DE1134231B

DE1134231B - Kontrollgeraet

Info

Publication number: DE1134231B
Application number: DEC16634A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Richard Keul
Original assignee: CEAG Concordia Elekrizitats AG
Current assignee: CEAG Concordia Elekrizitats AG
Priority date: 1958-04-11
Filing date: 1958-04-11
Publication date: 1962-08-02

Description

Kontrollgerät Gegenstand der Erfindung ist ein Kontrollgerät, insbesondere für Bergleute zur .Arbeitszeitüberwachung und zur Registrierung von persönlichen Daten.
Im Bergbau setzt sich in zunehmendem Maße für die Leuchtenentnahme und -rückgabe an Stelle des bisherigen Fremdbedienungssystems das Selbstbedienungssystem durch. Dabei entnimmt der Bergmann zu Schichtbeginn seine batteriebetriebene Leuchte selbst dem Ladeplatz bzw. Aufbewahrungsgestell und hängt am Ladeplatz bzw. Aufbewahrungsgestell dafür seine Schichtkontrollmarke auf. Bei Schichtende setzt er seine Leuchte wiederum selbst am Ladeplatz unter Ladung bzw. in das Aufbewahrungsgestell und entnimmt seihe Kontrollmarke.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, die mit der Entnahmedauer der Leuchte übereinstimmende Anwesenheitsdauer der Bergleute zu registrieren.
Es ist weitgehend bekannt, insbesondere auch bei selbstkassierenden Einrichtungen, die Benutzungs-oder Entnahmedauer von Gegenständen oder Einrichtungen durch ein Zeitwerk zu überwachen, das durch Betätigen oder Einstecken eines Schlüssels, einer Marke od. dgl. in Gang gesetzt wird. Es handelt sich dabei beispielsweise um die Benutzung von Räumen, Sitzen, Musikinstrumenten, Spieleinrichtungen (Billard), Schreibmaschinen usw.
Andererseits ist auch ein Kontrollgerät für die Dauer der Anwesenheit von Arbeitern bekannt gewesen, bei dem durch einen den bestimmten Arbeiter kennzeichnenden Schlüssel eine Zeitfixierung betätigt und die Daten elektrisch an einer Zentralstelle verarbeitet werden können. Der Schlüssel bleibt im Gerät stecken, solange sich der Arbeiter in seiner Abteilung befindet.
Erfindungsgemäß werden die Vorgänge der Zeitkontrolle und der Rückkehrkontrolle mit der Leuchtenentnahme bzw. -rückgabe zwangläufig gekoppelt. Der Bergmann kann seine Leuchte erst dann entnehmen, wenn er am Ladeplatz seiner Leuchte einen Schlüssel einführt, der ihn nach seiner Person kennzeichnet und der außerdem seine Kontrollnummer in offener Schrift trägt. Nach Entnahme der Leuchte ist der Schlüssel gesperrt. Er kann erst nach Wiedereinsetzen der Leuchte entnommen werden. Es muß also notwendigerweise stets entweder Leuchte oder Schlüssel am Ladegerüst vorhanden sein. Dadurch wird ein bisher unbekanntes Maß an Zuverlässigkeit der Kontrolle für die Leuchtenentnahme erreicht.
Außerdem trägt dieser Schlüssel die Kontrollnummer des Bergmanns in solcher Form verschlüsselt, daß sie z. B. in Form elektrischer Impulse einer Registriereinrichtung zugeführt werden kann, die gleichzeitig mit dieser Kontrollnummer Datum und Uhrzeit des Schlüsseleinsteckens registriert. Außerdem wird beim Einführen des Schlüssels ein Signal »Schichtbeginn« der Registriereinrichtung zugeführt. Ebenso wird beim Wiederentnehmen des Schlüssels nach Leuchtenrückgabe Kontrollnummer, Datum und Uhrzeit und ein Signal für »Schichtende« der Registriereinrichtung zugeführt. Die Registriereinrichtung kann z. B. auch eine Rechenmaschine mit Speicher sein. Damit wird eine außerordentlich zuverlässige Zeitkontrolle erreicht.
Ein weiterer Vorteil ergibt sich, wenn der Registriereinrichtung beim Stecken und Entnehmen des Schlüssels außer der Kontrollnummer noch alle anderen zur Lohnberechnung erforderlichen Daten, wie z. B. Lohngruppe, Steuerklasse, Kinderzahl usw. übermittelt werden. Zu diesem Zweck kann der Schlüssel weitere Markierungen enthalten. Der Schlüssel kann z. B. als gelochte Isolierstoffplatte ausgeführt sein, so daß sich eine ähnliche Arbeitsweise wie beim bekannten Lochkartensystem ergibt. Es sind aber auch beliebige andere Vielfachschaltsysteme für diesen Zweck denkbar.
Um die Rückkehrkontrolle auf die stark schwankenden Arbeitszeiten im Bergbau abzustimmen, kann jeder Lade- bzw. Aufbewahrungsplatz des weiteren mit einer Einrichtung versehen werden, an welcher der Bergmann selbst die voraussichtliche Dauer seiner Arbeitszeit bzw. die erwartete Uhrzeit seiner Rückkehr einstellt. Damit er das nicht vergessen kann, wird seine Leuchte erst nach Betätigen dieser Einstellung freigegeben. Sobald die Leuchte zu dem Zeitpunkt, den der Bergmann für seine Rückkehr eingestellt hat, nicht zurückgegeben ist, leuchtet am Lade- bzw. Aufbewahrungsplatz eine Kontrollampe auf oder wird ein anderes optisches Signal betätigt. Damit ergibt sich eine einfache, übersichtliche und zuverlässige Rückkehrkontrolle. Diese Kopplung von Zeitkontrolle, Rückkehrkontrolle und Leuchtenkontrolle hat den Vorteil, daß der Bergmann, da er ohne Leuchte nicht nach unter Tage anfahren darf (dafür sorgt die Kontrolle am Förderkorb), also zuvor seine Leuchte entnommen und somit die Zeitkontrolle, die Rückkehrkontrolle und die Leuchtenkontrolle zwangläufig betätigt haben muß.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Vorrichtung zur Kontrolle der Arbeitszeit, z. B. von Bergleuten, gekennzeichnet durch die Kopplung der beiden an sich bekannten Vorrichtungen zur Ingangsetzung eines Zeitwerkes durch Betätigen bzw. Einstecken eines zu einer Person oder Einrichtung gehörigen Schlüssels, Karte od. dgl. für a) die Benutzungs- oder Entnahmedauer von Gegenständen oder Einrichtungen, b) die Anwesenheitsdauer von Personen, die für eine größere Zahl an einer Passierstelle oder in einer Zentrale angezeigt wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch ein auf eine bestimmte Zeitspanne von der Schlüsselbetätigung an einstellbares Kontrollgerät, das nach überschreiten der eingestellten Zeitspanne ein optisches oder akustisches Signal auslöst.
3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, gekennzeichnet durch eine Sperrvorrichtung, welche die Schlüsselbetätigung vor Einstellen der Zeitspanne für die Signalauslösung unmöglich macht. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 890 732.