DE1135505B - Verfahren zum Anheben eines Gleises auf eine vorbestimmte Hoehe - Google Patents
Verfahren zum Anheben eines Gleises auf eine vorbestimmte HoeheInfo
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- DE1135505B DE1135505B DEP24527A DEP0024527A DE1135505B DE 1135505 B DE1135505 B DE 1135505B DE P24527 A DEP24527 A DE P24527A DE P0024527 A DEP0024527 A DE P0024527A DE 1135505 B DE1135505 B DE 1135505B
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- E01B29/04—Lifting or levelling of tracks
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Description
- Verfahren zum Anheben eines Gleises auf eine vorbestimmte Höhe Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Anheben eines Gleises auf eine vorbestimmte Höhe an einem oder mehreren Gleispunkten. Meist wird bei der fortlaufenden Korrektur der Höhenlage eines Gleisabschnittes so vorgegangen, daß von einem Vermessungstrupp oder von einem Meßwagen die richtige Höhe einzelner Querschwellen vorbestimmt und z. B. an der Schwelle selbst die Differenz zur Soll-Lage vermerkt wird. Ein nachgeordneter fahrbarer Gleisheber im Verein mit einem Hefttrupp oder mit einer Gleisstopfmaschine hebt das Gleis um dieses vorbestimmte Differenzmaß an und fixiert die Schwellen in der neuen, richtigen Höhenlage.
- Die Erfindung geht von einem solchen vorbekannten Verfahren aus, bei dem an jedem der Gleispunkte mittels einer Gleishebevorrichtung die eine Schiene um das vorher festgelegte Hubmaß auf die vorbestimmte Höhe gehoben wird und anschließend die andere Schiene so weit gehoben wird, daß sie in bezug auf die erste Schiene die richtige Höhenlage hat, wobei zum Messen des Höhenunterschiedes zwischen den beiden Schienen ein mit einem Lot oder einer Wasserwaage ausgestattetes Meßgerät verwendet wird.
- Bei der Einhaltung des nach dem eingangs erwähnten Verfahren vorher festzulegenden Hubmaßes für die erste Schiene ergeben sich jedoch gewisse Schwierigkeiten dadurch, daß dem Bedienungsmann des Gleishebers im allgemeinen keine zuverlässige Bezugsbasis zurVerfügung steht, um beimHeben derSchiene festzustellen, wann die Schiene um das vorher festgelegte Hubmaß gehoben ist. Wird jedoch, um diesen Mangel zu beheben, eine besondere Bezugsbasis vorgesehen, so ist dies bisher mit aufwendigen konstruktiven Maßnahmen verbunden.
- Ziel der Erfindung ist es nun, in einer weitestgehend vereinfachten Weise die Überwachung und Einhaltung des vorher festgelegten Hubmaßes zu ermöglichen, ohne hierfür besondere, konstruktiv aufwendige und störungsanfällige Organe zu Hilfe nehmen zu müssen.
- Erfindungsgemäß wird das bei dem beschriebenen Verfahren benutzte, mit einem Lot oder einer Wasserwaage ausgestattete und zum Messen der Querneigung des Gleises dienende vorbekannte Meßgerät auch dazu verwendet, um beim Heben der ersten Schiene festzustellen, wann diese Schiene um das vorher festgelegte Hubmaß gehoben ist. Für diese Feststellung kann nämlich die andere, vorerst noch in Ruhe bleibende zweite Schiene als Bezugsbasis benutzt werden; die sich ändernde, an Hand des Meßgerätes überwachbare jeweilige Querneigung des Gleises zeigt während des Anhebens der ersten Schiene die jeweilige relative Höhe dieses ersten Schienenstranges in bezug zu dem noch ruhenden zweiten Schienenstrang und damit auch die absolute Höhenänderung zuverlässig an.
- Das erfindungsgemäße Verfahren hat nicht nur den Vorteil einer sehr weitgehenden Einfachheit für sich, sondern es ermöglicht auch, gleich anschließend an die Hebung des einen Schienenstranges auf die vorbemessene Höhe (Höhenkorrektur) unmittelbar mit dem gleichen Gerät auch die Korrektur der Querneigung des Gleises (Querneigungskorrektur) durchzuführen. Durch das erfindungsgemäße Verfahren ist damit nicht nur eine Vereinfachung der Arbeitsgeräte, sondern auch eine wesentliche Ersparung an Arbeitszeit gewährleistet.
- Eine geringfügige Ungenauigkeit könnte sich beim Verfahren nach der Erfindung dadurch ergeben, daß die Querschwelle des Gleises an der anzuhebenden Stelle mit ihrer Stirnkante am Schotterbett derart fest aufliegt, daß beim Anheben des ersten Schienenstranges und bei dem dadurch bedingten Verschwenken der Querschwelle die Schwenkung des Gleises um diese Stirnkante erfolgt statt um den zweiten Schienenstrang. Dem kann aber leicht vorgebeugt werden, indem vorerst dieser zweite Schienenstrang bloß um ein geringes Maß angehoben und in dieser Lage festgehalten wird, worauf dann der in seiner Höhenlage zu korrigierende Schienenstrang um den zweiten Strang schwenkend unter Überwachung der das Hubmaß anzeigenden Änderung der Querneigung angehoben wird. Wesentlich ist ja naturgemäß für die Einhaltung des richtigen Hubmaßes nur, daß der als Bezugsbasis dienende Schienenstrang während der Hebung des anderen Schienenstranges und der dadurch bedingten Änderung der Querneigung zuverlässig in Ruhe bleibt und solcherart einen zuverlässigen Fixpunkt bildet, unwesentlich ist dagegen, welche Höhenlage dieser Fixpunkt selbst beim Beginn des Anhebens und während der Schwenkung aufweist.
- Die L7berwachung des örtlichen Hubmaßes kann im Rahmen der Erfindung selbsttätig erfolgen, wobei auch die Steuerung des Gleishebers in Abhängigkeit von der jeweils erreichten Querneigung auf irgendeine dem Stand der Technik entsprechende Art durchgeführt werden kann; beispielsweise ermöglicht die Erfindung die Verwendung einer Gleishebemaschine mit motorisch angetriebenen Gleishebern, an deren Meßgerät vor dem Anheben das Hubmaß jeder der beiden Schienen eingestellt werden kann und bei der die Hubbewegung der Gleisheber nach dem Anheben um das eingestellte Hubmaß durch an sich bekannte Mittel selbsttätig beendet wird.
- Nachstehend ist an Hand der Zeichnung ein Ausführungsbeispiel der Erfindung erläutert.
- Gemäß der Darstellung dieser Zeichnung ist mit 1 das Fahrgestell eines fahrbaren Gleishebers bezeichnet und mit 1' die Räder dieses Fahrgestelles 1. Das Gleis besteht in üblicher Weise aus den beiden Schienensträngen 2 und den Querschwellen 3 auf dem Bettungsschotter 4. Zum Heben des Gleises 2, 3 dienen die Hubzylinder 5 mit den Fortsätzen 6, welche die ihnen zugeordneten Schienen 2 in Arbeitsstellung untergreifen. Die Hubvorrichtung stützt sich zum Anheben des Gleises mit einem Stempel 7 gegen die Schotterbettoberseite ab. Der Stempel 7 ist mit einem druckmittelbeaufschlagten und von einer Rückholfeder 9 beeinftußten Kolben 8 verbunden, der im Zylinder 5 gleitet. Mittels einer aus dem Zylinder 10, dem Kolben 11, der Kolbenstange 12 und der Rückholfeder 13 bestehenden Einrichtung wird der Hubzylinder 5 in Arbeitsstellung gebracht, d. h. so weit auswärts geschwenkt, daß er mit dem Fortsatz 6 den Fuß der zugeordneten Schiene 2 unterfaßt.
- Das pendelförmige Anzeigeorgan 14 ist an seinem unteren Ende mit einem Gewicht 15 versehen, das es in lotrechter Stellung zu halten trachtet, und ist im Gelenk 16 schwingbar gelagert. Eine ortsfest am Fahrgestellrahmen 1 befestigte Skala 17 sowie eine mit dem Schlitz 19 verschwenkbar gelagerte Skala 18 dienen zur Anzeige der Querneigung.
- Die Wirkungsweise der dargestellten Vorrichtung ist im Verfolg des Verfahrens nach der Erfindung etwa so: Der Gleisheber ist beispielsweise an einer Stelle angelangt, an welcher der in der Zeichnung links gelegene (erste) Schienenstrang gemäß der bereits durchgeführten Vermessung um 20 mm angehoben werden soll. Um eine sichere Basis für die Hubmessung zu erhalten, kann nun vorerst der rechte (zweite) Schienenstrang bloß ein wenig angehoben werden, um die Verschwenkbarkeit der Querschwelle um den rechten Schienenstrang als fixe Achse sicherzustellen.
- Zum Anheben wird den Kammern der Schwenkzylinder 10 Druckmittel zugeführt, damit die Hubzylinder 5 auswärts geklappt werden und mit den Fortsätzen 6 die Füße der Schienen 2 untergreifen. Durch Zufuhr von Druckmittel in die Zylinder 5 erfolgt das Anheben der einzelnen Schienenstränge.
- Zuerst werde also der rechte Schienenstrang. nur ganz geringfügig angehoben. Vor Beginn der Hebung des in seiner Höhenlage zu korrigierenden linken Schienenstranges wird nun - wie dargestellt - die verschwenkbare Skala 18 derart eingestellt, daß der Zeiger 14 auf Null zeigt. Mit Beginn der Hebung des linken Schienenstranges kann nun an dieser Skala 18 das Hubmaß in Millimetern unmittelbar abgelesen werden; sobald also der Zeiger 14 auf dieser Skala 18 auf 20 zeigt, wird die Hebung des linken Schienenstranges beendet. Nun braucht dem Gleis nur mehr die richtige Querneigung gegeben zu werden, indem man unter Bezug auf den nunmehr richtig liegenden linken Schienenstrang auch den rechten Schienenstrang anhebt. Die absolut richtige Querneigung wird an der ortsfesten Skala 17 abgelesen. Wenn der Gleisabschnitt in der Geraden verläuft, wird nun also der rechte Schienenstrang so lange angehoben, bis der Zeiger 14 auf der Skala 17 auf Null zeigt. In Kurven und 17bergangsbogen kann die erforderliche Querneigung auf der Skala 17 ebenfalls unschwer abgelesen und überwacht werden.
Claims (2)
- PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zum Anheben eines Gleises auf eine vorbestimmte Höhe an einem oder mehreren Gleispunkten, bei dem an jedem der Gleispunkte mittels Gleishebevorrichtung die eine Schiene um ein vorher festgelegtes Hubmaß auf die vorbestimmte Höhe gehoben wird und anschließend die andere Schiene so weit gehoben wird, daß sie in bezug auf die erste Schiene die richtige Höhenlage hat, wobei zum Messen des Höhenunterschiedes zwischen den beiden Schienen ein mit einem Lot oder einer Wasserwaage ausgestattetes Meßgerät verwendet wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Meßgerät auch dazu verwendet wird, um beim Heben der ersten Schiene festzustellen, wann die Schiene um das vorher festgelegte Hubmaß gehoben ist.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Verwendung einer Gleishebemaschine mit motorisch angetriebenen Gleishebern, an deren Meßgerät vor dem Anheben das Hubmaß jeder der beiden Schienen eingestellt werden kann und bei der die Hubbewegung der Gleisheber nach dem Anheben um das eingestellte Hubmaß durch an sich bekannte Mittel selbsttätig beendet wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 1004 641; französische Patentschrift Nr. 679 655; USA.-Patentschriften Nr. 747 872, 2 284 550; österreichische Patentanmeldung A 3775/58 (Patent 205 061); Wilhelm Nürnberger »Der Eisenbahn-Oberbau«, 2. Auflage, Frankfurt/Main, 1955, S. 94; »Railway Track and Structures«, März 1957, S. 36, 37, 68 und 69. In Betracht gezogene ältere Patente: Deutsches Patent Nr. 1111227.
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