DE1134255B - Druckbehaelter mit einer Blase - Google Patents

Druckbehaelter mit einer Blase

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DE1134255B
DE1134255B DEM26037A DEM0026037A DE1134255B DE 1134255 B DE1134255 B DE 1134255B DE M26037 A DEM26037 A DE M26037A DE M0026037 A DEM0026037 A DE M0026037A DE 1134255 B DE1134255 B DE 1134255B
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Description

  • Druckbehälter mit einer Blase Die Erfindung betrifft Druckbehälter, insbesondere Druckspeicher, mit einem starren Gehäuse und einer am Gehäuse befestigten, zwei Räume abteilenden Blase aus biegsamem und dehnbarem Werkstoff unterschiedlicher Wandstärke, die in gefülltem, aber nicht gedehntem Zustand das Gehäuse lediglich an der Befestigungsstelle berührt, deren Abstand vom Gehäuse in diesem Zustand von der Befestigungsstelle ausgehend zunimmt und die sich bei Vergrößerung des von ihr abgeteilten Raumes von ihrer Befestigungsstelle ausgehend fortschreitend an die Behälterwand anlegt, ohne an dieser mit wesentlicher Reibung zu gleiten.
  • Es ist bekannt, solche Behälter außer als Druckspeicher auch beispielsweise als Druckübertrager zwischen den getrennt zu haltenden Druckmitteln zweier Kreise zu verwenden, das Gehäuse z. B. zylindrisch mit halbkugelig auswärts gewölbten Böden und die Blase in Form eines Kegelstumpfes auszubilden, ferner die Wandstärke der Blase überall gleich groß zu machen oder von der Befestigungsstelle zum freien Ende hin zunehmen zu lassen.
  • Die Blase trennt zwei Druckmittel, zum Beispiel ein Gas und eine Flüssigkeit, unter Druck voneinander. Durch die kegelige Form der Blase wird vermieden, daß beim Entleeren des Speichers die Flüssigkeit zurückhaltende Taschen gebildet werden. Wenn sich die Blase ausdehnt, so legen sich die Teile mit größerem Durchmesser zuerst an die Wand des Speichers an, von dort fortschreitend die Teile mit kleinerem Durchmesser. Diese Teile dehnen sich zunächst der Länge nach nur wenig aus. Das führt dazu, daß schließlich die zunächst noch nicht anliegenden Abschnitte sehr stark in die Länge gedehnt werden, bis der Speicher ganz entleert ist, und daß sie deshalb besonders stark beansprucht sind. Auch können dabei die schon anliegenden Blasenteile in Mitleidenschaft gezogen werden und unter Druck an den Wänden des Speichers entlang gleiten. Bei diesen Blasenformen werden also die verhältnismäßig dünnen Teile in der Nähe des größten Blasendurchmessers stark auf Abrieb beansprucht, während der Boden einer großen Dehnung ausgesetzt ist, der er mit Rücksicht auf seine verhältnismäßig große Dicke nur schlecht folgen kann. An beiden Stellen können daher Brüche der Blase auftreten.
  • Es ist auch bekannt, in einem kugeligen Behälter eine im wesentlichen kugelige Blase zwischen einer Befestigungsstelle und dem größten Durchmesser des Behälters ständig anliegen zu lassen, dort mit einem ; Ring zu verstärken und den freien Teil der Blase von dem Ring aus bis zu ihrer beiderseitig mit Metallplatten bedeckten Mitte mit abnehmender Wandstärke auszuführen. Die Blase kann dabei nicht als Ganzes elastisch größer und kleiner werden, sondern ihre freie Hälfte wird um den Verstärkungsring als Gelenkstelle ein- und auswärts gestülpt. Sie nimmt dabei in Zwischenstellungen unkontrollierbare Lagen ein, so daß sich Falten und Stellen stärkerer Reibung und Knickung bilden können.
  • Diese Nachteile werden nach der Erfindung dadurch vermieden, daß die Wandstärke der Blase von der Befestigungsstelle ausgehend gegen das freie Blasenende hin abnimmt.
  • Diese Ausbildung der Wandstärke bewirkt, daß die Ausdehnung der Blase anfänglich vorwiegend dort stattfindet, wo der größte Weg zurückzulegen ist, und daß die Ausdehnung in radialer und axialer Richtuüg an anderen Stellen zunächst klein bleibt. Dadurch wird verhindert, daß sich Abschnitte der Trennwand zu rasch an die Behälterwand anlegen. Sie tun das erst, nachdem sich die Trennwand insgesamt elastisch bis nahezu auf ihre größte Länge gedehnt hat, so daß die nach Anlegen eines Teils der Blase an die Behälterwand noch frei gespannten Abschnitte nur noch einen sehr kleinen Weg zurückzulegen haben.
  • Die Blase läßt sich dann auch so ausbilden, daß ihr Ende, das der Druckflüssigkeitsleitung zugekehrt ist, nach Art einer Membran die ankommenden Schwingungen auffängt. Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt, und zwar zeigt Fig. 1 einen Längsschnitt durch einen Druckspeicher, Fig. 2, 3 und 4 schematische Darstellungen der Wirkungsweise der Blase.
  • Der Druckspeicher nach Fig. 1 weist ein Gehäuse 11 auf, das aus druck- und biegefestem Werkstoff, wie zum Beispiel Stahl, Gußaluminium oder ähnlichem besteht und hohen Druck aushalten kann. Das Gehäuse 11 hat eine Gasöffnung 12 und eine Flüssigkeitsöffnung 13. Beide Öffnungen liegen einander gegenüber. Das Gehäuse 11 ist zylindrisch geformt mit halbkugeligen Enden und enthält eine zusammendrückbare und dehnbare Blase 14. Diese Blase besteht- aus elastischem Werkstoff, wie zum Beispiel Gummi oder einem Kunststoff mit ähnlichen physikalischen Eigenschaften, und ist in nicht zusammengedrücktem, aber auch nicht wesentlich gedehntem Zustand kleiner als die Höhlung des Gehäuses 11. Ihre Längsachse fluchtet mit der Achse der Öffnungen 12 und 13.
  • Die Blase ist ihrer Länge nach im wesentlichen kegelig; die Dicke der Blasenwand nimmt gleichmäßig von der Befestigungsstelle der Blase, die in der Zeichnung oben liegt, zum entgegengesetzten Ende hin ab. Dieses Ende 16 ist flach ausgebildet und in der Mitte wieder etwas dicker als die angrenzenden Wandteile der Blase.
  • Die Blase 14 ist in dem Gehäuse befestigt mit Hilfe eines Klemmstückes 21, das einen zylindrischen Schaft 22 aufweist und eine Platte mit einem seitlich herausragenden Flansch an dessen einem Ende. Der Flansch ist als Ringnut 24 auf seiner Oberseite 25 ausgebildet; diese greift über einen an der Öffnung der Blase 14 ausgebildeten Verstärkungsring 26. Die Blase wird bei dieser Ausführungsform sicher an ihrer Stelle gehalten mit Hilfe einer Mutter 28, die auf das herausragende und mit einem Gewinde versehene Ende des Klemmstäckes 21 aufgeschraubt ist. Eine Ringschulter 29; die an dem Schaft 22 angebracht ist und sich gegen den Rand der Öffnung 12 des Gehäuses 11 legt, verhindert, daß der Verstärkungsring 26 durch zu starkes Anziehender Mutter 28 abgequetscht wird.
  • An der Flüssigkeitsöffnung 13 des Druckspeichers können verschiedenartige Absperrglieder angeordnet werden. Das Ausführungsbeispiel weist einen Verschluß 31 auf, der ohne Beschädigung der Teile herausgenommen und wieder eingesetzt werden kann. Dieser Verschluß besteht aus einem Gehäuse 32, das die Form eines Rohres und am oberen Ende eine nach außen überragende Ringschulter 33 hat. Der Durchmesser dieser Ringschulter ist kleiner als der Durchmesser der Flüssigkeitsöffnung 13. Ein Schließring 34, dessen äußerer Durchmesser größer als die Flüssigkeitsöffnung 13-ist und der zum Einführen in diese Öffnung verformt werden kann, umgibt das Gehäuse 32 und legt sich gegen den Rand 35 der öffnung 13: Der innere Durchmesser des Schließringes 34 ist kleiner als der äußere Durchmesser der Ringschulter 33, so daß sich diese Ringschulter auf dem Schließring abstützt.
  • Um das Gehäuse 32 herum liegt, zugleich den noch freien Außenraum der Öffnung 13 ausfüllend, eine Gummidichtung 36. Sie verhindert wirksam jede Undichtigkeit zwischen dem Rand der Öffnung 13 und der Außenfläche des Gehäuses 32, wenn eine Mutter 37 auf den äußeren mit einem Gewinde versehenen Teil 38 des Gehäuses 32 aufgeschraubt und angezogen wird.
  • In dem Gehäuse 32 befindet sich ein Ventil mit einem Ventilkopf 41, dem die abgeschrägte innere Mündung 42 des Gehäuses 32 als Sitz zugeordnet ist. Ein an den Ventilkopf anschließender Schaft 43 gleitet in eine Lagerbohrung 44, die in einer Scheibe 46 angebracht ist. Diese Scheibe sitzt in der Bohrung des Gehäuses 32 und hat eine Anzahl von öffnungen 48, welche die Flüssigkeit durchtreten lassen: Der Ventilkopf 41 wird gewöhnlich in seiner öffnungsstellung gehalten mit Hilfe einer Schraubenfeder 49; die den Schaft 43 zwischen dem Ventilkopf 41 und der Scheibe 46 umgibt. Aufbau und Wirkungsweise dieses Verschlusses ist kein Teil dieser Erfindung und wird deshalb nicht weiter beschrieben.
  • Bei der dargestellten Ausführungsform der Blase und des Behälters nimmt die Entfernung der wie in Fig. 1 teilweise ausgedehnten Blase von der Innenfläche des Gehäuses 11 gleichmäßig vom befestigten Ende der Blase zu ihrem freien Ende hin zu. Größe, Form und elastische Eigenschaften der Blase sind so gewählt, daß sich die Blase beim weiteren Ausdehnen aus dem gezeigten Zustand, in dem sie gefüllt, aber noch nicht gestreckt ist, in Richtung auf ihr freies Ende hin fortschreitend gegen die Innenfläche des Gehäuses 11 legt.
  • Wenn der Druckspeicher mit Gas und Flüssigkeit unter Druck gefüllt ist und durch ein (nicht dargestelltes) Ventil der Auslaß für die Flüssigkeit geöffnet wird, so dehnt sich die Blase 14 aus und drückt Flüssigkeit aus der Öffnung 13. Dabei werden keine Flüssigkeitstaschen zwischen der Blase und der festen Wand des Gehäuses gebildet, da sich die Blase 14 gleichmäßig fortschreitend gegen die Wand legt. Infolgedessen wird so gut wie alle Flüssigkeit aus dem Behälter 11 durch die Öffnung 13 hinausgedrückt.
  • Ist die Blase 14 gefüllt, aber noch nicht ausgedehnt, so wirkt der flache Boden 16 wie eine Meinbran und fängt aus der Flüssigkeitsleitung kommende Schwingungen auf, so daß jede Beanspruchung der Seitenwände verhindert wird.
  • Hat sich die Blase 14 genügend ausgedehnt, um den Ventilkopf 41 zu berühren, so legt sie sich dank der flachen Ausbildung ihres Bodens mit einer verhältnismäßig großen Fläche auf diesen Ventilkopf. Dadurch werden örtliche Spannungen vermieden; die Verstärkung des Blasenbodens erlaubt es, eine Abnützung während dieser Berührung in zulässigen Grenzen zu halten.
  • Wenn sich die Blase 14 ausdehnt, um Flüssigkeit aus dem Gehäuse herauszudrücken, nehmen ihre Länge und ihr Durchmesser zu. Da die Dicke ihrer Wand gleichmäßig vom oberen Ende zum unteren Ende hin abnimmt, nimmt jeder der aufeinanderfolgenden Teile der Seitenwände der Blase mehr an Länge zu als der darüberhegende Teil. Dieser Zustand ist in Fig. 2 dargestellt.
  • Wenn die Blase 14 nahezu völlig ausgedehnt ist, nimmt sie eine Form nach Fig. 3 an. Der Teil d der Blase berührt dabei den Behälter an einer Stelle d nahe seinem unteren Ende.
  • Wird die Blase 14 noch weiter, aber noch nicht aufs äußerste ausgeweitet, so braucht sich der Teil e nur noch um eine verhältnismäßig kurze Strecke auszudehnen, um das untere Ende des Behälters zu erreichen (vgl. Fig. 4). Dabei legt sich der mittlere oder flache Teil der Blase 14 gegen den Ventilkopf 41. Nun ist nur noch eine kleine zusätzliche Ausdehnung der Blase 14 nötig, um den Ventilkopf auf seinen Sitz zu drücken und die Öffnung 13 zu schließen.
  • Mit der beschriebenen Form der Blase 14, bei der die Dicke der Wand gleichmäßig abnimmt, kommt keine besondere Beanspruchung auf den Teil e der Blase; das ist aber im Gegensatz dazu dort der Fall, wo die Wand überall gleich dick oder gleichmäßig zum Ende hin zunehmend ausgebildet ist. Dort würde sich die Blase zunächst ohne wesentliche Längsdehnung nur etwa bis zu dem Punkt d an dem Gehäuse anlegen und dann noch beträchtlich ausgespannt werden, bis sie den Punkt e' erreicht. Der zuletzt beanspruchte Teil der Blase käme dabei in Gefahr zu zerreißen.

Claims (4)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Druckbehälter, insbesondere Druckspeicher, mit einem starren Gehäuse und einer am Gehäuse befestigten, zwei Räume abteilenden Blase aus biegsamem und dehnbarem Werkstoff unterschiedlicher Wandstärke, die in gefülltem, aber nicht gedehnten Zustand das Gehäuse lediglich an der Befestigungsstelle berührt, deren Abstand vom Gehäuse in diesem Zustand von der Befestigungsstelle ausgehend zunimmt und die sich bei Vergrößerung des von ihr abgeteilten Raumes von ihrer Befestigungsstelle ausgehend fortschreitend an der Behälterwand anlegt, ohne an dieser mit wesentlicher Reibung zu gleiten, dadurch gekennzeichnet, daß die Wandstärke der Blase (14) von der Befestigungsstelle ausgehend gegen das freie Blasenende hin abnimmt.
  2. 2. Druckbehälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (11) in an sich bekannter Weise zylindrisch mit halbkugelig nach außen gewölbten Böden ausgeführt, die Blase (14) gleichachsig zum Gehäuse angeordnet und im wesentlichen kegelstumpfförmig sich zur Befestigungsstelle hin erweiternd ausgebildet ist.
  3. 3. Druckbehälter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Blase (14) an ihrer der Befestigungsstelle gegenüberliegenden Mitte im Bereich eines begrenzten, sich nicht gegen die Gehäusewand anlegenden und die Dehnungsfähigkeit der Blase nicht wesentlich beeinflussenden Abschnittes (16) örtlich verdickt ist.
  4. 4. Druckbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß an dem freien Blasenende eine bei gefüllter, aber nicht gedehnter Blase im wesentlichen flache Zone ausgebildet ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 732 528; britische Patentschriften Nr. 566123, 591837; USA.-Patentschriften Nr. 2 256 835, 2 300 722, 2 331921, 2 390 319, 2 349 322, 2 421076, 2 604118.
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