DE1141472B - Vorrichtung zum Messen von mechanischen Spannungen in Bauwerken, beispielsweise in Baukonstruktionen aus Beton, in Erdbodenschichten od. dgl. - Google Patents

Vorrichtung zum Messen von mechanischen Spannungen in Bauwerken, beispielsweise in Baukonstruktionen aus Beton, in Erdbodenschichten od. dgl.

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DE1141472B
DE1141472B DEH25905A DEH0025905A DE1141472B DE 1141472 B DE1141472 B DE 1141472B DE H25905 A DEH25905 A DE H25905A DE H0025905 A DEH0025905 A DE H0025905A DE 1141472 B DE1141472 B DE 1141472B
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Nils Bernhard Hast
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NILS BERNHARD HAST
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NILS BERNHARD HAST
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    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01LMEASURING FORCE, STRESS, TORQUE, WORK, MECHANICAL POWER, MECHANICAL EFFICIENCY, OR FLUID PRESSURE
    • G01L1/00Measuring force or stress, in general
    • G01L1/04Measuring force or stress, in general by measuring elastic deformation of gauges, e.g. of springs

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Investigating Strength Of Materials By Application Of Mechanical Stress (AREA)
  • Force Measurement Appropriate To Specific Purposes (AREA)

Description

  • Vorrichtung zum Messen von mechanischen Spannungen in Bauwerken, beispielsweise in Baukonstruktionen aus Beton, in Erdbodenschichten od. dgl.
  • Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Messen von mechanischen Spannungen in Bauwerken, beispielsweise in Baukonstruktionen aus Beton, in Erdbodenschichten od. dgl.
  • Seit langem besteht ein großer Bedarf an Meßvorrichtungen zur Ermittlung von Spannungen, die sowohl in Prüfkörpern für Laboratoriumsuntersuchungen als auch in fertigen Konstruktionen und Bauwerken, beispielsweise in Brücken, Dämmen, Grundkonstruktionen, in Erdbodenschichten und auch in den verschiedenen Teilen eines Gebäudes, wie in Wänden, Säulen und Gebälk, vorkommen. Insbesondere in neuerer Zeit, in der Beton eines der wichtigsten Baumaterialien darstellt, ist der Bedarf an in die Konstruktion eingießbaren Spannungsmeßvorrichtungen groß. Die Betonkonstruktionen können nur annäherungsweise berechnet werden, was einerseits darauf beruht, daß das Betonmatenal in sich selbst nicht isotrop ist, andererseits darauf, daß das Material sich mit der Zeit ändert und andere Eigenschaften erhält als die ursprünglichen, die der Berechnung der Konstruktion zugrunde gelegen haben. Der Beton schrumpft und quillt und erleidet erhebliche plastische Verformungen, und zwar in einer Weise, die nicht mit Bestimmtheit vorausgesehen werden kann und die mit den Feuchtigkeitsverhältnissen und der Temperatur der umgebenden Luft, aber auch mit der Qualität des gegossenen Betons eng zusammenhängt; es ist beispielsweise von Bedeutung, ob der Beton mit zuviel Wasser gegos, sen worden ist, ob er zu schnell ausgetrocknet ist.
  • Eine armierte Beton-Gebälkplatte, die auf mehreren Stützen kontinuierlich aufgelegt ist, wird mit angenommenen Größen für die negativen Stützmomente und positiven Feldmomente berechnet. Mit Sicherheit ändern sich diese wesentlich bei der Austrocknung der Platte; jedoch ist das Ausmaß der Anderungen unbekannt. Die einzige Möglichkeit zur Bestimmung der Momentenänderungen scheint zu sein, daß man von vornherein spannungsreglstrierende Meßelemente in die verschiedenen Teile der Betonplatte eingießt und durch diese den Verlauf der Beanspruchungen beobachtet.
  • Von Bedeutung ist auch die Verteilung von Schrumpfspannungen in Betonwänden, sowohl in Außen- als auch Innenwänden. In einer armierten Betonsäule tritt durch Schrumpfen und plastische Verformung des Betonmaterlais eineallmählicheErhöhung der Belastung in der längsvedaufenden Armierung ein. Die Momentenverteilung in einem Brückenbogen erleidet sicherlich wesentliche änderungen durch Schrumpfen und plastische Verformung des Betons.
  • In massiven Konstruktionen, wie Dämmen, ändern sich die berechneten inneren Spannungsverteilungen durch Spannungen auf Grund von Temperatursenkungen, die auf der Wärmeentwicklung des Zementes beim Abbinden beruhen.
  • Spannungsmeßvorrichtungen, welche in eine Ausnehmung des Prüfobjektes eingebaut werden, sind an sich bekannt. Die Anwendung dieser bekannten Meßvorrichtungen in der vorerwähnten Weise stößt jedoch auf Schwierigkeiten, die darauf beruhen, daß die Meßvorrichtungen sich nur unter Inkaufnahme falscher Meßergebnisse in einem steifen Material wie Beton verwenden lassen, bei dem außer elastischen Verformungen auch erhebliche Materialbewegungen durch Schrumpfen, Quellen und plastische Verformung vorkommen. Es kann die letztgenannte Gruppe eine erheblich größere Verformung ergeben als eine Belastung, auch wenn die Belastung so hoch ist, daß das Material bis zur Bruchgrenze beansprucht wird.
  • Die Nachteile, die bei der Spannungsmessung mit den bisher bekannten Meßvorrichtungen zutage treten, sind nachstehend an Hand der Fig. 1 und 2 der Zeichnungen beschrieben.
  • Fig. 1 zeigt einen mit einem eingegossenen Spannungsmeßelement B versehenen Betonkörper A, dessen Endflächen mit Pkglom2 belastet worden sind, und Fig. 2 stellt eine Betonsäule im Querschnitt dar.
  • Es sei angenommen, daß die eingegossene MeßvorrichtungB dabei P kglcm2 richtig registriert. Wenn der Beton A schrumpft oder plastisch verformt wird, während er die Last trägt - wie es Beton tut -, bedeutet dies, daß die Betonschicht zwischen den Linien a-a und b-b an Höhe abnimmt. Infolgedessen hängt sich der Beton in den Punkten a' und b' an den Ecken oder Kanten der Meßzelle an, d. h., die Meßzelle wird zusätzlich von den dabei entstehenden Druckkräften p beeinflußt. Diese Zusatzspannung ist also keine reelle Spannung in der Konstruktion.
  • Beim Quellen wirken statt dessen die Zusatzspannungen p als Zugkräfte auf die Zelle.
  • Die Meßzelle registriert dabei teils die gleichmäßig verteilte Last P kg/cm2 infolge der äußeren Belastung auf den Betonkörper, teils die Summe der Zusatzkräfte p rings um die Zelle. Da die letztgenannten erheblich groß werden können und mitunter die Belastung P ganz überschatten, wird die Messung falsch. An den Stellen, an denen eine Druckspannung vorhanden ist, beispielsweise in der Oberkante einer frei aufgelegten Betonplatte, werden eingegossene Spannungsmesser eine zu hohe Beanspruchung oben und auf entsprechende Weise eine falsche Größe der Spannung in der Unterkante der Platte registrieren, zumal im letzten Falle die Zugspannung durch Kräfte kompensiert wird, die das Materialschrumpfen um die Meßvorrichtung auf diese ausübt. Es ist also ganz ausgeschlossen, beispielsweise in einem kontinuierlichen Betongebälk eine mit der Zeit fortlaufende Momentenumlagerung der positiven und negativen Momente zu beobachten und zu verfolgen.
  • Weiter soll ein spezielles Beispiel angegeben werden, das drastisch zeigt, zu welch falschen Resultaten eine Spannungsmessung mit den bekannten Meßgeräten auf die bisher übliche Weise in der Praxis führen kann.
  • Ist beispielsweise eine solche Meßvorrichtung gerade in der Kante einer Betonsäule angeordnet, so wird sie erhebliche Drücke anzeigen, auch wenn die Säule nicht belastet wird. Der Beton schrumpft nämlich nach dem Abbinden, wobei Wasser abgegeben wird, und bei dieser Materialverformung muß die Zelle nach Fig. 1 Drücke anzeigen. Indessen ist bekannt, daß beispielsweise eine Betonsäule in einer Konstruktion zunächst stark in der Oberfläche schrumpft, wo Austrocknung am ehesten erfolgt, und weniger stark weiter innen, wo eine Austrocknung später eintritt. Es entsteht dabei eine auf Druck beanspruchte Mittelzone C und eine auf Zug beanspruchte RandzoneD, wie aus dem im Prinzip in Fig. 2 gezeigten Querschnitt einer Betonsäule hervorgeht. Die Randzone D ist zwar etwas geschrumpft. jedoch ist sie in ihrer weiteren Schrumpfung gehindert, was auf den Widerstand der weniger ausgetrockneten und deswegen weniger geschrumpften Mittelpartien der Betonsäule zurückzuführen ist. Das eingelegte Meßelement zeigt, wie erwähnt, Drücke an; es sollte aber Zug anzeigen, da Zugspannungen in der RandzoneD vorkommen. Das Meßelement registriert also vollkommen falsche Meßergebnisse, da es Druck anstatt Zug anzeigt.
  • Die angegebenen Beispiele veranschaulichen, warum die bekannten Spannungsmesser nicht geeignet sind, in Beton oder ähnliches Material eingegossen zu werden, und warum nur selten mittels eingegossener Meßelemente kontrolliert werden kann, ob und wie die berechneten Spannungen mit den wirklichen, die in der fertigen Konstruktion vorkommen, übereinstimmen und wie die Spannungen sich mit der Zeit ändern.
  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung. durch welche ein in die betreffenden Bauwerke bzw. Erdbodenschichten einzubauendes Spannungsmeßelement veranlaßt wird, in der Weise zu arbeiten, daß es nur wirkliche Beanspruchungen im Material registriert und alle Zusatzbeanspruchungen (p in Fig. 1) unregistriert läßt.
  • Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß das Spannungselement von einem in oder etwa in seiner Achsrichtung Spannung aufnehmenden Ring bzw. einer gelochten Scheibe von beliebigem Grundriß umschlossen ist und der Werkstoff des Ringes bzw. der Scheibe denselben Elastizitätsmodul und denselben Temperaturausdehnungskoeffizienten wie das Spannungsmeßelement hat. Der Ring bzw. die Scheibe nimmt dabei sämtliche Zusatzbeanspruchungen auf, wodurch das Meßelement von diesen nicht beeinflußt wird.
  • Wenn eine solche Meßvorrichtung in die Randzone D der Säule nach Fig. 2 eingelegt wird, so zeigt sie richtig Zug und nicht Druck an.
  • Beträgt die Höhe und der Durchmesser der Meßzelle 10 cm, so soll die Wandstärke des Ringes 2 bis 5 cm sein. Größere Ringe sind mit Rücksicht auf die gewünschte Wirkung ein wenig besser, haben aber den Nachteil, daß die Meßpunkte nicht nahe aneinander in der Konstruktion verlegt werden können. Ein Ring mit 5 cm Wandstärke eliminiert alle zusätzlichen Beanspruchungen bis auf einige Prozent, weshalb solche Ringe vom praktischen Gesichtspunkt aus vollkommen befriedigend sind.
  • Vorteilhafterweise ist die Dicke des Ringes oder der Scheibe im inneren Teil gleich der Höhe des Spannungsmeßelementes. Jedoch braucht die Scheibe aus diesem Grunde nicht überall gleich dick zu sein.
  • Weiterhin kann es zweckmäßig sein, den Ring oder die Scheibe in eine Anzahl ineinanderliegender Ringe aufzuteilen, deren Werkstoffe dieselben oder verschiedene Eigenschaften haben. Die Ringe können ganz dicht nebeneinander oder voneinander etwas getrennt liegen. Der Ring oder die Scheibe kann massiv oder perforiert ausgeführt sein.
  • Der Werkstoff des Ringes kann aus gesintertem Pulver aus Metall, beispielsweise aus Eisen und/oder Nickel oder aus einer entsprechenden anderen Legierung bestehen.
  • Das Beispiel mit der schrumpfenden Betonsäule nach Fig. 2 und andere Beispiele nach vorstehendem veranschaulichen Fälle, in denen besonders große Fehler bei der Verwendung von Spannungsmessern der bekannten Art in schrumpfenden, quellenden oder plastizierenden Materialien entstehen können.
  • Es handelt sich dabei um Fehler, die in der Regel von den üblichen Baumaterialien verursacht werden.
  • Auch in Fällen, wo eine Spannungsmessung in Ma-Materialien ohne solche Eigenschaften vorgenommen wird, ist der Ring von großer Bedeutung.
  • Ein besonderer Vorteil des Ringes oder der Scheibe um das eigentliche Spannungsmeßelement ist nämlich, daß das Meßelement nicht mehr dieselbe Steifheit zu haben braucht wie das Material, in dem gemessen wird.
  • Für eine korrekte Spannungsmessung in festen Materialien ist es eine wichtige Voraussetzung, daß der Elastizitätsmodul des Meßelementes, Ec, dem E-Wert des umgebenden Materials, Em, möglichst nahe angepaßt wird. Anderenfalls entsteht eine gewisse Falschregistrierung, die von der RelationE/Em abhängig wird. Bei vielen Materialien, z. B. Beton, kann man nicht ganz genau voraussagen, welchen Em-Wert der abgebundene Beton erhalten wird. Ein vom allgemeinen Spannungsmeßgesichtspunkt aus großer und eigenartiger Vorteil des Ringes gemäß der Erfindung besteht darin, daß die Registrierung eines in eine Masse eingegossenen Meßkörpers in wesentlichem Grade von EC/Em unabhängig wird. Bei ECtEm tritt nämlich (s. Fig. 1), wenn die äußere Last P kg/cm° die Masse zwischen den Schichten a-a und b-b elastisch zusammenpreßt, eine Kantenhaftung ein, die einen Zusatzdruck in den Punktena' und b' ergibt, eine Beanspruchung also, die keine reelle Spannung in der Konstruktion ist, sondern nur eine lokale Spannung der Zelle. Ihre Registrierung bedeutet eine fehlerhafte Messung der Konstruktionsspannungen. Für den Fall, daß die Masse um das Meßelement weicher ist als das Meßelement, erhält man einen zusätzlichen Druck auf das Element in den Punkten a' und b', im entgegengesetzten Falle eine Zusatzzugkraft in denselben Punkten. Dadurch werden ziemlich große Abweichungen zwischen dem gemessenen und dem richtigen Spannungswert möglich. Diese Abweichungen sind schwer zu kompensieren, da man nicht genau angeben kann, wie die Masse um das Meßelement mit der Zeit ihren E-Wert ändert. Alle diese Nachteile verschwinden bei Verwendung eines Meßelementes mit Ring. Ein und dieselbe Meßkörperart kann infolgedessen für Spannungsmessung in Materialien höchstverschiedener Steifheit verwendet werden, was einen bedeutenden praktischen Vorteil bei der Herstellung der Meßelemente und bei ihrer Verwendung in der Praxis bedeutet.
  • Es soll hinzugefügt werden, daß der Ring auch bei Temperaturänderungen in Konstruktionen von Vorteil ist, indem er die Zusatzspannungen oder die zu niedrigen Spannungen eliminiert, die sonst im Meßelement auftreten müssen, sobald die Ausdehnungskoeffizienten des Meßelementenwerkstoffes und des Betons od. dgl. um das Meßelement verschieden sind.
  • Beispielsweise unter Verwendung von Boussinesqs Theorien über die Verbreitung von Spannungen in steifen Körpern kann man auf mathematischem Wege die Funktionsweise der Ringe gemäß der Erfindung klarlegen. Die Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Ringe wird hier an Hand der Zeichnungen, in denen zum Teil Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes dargestellt sind, nachstehend beschrieben. Es zeigt Fig. 3 das von einem RingE umschlossene Meßelement B im Beton, Fig. 4 die graphische Darstellung eines Versuchsergebnisses, Fig. 5, 6, 7, 8 und 9 verschiedene Ausführungsbeispiele für die Ringe oder Scheiben im Querschnitt.
  • Gemäß Fig. 1 verursacht das schrumpfende, plastizierende Material, beispielsweise Beton, die Zusatzkräfte auf das Spannungsmeßelement B. Wird das Meßelement B in Fig. 1 von einem Ring E mit demselben Elastizitätsmodul wie die Zelle umgeben, so wird der Beton nicht wie bei bekannten Messungen am Meßelement hängenbleiben, sondern beansprucht nach Fig. 3 statt dessen die Kante des Ringes. Die Kräfte haben ihre größte Intensität in der Ringkante selbst, wo sie theoretisch eine unendliche Größe annehmen, sie sind aber auch ein Stück einwärts von der Kante verteilt. Wenn indessen der Ring genügend breit ausgeführt ist, verteilen sich die Zusatzkräfte praktisch nicht bis zum Meßelement B, weshalb es die Schrumpfspannung nicht registriert. Das Spannungselement B registriert statt dessen die reellen Spannungen, die den Betonkörper in der Wirkungsrichtung des Elementes B beeinflussen. Sie wird aber nicht mehr von den Bewegungen des umgebenden Betonmaterials od. dgl., wie Quellung, Schrumpfung oder plastische Verformung, beeinflußt. Verursachen dagegen diese letztgenannten Materialbewegungen ihrerseits wirkliche Spannungen in der Konstruktion, beispielsweise wenn die Außenschicht eines Betonbalkens oder einer Betonsäule mehr schrumpft als die weiter einwärts von der Oberfläche liegenden Partien, so registriert das Meßelement auch diese hinzukommenden Spannungen in gleicher Weise wie die übrigen reellen Spannungen in der Konstruktion, und die Zusatzspannungen werden zusammen mit den übrigen reellen Spannungen registriert. Der Ring hat das Meßelement »denkend« gemacht, so daß es alle wirklichen Konstruktionsspannungen registriert, nicht jedoch solche Belastungen, die durch lokale Spannungskonzentrationen auf das Meßelement durch Materialanhängung verursacht sind, die also durch Schrumpfen, Quellen, Plastifizierung des Baumaterials oder durch mangelhafte Übereinstimmung zwischen den Werten Ec und Ern sowie zwischen den Temperaturausdehnungskoeffizienten des Spannungsmeßelementes und des umgebenden Materials herbeigeführt sind.
  • Fig. 4 zeigt das Resultat eines praktisch ausgeführten Schrumpfversuches in einer Betonmasse, und zwar stellt die Kurve A das Ergebnis des Versuches mit einem Meßelement ohne einen dieses umgebenden Ring und die KurveB das Ergebnis des Versuches mit einem Meßelement, das von einem Ring umschlossen ist, dar. Aus dem Versuch geht hervor, daß die Ringe in der Praxis in der oben beschriebenen Weise wirken. Längs der Abszisse ist die Schrumpfzeit in Tagen und längs der Ordinate die Spannung in kg/cm2 aufgetragen.
  • Fig. 5 zeigt einen Ring oder eine Scheibe, der bzw. die in mehrere konzentrische Ringe aufgeteilt ist.
  • Gemäß Fig. 6 besitzt der das Spannungselement umgebende Ring eine vom mittleren Teil nach außen hin abnehmende Dicke.
  • Die Ausführungsform gemäß Fig. 7 ist dahingehend abgeändert, daß das Abnehmen der Dicke des das Spannungsmeßelement umgebenden Ringes erst in der Nähe der Außenkanten des Ringes beginnt.
  • Der das Spannungselement umgebende Ring gemäß Fig. 8 hat eine vom mittleren Teil aus nach außen hin zunehmende Dicke.
  • Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 9 besitzt der bis nahe an dieAußenkante mit gleichbleibender Dicke ausgeführte, des Spannungsmeßelement umgebende Ring eine gleichmäßige Dicke, wobei der Ring in der Außenkante mit mehreren über den Umfang verteilten Verdickungen versehen ist. Die nach jeder Seite des Ringes vorstehenden Verdickungen besitzen, in Richtung vom Ring web gesehen, einen zunehmenden Querschnitt, so daß beim Einbau des Spannungsmeßelementes in das betreffende Bauwerk eine schwalbenschwanzartige Wirkung erzielt wird.
  • Sowohl die in den Fig. 3 und 5 als auch die in den Fig. 6, 7, 8 und 9 dargestellten verschiedenen Ausführungsbeispiele für Ringe oder Scheiben lassen erkennen, daß die Dicke des Ringes oder der Scheibe in seinem bzw. ihrem inneren Teil gleich der Höhe des in der Öffnung des Ringes bzw. der Scheibe befindlichen Spannungsmeßelementes ist.

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Vorrichtung zum Messen von mechanischen Spannungen in Bauwerken, beispielsweise in Baukonstruktionen aus Beton, in Erdbodenschichten od. dgl., die in eine Ausnehmung des Bauwerkes einzubauen ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Spannungsmeßelement von einem in oder etwa in seiner Achsrichtung Spannung aufnehmenden Ring bzw. einer gelochten Scheibe von beliebigem Grundriß umschlossen ist und der Werkstoff des Ringes bzw. der Scheibe denselben Elastizitätsmodul und denselben Temperaturausdehnungskoeffizienten wie das Spannungsmeßelement hat.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge kennzeichnet, daß die Dicke des Ringes in seinem inneren Teil gleich der Höhe des Spannungsmeßelementes ist.
  3. 3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Ring in eine Anzahl ineinanderliegender Ringe aufgeteilt ist, deren Werkstoffe dieselben oder verschiedene Eigenschaften haben.
  4. 4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Werkstoff des Ringes aus gesintertem Pulver aus Metall, beispielsweise aus Eisen und/oder Nickel, besteht.
  5. 5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Ring mit Perforierungen Kanälen oder Hohlräumen versehen ist.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 702 969; französische Patentschrift Nr. 972925.
DEH25905A 1956-01-03 1956-01-03 Vorrichtung zum Messen von mechanischen Spannungen in Bauwerken, beispielsweise in Baukonstruktionen aus Beton, in Erdbodenschichten od. dgl. Pending DE1141472B (de)

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Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE702969C (de) * 1936-12-22 1941-02-20 Zeiss Ikon Akt Ges Druckmessquarz
FR972925A (de) * 1951-02-05

Patent Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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