DE1142991B - Verfahren zur Bewegung der Schmelze bei Stranggussanlagen - Google Patents
Verfahren zur Bewegung der Schmelze bei StranggussanlagenInfo
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- DE1142991B DE1142991B DEB38672A DEB0038672A DE1142991B DE 1142991 B DE1142991 B DE 1142991B DE B38672 A DEB38672 A DE B38672A DE B0038672 A DEB0038672 A DE B0038672A DE 1142991 B DE1142991 B DE 1142991B
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- Pending
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B22—CASTING; POWDER METALLURGY
- B22D—CASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
- B22D11/00—Continuous casting of metals, i.e. casting in indefinite lengths
- B22D11/10—Supplying or treating molten metal
- B22D11/11—Treating the molten metal
- B22D11/114—Treating the molten metal by using agitating or vibrating means
- B22D11/115—Treating the molten metal by using agitating or vibrating means by using magnetic fields
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Continuous Casting (AREA)
Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
B38672VIa/31c
BEKANNTMACHUNG
DER ANMELDUNG
UNDAUSGABEDER
AUSLEGESCHRIFT: 31. J A N U A R 1963
Zur Bewegung der Schmelze innerhalb der Kokille oder des noch flüssigen Teiles des Stranges bei Stranggußanlagen
ist es üblich, die Schmelze elektromagnetisch zu beeinflussen, wodurch sie eine kreisende Bewegung
ausführt. Meist wird die Schmelze durch ein Drehfeld zu einer um die Strangachse drehenden Bewegung
veranlaßt, wodurch die spezifisch schwere Schmelze infolge der Fliehkraft an den Rand der
Kokille gedrängt wird und die spezifisch leichtere Schlacke sich auf dem Schmelzspiegel in der Nähe
der Rotationsachse sammelt, von wo sie entfernt werden kann. Die Stränge, welche bei eingeschaltetem
Drehfeld gegossen werden, zeigen ein schlackenreineres Gefüge und im besonderen eine sehr reine
Strangoberfläche.
Außer der Beeinflussung der Schmelze durch ein Drehfeld ist die stoßweise Bewegung der Schmelze in
Richtung der Strangachse vorgeschlagen worden.
Eine Untersuchung der Strangquerschnitte hat ergeben, daß bei manchen Stahlzusammensetzungen die
Mikroschlacken ganz besonders bei Anwendung eines Rührverfahrens, etwa durch ein elektro-dynamisches
Drehfeld, koagulieren und damit als Schlackenteilchen im Strang ein Maß erreichen, das mit der Forderung
an die Reinheit des Stahles in Widerspruch steht.
Um ein noch besseres Stranggefüge zu erzielen, und auch diese Schlacken auszuscheiden, wird gemäß
der Erfindung vorgeschlagen, der Schmelze in der Randzone längsaxiale Aufwärtsbewegungen mit Übergang
von radial nach innen gerichteten Bewegungen in der Schmelzspiegelzone und sich hieran anschließenden
Abwärtsbewegungen im Bereich der Strangachse zu erteilen.
Der Gegenstand der Erfindung wird an einem Ausführungsbeispiel, das in der Zeichnung dargestellt ist.
erläutert.
Die wassergekühlte Kokille 1 mit der am Rand zu einem Strang erstarrenden Schmelze 2 ist von Elektromagneten
3 umgeben, deren Feldstärke im Rhythmus wechselt, so daß ein wanderndes Magnetfeld
entsteht. Dieses kontinuierlich wandernde Magnetfeld wird durch den Polwechsel der in Achsrichtung
untereinander angeordneten Magnete erzielt. Durch dieses in Achsrichtung bewegte elektrodynamische
Feld wird in dem noch flüssigen Teil des Kokilleninhaltes eine Umlaufbewegung der Schmelze hervorgerufen,
die bei der dargestellten Anordnung der Magnete in Pfeilrichtung verläuft. Danach steigt die
Schmelze bei eingeschaltetem Wanderfeld nächst der Kokillenwand hoch und bewegt sich entlang des
Schmelzspiegels radial zur Strangachse, von wo sie er.'lans d?r Achse abfällt, um nächst der erstarrenden
Verfahren zur Bewegung der Schmelze bei Stranggußanlagen
Anmelder:
Gebr. Böhler & Co. Aktiengesellschaft, Wien, Verkaufsniederlassung Büderich
Beanspruchte Priorität: Österreich vom 15. Januar 1955 (Nr. A 227/55)
Dipl.-Ing. Bruno Tarmann,
Dipl.-Ing. Otmar Reisinger und Rupert Brunneger,
Kapfenberg, Steiermark (Österreich),
sind als Erfinder genannt worden
Randschichte des sich bildenden Stranges wieder hoch zu steigen, bis die Schmelzteilchen in dem fortdauernden
Kreislauf von der fortschreitenden Erstarrung in ihrer Bewegung gehemmt sind oder bis sie durch
das Ausziehen des Stranges aus der Kokille, das ist durch die Strangbewegung selbst, aus dem Bereich
der Kraftfelder gelangen und daher an der Kreislaufbewegung nicht mehr teilnehmen. In der Bewegung
werden die Strangteilchen durch eine etwa vorgenommene Auf- und Abbewegung der Kokille nicht beeinträchtigt,
da die Schmelze die Kokillenbewegung nicht mitmacht.
Durch diese Umlaufbewegung der Schmelze wird erreicht, daß sich die in der Schmelze vorhandenen
Mikroschlacketeüchen, durch Koagulation aneinander binden, wodurch sie eine größere Masse erlangen und
von der Schmelzbewegung zum Schmelzspiegel hochgehoben werden, wo sie wegen ihres geringeren spezifischen
Gewichtes schwimmen und wegen ihrer Größe auch nicht mehr von der Strömung in die
Tiefe gerissen werden können, so daß sie leicht vom Schmelzspiegel abzufischen sind. Durch diese Bewegung
der Schm: ze auf dem Scrnelzspiegel wird noch
überdies ein Auftreten von Kaltschweißen vermieden, da die Bildung der Oxydhäute, die zu den Kaltschweißen
führen, wegen der Badbewegung nicht auftreten kann.
Die nach diesem Verfahren behandelten Stränge zeigen ein besonders reines Gefüge, da durch das
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wiederholte Hochschwemmen der Schmelze die aneinander gebundenen Schlacketeilchen ausgeschieden
werden können.
Es hat sich gezeigt, daß durch die Badbewegung gemäß der Erfindung, selbst bei hochlegierten Stählen
ein mitunter auftretendes Hängenbleiben der Schmelze an der Kokillenwand vermieden wird, so daß die
Hin- und Herbewegung der Kokille, wie dies vielfach angewandt wird, unterbleiben könnte.
Bei kleineren Kokillen genügt es, die Magnete derart anzuordnen, daß die Schmelze auf dem Schmelzspiegel
nur an einem Ort absinkt, während es bei größeren Querschnitten mitunter günstig ist, mehrere getrennte
Kreisläufe in der Schmelze hervorzurufen, so daß also die Schmelze an mehreren Orten vom
Schmelzspiegel absinkt. Bei langgestreckten Querschnitten ist es günstig, die Magnete derart anzuordnen,
daß die Schmelze längs einer Strecke absinkt.
Der Eingießstrahl auf dem Schmelzspiegel soll abseits von dem Ort, an welchen die Schmelze absinkt,
auftreffen, da er sonst durch seine kinetische Energie die Schlacketeilchen, die sich an dem Ort, an dem die
Schmelze absinkt, sammeln, in die Tiefe drücken würde. Bei dieser Umlaufbewegung der Schmelze ist
es im Gegensatz zu Anlagen, bei denen die Schmelze nicht bewegt ist, günstig, den Eingießstrahl nächst der
Kokillenwand auftreffen zu lassen, da die Strömung den Gießstrahl von der Kokillenwand abdrängt und
die zufließende heiße Schmelze die Ausbildung einer gleichmäßigen Randschichte rund um die Kokillenwand
nicht mehr beeinträchtigt. Dadurch ist auch der Vorteil gegeben, daß Schlackenteilchen, die mit dem
Eingießstrahl zufließen, nicht unmittelbar in die Tiefe gerissen werden, weil die Strömung den Gießstrahl
schon auf dem Schmelzspiegel selbst in die Strömungsrichtung
abgelenkt hat, so daß auch die mit dem Gießstrahl zufließenden Schlacken zur Stelle, an der
die Schmelze absinkt, gedrängt werden und von dort abgefischt werden können.
Die Schmelzbewegung wird üblicherweise durch mehrphasig gespeiste Kraftfelder erzeugt. Sie kann
aber auch insbesondere bei Platzmangel durch einphasig gespeiste Magnete erzeugt werden, wenn an
dieses Magnetfeld ein weiteres einphasiges Magnetfeld, dessen Phasenlage gegenüber dem ersten Feld
vektoriell verschoben ist, anschließt. Dies kann, wie an sich bekannt, dadurch erreicht werden, daß auf
einen Kern eine Hilfswicklung oder ein Kurzschlußring aufgebracht ist.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH:Verfahren zur kontinuierlichen Umwälzbewegung der Schmelze innerhalb einer Stranggußkokille mittels diese umgebender Induktionsspulen, dadurch gekennzeichnet, daß der Schmelze in der Randzone längsaxiale Aufwärtsbewegungen mit Übergang von radial nach innen gerichteten Bewegungen in der Schmelzspiegelzone und sich hieran anschließenden Abwärtsbewegungen im Bereich der Strangachse erteilt werden.In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 911 425, 902 434.Hierzu 1 Blatt ZeichnungenO 309 607/250 1.63
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
AT1142991X | 1955-01-15 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1142991B true DE1142991B (de) | 1963-01-31 |
Family
ID=3686125
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEB38672A Pending DE1142991B (de) | 1955-01-15 | 1956-01-11 | Verfahren zur Bewegung der Schmelze bei Stranggussanlagen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1142991B (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3517726A (en) * | 1969-08-04 | 1970-06-30 | Inland Steel Co | Method of introducing molten metal into a continuous casting mold |
JPS5334164B1 (de) * | 1971-03-26 | 1978-09-19 | ||
DE2911842A1 (de) * | 1978-04-05 | 1979-10-18 | Asea Ab | Verfahren zum umruehren beim stranggiessen |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE902434C (de) * | 1950-09-06 | 1954-01-21 | E H Siegfried Junghans Dr Ing | Giessverfahren fuer Metalle |
DE911425C (de) * | 1950-09-05 | 1954-05-13 | E H Siegfried Junghans Dr Ing | Giessverfahren, insbesondere Stranggiess-Verfahren und -Anlage |
-
1956
- 1956-01-11 DE DEB38672A patent/DE1142991B/de active Pending
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE911425C (de) * | 1950-09-05 | 1954-05-13 | E H Siegfried Junghans Dr Ing | Giessverfahren, insbesondere Stranggiess-Verfahren und -Anlage |
DE902434C (de) * | 1950-09-06 | 1954-01-21 | E H Siegfried Junghans Dr Ing | Giessverfahren fuer Metalle |
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US3517726A (en) * | 1969-08-04 | 1970-06-30 | Inland Steel Co | Method of introducing molten metal into a continuous casting mold |
JPS5334164B1 (de) * | 1971-03-26 | 1978-09-19 | ||
DE2911842A1 (de) * | 1978-04-05 | 1979-10-18 | Asea Ab | Verfahren zum umruehren beim stranggiessen |
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