DE3634041A1 - Druckgefaess - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich allgemein auf Druckgefäße und insbesondere auf ein Druckgefäß mit zwei Öffnun­ gen, über die das Gefäß mit zwei fließfähigen Medien gefüllt bzw. die fließfähigen Medien abgelassen wer­ den können, wobei in dem Gefäß eine die Medien tren­ nende verformbare Scheidewand angebracht ist; insbe­ sondere dient das Gefäß als Übertragungssperre, die das Fließen großer Strömungsmengen in wenigstens ei­ ner Richtung zuläßt.

Zum Verständnis der Erfindung sei bemerkt, daß dann, wenn das Druckgefäß ein großes Volumen hat und die Scheidewand aus einer länglichen Blase oder Hülse be­ steht, während die vom Innenbereich des starren Man­ tels des Druckgefäßes außerhalb der Blase gebildete Kammer über eine der Öffnungen mit einem fließfähigen Medium wie unter Druck stehendem Wasser beladen wird, das die Blase nach innen verformt, während die vom Inneren der Blase gebildete Kammer ein fließfähiges Medium wie ein Gas enthält, dieses Gas während des Füllens des Druckgefäßes aus der Blase verdrängt wer­ den muß, damit eine vollständige Verformung der Blase nach innen ermöglicht wird und eine Füllung des Druck­ gefäßes bis zu seiner vollen Kapazität erhalten werden kann.

Wenn das Gas vollständig verdrängt ist, damit eine vollständige Verformung der Blase nach innen ermöglicht wird, würde ein Verdrehen der Blase hervorgerufen wer­ den, was scharfe Falten zur Folge hätte, die zu einem Reißen der Blase führen könnten.

Damit das in der Blase enthaltene Gas vollständig ab­ gelassen werden kann, damit die vollständige Füllung des Druckgefäßes mit Flüssigkeit ermöglicht wird und damit ein Verdrehen der Blase mit den daraus resultie­ renden scharfen Falten verhindert wird, ist in der Blase ein starres Führungsglied mit einem Ende an dem Gefäßmantel angrenzend an den gleichen Bereich, an dem die Mündung der Blase angeordnet ist, befestigt, wäh­ rend das freie Ende des Führungsglieds im Abstand vom freien Ende der Blase liegt; das starre Führungsglied weist eine Mittelbohrung mit seitlichen Löchern auf, damit ein fließfähiges Medium durch das Führungsglied strömen kann. Wenn die Löcher nicht klein sind, kann es zum Hindurchdrücken der Blase kommen, wenn sie ge­ gen das in der Mitte befindliche Führungsglied gedrückt wird, so daß es zu einem Reißen der Blase kommen kann; sind die Löcher dagegen klein, kann das Ergebnis ein unzureichendes Strömen des fließfähigen Mediums sein.

Wo zum Verhindern des Hindurchdrückens der Blase und zur Ermöglichung einer ausreichenden Strömung des fließfähigen Mediums Bünde aus porösem Material, bei­ spielsweise gesinterte Bronze gemäß der US-PS 33 22 154, um das mittlere Führungsglied in enger Umschließung an­ gebracht sind, findet eine angemessene Strömung des Me­ diums durch die Löcher im mittleren Führungsglied und durch die porösen Bünde statt, während ein Hindurch­ drücken der Blase ausgeschlossen wird. Wo das Druck­ gefäß jedoch als Strömungsmittelübertragungsvorrich­ tung benutzt wird und eine große Strömung des Mediums, beispielsweise Wasser, durch die zugehörige Öffnung benötigt wird, nachdem das Druckgefäß mit Wasser ge­ füllt worden ist, das die Blase nach innen gegen das Führungsrohr verformt, und wenn Gas unter hohem Druck durch das zentrale Führungsrohr und durch dessen Lö­ cher sowie durch die porösen Bünde eingeleitet wird, damit es auf die nach innen verformte Blase einwirkt und diese zum Ausstoßen des in dem Gefäßmantel befind­ lichen Wassers durch die zugehörige Öffnung aufweitet, dann dehnt sich das Gas aus, wenn es aus den kleinen Öffnungen in den porösen Bünden ausströmt.

In vielen Anwendungsfällen von Strömungsmittelübertra­ gungsvorrichtungen sind große Behälter für ein reines Gas unter Druck, beispielsweise für gefilterten Stick­ stoff, zur Aufnahme des erforderlichen großen Gasvolu­ mens aus Platz- und Gewichtsgründen nicht einsetz­ bar.

Wo als Gas die Umgebungsluft verwendet wird und durch einen Hochdruckkompressor verdichtet wird, kann diese Umgebungsluft in gewissen Anwendungsfällen, beispiels­ weise an Bord von Schiffen, Öl- und Schmutzteilchen enthalten. Wenn eine solche verunreinigte, unter Druck stehende Umgebungsluft durch kleine Öffnungen gedrückt wird, wie sie in den porösen Bünden vorhanden sind, ent­ steht ein verdunstete Ölteilchen in Luft enthaltender Nebel, wenn sich die Luft nach dem Durchlaufen der kleinen Öffnungen in den porösen Bünden ausdehnt. Da ein solcher Öl-Luft-Nebel in der geschlossenen Kammer, die von der immer noch ein kleines Volumen begrenzen­ den nach innen verformten Blase gebildet ist, stark komprimiert wird, führt der resultierende Temperatur­ anstieg rasch zur Zündtemperatur mit der damit verbun­ denen Explosionswahrscheinlichkeit.

In der am 8. Februar 1985 veröffentlichten französi­ schen Patentanmeldung 25 50 283 sowie in der am 20. März 1985 veröffentlichten europäischen Patentan­ meldung 01 34 738 wird eine Folge von unabhängigen, ringförmigen, verformbaren Verschlußgliedern verwen­ det, die das Führungsrohr umfassen und eine Folge von kreisförmigen Durchführungen zwischen benachbarten Verschlußgliedern bilden, von denen ausgesagt wird, daß sie ein Ausströmen von Luft aus der Blase zu deren Entlüftung durch das Führungsrohr und zum Verschließen der Blase bei deren Andrücken an das Führungsrohr er­ möglichen und sich dennoch öffnen, wenn Luft unter Druck durch die Durchführung in die Blase gepreßt wird. Von diesen Maßnahmen wird Gebrauch gemacht, um eine ausreichende Strömung von Luft durch ein gelochtes Führungsrohr zu ermöglichen, ohne daß es zu einem Hindurchdrücken der Blase kommt, wenn das Druckgefäß anfänglich außerhalb der Blase mit Wasser gefüllt wird, das dann durch ein rasches Ausdehnen der Blase mittels Luft unter hohem Druck durch das Führungsrohr und des­ sen Löcher wieder ausgestoßen wird.

Mit einer solchen Konstruktion kann ein rascher Auf­ bau des Luftdrucks in der Blase bei deren Verformung nach innen beim anfänglichen Füllen des Druckgefäßes außerhalb der Blase mit einem Medium wie Wasser zur Folge haben, daß sich das flexible Material des Ver­ schlußglieds nach innen verformt und die Durchführun­ gen verschließt. Dies würde ein weiteres Beschicken des Druckgefäßes mit Flüssigkeit verhindern, so daß es seinem beabsichtigten Zweck nicht dienen könnte, einen großen Vorrat an Druckflüssigkeit, beispiels­ weise zur raschen Betätigung eines Stellglieds, zu liefern.

Mit Hilfe der Erfindung soll demnach ein Druckgefäß der oben geschilderten Art, insbesondere ein Druck­ gefäß zur Verwendung als Strömungsmittelübertragungs­ vorrichtung, geschaffen werden, in dessen Blase ein starres, gelochtes, zentrales Führungsglied angeord­ net ist, das während des Füllens oder Beladens des Druckgefäßes mit einem fließfähigen Medium außerhalb der Blase diese daran hindert, sich unter Bildung scharfer Falten zu verdrehen, und das mit einer ein­ fachen, kostengünstigen Anordnung ein Hindurchdrücken der nach innen verformten Blase durch die Löcher im zentralen Führungsglied verhindert und dabei dennoch eine vollständige Füllung des Druckgefäßes mit dem fließfähigen Medium und eine im wesentlichen uneinge­ schränkte Strömung stark komprimierter Luft durch das Führungsrohr in das Innere der Blase ohne Bildung ei­ nes Öl-Luft-Nebels ermöglicht, so daß auch bei Kom­ primieren von verunreinigter Luft in der von der ver­ formten Blase gebildeten verschlossenen Kammer keine Selbstzündung mit der sich dadurch ergebenden Explo­ sion stattfindet.

Nach der Erfindung wird dies mit Hilfe der Anordnung und der Kombination von Elementen erreicht, die an­ schließend beschrieben werden und besonders in den Ansprüchen angegeben sind.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nun anhand der Zeichnung beispielshalber erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 einen Längsschnitt einer Ausführungs­ form der Erfindung mit weggebrochenen Teilen,

Fig. 2 eine perspektivische Ansicht eines flexiblen Verschlußglieds nach der Erfindung,

Fig. 3 eine detaillierte vergrößerte Teilan­ sicht des mittleren Führungsrohrs und des flexiblen Verschlußglieds,

Fig. 4 einen Schnitt längs der Linie 4-4 von Fig. 3,

Fig. 5 einen vergrößerten, ins Einzelne ge­ henden Schnitt zur Veranschaulichung der Arbeitsweise des flexiblen Ver­ schlußglieds, wobei Teile weggebrochen sind,

Fig. 6 eine ähnliche Ansicht wie in Fig. 5 einer anderen Betriebsweise des fle­ xiblen Verschlußglieds, und

Fig. 7 eine schematische Darstellung einer Anwendungsmöglichkeit des erfindungs­ gemäßen Druckgefäßes.

Nach Fig. 1 enthält das Druckgefäß einen Behälter 10 aus festem, starrem Material wie Stahl, Gußaluminium oder dergleichen, der hohen Drücken standhalten kann und mit zwei Öffnungen 11 und 12 versehen ist, die vorzugsweise an seinen Enden in axialer Ausrichtung zueinander angeordnet sind.

Der Behälter 10 kann kugelförmig oder gemäß der Dar­ stellung zylindrisch-kugelig sein. Er enthält in sei­ nem Inneren eine Scheidewand 13 zwischen den Öffnun­ gen 11 und 12, die auf jeder Seite eine Kammer mit variablem Volumen begrenzt, d. h. eine Kammer C außer­ halb der Blase für ein strömungsfähiges Medium wie Wasser und eine Kammer C′ im Inneren der Blase für ein zweites strömungsfähiges Medium wie Gas.

Die Scheidewand 13 ist vorzugsweise eine zusammendrück­ bare und aufblähbare Blase aus elastischem Material wie Gummi oder Kunststoff mit ähnlichen physikalischen Eigenschaften, die im geblähten, jedoch im wesentli­ chen ungedehnten Zustand kleiner als der Hohlraum des Behälters 10 ist und eine mit den Öffnungen 11 und 12 in einer Linie verlaufende Längsachse aufweist.

Die Blase 13 ist vorzugsweise mittels eines Anschluß­ stücks 14 (Fig. 3) fest am Behälter 10 angebracht; das Anschlußstück 14 weist vorzugsweise einen im wesentli­ chen zylindrischen Schaftabschnitt 15 mit einer Basis­ scheibe 16 auf, die mit einem nach außen abstehenden seitlichen Flansch 17 versehen ist, in dessen oberer Fläche vorzugsweise eine Ringnut 18 gebildet ist, in der der sich um die Mündung der Blase 13 erstreckende verdickte Rand 19 angeordnet werden kann.

Wenn eine auf dem in der Öffnung 11 angebrachten und aus dieser hervorstehenden Schaftabschnitt 15 aufge­ schraubte Mutter 21 angezogen wird, wird der Rand 19 der Blase 13 zwischen dem Flansch 17 und der angren­ zenden Wand des Behälters 10 eingeklemmt, so daß der Rand 19 fest an Ort und Stelle gehalten wird, wobei eine an das Fußende des Schaftabschnitts 15 angrenzen­ de Ringschulter 23 gegen den Umfang der Öffnung 11 stößt und verhindert, daß der Rand 19 der Blase durch ein übermäßiges Anziehen der Mutter 21 abgeschnitten wird.

Die Bohrung 24 des Anschlußstücks 14 weist einen Ab­ schnitt mit erweitertem Durchmesser auf, der eine Ringschulter 25 bildet, auf der das mit einem Flansch versehene Ende 26 eines langgestreckten starren Rohrs 27 sitzt, das beispielsweise aus Stahl bestehen kann. Das Rohr wird beispielsweise mit Hilfe eines Schnapp­ rings 28 sicher an Ort und Stelle festgehalten, der in einer Ringnut 29 in der Bohrung 24 des Anschluß­ stücks 14 sitzt.

Das Rohr 27 ist kürzer als der Behälter 10, und es weist an seinem freien Ende einen abgerundeten Stöp­ sel 30 auf. In seiner Wand sind mehrere in Längsrich­ tung im Abstand voneinander liegende radiale Löcher 31 angebracht, die in die Bohrung 32 des Rohrs führen.

Das Rohr 27 ist von mehreren flexiblen Verschlußglie­ dern 33 umfaßt. Wie in den Fig. 2 und 3 dargestellt ist, hat jedes der Verschlußglieder die Form eines Balgs aus flexiblem Material, das weniger dehnbar als das Material der Blase 13 ist, wodurch weitere Löcher in der Wand des Rohrs ermöglicht werden, ohne daß der Balg hindurchgedrückt wird.

Jeder Balg weist mehrere Faltungen, vorzugsweise drei Faltungen auf, die mit 34 a, 34 b und 34 c bezeichnet sind. Jede Faltung bildet zwei Wände 35 und 35′, 36 und 36′ sowie 37 und 37′, die an ihren jeweiligen äußeren En­ den bei 35 a, 36 a und 37 a miteinander verbunden sind.

Die äußeren Wände 35 und 37′ der Faltungen 34 a und 34 c verlaufen von den jeweiligen Außenumfängen 35 a und 37 a nach innen im wesentlichen bis zur Außenumfangsfläche 38 des Führungsrohrs 27, und jede der Wände 35, 37′ ist mit einem nach außen verlaufenden Flansch 39, 40 aus­ gestattet, der die Außenumfangsfläche 38 des Führungs­ rohrs 27 eng umfaßt.

Damit eine Längsbewegung der Flansche 39 und 40 längs des Führungsrohrs 27 verhindert wird, ist an jede der Außenflächen der Flansche 39 und 40 eine Ringnut 41 angebracht, in der ein O-Ring 42 sitzt, der den zuge­ hörigen Flansch an Ort und Stelle festhält und dabei einen Teil des Flanschmaterials in eine zugehörige Ringnut 42′ im Rohr 27 drückt.

Die umgekehrt umgebogenen Innenenden 43 der angrenzen­ den Wandflächen 35′, 36 und 36′ sowie 37 verlaufen im wesentlichen zur Außenfläche 38 des in der Mitte an­ gebrachten Führungsrohrs 27.

Es ist zu erkennen, daß bei der beschriebenen Kon­ struktion der Bälge die zugehörigen Wandpaare jeder der Faltungen 34 a, 34 b und 34 c von ihren Außenenden 35 a, 36 a und 37 a in Richtung zur Außenfläche 38 des Führungsrohrs 27 schräg auseinanderlaufen.

Wie die Fig. 2 und 3 zeigen, sind beispielsweise in wenigstens einer der Wände jeder der Faltungen 34 a, 34 b Und 34 c vorzugsweise in beiden Wänden mehrere Lö­ cher 44, 44′ angebracht, die während des Formens der Bälge gebildet oder anschließend nach dem Formen der Bälge ausgestanzt werden können.

Wie insbesondere in Fig. 4 dargestellt ist, sind in der Außenwand 35 der Faltung 34 a drei Löcher 44 ange­ bracht, die beispielsweise in Umfangsrichtung in glei­ chen Abständen voneinander liegen.

Auch in der inneren Wand 35′ der Faltung 34 a sind vor­ zugsweise drei Löcher 44′ angebracht, die ebenfalls in Umfangsrichtung gleiche Abstände voneinander haben, je­ doch gegenüber den zugehörigen Öffnungen 44 um jeweils 60° versetzt sind.

Diese Anordnung wiederholt sich bei den Faltungen 34 b und 34 c mit dem Ergebnis, daß beispielsweise die Lö­ cher 44 in der Wand 35 der Faltung 34 a in einer Linie mit dem ungelochten oder festen Abschnitt der zugehö­ rigen Wand 35′ liegen.

Die Fig. 2 und 3 zeigen deutlich, daß die Löcher 44 und 44′ angrenzend an die Enden 35 a, 36 a und 37 a jeder der Faltungen 34 a, 34 b und 34 c liegen.

In dem in den Fig. 1 und 3 dargestellten Ausführungs­ beispiel sind sieben flexible Verschlußglieder in Form von Bälgen 33 vorgesehen, obgleich auch mehr oder weni­ ger solcher Verschlußglieder abhängig von der Länge des in der Mitte verlaufenden Führungsrohrs 27 vorgesehen sein könnten.

Der Balg 33 ist ausreichend steif, so daß er normaler­ weise die in Fig. 3 dargestellte Form hat, jedoch kön­ nen seine Wände nach innen gegen das Führungsrohr 27 umgefaltet werden, wenn die Blase auf ihn einwirkt, wie Fig. 5 zeigt; die Wände können sich auch fort­ schreitend in Auswärtsrichtung verformen, wie in Fig. 6 dargestellt ist.

Ein Beispiel einer Anwendung der Vorrichtung ist in Fig. 7 dargestellt. Das Druckgefäß P ist mittels des außenliegenden Gewindeendes 51 des Anschlußstücks 14 über eine Leitung 52 an die Anschlußöffnung 53 eines magnetgesteuerten Ventils 54 angeschlossen. Das Ven­ til 54 weist eine Öffnung 55 auf, die einen Gasablaß zum Ablassen des Gases bildet; eine weitere Öffnung 56 des Ventils ist über eine Leitung 57 an eine ein großes Gasvolumen mit hohem Druck enthaltende Quelle, beispielsweise einen Luftkompressor, angeschlossen. Das Ventil 54 ist normalerweise so eingestellt, daß es die Öffnungen 53 und 55 miteinander verbindet, wäh­ rend es im betätigten Zustand die Öffnung 55 verschließt und die Öffnung 53 mit dem Gaseinlaß 56 verbindet.

Die Anschlußöffnung 12 des Behälters 10 ist mit einem herkömmlichen Tellerventil 58 versehen, wie es bei­ spielsweise in der US-PS 31 48 705 dargestellt ist.

Nach Fig. 1 enthält das Tellerventil 58 ein Anschluß­ stück 59, das in der Anschlußöffnung 12 befestigt ist; im Anschlußstück 59 ist ein Tellerventilkörper 59′ ver­ schiebbar angebracht, der von einer Feder 61 normaler­ weise in die offene Position gedrückt wird. Der Trä­ ger 62 des Anschlußstücks 59 weist Durchlässe 62′ auf, damit eine Flüssigkeit wie Wasser in die Kammer C und aus der Kammer C des Druckgefäßes P strömen kann, wenn sich der Tellerventilkörper 59′ in der Offenstellung befindet.

Nach Fig. 7 ist das Außenende des Anschlußstücks 59 über eine Leitung 63 und über Einwegventile 64 und 64′ an den Auslaß 66 einer von einem Motor 68 angetriebenen Pumpe 67 angeschlossen, deren Einlaß 69 mit einem Vor­ ratsbehälter 71 für eine Flüssigkeit, beispielsweise Wasser, verbunden ist; zwischen den Ventilen 64 und 64′ ist ein Speicherbehälter 80 angeschlossen.

Das Anschlußstück 68 ist über eine Leitung 73 auch an die Anschlußöffnung 75 eines magnetbetätigten Ventils 76 angeschlossen, dessen Anschlußöffnung 77 über eine Leitung 78 an eine Arbeitseinheit angeschlossen ist, beispielsweise an ein Stellglied zum Steuern eines Ventils.

Im Betrieb der Vorrichtung und des zugehörigen Systems befindet sich bei geschlossenem Ventil 76 zum Trennen der Anschlußöffnungen 75 und 77 das Ventil 54 in der Position, in der die Anschlußöffnungen 53 und 55 mit­ einander verbunden sind, damit Gas aus der Kammer C′ abgelassen wird.

Die Pumpe 67 wird betätigt, damit fließfähiges Medium aus dem Vorratsbehälter 71 unter einem relativ niedri­ gen Druck von beispielsweise 14 Bar (200 psi) über die Einwegventile 64′ und 64 in das Anschlußstück 58 des Druckgefäßes P gedrückt wird, damit die Kammer C mit Wasser gefüllt wird, wobei der Speicherbehälter 80 den niedrigen Druck auf das Wasser in der Kammer C und in den zugehörigen Leitungen vor der Benutzung aufrecht­ erhält.

Der Pumpvorgang kann bis zum vollständigen Füllen der Kammer C eine beträchtliche Zeit in Anspruch nehmen, und die Pumpe 67, der vorzugsweise der Speicherbehäl­ ter 80 zugeordnet ist, ist so ausgelegt, daß sie das volle Flüssigkeitsvolumen im Druckgefäß aufrechterhält, bevor die Vorrichtung benutzt wird.

Da das Ventil 76 geschlossen ist, strömt zu diesem Zeitpunkt kein Wasser durch das Ventil.

Es sei bemerkt, daß während des Füllens der Kammer C mit Flüssigkeit beim allmählichen Füllvorgang die Blase 13 nach innen verformt wird, wobei jegliches Restgas in der Blase 13 durch die Löcher 44 und 44′ in den Bälgen 33 entweicht, die ihre in Fig. 1 darge­ stellte normale ausgedehnte Form haben, wobei das Restgas durch die Löcher 31 im Führungsrohr und durch die Leitung 52 sowie die verbundenen Öffnungen 53, 55 zum Ablassen des Gases aus der Blase strömt.

Wegen des Vorhandenseins des Führungsrohrs 27 bilden sich an der verformten Blase 13 keine scharfen Falten, und das Führungsrohr 27 verhindert, daß die Blase an der Innenfläche des Behälters 10 reibt.

Wenn sich die Kammer C dem vollständig gefüllten Zu­ stand nähert, kommt die Blase 13 gemäß Fig. 3 unter Druck in Anlage an die nach außen ragenden Enden 35 a, 36 a, 37 a der verformbaren Verschlußglieder oder Bälge 33. Nach dem anfänglichen Kontakt der Blase mit die­ sen Enden 35 a, 36 a, 37 a sind gemäß Fig. 3 die Löcher 44, 44′ in den Wänden der Bälge offen, damit ohne wei­ teres Gas durch diese Löcher strömen kann, was ein Füllen der Kammer bis zu ihrem maximalen Fassungsver­ mögen ermöglicht.

Bei einer weiteren nach innen gerichteten Bewegung der Blase 13 hat die Einwirkung der Blase auf die Enden 35 a, 36 a und 37 a gemäß Fig. 5 die Folge, daß sich jede der Faltungen 34 a, 34 b und 34 c eingeschränkt durch das Inanlagekommen am Rohr 27 nach innen umfaltet, was be­ wirkt, daß Abschnitte zugehöriger Wandpaare gegenein­ andergepreßt werden.

Als Folge der Versetzung der Löcher 44 bezüglich der Löcher 44′ in zugehörigen Wandpaaren ergibt sich of­ fensichtlich, daß bei einem Füllen der Kammer C bis zu ihrem maximalen Fassungsvermögen und bei einem dichten Anpressen der Blase 13 gegen die Verschlußglieder 33 jedes der Löcher 44, beispielsweise in der Wand 35, gegen einen festen Teil der zugehörigen Wand 35′ gedrückt wird. Folglich ist ein Hindurchdrücken der Blase durch die Löcher 44 ausgeschlossen, so daß die Blase nicht durch die Löcher 31 im Führungsrohr gedrückt werden kann, wie noch genauer erläutert wird.

Wenn die Kammer C vollständig gefüllt ist, wird das Ventil 54 betätigt, damit alle seine Anschlußöffnungen verschlossen werden.

Die oben beschriebene Vorrichtung ist insbesondere für den Einsatz als Übertragungsvorrichtung gedacht, d. h. als eine Vorrichtung, die eine zuvor in die Kammer C eingefüllte Flüssigkeit einem Stellglied beispielsweise zur raschen Betätigung eines großen Schiebers überträgt.

Zur Gewährleistung einer großen Flüssigkeitsströmungs­ menge wird das Hochdruckventil 54 betätigt, damit die Leitung 52 über die Anschlußöffnung 53, 56 und die Leitung 57 mit einem Luftvorrat in Verbindung gebracht wird, der eine große Luftmenge mit hohem Druck, bei­ spielsweise einem Druck von 350 Bar (5000 psi) liefert. Im Anschluß daran wird das (beispielsweise zu einem Stellglied führende) Ventil 76 betätigt, damit das in der Kammer C gespeicherte Medium über die Leitung 73, die verbundenen Anschlußöffnungen 75, 77 zu der zu be­ tätigenden Vorrichtung strömen kann.

Es findet somit eine plötzliche Strömung einer großen Menge an Luft unter hohem Druck in das Führungsrohr 27 statt, die durch die Löcher 31 in die zugehörigen Bäl­ ge 33 gelangt. Als Folge verformen sich die Bälge 33 frei aus der in Fig. 5 dargestellten Position in eine Position, wie sie in Fig. 6 dargestellt ist. Diese Ver­ formung der Bälge hat zur Folge, daß die Löcher 44 und 44′ vollständig freigelegt werden, so daß die Luft ohne weiteres durch sie in die Kammer C′ der Blase 13 zum schnellen Aufblähen der Blase strömen kann, was das schnelle Ausstoßen des in der Kammer C befindlichen Wassers aus dem Druckgefäß über die Leitung 73 und die Anschlußöffnungen 75, 77 des Ventils 76 sowie die Leitung 78 zu der zu betätigenden Vorrichtung verur­ sacht.

Es ist wichtig zu beachten, daß die Summe S-1 der Flä­ chen der Löcher 44, 44′ in den flexiblen Verschluß­ gliedern 33 größer als die Summe S-2 der Flächen der Löcher 31 im Führungsrohr 27 ist, wobei die Summe S-2 ihrerseits größer als die Querschnittsfläche S-3 der Bohrung 32 des Führungsrohrs 27 ist.

Es ist zu erkennen, daß als Folge dieser Anordnung keine Einschränkung der Strömung des Gases mit dem zugehörigen Druckabfall aus der Bohrung des Führungs­ rohrs 27 in die Kammer C′ in der Blase 13 stattfindet, da das Gas durch immer größer werdende Öffnungen strömt.

Da die Gasströmung in die Blase keinen Einschränkungen unterliegt, entsteht in der Blase kein Öl-Gas-Nebel, so daß die Möglichkeiten der Selbstzündung mit der daraus resultierenden Explosion vermieden werden. Wenn eine gesinterte Metallbüchse verwendet würde, wie sie in der US-PS 33 22 154 beschrieben ist, könnte der aufgrund der Drosselung der Gasströmung durch die Büchse hindurch bei der hohen Kompression gebildete Öl-Luft-Nebel eine Selbstzündung hervorrufen.

Die oben beschriebene Übertragungsvorrichtung eignet sich besonders für mobile Anwendungen beispielsweise an Bord eines Schiffs, wo saubere Luft in der Regel nicht zur Verfügung steht; insbesondere eignet sie sich dann, wenn große Ventile sehr schnell betätigt werden müssen, beispielsweise für Reaktornotfallproze­ duren.

Die obigen Ausführungen betreffen lediglich ein Aus­ führungsbeispiel der Erfindung, da im Rahmen der An­ sprüche ohne weiteres konstruktive Änderungen in wei­ tem Umfang beispielsweise im Hinblick auf eine Ver­ wendung in einer rohrförmigen Übertragungsvorrichtung vorgenommen werden können.

Claims (12)

1. Druckgefäß mit einem starren Behälter, der eine zwei Kammern für fließfähige Medien begrenzende ver­ formbare Scheidewand enthält, wobei jede der Kam­ mern mit einer in sie hineinführenden Öffnung verse­ hen ist, gekennzeichnet durch ein längliches, in der Mitte angeordnetes Führungsglied für die Scheidewand in einer der Kammern, das ein sich axial in dem Be­ hälter erstreckendes starres Rohr aufweist, das we­ nigstens an einem Ende an einer der Öffnungen befe­ stigt ist und mit hindurchführenden Löchern versehen ist, und ein das Rohr und dessen Löcher umfassendes flexibles Verschlußglied mit mehreren Verschlußelemen­ ten, die sich normalerweise von dem Rohr aus radial nach außen erstrecken, wobei jedes Verschlußelement aus zwei im Abstand voneinander verlaufenden Wänden besteht, die an ihren äußeren Enden miteinander ver­ bunden sind und von denen eine mit den Löchern verse­ hen ist, wodurch dann, wenn die Scheidewand nach in­ nen gegen das flexible Verschlußglied gedrückt wird, damit das flexible Verschlußglied gegen das Rohr ge­ drückt wird, ein mit Löchern versehener Abschnitt der einen Wand mit einem nicht unterbrochenen Abschnitt der zugehörigen Wand in einer Linie zu liegen kommt, damit ein Hindurchpressen der Scheidewand durch die Löcher in dem Rohr verhindert wird.

2. Druckgefäß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, daß die Scheidewand eine verformbare Blase ist und daß das Führungsrohr in diese Blase ragt.

3. Druckgefäß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, daß mehrere flexible Verschlußglieder das Rohr umfassen.

4. Druckgefäß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, daß die Blase aus einem elastisch verformbaren Material besteht und daß die Verschlußglieder verform­ bar sind, jedoch aus einem starreren Material als die Blase bestehen.

5. Druckgefäß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, daß die Fläche der Bohrung des Rohrs kleiner als die Summe der Flächen der Löcher in dem Rohr ist, wo­ bei diese Summe kleiner als die Summe der Flächen der Löcher in den Verschlußelementen ist.

6. Druckgefäß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, daß das flexible Verschlußglied ein Balg mit meh­ reren Faltungen ist, daß jede Faltung ein Wandpaar bildet, daß die zwei Wände jedes Wandpaars an ihren äußeren Randbereichen miteinander verbunden sind und daß sich die Wände im wesentlichen bis zur Außenfläche des Führungsrohrs nach innen erstrecken.

7. Druckgefäß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, daß die Löcher in dem flexiblen Verschlußglied näher bei den Randbereichen der Wände angeordnet sind.

8. Druckgefäß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, daß in jeder der Wände Löcher angebracht sind, wobei die Löcher in einer der Wände im Winkel gegen die Löcher in der anderen der Wände versetzt sind.

9. Druckgefäß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, daß das flexible Verschlußglied ein Balg ist, der mehrere Faltungen aufweist, wobei jeder Faltung ein Wandpaar zugeordnet ist.

10. Druckgefäß nach Anspruch 9, dadurch gekennzeich­ net, daß in jedem Ende des Balgs eine Öffnung ange­ bracht ist, deren Durchmesser im wesentlichen gleich dem Außendurchmesser des Rohrs ist, damit dieses eng umfaßt wird.

11. Druckgefäß nach Anspruch 9, dadurch gekennzeich­ net, daß der Balg eine sich durch ihn erstreckende Öffnung aufweist, wobei entgegengesetzte Enden der Balgöffnung einen Durchmesser haben, der im wesentli­ chen gleich dem Außendurchmesser des Rohrs ist, damit dieses eng umfaßt wird.

12. Druckgefäß nach Anspruch 11, gekennzeichnet durch Mittel zum Begrenzen der axialen und radialen Bewegung der Enden des Balgs, die das Rohr umgeben.