DE1142176B

DE1142176B - Thermostatisch gesteuerter Dampfwasser-ableiter

Info

Publication number: DE1142176B
Application number: DEK44932A
Authority: DE
Inventors: Willi Schwen
Original assignee: Klein Schanzlin and Becker AG
Current assignee: Klein Schanzlin and Becker AG
Priority date: 1961-10-14
Filing date: 1961-10-14
Publication date: 1963-01-10

Description

Thermostatisch gesteuerter Dampfwasserableiter Die Erfindung bezieht sich auf einen thermostatisch gesteuerten Dampfwasserableiter, dessen Verschlußstück durch ein Bimetallelement betätigbar ist, welches fest mit dem Verschlußstück verbunden ist und sich mit seinen Enden gegen Anschläge im Gehäuse abstützt, wobei das in einer Führung gleitende Verschlußstück in Durchflußrichtung des Kondensats schließt und gegen die Durchflußrichtung öffnet.
Bei einem bekannten Dampfwasserableiter dieser Art ist das Bimetallelement als Doppelbügel ausgeführt, der in der Mitte mit dem Verschlußstück verbunden ist und dessen Enden an dem Gehäuse befestigt sind.
Es sind auch schon thermostatisch gesteuerte Dampfwasserableiter mit gegen die Strömungsrichtung schließendem Verschlußstück bekannt, bei denen das Bimetallelement als flache Platte gestaltet ist, die in der Mitte am Verschlußstück angreift und sich mit ihren Enden gegen Anschläge am Gehäuse abstützt.
Die Bimetallelemente dieser bekannten Dampfwasserableiter sind jedoch so angeordnet, da.ß sie das Verschlußstück bei einer vorgegebenen Temperatur gegen den Ventilsitz ziehen. Nach dem Schließen des Abschlußorgans wirkt die Kraft des Bimetallelementes weiter auf das Verschlußstück, so daß im Material des Bimetallelementes nach Schließen des Abschlußorgans bei weiterem Temperaturanstieg unerwünschte Spannungen auftreten, die zu einer bleibenden Verformung des Bimetallelementes führen können.
Es ist bekannt, die bei Bimetallelementen auftretenden inneren Spannungen zu vermindern, indem eine Seite des Bimetallelementes über eine Druckfeder gegen seine Befestigung abgestützt ist. Wenn das Abschlußorgan durch das Binzetallelement geschlossen und ein weiteres Bewegen des Verschlußstückes bei anhaltendem Temperaturanstieg infolge irgendwelcher Anschläge nicht mehr möglich ist, gestattet die Druckfeder eine begrenzte weitere Ausdehnung des Bimetallelementes. Bei einer solchen Anordnung muß jedoch die Kraft zum Zusammendrücken der Feder größer sein als die Kräfte zum Betätigen des Verschlußstückes. Das Bimetallelement ist also immer noch mit der von der Feder gespeicherten Kraft belastet.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Dampfwasserableiter zu schaffen, der sich durch besondere Einfachheit auszeichnet und bei dem das Bimetallelement auch bei hohen Betriebstemperaturen keinen inneren Spannungen ausgesetzt ist. Diese Aufgabe wird bei einem Dampfwasserableiter der eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Bimetallelement auf den Anschlägen derart frei aufliegt, d@aß es sich nach Verschluß des Abschlußorgans bei weiterem Temperaturanstieg ungehindert durchbiegen kann.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform bilden Verschlußstück und Bimetallelement eine leicht auswechselbare Baueinheit. Bei Reparaturarbeiten oder zur Reinigung braucht nur der Gehäusedeckel abgenommen zu werden, worauf diese Baueinheit durch einfaches Abziehen von der Führung entfernt oder gegen eine gleiche Baueinheit in kürzester Zeit ausgewechselt werden kann.
Eine Einstellung des erfindungsgemäßen Ableiters auf seinen Arbeitsbereich wird vorteilhaft dadurch erreicht, daß im Gehäuse als Anschläge für das Bimetallelement auswechselbare Ringe eingelegt sind. Je höher diese Ringe sind oder je mehr dieser Ringe eingelegt worden sind, desto höher ist die Austrittstemperatur des Kondensats.
Am VerschIußstück kann eine Druckfeder angeordnet sein, die sich gegen einen Gehäuseteil, vorzugsweise gegen den Deckel des Ableiters, abstützt und das Verschlußstück gegen seinen Sitz drückt. Durch die Verwendung einer solchen Feder ist es möglich, den erfindungsgemäßen Ableiter in allen Lagen einzubauen. Die Kraft der Feder braucht nur relativ schwach bemessen zu sein, denn sie hat nur die Aufgabe, bei nicht waagerechtem Einbau des Ableiters das Verschlußstück am Ventilsitz zu halten. Bei waagerechtem Einbau ist indessen diese Feder nicht erforderlich, da dann das Gewicht des Verschlußstückes in Schließrichtung wirkt. Die Erfindung ist an einem Ausführungsbeispiel erläutert, und zwar zeigt Fig.1 den erfindungsgemäßen Dampfwasserableiter mit geöffnetem Abschlußorgan, Fig.2 denselben Ableiter mit geschlossenem Abschlußorgan und Fig. 3 denselben Ableiter bei extrem hoher Betriebstemperatur.
Das Gehäuse 1 des Dampfwasserableiters weist einen Eintrittskanal 2 und einen Austrittskanal 3 sowie eine Kammer 4 auf und ist durch eine Bohrung 6 ständig mit der Kammer 4 verbunden. Zwischen der Kammer 4 und dem Austrittskanal 3 ist ein Abschluß-Organ, bestehend aus Verschlußstück 7 und Ventilsitz 8; angeordnet. Im Deckel 5 ist zentral ein Bolzen 9 befestigt, der vom läugsverschieblichen Führungsteil 10 des Verschlußstückes 7 umgeben ist. Mit diesem Führungsteil 10 ist ein Birnetallelement 11 verbunden, dessen freie Enden sich im kalten Zustand an einen Anschlag 12 im Gehäuse 1 anlegen. Auf dem Führungsteil 10 befindet sich weiter eine Druckfeder 13, deren eines Ende sich gegen den Deckel 5 des Gehäuses 1 abstützt.
Bei kalter Anlage ist das Bimetallelement 11 in der in Fig. 1 gezeigten Weise gestreckt, wodurch das Verschlußstück 7 gegen die Wirkung der relativ schwachen Druckfeder 13 vom Ventilsitz abgehoben und so der Ableiter geöffnet ist. Beim Ansteigen der Temperatur biegt sich das Bimetallelement 11 nach oben (Fig. 2), was zum Schließen des Ableiters führt. Die Enden des Bimetallelementes 11 liegen also nicht mehr an dem Anschlag 12 an, sondern sind völlig frei und unbelastet. Die Feder 13 hält in diesem Zustand das Abschlußorgan 7, 8 geschlossen. Bei weiterem Temperaturanstieg wölbt sich das Bimetallelement 11 weiter nach oben (Fig. 3), ohne sich am Gehäuse anzulegen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Thermostatisch gesteuerter Dampfwasserableiter, dessen Verschlußstück durch ein Bimetallelement betätigbar ist, welches fest mit dem Verschlußstück verbunden ist und sich mit seinen Enden gegen Anschlüsse im Gehäuse abstützt, wobei das in einer Führung gleitende Verschlußstück in Durchflußrichtung des Kondensats schließt und gegen die Durchflußrichtung öffnet, dadurch gekennzeichnet, daß das Bimetallelement (11) auf den Anschlägen (12) derart frei aufliegt, daß es sich nach Verschluß des Abschlußorgans (7, 8) bei weiterem Temperaturanstieg ungehindert durchbiegen kann.
2. Thermostatisch gesteuerter Dampfwasserableiter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Verschlußstück (7) und das Bimetallelement (11) eine leicht auswechselbare Bauein heit bilden.
3. Thermostatisch gesteuerter Dampfwasserableiter nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß am Verschlußstück (7) eine Druckfeder (13) angeordnet ist, die sich gegen einen Gehäuseteil, vorzugsweise den Deckel (5), abstützt und das Verschlußstück (7) gegen den Ventilsatz (8) drückt.
4. Thermostatisch gesteuerter Dampfwasserableiter nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Anschläge (12) für das Bimetallelement (11) auswechselbare Ringe vorgesehen sind. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 905 072, 941910; britische Patentschrift Nr. 582706; USA.-Patentschrift Nr. 2 764 353.