 0,33 0/o
P206 3,51 0/o MoO3 0,21 0/o Ag2O 6130Io K2S2O7 17,8 0/o Na2S2O7 Das Verhältnis Natrium-
zu Kaliumpyrosulfat liegt bei 1: 3,45, das Verhältnis P205 zu V205 zu MoO3 beträgt
1,95: 100: 20,7.
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Aus 5900 g dieser Schmelze und 7220 g Kieselgel wird ein Katalysator,
wie im Beispiel I beschrieben, hergestellt.
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Bei Verwendung dieses Katalysators erhält man stündlich bei Oxydation
von o-Xylol wie im Beispiel 1 bei einer Oxydationstemperatur von 300"C und einer
Verweilzeit von 32 Sekunden folgende Ergebnisse: 42,3 g Phthalsäureanhydrid entsprechend
57,7 Molprozent 0,98 g Maleinsäureanhydrid entsprechend 1,0 Molprozent 35,9 Nl Kohlendioxyd
und Kohlenmonoxyd entsprechend 40,3 Molprozent 0,53 g Xylol (nicht umgesetzt) entsprechend
1,0 Molprozent Die Selektivität liegt bei 1,43.
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Beispiel 9 Ein Katalysator der Zusammensetzung des im Beispiel 1
beschriebenen Katalysators wird auf folgende Weise hergestellt: 1080 g Vanadinpentoxyd
werden in 5 1 Wasser suspendiert. Bei einer Temperatur von 80 bis 90"C wird das
Vanadinpentoxyd durch portionsweise Zugabe von 3000 g kristallisierte Oxalsäure
in lösliches blaues Vanadyloxalat übergeführt. Diese Lösung wird mit einer Lösung
von 32 g Ammoniumhydrogenphosphat ((NH4)2HPO4), 229 g Ammoniummolybdat ((NH,)6-Mo7O24
4 H2O), 3820 g Ammoniumhydrogensulfat (NaHSO4) und 1465 g Natriumhydrogensulfat
(Na-HSO4H2O) in 25 1 Wasser vermischt.
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In ein Reaktionsgefäß aus Edelstahl von 200 mm Durchmesser und 1600
mm Länge, das mit einer elektrischen Heizung versehen ist, werden 7300 g Kieselgel,
wie es unter dem Handelsnamen Kieselgel BS bekannt ist, mit einer Korngröße von
60 bis 150 iu gebracht. Ein auf 380 bis 400"C vorgeheizter Luftstrom
von
3 Nm3/Stunde tritt durch einen durch einen kegelförmigen Einsatz erzeugten Ringspalt
in den Reaktionsraum ein und versetzt das Kieselgel in wirbelnde Bewegung. Das Reaktionsgefäß
besitzt ein seitlich eingeführtes, bis zur Mitte des Reaktionsgefäßes reichendes
wassergekühltes Einführungsrohr, dessen Ende sich 100 mm über der Luftzuführung
befindet. Durch dieses Einführungsrohr werden stündlich 3 1 der oben bereiteten
Lösung, die Vanadin in Form von Vanadinoxalat, Alkalihydrogensulfat und die übrigen
Stoffe enthält, mit Hilfe einer Dosierpumpe in die Wirbelschicht eingebracht. Luftvorheizung
und Ofenheizung werden so reguliert, daß in der Wirbelschicht eine Temperatur von
350°C aufrechterhalten wird. Am oberen Ende ist das Reaktionsgefäß mit einem Staubfilter
aus keramischem Material versehen. Nach vollständiger Zuführung der Lösung wird
noch weitere 4 Stunden bei der genannten Temperatur zur Homogenisierung in wirbelnder
Bewegung gehalten, wobei zur Vermeidung von Verstopfungen des Einführungsrohres
durch dieses ein gleichfalls vorgeheizter Luftstrom von 200 Nl/Stunde geleitet wird.
In gleicher Weise wird ein Verstopfen des Einleitungsrohres vor Beginn der Zufuhr
der oben beschriebenen Vanadinoxalat-Alkalihydrogensulfatlösung vermieden.
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Bei Verwendung des so hergestellten Katalysators unter den im Beispiel
6 angegebenen Reaktionsbedingungen und in dem dort beschriebenen Reaktionsgefäß
erhält man stündlich: 42,3 g Phthalsäureanhydrid entsprechend 57,6 Molprozent 1,16
g Maleinsäureanhydrid entsprechend 1,2 Molprozent 34,4 g Kohlendioxyd und Kohlenmonoxyd
entsprechend 38,7 Molprozent 1,33 g Xylol (nicht umgesetzt) entsprechend 2,5 Molprozent
Die Selektivität beträgt demnach 1,49.