DE1144023B - Vorrichtung an Auswuchtmaschinen fuer Rotoren - Google Patents
Vorrichtung an Auswuchtmaschinen fuer RotorenInfo
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- G01M1/00—Testing static or dynamic balance of machines or structures
- G01M1/02—Details of balancing machines or devices
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Description
Die Kardangelenkwelle ist ein erprobtes und zuverlässiges Antriebsübertragungsmittel für Rotoren
auf Auswuchtmaschinen, insbesondere dann, wenn besonders schwere Rotoren große Drehmomente fordern
oder bei höheren Rotordrehzahlen beachtlichem Windwiderstand zu begegnen ist. Gelenkwellen haben
weiterhin den Vorteil, daß sie zwangläufig eine synchrone Kupplung mit einem als Winkellagengeber für
die Rotorunwucht benutzten Hilfsgenerator ermöglichen. Ganz frei von Nachteilen ist dieses Antriebsübertragungsmittel
jedoch nicht. So begrenzt es im allgemeinen die Auswuchtgenauigkeit auf einen Kleinstwert von 0,5 μ restlicher Schwerpunktsverlagerung
im Rotor. Bei den schwereren Kardangelenkwellen für sehr große Drehmomente wird diese
Grenze sogar früher, etwa bei 1 μ restlicher Schwerpunktsverlagerung, erreicht. Die Ursachen dafür sind
das unvermeidliche Spiel und notwendige Bearbeitungstoleranzen in den Kardangelenken, ferner die
mögliche Exzentrizität beim Ankuppeln des Rotors infolge der Passungstoleranz an der Zentrierung und
schließlich eine in der Kardangelenkwelle selbst vorhandene restliche Unwucht.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung vereint die Vorteile des bekannten Gelenkwellenantriebes mit
einer bislang unerreichbaren Genauigkeit, die nunmehr weit über die vorstehend genannten Grenzen
hinausgeht. Dabei wird das Antriebsdrehmoment auf den Rotor mittels einer Gelenkwelle übertragen, die
koaxial oder nicht koaxial zur Rotordrehachse liegen kann. Durch Zwischenschaltung einer Geschwindigkeitsübersetzungsvorrichtung
erhält die Gelenkwelle eine andere, vorzugsweise eine höhere Drehzahl, als der Rotor während seines Unwuchtmeßlaufs hat. Sofern
nämlich die Gelenkwelle nicht mit Rotordrehzahl umläuft, können ihre Unwuchten und Zentrierfehler
und sonstige umlaufende Kräfte und Momente dann nicht zu einer Fehlanzeige der Rotorunwucht
führen, wenn das Unwuchtmeßsystem der Auswuchtmaschine diese Störungen auszusieben vermag, wie es
wattmetrische Unwuchtmessungseinrichtungen automatisch tun. Zwischen Übersetzungsgetriebe und Rotor
braucht nur eine leicht lösbare Kupplung durch eine Mitnahmevorrichtung beliebiger Art zu bestehen.
Für Präzisionsauswuchtungen ist es vorteilhaft, einen besonderen Rahmen zur Aufnahme der Rotorlager
vorzusehen, der beispielsweise derart ausgestaltet ist, daß sich ein Übersetzungsgetriebe in ihm anordnen
läßt. Eine koaxiale Anordnung von Gelenkwelle, Übersetzungsgetriebe und Rotor verdient den
Vorzug. Ist dies nicht erreichbar und bestehen Bedenken gegen eine parallel verschobene Gelenkwelle,
Vorrichtung an Auswuchtmaschinen
für Rotoren
für Rotoren
Anmelder:
Carl Schenck Maschinenfabrik G. m. b. H.,
Darmstadt, Landwehrstr. 55
Darmstadt, Landwehrstr. 55
Dr.-Ing. Klaus Federn, Darmstadt,
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
dann wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, auf dem mitschwingenden Rahmen ein Übersetzungsgetriebe
mit zwei symmetrisch zur Rotorachse liegenden Eingängen für den Anschluß zweier zueinander paralleler
Gelenkwellen als Drehmomentübermittler vorzusehen. Eine solche in bezug auf die Rotorachse symmetrische
Anordnung vermeidet, daß sich axiale Schwingungen oder Schwingkräfte mit Querschwingungen
koppeln und daß insbesondere eine durch Windwiderstand verursachte axiale Belastung der Gelenkwellen
zum Schiefstellen eines als Mitnehmer benutzten Riementriebes führt.
Es ist auch in besonderen Fällen möglich, zwei Gelenkwellen derart anzuordnen und mit einem entsprechenden
Getriebe an die Rotorachse zu kuppeln, daß die Wellen mit einander entgegengesetztem Drehsinn
umlaufen, so daß auf den Rahmen vom Rotorantrieb her keine Drehmomente einwirken. Andererseits
ist es auch möglich, die Übersetzungsvorrichtung so zu gestalten, daß das Differenzdrehmoment
von An- und Abtrieb der Übersetzungsvorrichtung möglichst gering wird. Dies ist z. B. durch Wahl einer
Übersetzung 1 zu etwa 0,5 bis 0,9 bei gleichem Drehsinn möglich.
Sofern das für die Übersetzung verwendete Getriebe kein koaxiales Getriebe sein kann, wird erfindungsgemäß
noch ein entgegengesetzt wirkendes Getriebe zwischen Gelenkwelle und Rotorantrieb eingesetzt,
um zu gewährleisten, daß der üblicherweise mit dem Rotorantrieb gekuppelte, als Winkellagengeber
benutzte Hilfsgenerator phasentreu mit dem Rotor umläuft. Wird eine zu einem koaxialen Getriebe
führende Gelenkwelle mit dem Rotorantrieb direkt verbunden, so ist in diesem die gleiche Übersetzung
zu einem Winkellagengeber anzuordnen.
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Wenn schließlich die Übersetzung als Riemen- oder Reibradtrieb ausgebildet wird, so ist der Winkellagengeber
direkt mit dem Rotor zu kuppeln, und zwar beispielsweise in bekannter Weise mit mechanischen
oder optischen Mitteln.
Die Zeichnungen veranschaulichen Ausführungsbeispiele der Erfindung in schematischen Aufrissen
(Abb. 1 und 4) und Grundrissen linker Maschinenseiten (Abb. 2 und 5) mit dem Antrieb für den Rotor
und in Ansichten der linken Maschinenseiten (Abb. 3 und 6) gemäß den Linien III-III bzw. VI-VI in den
Abb. 1 bzw. 4. In sämtlichen Abbildungen sind einander gleiche Teile mit übereinstimmenden Bezugsziffern bezeichnet worden.
Auf einem Fundament 1 steht der durch Rundstabfedern 2 schwingfähig abgestützte Rotoraufnahmerahmen
11 mit den Rotorlagern 3 einer Auswuchtmaschine. Der Rotor 4 liegt mit seinen beiden
Laufzapfen 4 a und 4 b in Kugellagern. Sein Antrieb zum Unwuchtmeßlauf erfolgt vom Elektromotor 6
aus z. B. durch Keilriemenübertragung 6 α auf ein Vorgelege 7 und die damit gekuppelte kardanische
Gelenkwelle 8 (Abb. 1 bis 3). Synchron damit wird über Vorgelege 9 der Hilfsgenerator 10 angetrieben,
der in bekannter Weise als Geber der Unwuchtwinkellage dient.
Gemäß Abb. 1 bis 3 ist die rechte Seite der Gelenkwelle 8 nicht, wie üblich, mit dem Laufzapfen 4 a
des Rotors 4 unmittelbar gekuppelt, sondern durch Vermittlung eines Getriebes 12, das z. B. eine hohe
Kardanwellendrehzahl ins Langsamere übersetzt. Zwischen Getriebeausgang und Laufzapfen 4 a ist
eine leicht lösbare Mitnahmevorrichtung 13 beliebiger Art eingeschaltet.
Gemäß Abb. 4 und 5 wird das Drehmoment des Antriebsmotors 6 durch Vermittlung zweier Gelenkwellen
18 und 28, die vermöge des vorgeschalteten Getriebes 16 gegensinnig zueinander umlaufen, in
zwei Eingänge des Übersetzungsgetriebes 12 geleitet, die symmetrisch zur Rotordrehachse liegen. Dadurch
kann vermieden werden, daß sich axiale Schwingungen oder Schwingkräfte mit Querschwingungen koppeln.
Insbesondere sind auch durch Windkräfte verursachte unterschiedliche axiale Belastungen der Gelenkwellen
ausgeschaltet.
Wird das Getriebe als Riemen- oder Reibradgetriebe ausgeführt, so muß der Hilfsgenerator 10
unmittelbar mit dem Rotor 4 gekuppelt sein, um zu vermeiden, daß durch Schlupf des Riemen- oder
Reibradgetriebes ein Phasenfehler entsteht. Der Hilfsgenerator kann als Sinusgenerator oder als sonstiger
andersgearteter Phasengenerator ausgeführt werden. Die Kupplung kann in bekannter Weise auf
mechanischem und optischem Wege erfolgen.
Claims (4)
1. Vorrichtung an Auswuchtmaschinen für Rotoren, auf die das Antriebsdrehmoment durch
Vermittlung einer Gelenkwelle oder dergleichen Kupplungsorgan und einer am Rotor angreifenden
Mitnahmevorrichtung übertragen wird, gekennzeichnet durch eine zwischen Kupplungsorgan (8, 18, 28) und Mitnahmevorrichtung (13)
angeordnete, die Antriebsdrehzahl vorzugsweise ins Langsamere übersetzende Vorrichtung (12),
die zusammen mit dem Rotor in einem schwingfähig gelagerten Rahmen (11) der Auswuchtmaschine
angeordnet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Geschwindigkeitsübersetzungsvorrichtung
(12) mit zwei Eingängen (Abb.4 und 5), die von zwei zueinander parallel angeordneten
Gelenkwellen (18, 28) als Antriebsdrehmomentvermittler bedient werden und die symmetrisch
zur Drehachse des Rotors (4) wirken.
3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, gekennzeichnet durch ein oder mehrere vor das
Kupplungsorgan geschaltete, entsprechend abgestimmte Übersetzungsgetriebe (7 und 9 bzw. 16),
die gestatten, den Rotor (4) und einen vom Antriebsmotor (6) angetriebenen HUf sgenerator oder
Umformer als Phasenbezug während des Meßumlaufs synchron umlaufen zu lassen.
4. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
in bekannter Weise mit dem Rotor (4) ein Hilfsgenerator oder Umformer (z. B. Sinusmodulator)·
oder sonstiger Phasenmarkierer als Phasen- oder Winkellagengeber direkt gekuppelt ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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