DE1142511B - Bremse, insbesondere fuer Kraftfahrzeuge - Google Patents

Bremse, insbesondere fuer Kraftfahrzeuge

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DE1142511B
DE1142511B DEB38557A DEB0038557A DE1142511B DE 1142511 B DE1142511 B DE 1142511B DE B38557 A DEB38557 A DE B38557A DE B0038557 A DEB0038557 A DE B0038557A DE 1142511 B DE1142511 B DE 1142511B
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DE
Germany
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friction element
lever
brake
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friction
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DEB38557A
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English (en)
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Richard Thomas Burnett
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Bendix Corp
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Bendix Corp
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F16ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
    • F16DCOUPLINGS FOR TRANSMITTING ROTATION; CLUTCHES; BRAKES
    • F16D55/00Brakes with substantially-radial braking surfaces pressed together in axial direction, e.g. disc brakes
    • F16D55/02Brakes with substantially-radial braking surfaces pressed together in axial direction, e.g. disc brakes with axially-movable discs or pads pressed against axially-located rotating members
    • F16D55/04Brakes with substantially-radial braking surfaces pressed together in axial direction, e.g. disc brakes with axially-movable discs or pads pressed against axially-located rotating members by moving discs or pads away from one another against radial walls of drums or cylinders
    • F16D55/14Brakes with substantially-radial braking surfaces pressed together in axial direction, e.g. disc brakes with axially-movable discs or pads pressed against axially-located rotating members by moving discs or pads away from one another against radial walls of drums or cylinders with self-tightening action, e.g. by means of coacting helical surfaces or balls and inclined surfaces

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Braking Arrangements (AREA)

Description

  • Bremse, insbesondere für Kraftfahrzeuge Die Erfindung bezieht sich auf eine Bremse, insbesondere für Kraftfahrzeuge, nit einem umfangsmäßig verschiebbaren ersten Wbungselement, das über ein Hebelgestänge mit einem schwenkbar angeordneten zweiten Reibungselenent zur Ausübung einer Anlegungskraft auf dassebe in Arbeitsverbindung steht, wobei die Bremsvirkung des zweiten Reibungselementes bei gleichei Anlegungskräften von der Drehrichtung des abzwremsenden Läufers abhängt. Bremsen dieser Art sini bekannt.
  • Bei einer derartigen bekanntn Bremse sitzt der die Bremsung auslösende Dru:kmittelzylinder fest auf einem innerhalb der Bremstommel drehbar und auch radial verschiebbar gelageten, länglichen Tri-(Yerkörper. Die Kolbenstange wirt auf das eine Ende einer radial nach außen gegen di Bremstrommel anpreßbaren Reibbacke, deren andres Ende sich während des Bremsvorganges an (nem Anschlag des Frägerkörpers abstützt. Fest mi dem Trägerkörper ist zum Eingriff mit der dieserReibbacke diagonal Z> gegenüberliegenden Angriffsfläch der Bremstrommel eine Reibbacke verbunden, überlie sich der Trägerkörper während des Bremsvorganes auf der Trommel abstützt. Beide Reibbacken zuammen bilden ein erstes Reibunaselernent.
  • An einer nicht drehbaren Plae sind zwei Drehzapfen angeordnet, auf denen jeein Hebel drehbar gelagert ist, der mit jeweils einer heiteren. radial nach außen schwenkbaren Reibbacke i Eingriff gelangen kann. Je nach Umdrehungsrichtug der Bremstrominel werden diese beiden Hebel vn dem sich an diagonal gegenüberliegenden Flächi an der Bremstrommel abstützenden und um eien gewissen Betrag umfangsmäßig verschobenen Tigerkörper direkt (Rückwärtsbremsung) oder über nen mit zwei Anschlägen an dem Trägerkörper zsammenwirkenden Zwischenhebel (Vorwärtsbremsum betätigt. Die He-bel beaufschlagen die beiden wteren. das zweite Reibungselement bildenden Reibacken an deren elnem Ende, während sich jeweildas andere Ende an einem fesstehenden Anschlagabstützt. Die Hebelarme. über die bei Vorwärts-bzw. Rückwärtsbremsung das erste Reibungselen-nt auf das zweite Reibungselement einwirkt, sindverschieden; die Reibbacken wirken bei Vorwärt5iemsung als Ab- laufbacken und bei Rückwirtsbresung als Anlaufbacken.
  • Es hat sich herausgestellt. daßm Gebrauch bei den Bremsen der bekannten Art S(wierigkeiten auftreten, die eine Verbesserung erf,derlich machen. Einmal hat sich gezeigt, daß dasradial gegen die Bremstrommel zu pressende und (- Schaltkraft für das zweite Reibungselement liefernde erste Reibungsclernent gegen Trommeldehnungen. die infolge der unvermeidlichen Erhitzung auftreten. naturgemäß stark empfindlich ist. Die auf' das zweite Reibungselement ausgeübte Schaltkraft bleibt somit während des Betriebes nicht konstant. Weiterhin ist das erste Reibungselement in seiner Bremswirkung von der Drehrichtung der Bremstrommel abhängig, so d,.#ß sich auch eine Abhängigkeit der Schaltkraft von der Drehrichtung der Bremstrommel ergibt. Insbesondere treten bei der Rückwärtsbremsung. wo die Reibbacken als Anlaufbacken wirken, die temperaturb,-dingten Reibwertschwankungen auf, durch die die Bremswirkung nachteilig beeinflußt wird.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese Nachteile zu beseitigen. und sie besteht darin. daß das erste Reibungselement nach Art einer Scheibenbremse ausgebildet ist und zum Antrieb eines um eine in der Bremstragplatte befestigte Drehachse drehbar gelagerten Hebels dient, dessen verschieden große Hebelarme je nach der Drehrichtung des Läufers derart wirksam werden, daß bei gleicher Anlegungskraft bei Vorwärtsfahrt eine größere und bei Rückwärtsfahrt eine kleinere Kraft auf das zweite, bei Vorwärtsfahrt als Ablaufbacke wirkende Reibungselement übertragen wird, und zwar in der Größe, daß in jeder Drehrichtung bei einem bestimmten Reibbeiwert eine etwa gleiche Bremswirkung erzielt wird.
  • Die Ausbildungdes erstenReibungselementes nach Art einer Scheibenbremse macht die Bremse wesentlich unempfindlicher gegen Trommeldehnungen infolge Erhitzung, und ferner ist die vom ersten Reibungselement abgegebene Kraft unabhängig von der Drehrichtung der Trommel und deshalb die Bremswirkung auch bei Rückwärtsfahrt weniger abhängig von Reibwertschwankungen.
  • Die Kombination einer Scheibenbremse mit einer Backenbremse ist an sich bekannt. Bei einer bekannten Ausführungsform ist die Scheibenbremse konzentrisch zur Stirnwand der Bremstrommel angeordnet und kann durch Keilnocken gegen die Stirnwand angelegt werden. Sie ist an beiden Seiten mit Nockenbahnen versehen, die unabhängig von der jeweiligen Bremsrichtung in gleicher Weise infolge der Mitnahme der Scheibenbremse durch die Bremstrommel mit je einer Rolle in Eingriff kommen, die drehbar an je einer Bremsbacke gelagert ist. Durch diese Zusamnienwirkung werden die beiden Bremsbacken radial nach außen verschwenkt und gelangen in Eingriff mit der Umfangsfläche der Bremstrommel. Bei dieser Ausführungsform, die im ganzen völlig symmetrisch gebaut ist, wirkt jeweils eine Backe als Anlaufbacke und die andere als Ablaufbacke, so daß stets eine Backe den Reibwertschwankungen infolge Belagerhitzung unterliegt. Entsprechend dieser Bauweise überträgt die Scheibenbremse bei gleicher Anlegungskraft stets dieselbe Schaltkraft auf jede Backe.
  • Ein Vorteil der erfindungsgemäß gestalteten Bremse liegt noch darin, daß das sekundäre Reibelement derart angeordnet ist, daß es bei der Vorwärtsfahrt als Ablaufbacke wirkt. Dadurch wird erreicht, daß beim Bremsen in Vorwärtsfahrt. bei dem erfahrungsgemäß Reibwertänderungen infolge Belagerhitzung am ehesten auftreten, die Bremswirkung möglichst wenig durch die Reibwertänderungen beeinflußt wird.
  • Weitere Merkmale der Erfindung sind in den Patentansprüchen gekennzeichnet. Einzelheiten ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels im Zusammenhang mit den Zeichnungen. Es stellt dar Fig. 1 die Bremse mit teilweise im Schnitt gehaltenem Läufer, Fig. 2 einen Schnitt entsprechend der Linie 2-2 in Fig. 1, Fig. 3 bis 8 Einzelheiten im Schnitt nach den entsprechenden Linien in Fi . 1, 9 , Fig. 9 einen Schnitt entsprechend der Linie 9-9 in Fig. 8, Fig. 10 eine Darstellung der wirksamen Hebelarme am Hebel 50 und Fig. 11 die Kurve des Drehmornentes in Meterkilogramm in Abhängigkeit vorn Reibwert für eine Bremse mit Ablaufbacken und eine Bremse mit Anlaufbacken.
  • Im dargestellten Ausführungsbeispiel sind zwei gegenläufig wirkende ebene Reibungselemente 12 und 14, die im folgenden »Flachschuhe« genannt werden, und ein bogenförmiges Reibungselement 16, nachstehend »Bogenschuh« genannt, vorgesehen.
  • Die Flachschuhe 12 und 14 werden durch aneinander angelenkte Hebel 18 betätigt, die an den Flachschuhen über Kugelzapfenverbindungen 20 angreifen. Das Ende des einen Hebels ist mit dem in einem Bremszylinder22 spielenden Kolben21 mittels eines Kugelzapfengelenks24 verbunden. Der andere Hebel stützt sich mit einem seiner Enden an einem festen Widerlager26 ab. Eirie Kugelzapfenverbindung28 ist zwischen dem Ende des Hebels und dem Widerlager 26 vorgesehen.
  • Das plattenförmige Widerlager26 ist mittels Bolzen32 od. dgl. an einer Tragplatte30 befestigt. Die Bolzen 32 können ferner zum Festspannen des Bremszylinders 22 an der Tragplatte 30 dienen (Fig. 5). Die Tragplatte kann ihrerseits an einem festen Teil des Fahrzeuges, z. B. einem Achsflansch 34, durch Bolzen 36 (Fig 1 und 2) befestigt sein.
  • Die Flachschuhe Ü und 14 werden an die Seiten 38 und 40 des Läufers 42 angepreßt. Zur Unterstützung der Spreizbewcgung der Flachschuhe sind an dem einen Ende der Flachschuhe zwei Nocken 44 vorgesehen.
  • Zwischen den Flichschuhen 1.2 und 14 ist eine nachgiebige Rückfilirfeder 46 befestigt, die diese Elemente zurückzuzAen und ihre reibende Anlage an den Seiten 38 unc 40 des Läufers 42 zu untefbrechen bestrebt ist. Di; Flachschuhe sind mit dem Hebel 50 durch die in einem Lager 48 des Hebels 50 eingebauten Nocken44 verbunden.
  • Der Hebel 50 ist n einem Ankerbolzen 52 (Fig. 1 und 2) schwenkbar plagert und wird um den Ankerbolzen 52 durch die Winkelverstellung der über die Nocken 44 und das -ager 48 wirkenden Flachschuhe 12 und 14 verschweikt. Zu beiden Seiten des Lagerzapfens 52 für den lebel 50 ist je eine Strebe 54 und 56 angeordnet. Die beiden Streben 54 und 56 sind dabei so gelagert, dß eine Kraftübertragung von den Flachschuhen auf dn Bogenschuh 16 erfolgen kann.
  • Der Bogenschuht6 besteht aus einem mit Reibbelag 60 versehenei Felgenteil 58 und einem diesen verstärkenden Questeg 62. Der Bogenschuh ist an einem Ankerbolzer64 schwenkbar gelagert, der den Flachschuhen 12 ud 14 diametral gegenüberliegt.
  • Die Tragplatte tat eine unregelmäßige Flächengestaltung derart, ein Teil derselben seitlich vorspringt, um den ;teg 62 des Bogenschuhes 16 zu untergreifen (Fig.). Auf die Tragplatte30 ist eine Kleinme66 aufgestzt, die mit dem einen Schenkel auf dem Steg62 es Bogenschuhes16 aufliegt und diesen an die Traplatte 30 heranhält.
  • Zwischen dem lebel 50 und dem Bogenschuli 16 ist eine Rückzugfeer 68 befestigt, um den Reibbelag 60 von der zylindschen Fläche70 des Läufers zu lüften. Die Rückzgfeder68 hält den Bogenschuh16 gegen die Strebei54 und 56 fest, die beim Lüften der Bremse die 2rückgezogene Stellung des Bogenschuhes 16 bestinnen.
  • Die Strebe 56 1 ausziehbar, um den Bogenschuh 16 selbsttätig nahzustellen. Die Strebe 56 (Fig. 8 und 9) hat einen3ewindeteil 72 und eine auf diesen aufgeschraubte Nitter74. Die letztere hat ein gegabeltes Ende76, as den Steg62 umgreift. um die Mutter 74 gegen 'erdrehung zu sichern.
  • Am Bogenscha ist mittels eines Zapfens80 ein nachgiebiges Fcerstahlglied 78 drehbar gelagert. Dieses Federstaklied hat einen Schenkel 82, der mit dem Ende84 arFel e genteil 58 des Bog nschuhes 16 anliegt. Das En<76 der Mutter74 drückt im Punkt 86 (Fig. 1 und ) gegen den Schenkel 82 und biegt den letzteren itder aus Fig. 1 ersichtlichen Weise durch. Das nacgiebige Federstahlglied 18 hat einen zweiten Schenk88 mit einem Zahn oder Zinken 90, der mit Zahnungen 92 eines Querrades 94 in Eingriff gelangt. Das Querrad 94 ist auf der Strebe 56 drehfest angebracht.
  • Beim Anziehen der Bremse wird in einem nicht dargestellten Hauptzylinder ein Druck entwickelt, der über eine Einlaßöffnung 96 (Fig. 4) auf den Bremszylinder22 übertragen wird. Der Kolben21 wird gegen das Widerlager 26 (Fig. 4) geschoben, und die Hebel 18 werden auf diese Weise auf ihren etwa in der Mitte zwischen den Hebelenden liegenden Gelenkflächen zusammengeschwenkt. Bei ihrer Betätigung schieben die Hebel 18 die Flachschuhe 12 und 14 auseinander und pressen sie kräftig an die Flächen 38 und 40 des Läufers 42.
  • Bei Vorwärtsfahrt des Fahrzeuges bewegt sich der Läufer im Uhrzeigergegensinne (Fig. 1). Wenn die Flachschuhe 12 und 14 die Seitenflächen des Läufers angreifen, erfahren sie eine Winkelverschiebung im Sinne der Umlaufbewegung des Läufers, wobei die Hebel 18 um die Kugelzapfengelenke 24 und 28 ausschwenken.
  • Die Nockenvorrichtungen 44 unterstützen die Flachschuhe 12 und 14 in ihrer Spreizbewegung und dienen auch als übertragungsglieder, über welche die Winkelverstellung der Flachschuhe eine Drehkraft ausübt. Die Winkelverstellung der Flachschuhe im Uhrzeigergegensinne bewirkt, daß der Hebel 50 ebenfalls im Uhrzeigergegensinne ausschwingt; dabei bewirkt der Hebel seinerseits über die Strebe 56 eine Verschwenkung des Bogenschuhes 16 im Uhrzeigersinne. Die bogenförmige Reibfläche 60 des Schuhes 16 ist dadurch mit der Fläche 70 des Läufers 42 in kräftigen Eingriff gebracht.
  • Die von den Flachschuhen 12 und 14 auf den Bogenschuh 16 ausgeübte Betätigungskraft ist durch das Hebelverhältnis des Hebels 50 beeinflußt. Aus dem Diagramm der Fig. 10 ist zu ersehen, daß die von den Flachschuhen entwickelte Kraft einen Hebelarm hat, dessen Länge durch den Abstand A dargestellt ist. Der Hebelarm der über die Verbindungsstrebe 56 auf den Bogenschuh übertragenen Kraft ist durch den Abstand B dargestellt. Das Hebelverhältnis der von den Flachschuhen entwickelten und auf den Bogenschuh übertragenen Kraft läßt sich mathematisch durch A /B ausdrücken. Es ist zu bemerken, daß der Bogenschuh bei diesem Sinne der Fahrzeugbremsung als Ablaufbacken arbeitet, d. h. daß der Bogenschuh 16 im entgegengesetzten Sinne des Läuferumlaufes ausschwenkt, was bekanntlich zur Folge hat, daß keine »Selbstverstärkung« wie bei Anlauf- oder Auflaufbacken eintritt, sondern daß die Trommel-»Rückwirkung« der Betätigungskraft des Bogenschuhes entgegenwirkt und somit diese Kraft herabsetzt.
  • Da der Bogenschuh 16 als Ablaufbacken arbeitet, ist auch der Einfluß hoher Temperaturen auf den Bremsvorgang wesentlich geringer als bei Bremsen mit Anlaufbacken. In diesem Zusammenhang sei auf Fig. 11 verwiesen, in welcher das Drehmoment im Vergleich zum Reibwert eingezeichnet ist. Bei den meisten Bremsbelägen tritt als Folge einer Temperatursteigerung eine Verkleinerung des Reibwertes ein. Es sei beispielsweise angenommen, daß der Reibwert des Reibbelages von 0,5 auf 0,4 absinkt. Während dieses Rückganges des Reibwertes fällt das Drehmoment für eine Bremse mit zwei Anlaufbacken um 33 %, während die Bremse mit zwei Ablaufbacken lediglich 11 ü/o einbüßt. Da das Drehmoment ein Maß für die Wirksamkeit oder Leistung der Bremse ist, kann auf diese Weise die bekannte Tatsache bewiesen werden, daß die Bremse mit Ablaufbacken weniger zu einer lemperaturabhängigen Abnahme der Bremsleistung neigt als die Bremse mit Anlaufbakken. Somit ist die Bremse mit Ablaufbacken beständiger oder stabiler als die Bremse mit Anlaufbacken. Bei der erfindungsgemäß gestalteten Bremse ist die Bremsung mit Ablaufbackenwirkung während der Vorwärtsfahrt des Fahrzeuges vorgesehen, wenn die Fahrgeschwindigkeiten groß sind und die entwickelten Temperaturen sehr hoch liegen. Infolgedessen ist die Stabilität oder Beständigkeit ein größeres Problem, wenn bei Vorwärtsfahrt gebremst wird.
  • Ein Hindernis, das der Wahl einer Bremsung mit Ablaufbacken im Wege stand, war der notwendigerweise sehr hohe Wert der einzusetzenden Schaltkraft. Dieser Umstand ist nun kein ernstes Hindernis mehr, nachdem die Schaltkraft von den Flachschuhen 12 und 14 geliefert wird, die eine hohe Einsatz- oder Schaltkraft bei niedrigen Pedalkräften entwickeln. Es ist auch infolge der Hebelanordnung möglich geworden, die Einsatz- oder Schaltkraft entsprechend dem Hebelverhältnis zu steigern. Es kann selbstverständlich jedes bevorzugte Hebelverhältnis geliefert werden. Durch die einfache Erhöhung des Hebelverhältnisses wird bei gleicher vom Fahrer auf das Pedal ausgeübter Kraft eine größere Anpreßkraft auf den Ablaufbacken ausgeübt.
  • Bei Rückwärtsfahrt des Fahrzeuges läuft der Läufer im Uhrzeigersinne um; die Flachschuhe bewirken eine Verschwenkung des Hebels 50 im Uhrzeigersinne. Beim Ausschwenken des Hebels 50 um den Verankerungsbolzen 52 üben alsdann die Flachschuhe mittels der Strebe 54 eine Kraft auf den Bogenschuh 16 aus. Der Hebelarm der von den Flachschuhen ausgeübten Schaltkraft ist in Fig. 10 durch den Abstand A dargestellt. Der Hebelarm der auf die Strebe54 einwirkenden Anpreßkraft ist durch der, AbstandC dargestellt. Es ist zu bemerken, daß das HebelverhältnisA/C viel kleiner als das HebelverhältnisA/B beim Vorwärtsbremsen ist. Hierfür ist aber dadurch ein Ausgleich geschaffen, daß nun der Bogenschuh als Anlaufbacke wirkt und folglich bei niedrigerer Schaltkraft eine größere Leistung entwickelt.
  • Die zwei verschiedenen Hebelverhältnisse und der Unterschied in der Leistung des Bogenschuhes in dem einen und dem anderen Sinne sind so aufeinander abgespielt, daß die Leistung der Bremse in je- der Fahrtrichtung etwa die gleiche ist. Infolgedessen hat der Fahrer sowohl bei Vorwärtsfahrt als auch bei Rückwärtsfahrt etwa das gleiche "Gefühl'* am Pedal.
  • Es ist zu bemerken, daß die Neigung einer Anlaufbacke, bei hohen Temperaturen an Wirksamkeit einzubüßen, bei Rückwärtsfahrt keine wesentliche Rolle spielt, weildie Fahrgeschwindigkeiten beim Bremsen während der Rückwärtsfahrt kleiner sind.
  • Ein Merkmal der Erfindung betrifft die Nachstellbarkeit des Bogenschuhes beim Bremsen während der Rückwärtsfahrt. Das Ende76 der Strebe56 hebt sich dabei vom Schenkel82 der Nachstellvorrichtung78 ab. Dadurch streckt sich der Schenkel82 aus und schwenkt dabei den Schenkel88 der Nachstellvorrichtung um den Zapfen80 im Uhrzeigergegensinne, wodurch der Zahn90 in eine andere Zahnraste des Rades94 eingerückt wird. Diese Zwischenstellung der Nachstellvorrichtung ist in Fig, 1 punktiert angedeutet. Beim Lösen der Bremse nimmt die Nachstellvorrichtung wieder die in Fig. 1 in voll ausgezogenen Linien gezeigte Stellung ein und bewirkt dabei eine Drehung des Rades 94, wodurch die Stütze 56 verlängert wird. Beim Ausziehen der Stütze 56 schwenkt der Schuh 16 um den Verankerungsbolzen 64 im Uhrzeigersinne mit dem endgültigen Ergebnis, daß der Bogenschuh an den Läufer näher herangerückt wird, um den Verschleiß des Reibbelages 60 zu kompensieren.
  • Beim Lösen der Bremse schwenkt die Feder 68 den Schuh 16 so weit herum, bis dieser mit der Strebe 56 in Berührung gelangt. Die Kraft der Feder kann auch das Verschwenken des Hebels 50 bewirken, um die Strebe 54 n-üt dem Hebel 50 und dem Schuh 16 in Berührung zu halten. Die Schwenkbewegung des Schuhes und des Hebels hört auf, wenn die Stützen 54 und 56 an beiden Enden zur Anlage gekommen sind. Die Stützen oder Streben 54 und 56 bilden zusammen mit dem Schuh und dem Hebel ein Trapezoid (Fig. 1).

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Bremse, insbesondere für Kraftfahrzeuge, mit einem umfangsmäßig verschiebbaren ersten Reibungselement, das über ein Hebelgestänge mit einem schwenkbar angeordneten zweiten Reibungselement zur Ausübung einer Anlegungskraft auf dasselbe in Arbeitsverbindung steht, wobei die Bremswirkung des zweiten Reibungselementes bei gleichen Anlegungskräften von der Drehrichtung des abzubremsenden Läufers abhängt, dadurch gekennzeichnet, daß das erste Reibungselement (12, 14) nach Art einer Scheibenbremse ausgebildet ist und zum Antrieb eines um eine in der Bremstragplatte (30) befestigte Drehachse drehbar gelagerten Hebels (50) dient, dessen verschieden große, Hebelarme je nach der Drehrichtung des Läufers (42) derart wirksam werden, daß bei gleicher Anlegungskraft bei Vorwärtsfahrt eine größere und bei Rückwärtsfahrt eine kleinere Kraft auf das zweite, bei Vorwärtsfahrt als Ab- laufbacke wirkende Reibungselement (16) übertragen wird, und zwar in der Größe, daß in jeder Drehrichtung bei einem bestimmten Reibbeiwert eine etwa gleiche Bremswirkung erzielt wird.
  2. 2. Scheiben- und Trommelbremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die kraftübertragende Verbindung zwischen dem Hebel (50) und dem zweiten Reibungselement (16) zwei beiderseits der Drehachse angeordnete Streben (54, 56) aufweist, wobei das zweite Reibungselement (16) in jeder Richtung der Schwenkbewegung des Hebels (50) von einer der beiden Streben angepreßt wird. 3. Scheiben- und Trommelbremse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß nachgiebige Mittel (68) das zweite Reibungselement (16) gegen die Streben (54, 56) halten. 4. Scheiben- und Trommelbremse nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die eine Strebe (56) zum Nachstellen des zweiten Reibungselementes (16) selbsttätig ausziehbar ausgebildet ist. 5. Bremse nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge der ausziehbaren Strebe (56) durch ein gezahntes Querrad (94) festgelegt wird, wobei mit den Zähnen (92) der eine Schenkel (88) eines Hebels zusarnmenwirkt, dessen anderer Schenkel (82) sich federnd am zweiten Reibungselement (16) abstützt, und der erste Schenkel (88) mit Ausnahme des Bremsvorganges bei Rückwärtsfahrt von der Strebe (56) beaufschlagt und außer Ein-riff mit dem Querrad (94) gehalten wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Französische Patentschriften Nr. 1049 902, 1052 575; USA.-Patentschriften Nr. 1957 668, 2 232 308.
DEB38557A 1955-01-19 1956-01-02 Bremse, insbesondere fuer Kraftfahrzeuge Pending DE1142511B (de)

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Citations (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US1957668A (en) * 1922-06-08 1934-05-08 Bendix Brake Co Axially movable brake servo
US2232308A (en) * 1939-05-01 1941-02-18 Hydraulie Brake Company Brake
FR1049902A (fr) * 1952-01-26 1954-01-04 Westinghouse Freins & Signaux Dispositif de freinage à grande puissance
FR1052575A (fr) * 1952-03-19 1954-01-26 Compagnies Des Freins Et Signa Nouveau dispositif de freinage à grande puissance

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