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Schubschraubtrieb mit Einrückhebel an elektrischen Andrehmotoren für
Brennkraftmaschinen Die Erfindung betrifft einen Schubschraubtrieb mit Einrückhebel
an elektrischen Andrehmotoren für Brennkraftmaschinen, deren Andrehmotor bei Zahnauf-Zahn-Stellung
von Andrehritzel und Maschinenzahnkranz erst kurzzeitig so lange eingeschaltet wird,
bis das Ritzel in seine Einrückstellung gedreht worden ist, und dann mittels eines
Anlaßschalters endgültig eingeschaltet wird, nachdem das Ritzel eingerückt worden
ist.
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Es ist bereits ein Andrehmotor ohne Einrückhebel bekannt, der beim
Anstoßen des Ritzels an dem Zahnkranz der anzudrehenden Maschine Stromimpulse erhält,
um das Ritzel so lange weiterzudrehen, bis es in den Zahnkranz einspurt. Dieser
bekannte Andrehmotor weist jedoch eine komplizierte Schaltungsanordnung mit mehreren
Relais auf und ist daher teuer in der Herstellung.
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Aufgabe der Erfindung ist es, einen zuverlässigen Schubschraub.trieb
mit Einrückhebel an elektrischen Andrehmotoren zu schaffen, der einfach im Aufbau
ist, nur geringe Abmessungen und ein geringes Gewicht hat und aus einfachen, robusten
und leicht zusammensetzbaren Einzelteilen besteht, so daß ein niedriger Herstellungspreis
bei geringem Materialaufwand erzielt wird.
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Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß der Einrückhebel
des Schubschraubtriebs axial vollständig frei beweglich und durch Federn gegen feste
Anschläge gedrückt vor dem Anlaßschalter angeordnet ist. Bei bekannten Schubschraubtrieben
ist der Einriizkhebel in einer Blattfeder gelagert, oder er besteht aus einer Torsionsschraubenfeder.
Die Hebel sind jedoch nicht vollständig frei beweglich. Außerdem sind sie nicht
vor dem Anlaßschalter angeordnet, was nur bei fest am Andrehmotorgehäuse gelagerten
Einrückhebeln bekannt ist.
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Durch die erfindungsgemäße Ausbildung wird in vorteilhafter Weise
eine bedeutende Vereinfachung der bekannten Anordnung erreicht. Weitere Vorteile
der erfindungsgemäßen Einrückhebellagerung sind eine wesentliche Herabsetzung des
Verschleißes und der Gefahr einer Beschädigung der Zähne von Ritzel und Maschinenzahnkranz,
ferner ist auch bei schlechten Zahnabrundungen ein sicherer Eingriff des Ritzels
in den Maschinenzahnkranz gewährleistet. Die verwendeten Federn brauchen nicht sehr
kräftig ausgebildet zu werden, so daß wegen des geringen Kraftaufwandes sogar eine
einfache Handbetätigung möglich ist und ein elektrischer Einrückmagnet eingespart
oder seine Abmessungen klein gehalten werden können. Für die verschiebbaren Teile
des Schubschraubtriebes werden nur kurze Wege benötigt, wodurch dessen Betätigung
erleichtert wird.
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In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung wird vorgeschlagen, einen
zweiarmigen Einrückhebel in seinem Drehpunkt auf dem Schaltstift des Anlaßschalters
um eine quer zur Schaltstiftlängsachse liegende Achse drehbar zu lagern und Hebel
und Schaltstift gegen den Druck einer Schaltfeder zum öffnen der Anlaßschalterkontakte
axial verschiebbar zu machen. Es kann aber auch ein einarmiger Einrückhebel verwendet
werden, der in einem Bolzen am Anker des Einrückmagneten oder an einer Einrückstange
schwenkbar gelagert ist und mit einem kurzen Hebelarm auf den gegen den Druck einer
Schaltfeder zum Öffnen der Anlaßschalterkontakte axial verschiebbaren Schaltstift
des Anlaßschalters drückt. Der Einrückhebel liegt in seiner Ruhestellung an zwei
Anschlägen des Andrehmotorgehäuses an. Es empfiehlt sich weiterhin, auf die Andrehmotorwelle
eine Ausrückfeder zu stecken, deren Federkraft zusammen mit der Kraft der Schaltfeder
mit der Kurve der minimalen Anzugskraft des Einrückmagneten übereinstimmt. Die Ausriickfeder
ist zwischen einem auf der Welle des Andrehmotors befestigten Anschlag und dem mit
der Steuermutter des Schubschraubtriebes verbundenen Andrehritzel angeordnet.
In
der Zeichnung sind mehrere Ausführungsbeispiele der Erfmdung dargestellt, und zwar
zeigen Fig. 1 bis 4 einen Längsschnitt durch den Schubschraubtrieb mit einem zweiarmigen
Einrückhebel in Ruhestellung sowie einige Einzelheiten, Fig.5 den Schubschraubtrieb
in vollständig eingerückter Stellung, Fig. 6 die Zahn-auf-Zahn-Stellung des Schubschraubtriebs.
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Fig. 7 und 8 den Schubschraubtrieb mit einem einarmigen Einrückhebel
und Einrückmagnet, Fig. 9 eine weitere Ausführungsform mit handbetätigtem einarmigen
Einrückhebel, Fig. 10 einen Längsschnitt einer anderen Ausführungsform mit Einrückmagnet,
Fig. 11 einen Querschnitt durch den Anlaßschalter der Fig. 10, Fig. 12 eine Kurve,
die das Verhältnis zwischen dem Luftspalt des Einrückmagneten und der Anzugskraft
zeigt.
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Gemäß Fig. 1 bis 4 besteht der Schubschraubtrieb aus .einer mit Innensteilgewinde
2 versehenen Steuermutter 1, die auf der mit entsprechendem Außensteilgewinde 5
versehenen Andrehmotorwelle 3 des Andrehmotors 4 verschraubbar ist. Durch das Steilgewinde
wird die Längsverschiebung der Steuermutter 1 sowie deren Drehung bewirkt.
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Die ritzelseitige Stirnfläche der Steuermutter 1 ist mit Kupplungszähnen
6 versehen, deren Zahl ein Mehrfaches, vorzugsweise das Zweifache der Zähnezahl
des Andrehritzels 8 beträgt, das die Gegenzähne 7 trägt. Durch den Eingriff der
Kupplungszähne 6 und 7 kann die Steuermutter 1 mit dem Ritze18 in einem Drehsinn
verbunden werden. Das Ritzel 8 ist auf dem glatten Teil der Welle 3 verschiebbar
und drehbar angeordnet. Eine Ausrückfeder 9 drückt einerseits gegen das Ritzel 8
und stützt sich andererseits auf einen mit einer Ausnehmung 11 versehenen Anschlagring
10, der durch einen Federring 12 od. dgl. in einer Ringnut 13 der Welle 3 festgehalten
ist.
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Auf der Steuermutter 1 ist mit ausreichendem Spiel eine Scheibe 14
verschiebbar gelagert, die einerseits mit einer Schulter 15 der Steuermutter
1 und andererseits mit einem Federring 16 in Berührung kommen kann, der derart
angeordnet ist, daß die Scheibe 14 sich um den Betrag d axial verschieben kann.
Zum Verstellen der Scheibe 14 dienen Klötze 17, die mit Einschnitten 18 die Scheibe
umfassen und auf Stiften 19 gelagert sind, die an dem zweiarmigen Einrückhebel 10
befestigt sind. Der Hebel 20 ist um die querliegende Achse 21 schwenkbar gelagert,
die eine Gewindebohrung 22 hat, in welche der Schaltstift 23 des Anlaßschalters
eingeschraubt ist, der auf einen auf einer Kontaktfeder 25 sitzenden Anlaßschalterkontakt
24 drücken kann, der mit dem Gegenkontakt 26 zusammenarbeitet, um den Andrehmotor
4 mit Strom zu speisen. Der Hebel 20 hat einen Außenhebelarm 34_, der entweder von
Hand oder durch einen nicht dargestellten Einrückmagneten betätigt werden kann.
Eine Schaltfeder 27 zwischen der Außenwand des Gehäuses 28 und der Kontakte 24,
26 und einer Bundmutter 29 des Schaltstiftes 23 drückt den Hebel 20 in seiner Ruhestellung
A gegen Anschläge 30 und 31. am Andrehmotorgehäuse. In dieser Stellung wird außerdem
die Steuermutter 1 mit dem Ritzel 8 durch die Ausrückfeder 9 gegen die Scheibe
14 gedrückt. Zwei den Anschlägen 31 der Einrückhebelgabel gegenüberliegende
Anschläge 32 begrenzen den Anschlag des Hebels 20 in der Einrückstellung B.
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In der Ruhestellung A ist zwischen der Verzahnung des Ritzels 8 und
den Zähnen des Maschinenzahnkranzes 33 ein gewisser Abstand vorgesehen.
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Die Wirkungsweise des Schubschraubtriebs ist folgende: 1. Fall (Fig.
1 und 5): Die Zähne des Ritzels 8 und des Kranzes 33 befinden sich in Eingriffstellung.
In diesem Fall wird beim Ziehen oder Schieben des Hebelarmes 34 der Einrückhebel
20 um die Achse 21 von der Stellung A in die Stellung B verdreht,
bei welcher die Zähne des Ritzels 8 in die Zähne des Kranzes 33 eingreifen, bis
die Scheibe 14 gegen die Anschläge 32 anstößt. Bei dieser Verdrehung wird die Ausrückfeder
9 zusammengedrückt und die Steuermutter 1 und das Ritzel 8 gegenüber
dem Anschlagring 10 in einen Abstand l gebracht, der geringer als d ist, wie in
Fig. 1 und 5 dargestellt ist. Bei weiterem Ziehen oder Schieben des Hebelarmes 34
verdreht sich der Einrückhebel20 um die Stifte 19, drückt die Schaltfeder 27 zusammen
und nimmt den Schaltstift 23 mit, der den Kontakt 24 gegen den Kontakt 26 drückt,
entsprechend der Stellung C. Dadurch erhält der Andrehmotor 4 Strom und dreht sich
z. B. im Uhrzeigersinn.
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Wenn die Steilgewinde 2 und 5 rechtsgängig sind, wird in diesem Fall
die Steuermutter 1 nach rechts (Fig. 1) geschoben und das Ritzel8 gegen den Anschlagring
10 unter Zusammendrücken der Ausrückfeder 9 in die Ausdrehung 11 geschoben. Die
Welle 3 des Motors 4 kann nunmehr durch ihr Außensteilgewinde 5 die Steuermutter
1 und über die Zahnkupplung 6, 7 das Ritzel 8 mitnehmen, das bereits mit dem Kranz
33 kämmt, und die Brennkraftmaschine andrehen.
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Während des Andrehens drücken die Steilgewinde 2 und 5 die Kupplungszähne
6 und 7 und das Ritzel 8 zwischen die Steuermutter 1 und den Anschlagring
10, und zwar um so stärker, je größer das Drehmoment ist. Die Druckkraft
hängt auch von der Steigung der Steilgewinde ab, deren Tangente mit der Achse der
Welle 3 vorzugsweise einen Winkel von 30 bis 45° bildet.
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Durch diesen Druck, der so eingestellt werden kann, daß er immer mehr
als ausreichend ist, wird mit Sicherheit das Drehmoment durch die Kupplungszähne
6 und 7 übertragen.
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2. Fall (Fig. 6): Wenn die Zähne des Ritzels 8 und des Kranzes 33
aufeinanderstoßen, geht der Einrückhebe120 von der Stellung A in die Stellung
D über. Anschließend verdreht sich der Hebel 20 um die Stifte 19 und
geht in die Stellung E, bei welcher die Kontakte 24 und 26 aufeinanderliegen, wodurch
der Andrehmotor 4 und das Ritzel 8 in Drehung versetzt werden, so daß die Ritzelzähne
in die Verzahnung des Kranzes 33 eingreifen. Die Schaltfeder 27 entspannt sich daraufhin
und drückt den Schaltstift 23 nach rechts, so daß die Kontakte 24 und 26 unterbrochen
werden und der Hebel 20 von seiner Stellung E in eine Stellung F gebracht wird,
die die gleiche ist wie die Stellung D der Fig. 1, oder in eine davon benachbarte
Stellung, die von den entgegengesetzten Kräften der dementsprechend eingestellten
Federn 9 und 27 abhängt. Durch einen erneuten Zug oder Druck auf den Hebelarm 34
werden, wie im ersteren Fall, die Kontakte 24 und 26 wieder geschlossen
und
der Andrehmotor 4 in Drehung versetzt, der das Ritzel 8 und den Zahnkranz 33 genau
wie im ersten Fall in Drehung bringt.
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Durch diesen gelenkigen Antrieb wird der bedeutende Vorteil erzielt,
daß zuerst durch einen Drehimpuls des Andrehmotors die Eingriffsstelle gesucht wird,
wonach nach erfolgtem Eingriff der Strom unterbrochen und das Einrücken des Ritzels
8 beendet wird, ohne daß das Drehmoment auf die Verzahnung übertragen wird. Dadurch
ergibt sich eine wesentliche Herabsetzung des Verschleißes und der Beschädigungsgefahr
der Zähne. Außerdem erfolgt der Eingriff auch bei schlechten Zahnabrundungen mit
Sicherheit. Die Kraft der verwendeten Federn und der Winkelweg c des Einrückhebels
können gering sein. Der geringe Kraftaufwand ermöglicht eine einfache Handbetätigung
und kann unter Umständen die Verwendung eines Einrückmagneten erübrigen, der auf
jeden Fall kleiner, leichter und billiger sein kann.
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Sobald die Brennkraftmaschine mit eigener Kraft läuft, wirkt der Kranz
33 als Antrieb. Die Ausrückfeder 9 drückt das Ritzel 8 von dem Anschlagring 10 um
einen Betrag 1 weg, der größer ist als die Höhe der Kupplungszähne fi und 7. Die
Schulter 15 legt sich dabei gegen die Scheibe 14 (Fig. 5), um die Länge 1 festzulegen.
Wird die Scheibe 14 durch einen ununterbrochenen ausreichenden Zug oder Druck auf
den Arm 34 in der Stellung C festgehalten, dann entkuppeln sich die Kupplungszähne
6 und 7 nach rechts unter Zusammendrücken der Ausrückfeder 9, und das Ritzel 8 kann
sich dann frei auf dem glatten Teil der Welle 3 drehen.
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Dieses Entkuppein ruft ein gewisses Rasseln hervor, welches hörbar
genug ist, um das Anlaufen der Brennkraftmaschine anzuzeigen. Beim Loslassen des
Armes 34 wird der Schubschraubtrieb durch die Federn 9 und 27 in seine Ruhestellung
gemäß Fig. 1 zurückgebracht. Dieser Rücklauf wird durch die Reibung zwischen den
Kupplungszähnen 6 und 7 erleichtert, die bei dem Antrieb des Ritzels 8 durch den
Kranz 33 ein Aufschrauben der Steuermutter 1 auf die Welle 3 zu bewirken sucht.
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In der Ruhestellung ist der Schubschraubtrieb durch die Federn 9 und
27 elastisch unter Spannung gehalten, wodurch Schwingungen und Geräusche vermieden
werden. Der gelenkige Antrieb zwischen dem Einrückhebel und den Kontakten des Anlaßschalters
kann baulich etwas anders ausgebildet sein als in Fig. 1 dargestellt ist, in jedem
Fall muß er ein gelenkiges Gestänge aufweisen, welches in der Lage ist, das Einrücken
in zwei Stufen sicherzustellen, wenn die Zähne des Ritzels auf die Zähne des Zahnkranzes
stoßen, wie dies im zweiten vorgenannten Fall (Fig. 6) erläutert wurde.
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In der Ausführungsform mit einarmigem Einrückhebel gemäß Fig. 7 und
8 ist zur Betätigung des Schubschraubtriebs ein Einrückmagnet 35 vorgesehen, in
den auf einer ausreichenden Länge ein Magnetkern 36 aus geeignetem Metall eingreifen
kann, der in einer Bohrung 3 7 des Gehäuses 39 verschiebbar ist. Am ritzelseitigen
Ende des Kerns 36 ist eine Achse 38 angeordnet, die als Lager für den einarmigen
Einrückhebel 20 dient. Dem Einrückmagneten 35 wird durch bekannte Mittel der Strom
zugeführt. Dabei wird der Magnetkern 36 angezogen, der den Einrückhebe.120 betätigt.
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Im Gehäuse 39 ist ein Anlaßschalter angeordnet. Er besteht aus einem
feststehenden, mit dem Andrehmotor 4 verbundenen Kontakt 40 und aus einem federnden
Kontakt 41.-. dem der Strom über eine Anschlußschraube 48 von außen zugeführt wird.
Auf der dem Einrückhebel entgegengesetzten Stirnfläche des Magnetkerns 36 ist eine
durch das Gehäuse 43 des Einrückmagneten 35 hindurchgeführte Stange 42 befestigt,
die zur Betätigung des Schubschraubtrie'os von Hand bei Ausfall des Einrückmagneten
35 oder dessen elektrischer Einrichtung dienen kann. Zum gleichen Zweck kann am
Einrückhebelende eine Schubstange 44 vorgesehen werden, die durch eine Bohrung des
Lagerschilds 45 geführt ist und ebenfalls die Betätigung des Einrückhebels 20 von
Hand ermöglicht. Somit kann der Schubschraubtrieb entweder elektromagnetisch oder
hilfsweise auf mechanischem Wege betätigt werden.
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In einem Vorsprung 46 des Gehäuses 39 ist eine Bohrung vorgesehen,
in welcher ein Schaltstift 47 aus Isolierstoff verschiebbar ist, der im Gehäuse
39 gegenüber dem Federkontakt 41 mündet, der entsprechend isoliert auf dem Gehäuse
39 befestigt ist (Fig. 8). Eine Schaltfeder 49 drückt den Schaltstift 47 über einen
Federteller 50 gegen den Einrückhebel 20. Der Einrückhebel 20 stützt sich
auf einen Anschlag 51 am Lagerschild 45. Durch diesen Anschlag 51 kann die Entfernung
d zwischen den Kontakten 40 und 41 eingestellt werden.
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Bei Unterbrechung der Stromzufuhr zum Einrückmagneten 35 wird der
Schubschraubtrieb durch die Federn 49 und 9 in die Ruhestellung zurückgedrückt.
Das Gewicht des Magnetkerns 36 ist so bemessen, daß die Trägheit des Kerns mitwirkt,
insbesondere in dem Fall, wo die Verzahnungen des Ritzels 7 und des Zahnkranzes
33 aufeinanderstoßen. Durch die Kontakte 40 und 41 wird dabei zunächst dem Andrehmotor
Strom zugeführt. Nach dem Einrücken trennt die Schaltfeder 49 die Kontakte wieder.
Da diese Entspannung der Feder vorzugsweise vor der zweiten Verschiebung des Magnetkerns
36 erfolgen muß, wird die Trägheitswirkung des Kerns der Kraft der Feder 49 derart
angepaßt, daß zwischen dem Entspannen der Feder 49 und der Bewegung des Magnetkerns
36 eine ausreichende Zeit zum Einrücken des Andrehritzels vergeht.
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Der Schaltstift 47 liegt in einem Abstand a vom ritzelseitigen Ende
des Einrückhebels 20 und, in einem Abstand -b von der Längsachse des Magnetkerns
36 entfernt. Die Abstände sind derart bemessen, daß bei einer auf den Einrückhebel
ausgeübten Kraft T und bei einer auf den Schaltstift 47 ausgeübten Kraft P die Gleichung
besteht:
d. h., daß die Kraft auf den Schaltstift 47 größer ist als der Zug oder der Druck
auf den Einrückhebel, wodurch die Abmessungen des Einrückmagneten bedeutend herabgesetzt
werden können.
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Aus Fig. 8 ist die besondere Anordnung des elastischen Kontaktes 41
ersichtlich, der senkrecht oder annähernd senkrecht zum Einrückhebel 20 liegt, wodurch
die Bauhöhe herabgesetzt und eine bedeutende Gewichtsersparnis erzielt wird. Außerdem
wird durch die Anordnung eine zuverlässige Dichtheit des Schubschraubtriebs gewährleistet,
welches auch der Antrieb des Schalters sei, da lediglich die Stromzuführungen zum
Andrehmotor und gegebenenfalls zum Einrückmagneten außen liegen.
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Die Führung des Magnetkerns 36 erfolgt auf einer großen Länge in der
Bohrung 37. Der Magnetkern 36
wird durch die Achse 38 des Einrückhebels
20 genau und sicher gehalten. Durch diese Anordnung wird auch eine leichte Zugänglichkeit
der verschiedenen 'feile insbesondere des Einrückmagneten 35 gewährleistet.
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Der Magnetkern 36 kann als Differenzialkolben ausgebildet sein und
bei seiner Verschiebung Luft pressen, die aus geeigneten Löchern später entweicht.
Es entsteht dadurch eine Bremswirkung, die zu der vorerwähnten Trägheit hinzukommt.
Die Anschläge können als Reibungsbremse ausgebildet sein, welche die Drehung des
Läufers des Andrehmotors bremst, wenn dieser sich ohne Strom dreht.
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Gemäß Fig. 9 hängt der einarmige Einrückhebel 20 an einer Zugstange
54, die ähnlich wie der Magnetkern 36 (Fig. 7) in der Bohrung 37 des Anlaßschaltergehäuses
39 gleitet. Die Zugstange 54 hat eine Verlängerung 55, auf welcher gleichachsig
eine Feder 56 angeordnet ist, die sich einerseits auf einen durch eine Mutter 58
auf der Verlängerung 55 festgehaltenen Federhülse 59 auf die Stirnfläche 60 der
Zugstange 54 stützt. Ein zweiarmiger Hebel 61. ist auf einer Achse 62 in
dem mit einem einstellbaren Anschlag 63 versehenen Gehäuse 39 drehbar gelagert.
An seinem freien Ende ist eine Gabel 64 od. dgl. angebracht, an der ein Zugseil
65 angreift.
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In der Ruhestellung drücken die Ausrückfeder 9 das Ritzel 8 und die
Steuermutter 1 gegen den Anschlag 66 der Welle 3 und die Schaltfeder 67 den Einrückhebe120
gegen die Anschläge 68 und 69 des Lagerschilds 45, die so eingestellt sind, daß
die Gabel 70 des Einrückhebels 20 um den kleinen Betrag e von der Stirnfläche 71
der Steuermutter 1 entfernt ist, gegen welche sie sich beim Andrehen unmittelbar
abstützt, um die Steuermutter 1 und damit das Ritzel 8 in Eingriff mit dem Kranz
33 zu bringen. Zur Begrenzung des ritzelseitigen Hubes des Einrückhebels 20 ist
im Lagerschild 45 eine gleichzeitig als Verstärkung dienende Rippe 72 vorgesehen.
Der ritzelseitige Anschlag 68 hat einen Abstand a vom Schaltstift 67.
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Die Gabel 70 des Einrückhebels 20 kommt somit mit der Stirnfläche
71 der Steuermutter 1 nur sehr kurze Zeit in Berührung, so daß der Verschleiß
sehr gering ist. Die normale Stellung der einzelnen Teile ist während einer sehr
langen Betriebszeit ohne Nahstellung gewährleistet. Durch diese Anordnung wird außerdem
der Schubschraubtrieb dadurch bedeutend vereinfacht, daß die Stifte 19 des Einrückhebels
20 sowie die Klötze 17 und die Druckscheibe 14 (Fig. 1) wegfallen. Der zum Inbetriebsetzen
des Andrehmotors erforderliche Zugkraftbedarf bleibt unabhängig von der Kraft, die
auf das Zugseil 65 ausgeübt wird. Beim Ziehen des Seiles 65 wird die Zugstange 54
über die Feder 56 verschoben, deren Spannung die auf den Hebel 61 ausgeübte Kraft
begrenzt. Diese mit Hilfe des Federtellers 57 und der Gegenmutter 58 einstellbare
Spannung erreicht ihr Maximum beim Anstoßen der Zähne des Ritzels 8 gegen die Zähne
des Kranzes 33 und beim Anlegen des Hebels 61 gegen die Anschlagschraube 63, so
daß der auf den Einrückhebe120 ausgeübte Zug genau bemessen werden und der durch
einen Einrückmagneten ausgeübten Kraft gleich sein kann.
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Gemäß Fig. 10 und 12 wird der gefederte Kontakt 41 durch eine Schraubenfeder
73 gegen den Halter 74 gedrückt, der unter Zwischenschaltung von Isolierscheiben
auf dem Anlaßschaltergehäuse 39 durch die Stromzuführungsschraube 85 befestigt ist.
Der Kontakt 41 hat einen Abstand a von dem Strom zum Andrehmotor leitenden festen
Kontakt 40. Der Schaltstift 47, dessen Ende in einem Abstand b vom Kontakt 41 liegt,
ist im Gehäuse 39 geführt und drückt. Eine Schaltfeder 49 drückt den Schaltstift
47 gegen den Einrückhebel 20 und diesen gegen den Anschlag 51 am Lagerschild
45. Der mit dem Einrückhebel 20 gelenkig verbundene Magnetkern 36 greift in den
Einrückmagneten 35 ein.
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Die Wirkungsweise dieses Schubschraubtriebs ist folgende: Beim Ansprechen
des Einrückmagneten 35 wird der Magnetkern 36 angezogen. Er drückt zuerst die Schaltfeder
49 zusammen, bis der Schaltstift 47 den Weg b zurückgelegt hat und den Kontakt 41
berührt. Bei der weiteren Bewegung des Magnetkerns 36 tritt die Schraubenfeder 73
in Tätigkeit und übt eine entgegengesetzte Wirkung aus. Da aber der Luftspalt zwischen
dem Magnetkern 36 und dem Pol des Einrückmagneten 35 kleiner geworden ist, ist die
Anzugskraft T des Einrückmagneten gemäß Fig. 12 schnell größer geworden, so daß
auch die Feder 73 zusammengedrückt wird (ICurve B) und die Kontakte 41 und 40 aufeinandergepreßt
werden. Dies geschieht um so mehr, als der Luftspalt inzwischen kleiner wird und
die Anzugskraft T auf den Magnetkern 36 wiederum angestiegen ist. Dabei wird durch
die Stromzuführungsschraube 75 und die Kontakte 41 und 40 Strom zum Andrehmotor
geleitet. Beim Aufhören der Wirkung des Einrückmagneten 35 werden der Magnetkern
36 und der diesem folgende Einrückhebel 20 zunächst durch die zusammenwirkenden
Federn 73 und 49 in ihre Anfangsstellungen zurückgedrückt. Sobald der Kontakt 41
auf dem Halter 74 liegt, wird durch die Schaltfeder 49 der Einrückhebel 20 gegen
den Anschlag 51 gedrückt. Wenn dann der Magnetkern 36 in seiner Stellung
des größten Luftspalts liegt, d. h. wenn seine Anzugskraft am geringsten ist, hat
er nur noch die Spannung der Schaltfeder 49 zu überwinden (Linie A). Die Resultierende
verläuft nach der Linie R, die unterhalb der Kurve T liegt, die die geringste Anzugskraft
des Einrückmagneten 35 auf den Magnetkern 36 darstellt. Daraus ergibt sich die Verwendbarkeit
des kleinsten Einrückmagneten.
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Außerdem wird dadurch die gleichzeitige Wirkung der Federn 49 und
73 auf den Schaltstiften 47 und somit auf den Einrückhebe120 erzielt, wodurch eine
plötzliche Unterbrechung der Kontakte 40, 41 und eine erhöhte Wirksamkeit des Schubschraubtriebs
erzielt wird, wenn die Zähne des Ritzels und die des Zahnkranzes aneinanderstoßen,
wie dieses in Fig. 6 dargestellt ist.