DE1140685B - Aus U-foermig gebogenen Metallprofilen, vorzugsweise Stahlblechprofilen bestehende Schachtleitung zur Fuehrung von Foerderschalen - Google Patents

Description

• Aus U-förmig gebogenen Metallprofilen, vorzugsweise Stahlblechprofilen bestehende Schachtleitung zur Führung von Förderschalen Die Erfindung betrifft eine.aus U-förmig gebogenen Metallprofilen, vorzugsweise Stahlblechprofilen bestehende Schachtleitung zur Führung von Förderschalen in Schächten.
• Solche Schachtleitungen sind an sich in einer Reihe von verschiedenen Ausführungsformen bekannt. Gegenüber den früher ausschließlich zur Führung von Förderschalen angewendeten hölzernen Spurlatten haben sie den Vorteil der Unbrennbarkeit und der Unempfindlichkeit gegen die schädlichen Einwirkungen der Feuchtigkeit. Ferner erlauben sie es wegen ihrer gegenüber den hölzernen Spurlatten genaueren Querschnittsabmessungen auch, die Förderschalen mittels auf der Schachtleitung an drei Seiten sich abwälzender Rollenführungen zu leiten. Die vorzugsweise aus Gummi bestehenden Rollen solcher Führungen setzen den Fahrwiderstand der Körbe und den Verschleiß der Schachtleitung herab.
• Die bekannten Blechprofile für Schachtleitungen sind einstrichseitig offene Hohlprofile von grundsätzlich U-förmigem Querschnitt. Da die aus solchen Profilen bestehenden Schachtleitungen einen hohen Grad an Genauigkeit hinsichtlich der Breite und Höhe des Profils sowie der Winkehnaßhaltigkeit zwischen den Profilschenkeln und der Stirnseite des Profils besitzen müssen, werden sie, da diese Forderungen bei einem einteiligen U-Profil wegen der hohen Walztoleranzen kaum zu erreichen sind, in der Regel aus zwei miteinander verschweißten Walzprofilen zusammengesetzt, was eine Komplikation der Herstellung und Verteuerung der Gestehungskosten bedeutet.
• Bei den außerdem bekannten, durch Abkanten hergestellten einteiligen Profilen in Hut- oder C-Form ist die Einhaltung genauer Maße, besonders in der Breite der nach außen oder innen umgekanteten Befestigungsflansche überhaupt nicht möglich. Solche Profile erfordern komplizierte Richtmaßnahmen und können nicht mit dem Genauigkeitsgrad an die Einstriche bzw. Schachtträger angeschlossen werden, der bei den heute üblichen großen Fördergeschwindigkeiten erforderlich ist, bei dem jede Ungenauigkeit der Profile zu starken Stößen auf die Förderschalen führt, durch welche die Schachteinbauten hoch beansprucht werden. Ferner unterliegt der etwa vorhandene Gummibelag von an den Förderkörben angebrachten Führungsrollen infolge solcher Unregelmäßigkeiten in der Schachtleitung einem sehr hohen Verschleiß, da die Rollen infolge der Unregelmäßigkeiten des Profils der Schachtleitung wechselweise abgebremst und wieder beschleunigt werden und dadurch während des Treibens mit wechselnder Umfangsgeschwindigkeit umlaufen. Bei der Schachtleitung nach der Erfindung wird ein einteiliges, grundsätzlich U-förmiges, aus einem Stahlblech durch Abkanten hergestelltes Profil verwendet. Durch eine besondere Gestaltung der Einspannung der beiden Profilschenkel soll erreicht werden, daß sie in weitgehend von den Walztoleranzen des Vormaterials unabhängiger Weise an den Schachtträgern bzw. Einstrichen befestigt werden kann.
• Zu diesem Zweck werden nach der Erfindung die Enden der beiden Schenkel des einteiligen, grundsätzlich U-förmigen Profils nach außen in einem spitzen Winkel zu der Ebene des Einstriches abgebogen und die abgebogenen Enden zwischen den diesen Winkel entsprechend geneigt verlaufenden Schrägflächen eines am Einstrich befestigten Körpers von grundsätzlich trapezförmigem Querschnitt und den mit entsprechender Abschrägung versehenen Köpfen von den Einstrich durchdringenden Befestigungsmitteln eingespannt.
• Zwischen der Stirnfläche jedes Profilschenkels und der benachbarten Oberfläche des Einstriches wird bewußt ein Abstand belassen, damit die Schenkelenden bei ihrer infolge der Walztoleranzen des Vormaterials unterschiedlicher Länge bei der Befestigung am Einstrich nicht anstoßen, sondern ein Spielraum verbleibt. Weiter hat diese lediglich durch Reibungsschluß das Profil haltende Einspannung die Wirkung, daß bei Stoßbeanspruchungen der Schachtleitung, die über den Bereich der elastischen Verformung hinausgehen, die abgebogenen Schenkel - ähnlich wie bei auf Überlastung ansprechenden Reibungsverbindungen für Grubenstempel - in ihrer Verspannung gleiten, bevor die plastische Verformung einsetzen kann. Daraus folgt, daß also Dauerverformungen der Profile nicht eintreten können und im Fall einer sehr großen Stoßbeanspruchung die Schachtleitungen lediglich nachträglich durch vorübergehendes Lösen der Befestigungen neu ausgerichtet werden müssen. Durch die Wahl eines Abkantungswinkels von 45° wird erreicht, daß die auf das Profil übertragenen Stoßkräfte in zwei gleiche Komponenten zerlegt werden. Zum Einspannen können mit einem entsprechend keilig ausgebildeten Kopf versehene Bohrungen in dem Einstrich durchdringende Schraubenbolzen, wahlweise auch mit einem solchen Kopf versehene Bolzen, die durch einen Gegenkeil gegen den Einstrich verspannt werden, verwendet werden. Die Verwendung von Keilen für die Verspannung hat gegenüber den zum Festrosten neigenden Schrauben den Vorteil der jederzeit leichten Lösbarkeit.
• Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel der neuen Schachtleitung. In dieser zeigt Abb. 1 im Schnitt das Profil der neuen Schachtleitung als solches und Abb. 2 ebenfalls im Schnitt die an einem Einstrich befestigte Schachtleitung.
• In den Abbildungen ist mit 1 das aus einem Stahlblech durch Abkanten hergestellte U-förmige Profil bezeichnet, dessen Schenkel, wie bei 2 dargestellt, in ihrem Endbereich, und zwar im letzten Drittel, gemäß der dargestellten vorzugsweisen Ausführungsform unter einem Winkel von etwa 45° nach außen abgebogen sind. An den Endstrich 3 ist der grundsätzlich trapezförmige Querschnitt aufweisende Innenkörper 4 angeschweißt. Die Neigung der dem Profil 1 zugekehrten Schrägflächen des Innenkörpers entspricht dem Winkel der abgekanteten Endbereiche der Profilflansche. Mittels der durch zwei Muttern gesicherten, keilförmige Köpfe mit entsprechend abgeschrägten Flächen aufweisenden, Bohrungen des Einstrichs durchdringenden Schraubenbolzen 5 werden die abgebogenen Schenkel 2 des Profils zwischen Schraubenkopf und Innenkörper 4 mit zweckentsprechend bemessenem Reibungsschluß festgeklemmt. Gemäß Abb. 2 links stützen sich hierbei die den Profilflanschen abgewandten Keilseiten der Schraubenköpfe auf einem eine entsprechende Gegenfläche aufweisenden, auf den Einstrich aufgeschweißten Gegenkörper 6 ab; gemäß Abb. 2 rechts ist der Schraubenkopf nur an der am Profil anliegenden Seite keilförmig ausgebildet, während er den Gegenkörper? längs einer senkrechten Fläche berührt. Innen ist das Profil durch eine an die Schenkel angeschweißte Querverstrebung 8 ausgesteift. Diese Querverstrebung kann auch als Spannhülse ausgebildet sein und ermöglicht dadurch ein Zusammenziehen der Profilschenkel und damit die etwa erforderliche Wiederherstellung der Maßhaltigkeit des Schenkelabstandes des zu befestigenden Profils.

Claims (7)

1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Schachtleitung, bei welcher jede Führungsschiene aus einem Metall-, vorzugsweise Stahlblech zu einem grundsätzlich U-förmigen Profil gebogen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Enden der beiden Profilschenkel (2) nach außen in einem spitzen Winkel zur Ebene der Einstriche (3) abgebogen sind und die abgebogenen Enden zwischen den diesem Winkel entsprechend geneigt verlaufenden Schrägflächen eines am Einstrich (3) befestigten Körpers (4) von grundsätzlich trapezförmigem Querschnitt und den mit entsprechender Abschrägung versehenen Köpfen von den Einstrich durchdringenden Befestigungsmitteln (5) eingespannt sind.
2. 2. Schachtleitung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Stirnfläche jedes Profilschenkels (2) und der benachbarten Oberfläche desEinstrichs einAbstand belassen ist.
3. 3. Schachtleitung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Abkantungswinkel der Profilschenkel (2) etwa 45° beträgt.
4. 4. Schachtleitung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungsmittel Schraubenbolzen sind.
5. 5. Schachtleitung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungsmittel durch Gegenkeile (6) gegen den Einstrich verspannbare Bolzen sind.
6. 6. Schachtleitung nach Anspruch 1 bis 5, gekennzeichnet durch eine die beiden Schenkel eines Profils gegeneinander versteifende Querverstrebung (8).
7. 7. Schachtleitung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Querverstrebung als Spannhülse ausgebildet ist.