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Aufhängevorrichtung für Schriftgut, Schriftgutbehälter od. dgl. Die
Erfindung bezieht sich auf eine Aufhängevorrichtung für Schriftgut, Schriftgutbehälter
od. dgl. mit wenigstens einem zum Teil magnetisierbar ausgebildeten Hängerand zum
Aufhängen an Magnetschienen.
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Bei einer bekannten Aufhängevorrichtung dieser Art sind an jedem Hängerand
des Schriftgutes zwei magnetisierbare Metallelemente befestigt, mit dessen Hilfe
das Schriftgut an zwei parallel verlaufenden und im Abstand voneinander angeordneten
Magnetschienen angehängt ist, die im Querschnitt je ein liegendes Rechteck darstellen.
Erfahrungsgemäß sind jedoch für eine sichere, rein magnetische Aufhängung Magnete
mit einer Haftkraft erforderlich, die das größte Schriftgutgewicht bis zu einem
vielfachen desselben übersteigt. Dadurch sind nicht nur die Anlagekosten verhältnismäßig
groß, sondern solche Magnetschienen weisen außerdem ein erhebliches Eigengewicht
und einen nicht unbeträchtlichen Platzbedarf auf.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Aufhängevorrichtung
der eingangs geschilderten Art so auszubilden, daß ein sicheres Aufhängen des Schriftgutes
trotz einer erheblichen Herabsetzung des magnetischen Konstruktionsaufwandes erzielt
wird.
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Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung vor, daß jeder in der
Hängelage kraftschlüssig an den Magnetschienen angehängte Hängerand eines Schriftstückes,
Schriftgutbehälters od. dgl. zusätzlich noch von einer mechanischen Aufhängevorrichtung
formschlüssig gehaltert ist.
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Durch eine solche Maßnahme wird die Gefahr des Herabfallens des Schriftgutbehälters
von der Aufhäng_ eschiene mit Sicherheit vermieden, selbst wenn das Gewicht des
Schriftgutbehälters erheblich ist. Gegenüber den rein mechanisch wirkenden Aufhängeschienen
wird der Vorteil erzielt, daß der Abstand der Schriftgutbehälterreihen klein sein
kann, weil beim Aufhängen und Abnehmen die den gegenseitigen Abstand der Schriftgutbehälterreihen
bestimmenden Dreh- und Kippbewegungen bei der Aufhängevorrichtung gemäß der Erfindung
vermieden sind.
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Zur Erzielung einer besonders einfachen Ausbildung der Aufhängevorrichtung
kann parallel zu einer jeden Hängerand kraftschlüssig halternden Magnetschiene in
einem vorbestimmten Abstand zu dieser eine Tragschiene als mechanische Aufhängevorrichtung
vorgesehen sein, die zur formschlüssigen Halterung ein Stützlager für eine an jedem
Hängerand angeordnete Stützfläche aufweist. Dabei kann die an jedem Hängerand angeordnete
Stützfläche als Nase und die Tragschiene als Winkelschiene ausgebildet sein, deren
einer, zu den Hängerändern parallele Schenkel als Stützlager und deren anderer dazu
senkrecht stehende Schenkel als Anschlag für die Nasen jedes Hängerandes vorgesehen
ist.
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Ferner ist es möglich, daß der magnetisierbare Hängerand von einem
Beschlag gebildet und mit der als Stützfläche dienenden Nase zu einer Baueinheit
zusammengeschlossen ist. Durch eine solche Maßnahme wird nicht nur eine besonders
einfache Bauart, sondern auch der weitere Vorteil erzielt, daß die mechanische Abstützung
zusätzlich auch als magnetische Abstützung dient. Dabei kann jeder Beschlag zwei
einander entgegengesetzt gerichtete Nasen als zwei wahlweise verwendbare Stützflächen
aufweisen. Dadurch ist es möglich, den Schriftgutbehälter umsetzbar an der Aufhängevorrichtung
aufzuhängen.
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Soweit die erfindungsgemäß ausgebildete Aufhängevorrichtung bei Schriftgutbehältern
mit einer metallischen, den Hängerand in einer Schlaufe durchsetzenden und aus den
Stirnenden des zugeordneten Hängerandes herausragenden Hängeschiene angewendet werden
soll, kann im Bereich mindestens eines Endes des Hängerandes eine die Hängeschiene
freilegende Aussparung für den Angriff der Magnetschiene vorgesehen sein. Auf diese
Weise wird die Anbringung eines zusätzlichen Beschlages vermieden.
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Infolge der Möglichkeit, Magnetschienen mit verhältnismäßig geringer
magnetischer Kraft zu verwenden, kann diese Magnetschiene besonders einfach dadurch
gestaltet sein, daß jede Magnetschiene von zwei im Abstand voneinander angeordneten
Winkelschienen, z. B. aus Stahl, gebildet ist, die durch U-förmige, über die hochkant
stehenden Schenkel grehenden, im gegenseitigen Abstand entlang den Winkelschienen
angeordneten Dauermagnete starr miteinander verbunden sind. Die Winkelschienen können
jedoch auch durch zwischen den hochkant stehenden
Schenkeln angeordnete
stabförmige Dauermagnete miteinander verbunden sein.
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Der Erfindungsgegenstand ist in der Zeichnung in zwei Ausführungsbeispielen
dargestellt. Dabei zeigt Fig. 1 ein erstes Beispiel der Aufhängevorrichtung in einer
Stirnansicht, Fig. 2 ein zweites Beispiel der Aufhängevorrichtung, ebenfalls in
einer Stirnansicht, Fig. 3 eine Magnetschiene in Seitenansicht, Fig.4 die Magnetschiene
nach Fig.3 im Querschnitt, Fig. 5 eine weitere Ausbildung der Magnetschiene in Draufsicht
und Fig.6 die Magnetschiene nach Fig.5 im Querschnitt.
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Wie aus Fig. 1 ersichtlich, ist am Hängerand eines Schriftgutbehälters
3, beispielsweise eines Schnellhefters, ein aus magnetisierbarem Metall bestehender
Beschlag 2 befestigt, welcher an seinen Enden in Nasen 8 ausläuft. Eine der beiden
Nasen 8 stützt sich mit ihrer gegen den Boden gerichteten Fläche auf dem zum Hängerand
3 parallelen Schenkel einer im Querschnitt L-förmigen Stützschiene 7 ab. Außerdem
wird der Beschlag durch eine als Dauermagnet ausgebildete Schiene 1 gehalten,
die einen umgekehrt U-förmigen Querschnitt aufweist. Die nach abwärts gerichteten
Schenkel der Magnetschiene 1 endigen in einer solchen Höhe, daß der Schriftgutbehälter
3 ohne Kippen oder Verdrehen mit einer Nase 8 des Beschlages auf der Tragschiene
abgestützt bzw. von dort weggenommen werden kann. Zur Kenntlichmachung der Entnahme
eines Schriftgutbehälters an einer bestimmten Stelle kann der benachbarte Schriftgutbehälter
etwas nach vorn gezogen werden, so daß er über die anderen Schriftgutbehälter als
Entnahmezeichen vorsteht. Dabei liegt die Nase 8 zumindest teilweise noch auf dem
horizontalen Schenkel der Tragschiene 7 auf.
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Bei der in Fig. 2 gezeigten Aufhängevorrichtung wird ein Schriftgutbehälter
verwendet, welcher in seinem Rücken mit einer metallischen, aus den Stirnenden des
Schriftgutbehälters herausragenden Hängeschiene versehen ist. Die herausragenden
Enden dieser Hängeschiene bilden wiederum Nasen 9, die sich auf dem horizontalen
Schenkel der Tragschiene 7 abstützen. Ein metallischer und magnetisierbarer Beschlag
für das Zusammenwirken mit der Magnetschiene 1 ist im vorliegenden Fall nicht
notwendig; denn es sind im Rücken des Schriftgutbehälters zwei die Hängeschiene
stellenweise freilegende Aussparungen 10 derart angebracht, daß der Schriftgutbehälter
auch bei einer Verdrehung um 180 Grad um eine zum Hängerand senkrechte Achse aufgehängt
werden kann.
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Beide Ausführungsformen der Aufhängevorrichtung nach Fig. 1 und 2
haben demnach den Vorzug, daß jeder Schriftgutbehälter umgesetzt werden kann, ohne
daß dazu eine Veränderung der Aufhängevorrichtung notwendig ist.
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Mit Rücksicht auf die zusätzliche mechanische Aufhängung der Schriftgutbehälter
reicht eine verhältnismäßig geringe magnetische Kraft der Magnetschiene 1 zum sicheren
Festlegen der Schriftgutbehälter aus. Deshalb ist es möglich, die Magnetschiene
besonders einfach auszubilden. Es muß nämlich dazu nicht ein durchlaufender Dauermagnet
entsprechend den Fig. 1 und 2 verwandt werden, vielmehr kann die Magnetschiene,
wie in den Fig.3 und 4 gezeigt, aus zwei Winkelschienen 4 bestehen, deren
zu jedem Hängerand 3 parallele Schenkel in entgegengesetzte Richtung weisen, während
über die im Abstand voneinander angeordneten, zu den Hängerändern senkrechte Schenkel
der Winkelschienen entlang denselben umgekehrt U-förmig ausgebildete Dauermagnete
5 mit den abwärts gerichteten Schenkeln greifen. Diese Dauermagnete 5 sind längs
den Winkelschienen in einem bestimmten Abstand angeordnet und reit den Winkelschienen
4 zu einem starren Ganzen verbunden.
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Ein gleich einfache Bauweise der Magnetschiene ergibt sich aus den
Fig.5 und 6. Dort besteht die Magnetschiene wiederum aus zwei Winkelschienen 4 mit
je einem in üblicher Weise horizontal verlaufenden Schenkel, die jedoch zueinander
gerichtet angeordnet sind. Zwischen den vertikalen Schenkeln der Winkelschienen
4 sind stabförmige Dauermagnete 5a angebracht, die einerseits die Winkelschienen
4 im Abstand voneinander halten und mit diesen zu einem starren Ganzen verbunden
sind.
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An Stelle einer Magnetschiene können demnach auch mehrere solcher
Schienen Verwendung finden. Auch die Ausbildung der metallischen Beschläge und deren
Befestigung an den Schriftgutbehältern kann anders gestaltet werden, soweit diese
außer einer kraftschlüssigen Aufhängung an einer oder mehreren Magnetschienen zusätzlich
noch eine Abstützung an einer mechanischen Aufhängevorrichtung ermöglichen.