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Druckluftrührvorrichtung für auf Wolle od. dgl. aufzubringende Schmälze
aus einer Mischung aus Wasser und Ö1 Die Erfindung bezieht sich auf eine Druckluftrührvorrichtung
für auf Wolle od. dgl. aufzubringende Schmälze aus einer Mischung aus Wasser und
Öl, bei der die Gefahr des Festwerdens bei heftiger Bewegung besteht, unter Verwendung
eines Mischungsbehälters mit darin mündenden Sprudelluftdüsen, von denen jede über
eine eigene Zuleitung an die Durchlaßöffnungen eines Druckluftbehälters angeschlossen
ist, nach Patent 1093 274.
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Die Erfindung stellt eine Weiterbildung der in diesem Patent beanspruchten
Druckluftrührvorrichtung dar, von der sie sich vor allen Dingen dadurch unterscheidet,
daß dem Mischungsbehälter eine an sich bekannte Aufgabekammer vorgeschaltet ist,
die Sprudeldüsen und eine ganz oben angebrachte Luftauslaßdüse aufweist, die beide
über Leitungen an einige zusätzliche Durchlaßöffnungen des Druckluftbehälters angeschlossen
sind, welche mit den anderen Durchlaßöffnungen einen kleineren Einzelquerschnitt,
aber einen größeren Gesamtquerschnitt haben als die Luftauslaßdüse derAufgabekammer,wobei
derMischungsbehälter ein Druckregelventil hat, das auf einen niedrigeren Druck eingestellt
ist, als dem in dem Druckluftbehälter erreichbaren entspricht. In weiterer Ausbildung
der Erfindung weist die Aufgabekammer ein Druckregelungsventil und ein Druckausgleichsventil
auf. Ferner ist in der von der Aufgabekammer zum Mischungsbehälter führenden Leitung
ein unter Druck arbeitendes Mehrfachfilter mit leicht abnehmbaren Filterwänden eingebaut.
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Durch die erfindungsgemäße Weiterbildung der den Gegenstand des Hauptpatentes
1093 274 bildenden Erfindung ergibt sich zusätzlich zu den dort vorhandenen Vorteilen
eine intensivere Durchmischung als bisher, da sie schon in der Aufgabekammer durch
die zugeführte Luft beginnt, und ferner sämtliche Förderbewegungen sanft vor sich
gehen, gleichgültig, welche Zusammensetzung die Mischung hat, so daß trotz der intensiven
Durchmischung ein Festwerden der Mischung unterbunden ist.
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Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß eine Falschbedienung der Anlage
durch ungeübte Kräfte und damit jedes Übermaß an Fördergeschwindigkeit und Sprudelbewegung
vermieden ist.
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In der Zeichnung ist schematisch ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
teilweise in der Ansicht, teilweise im Längsschnitt dargestellt.
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Der von dem Kompressor 16 gespeiste Druckluftbehälter 18 ist über
die Leitung 25 an den Mischungsbehälter 22 angeschlossen. Ferner steht er über an
in seinem Boden befindliche Durchlaßöffnungen 23 angeschlossene Leitungen 20 mit
im Boden des Mischungsbehälters 22 befindlichen Lufteinlaßdüsen 21 in Verbindung.
Außerdem ist er über weitere Leitungen 33, 40, die ebenfalls an in seinem Boden
befindliche Durchlaßöffnungen 23 angeschlossen sind, mit einer die Schmälze aufnehmenden
Aufgabekammer 14 verbunden. Dabei mündet die Leitung 33 mit ihrer Luftauslaßdüse
33 a oben in der Aufgabekammer 14. Die Leitung 40 ist an im Boden der Aufgabekammer
14 sitzende Düsen 34 angeschlossen. Im Boden der Aufgabekammer 14 sitzt ferner
eine Auslaßöffnung, die über eine Leitung 38 mit einem unter Druck arbeitenden Mehrfachfilter
36 mit leicht abnehmbaren Filterwänden in Verbindung steht, das durch eine Leitung
37 mit dem Mischungsbehälter 22 verbunden ist, der außerdem ein Druckregelventil
2 aufweist, das auf einen niedrigeren Druck eingestellt ist, als dem in dem Druckluftbehälter
18 erreichbaren entspricht.
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Vom unteren Teil des Mischungsbehälters 22 zweigt eine Auslaßleitung
26a ab, die an ihrem Ende mit einer oder mehreren Zerstäuberdüsen 26b versehen ist.
Statt einer Leitung 26n können auch mehrere vorgesehen sein.
In
der Mitte des Bodens des Mischungsbehälters 22 ist eine hohle Heizvorrichtung 9
vorgesehen, in der ein elektrischer Heizwiderstand 10 angeordnet ist. Ferner ragen
in die hohle Heizvorrichtung 9 ein Zuführungsrohr 11 für die Heizflüssigkeit und
ein Abflußrohr 12 sowie ein Überlauf 13 hinein. Die Heizvorrichtung 9 wird mit Wasser
gefüllt, das durch den Heizwiderstand 10 auf die gewünschte Temperatur gebracht
und gehalten wird, so daß eine konstante Erwärmung des Inhaltes des Mischungsbehälters
22 gewährleistet ist.
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Die Aufgabekammer 14 steht über eine ein Absperrventil 15a
aufweisende Leitung mit einem Fülltrichter 15 in Verbindung. Ferner sitzen am Kopf
ein Druckregelungsventil35 und ein Druckausgleichsventil 36. Die Aufgabekammer 14
ist mindestens im unteren Teil von einem Heizmantel 41 umgeben, der mit Wasser gefüllt
wird, das mittels eines elektrischen Heizwiderstandes 39 oder in sonst geeigneter
Weise erwärmt wird. Der Heizmantel 41 ist an eine in der Zeichnung nicht dargestellte
Wasserzuführungs- und eine Wasserabflußleitung angeschlossen bzw. mit derartigen
Öffnungen versehen. Die Temperaturregelung erfolgt mit Hilfe nicht dargestellter
Thermostaten.
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Soll der Durchmischungsbehälter 22 gefüllt werden, dann ist vorerst
der Kompressor 16 abgeschaltet, auf alle Fälle aber der Druckluftbehälter 18 drucklos.
Jetzt erfolgt das Beschicken der Aufgabekammer 14 über dem Trichter 15 mit Schmälze,
wobei die Ventile 15 a und 36 geöffnet sind. Nach dem Füllen werden beide
Ventile geschlossen. Jetzt wird der Kompressor 16 eingeschaltet, der Druckluft zum
Druckluftbehälter 18 liefert, von wo sie über die DurchIaßöffnungen 23 und die angeschlossenen
Leitungen 25, 20 nebst Düsen 21 zum Mischungsbehälter 22 und die Leitungen 33, 40
sowie die darin sitzenden Düsen 33 a 34 in die Aufgabekammer 14 strömt. Da die Durchlaßöffnungen
23 des Druckluftbehälters 18, an denen die Sprudeldüsen 34 und die
Luftauslaßdüse 33 a angeschlossen sind, und die anderen Durchlaßöffnungen 23, die
mit dem Mischungsbehälter 22 verbunden sind, einen kleineren Einzelquerschnitt,
aber einen größeren Gesamtquerschnitt haben als die Luftzuführungsdüse 33a, wird
zuerst in der Aufgabekammer 14 ein geringerer Druck erreicht als in der Mischungskammer
22. Der in der Mischungskammer 22 herrschende höhere Druck verhindert vorerst ein
Überströmen der Schmälze von der Aufgabekammer 14 zur Mischungskammer. Es findet
somit durch die über die Sprudeldüsen 34 in die Aufgabekammer 14 einströmende Druckluft
ein Mischen der hier befindlichen Schmälze statt. Ist der Druck in der Aufgabekammer
14 auf einen Wert angestiegen, der höher ist als der Druck in der Mischungskammer
22, dann beginnt das Überströmen der Schmälze aus der Aufgabekammer 14 über die
Leitung 38, das Filter 36 und die Leitung 37 zur Mischungskammer 22, wo das weitere
Mischen durch die über die Düsen 21 zuströmende Luft stattfindet. Durch das Ventil
2 ist der in dem Mischungsbehälter erwünschte Höchstdruck bestimmt, der niedriger
ist als der im Druckluftbehälter 18. Das Ventil 35 bestimmt den in der Aufgabekammer
14 zulässigen Höchstdruck, der höher als der im Mischungsbehälter 22 ist.
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Durch die Leitung 25, über die zusätzlich Druckluft zu der über die
Düsen 21 einströmenden dem Mischungsbehälter zugeführt wird, ist die Gewähr gegeben,
daß der Mischungsbehälter schnell unter einen Druck gesetzt wird, der verhindert,
daß auf die Schmälze beim Übertritt in den Mischungsbehälter ein zu geringer Gegendruck
lastet, der ihren Flüssigkeitszustand nachteilig beeinflussen könnte.