DE1135288B

DE1135288B - Kinematographische Kamera mit selbsttaetiger Blendensteuerung

Info

Publication number: DE1135288B
Application number: DEK45179A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Phys Ernst Lieser; Edwin Mueller
Original assignee: Kodak GmbH
Current assignee: Kodak GmbH
Priority date: 1961-11-11
Filing date: 1961-11-11
Publication date: 1962-08-23
Also published as: US3188935A; GB1015639A

Description

Kinematographische Kamera mit selbsttätiger Blendensteuerung Die Erfindung betrifft eine kinematographische Kamera mit selbsttätiger Blendensteuerung, bei welcher die Belichtungsmessung durch das Aufnahmeobjektiv erfolgt und der Strahlungsempfänger auf dem Umlaufverschluß angeordnet ist oder die dem Objektiv zugewandte Seite des Umlaufverschlusses als Spiegel ausgebildet ist, welcher das durch das Objektiv fallende Licht auf einen Strahlungsempfänger umlenkt.
Es sind kinematographische Kameras dieser Art bekannt. Das durch das Objektiv einfallende Licht trifft bei laufender und stehender Kamera auf eine Photozelle, Photowiderstand od. dgl. und ermöglicht dadurch eine Belichtungsmessung bzw. -regelung auch während der Aufnahme. Bei umlaufendem Verschluß ergibt sich durch die periodische Unterbrechung des Lichteinfalls auf das Photoelement eine Schwankung des von diesem gelieferten Stromes. Infolge der Trägheit des Meßwerks setzt sich diese Stromschwankung jedoch nicht in eine periodische Schwankung des Meßzeigers bzw. der Objektivblende um, vielmehr ist der vom Meßwerk angezeigte Blendenwert bzw. die vom Belichtungsregler eingestellte Blende bei laufender Kamera größer als bei stehender Kamera. Zum Ausgleich dieses Unterschiedes wurde ein in Abhängigkeit von der Kameraauslösung ausschaltbarer Widerstand im Stromkreis des Belichtungsmessers angeordnet. Auch wurde entsprechend einem anderen Vorschlag die Verspiegelung auf dem Umlaufverschluß so ausgebildet, daß die Differenz durch unterschiedliches Reflexionsvermögen ausgeglichen wird. Ebenso ist es zu diesem Zweck bekannt, der auf dem Umlaufverschluß aufgebrachte photoelektrischen Schicht in dem Bereich, welcher dem Objektiv bei stehender Kamera gegenübersteht, einen Wirkungsgrad zu geben, der gleich dem Mittelwert des Wirkungsgrades über eine volle Periode der Verschlußbewegung ist. Weiter ist bekannt, die durch das Anlaufen des Laufwerks bedingten Belichtungsfehler am Anfang jeder Szene durch verschiedene Steuereinrichtungen zu verhindern. So wird bei einer bekanntgewordenen Ausführungsform der Motor erst dann mit dem Laufwerk gekuppelt, wenn dieser mit der erforderlichen Mindestdrehzahl umläuft, oder, entsprechend einem anderen Vorschlag, die unterschiedliche Belichtung durch Verändern der Verschlußblende in Abhängigkeit von der Drehzahl berücksichtigt.
Sowohl die Vorrichtungen und Einrichtungen zum Ausgleich der Belichtungsunterschiede bei stehender und laufender Kamera als auch die Steuereinrichtungen zum Ausgleich der Belichtungsfehler beim Anlaufen des Films erfordern einen zum Teil erheblichen Aufwand, ohne dabei in jedem Fall den gewünschten Erfolg zu garantieren.
Die Aufgabe der Erfindung ist es, mit einfachsten Mitteln und einem Minimum an Aufwand diese Mängel zu beseitigen. Dies wird bei der kinematographischen Kamera mit selbsttätiger Blendensteuerung, bei welcher die Belichtungsmessung durch das Objektiv erfolgt und der Strahlungsempfänger (Photoelement) auf dem Umlaufverschluß angeordnet ist oder die dem Objektiv zugewandte Seite des Umlaufverschlusses als Spiegel ausgebildet ist, welcher das durch das Objektiv fallende Licht auf einen Strahlungsempfänger umlenkt, erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Objektivblende bei stehender Kamera um ungefähr einen Blendenwert mehr geschlossen ist als bei mit Sollgeschwindigkeit laufender Kamera (bei einer Verschlußblende von etwa 180°) und die Dämpfung des Meßinstrumentes mit der Hochlaufgeschwindigkeit des Laufwerks so abgestimmt ist, daß bei Erreichen der Sollgeschwindigkeit die richtige Blende eingestellt ist. Ohne besondere Einrichtungen werden dadurch in jeder Aufnahmephase einwandfrei belichtete Aufnahmen gewährleistet. Soll der jeweilige Blendenwert zur Kontrolle der eingestellten Blende im Sucher oder an irgendeiner anderen Stelle der Kamera angezeigt werden, so kann die Blendenskala gegenüber dem Zeiger des Meßwerks beispielsweise mit der Betätigung bzw. Loslassen des Auslösers um den differierenden Blendenwert verschoben werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Kinematographische Kamera mit selbsttätiger Blendensteuerung, bei welcher die Belichtungsmessung durch das Aufnahmeobjektiv erfolgt und der Strahlungsempfänger (Photoelement) auf dem Umlaufverschluß angeordnet ist oder die dem Objekt zugewandte Seite des Umlaufverschlusses als Spiegel ausgebildet ist, welcher das durch das Objektiv fallende Licht auf einen Strahlungsempfänger umlenkt, dadurch gekennzeichnet, daß die Objektivblende bei stehender Kamera um ungefähr einen Blendenwert mehr geschlossen ist als bei mit Sollgeschwindigkeit laufender Kamera (bei einer Verschlußblende von .etwa 180°) und die Dämpfung des Meßinstrumentes mit der Hochlaufgeschwindigkeit des Laufwerks so abgestimmt ist, daß bei Erreichen der Sollgeschwindigkeit die richtige Blende eingestellt ist.
2. Kamera nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Blendenskalenträger mit der im Sucher und/oder an einer anderen Stelle der Kamera sichtbaren Blendenskala vorzugsweise in Abhängigkeit von der Auslösebewegung um den differierenden Blendenwert verschoben wird.