DE1136373B

DE1136373B - Schaltungsanordnung zur Steuerung eines Relais in einer Kippanordnung

Info

Publication number: DE1136373B
Application number: DEST17310A
Authority: DE
Inventors: Hans-Hermann Niediek
Original assignee: Standard Elektrik Lorenz AG
Current assignee: Alcatel Lucent Deutschland AG
Priority date: 1961-01-04
Filing date: 1961-01-04
Publication date: 1962-09-13

Description

Schaltungsanordnung zur Steuerung eines Relais in einer Kippanordnung Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung zur Steuerung eines Relais in einer Kippanordnung mit zwei Transistoren, deren Kollektoren jeweils über einen Rückkopplungsweg kreuzweise mit den Basen verbunden sind.
Es sind derartige Kippanordnungen bekannt, in denen das zu steuernde Relais im Arbeitskreis des einen Transistors liegt. Nach dem Sperren dieses Transistors geht dabei aber der Strom im Relais nicht vollständig auf Null zurück. Das ist einmal durch den Reststrom des gesperrten Transistors und zum anderen durch den Steuerstrom für den leitenden Transitor bedingt. Diese Ströme können unter Umständen so groß werden, daß ein sicheres Abfallen des Relais nicht mehr gewährleistet ist.
Die Erfindung hat sich zur Aufgabe gestellt, diesen Nachteil zu vermeiden. Sie erreicht dies dadurch, daß das Relais zwischen dem Kollektor des einen Transistors und dem Verbindungspunkt zweier in Reihe geschalteter und den Arbeitswiderstand des anderen Transistors darstellender Widerstände geschaltet ist.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind die beiden Widerstände derart bemessen, daß durch das abgeschaltete Relais kein Strom oder nur ein schwacher Strom in gegenüber dem normalen Betriebsstrom entgegengesetzter Richtung fließt. Ist der zuletzt genannte Fall unerwünscht, so ist vorgesehen, in Reihe mit dem Relais einen Gleichrichter anzuordnen.
An Hand eines Ausführungsbeispieles wird die Erfindung näher erläutert. Die Zeichnung zeigt eine Ausführungsform für eine bistabile Kippanordnung, bei der in bekannter Weise die Kollektoren zweier Transistoren T1, T2 jeweils über eine RC-Kombination (R 4, C 1 bzw. R 5, C 2) kreuzweise mit den Basen verbunden sind. Die Basen werden vom Steuereingang St über Diodentore angesteuert. Der Kollektor des Transistors T 1 ist über einen Widerstand R 1 und den Kollektor des Transistors T2 über zwei in Reihe geschaltete Widerstände R 3, R 2 mit dem negativen Pol einer Spannungsquelle U verbunden. Am Verbindungspunkt dieser beiden Widerstände ist ein Relais angeschlossen, dessen anderer Anschluß über einen Gleichrichter G 1 mit dem Kollektor des Transistors T 1 gekoppelt ist.
Befindet sich der Transistor T1 infolge eines vorausgegangenen Steuervorganges in leitendem Zustand, so fließt einerseits ein Strom durch den Widerstand R 1 und andererseits ein Strom durch den Gleichrichter G 1, das Relais A und den Widerstand R 2, der zum Ansprechen des Relais A führt. Dabei ist das negative Potential am Kollektor des Transistors T1 so niedrig, daß positives Sperrpotential an der Basis des Transistors T2 durchgreifen kann, so daß dieser gesperrt wird.
Der nächstfolgende Steuerimpuls am Steuereingang St bewirkt einen Wechsel der Schaltzustände beider Transistoren. Der jetzt über die Emitter-Kollektor-Strecke des Transistors T2 und über die Widerstände R 3, R 2 fließende Strom erzeugt am Widerstand R 2 einen Spannungsabfall, der gleich oder größer als der in diesem Zustand der Anordnung am Widerstand R 1 bestehende Spannungsabfall ist, der durch den Reststrom des Transistors T 1 und durch den zur Aussteuerung des Transistors T2 erforderlichen Basisstrom verursacht wird. Der Gleichrichter G 1 befindet sich damit im Sperrzustand, so daß durch das Relais kein Strom fließen kann und dieses daher sicher abfällt. Die Widerstände R 2, R 3 müssen dementsprechend bemessen werden.
In vielen Fällen wird es genügen, den über den Gleichrichter G 1 geführten Anschluß des Relais direkt mit dem Kollektor des Transistors T 1 zu verbinden und den Gleichrichter G 1 fortzulassen. Wenn im obengenannten Zustand der Anordnung der Spannungsabfall am Widerstand R 2 größer als der am Widerstand R 1 ist, wird ein gegenüber dem normalen Betriebsstrom entgegengesetzt gerichteter Strom durch das Relais fließen, der jedoch das durch die Stromumkehrung abgeworfene Relais nicht wieder zum Anzug bringt, wenn er im Bereich des Fehlstromes bleibt.
Die beim Abschalten des Relais auftretende Induktionsspannung wird im wesentlichen über den Widerstand R 2, den Widerstand R 1 und gegebenenfalls über den Gleichrichter G1 abgebaut. Sollte sich die verbleibende Induktionsspannung störend bemerkbar machen, so läßt sich dies z. B. dadurch vermeiden, daß parallel zum Relais ein Gleichrichter oder - wie im Beispiel dargestellt - die Reihenschaltung aus einem Gleichrichter G 2 und einem Widerstand R 6 geschaltet wird.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Schaltungsanordnung zur Steuerung eines Relais in einer Kippanordnung mit zwei Transistoren, deren Kollektoren jeweils über einen Rückkopplungsweg kreuzweise mit den Basen verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß das Relais (A) zwischen dem Kollektor des einen Transistors (T1) und dem Verbindungspunkt zweier in Reihe geschalteter und den Arbeitswiderstand des anderen Transistors (T2) darstellender Widerstände (R 2, R 3) geschaltet ist.
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Widerstände (R 2, R 3) unter Berücksichtigung des Sperr-Stromes des bei Abschaltung des Relais gesperrten Transistors (T1) und des Steuerstromes für den in diesem Fall leitenden Transistor (T2) derart bemessen sind, daß durch das abgeschaltete Relais kein Strom oder nur ein schwacher Strom fließt, der- dem Einschaltstrom entgegengesetzt gerichtet it.
3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Vermeidung eines dem normalen Betriebsstrom entgegengesetzt gerichteten Stromes im Relais in Reihe mit dem Relais ein. Gleichrichter (G1) angeordnet ist.
4. Schaltungsanordnung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwecks Vermeidung störender Auswirkungen von Induktionsspannungen parallel zum Relais ein Gleichrichter oder eine Reihenschaltung aus einem Gleichrichter (G 2) und einem Widerstand (R 6) geschaltet ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Auslegeschrift Nr. 1085 917.