DE1133111B

DE1133111B - Verfahren zum Abstreifen von Gegenstaenden aus thermoplastischem Kunststoff vom Formkern einer Spritzgiessform und Vorrichtung zur Ausuebung dieses Verfahrens

Info

Publication number: DE1133111B
Application number: DEC14439A
Authority: DE
Inventors: James M Harrison; Robert E Smucker
Original assignee: Crown Machine and Tool Co Inc
Current assignee: Crown Machine and Tool Co Inc
Priority date: 1957-02-23
Filing date: 1957-02-23
Publication date: 1962-07-12

Description

Verfahren zum Abstreifen von Gegenständen aus thermoplastischem Kunststoff vom Formkern einer Spritzgießform und Vorrichtung zur Ausübung dieses Verfahrens Es sind Spritzgießmaschinen für die Herstellung dünnwandiger tassen-, becher- oder napfartiger Gegenstände aus thermoplastischem Kunststoff bekannt, bei denen zum Entfernen des geformten Gegenstandes vom Formkern ein Abstreifring verwendet wird, durch den der Rand des Gegenstandes geformt und mit dem der Gegenstand dann vom Kern abgedrückt wird. Hierbei tritt der Nachteil auf, daß der obere Rand des geformten Gegenstandes zuweilen zersplittert oder aufgerollt wird.
Um diesen Nachteil zu vermeiden, hat man auch Abstreifstößel verwendet, die gegen den Boden des geformten Gegenstandes wirken. Das hatte wiederum den Nachteil, daß die Abstreifstößel den Boden bei der Entfernung des Gegenstandes vom Kern beschädigen.
Schließlich hat man bei Spritzgießmaschinen auch gleichzeitig mit dem Abstreifring und dem Abstreifstößel gearbeitet, wodurch aber die Nachteile der Beschädigung des Bodens bzw. des Randes des Kunststoffgegenstandes nicht ganz beseitigt werden.
Die endgültige Lösung der gestellten Aufgabe besteht gemäß der Erfindung darin, daß beim Entfernen des Kunststoffgegenstandes vom Formkern zunächst der Abstreifring und danach der Abstreifstößel betätigt wird, so daß der Druck gegen den Rand des geformten Gegenstandes kurze Zeit früher einsetzt als der Druck des Abstreifstößels auf den Boden.
Hierbei ist es zweckmäßig, zusätzlich zu der Wirkung des Abstreifstößels auf den Boden des Kunststoffgegenstandes Druckluft anzuwenden, die die Wirkung des Abstreifstößels unterstützt und die durch Betätigung des Abstreifstößels auf die Innenseite des geformten Gegenstandes zugeführt wird.
In der Zeichnung ist eine zur Ausübung des neuen Verfahrens geeignete Vorrichtung im Schnitt und in einer Einzelheit in den Fig. 1 und 2 dargestellt.
Der Formkern der Spritzgießmaschine 82 ist in einer nur teilweise gezeichneten Form 72 angeordnet und beide Teile sind mittels der Zwischenstücke 28, 88 und 84 an einem beweglichen Teil 30 einer Spritzgießmaschine befestigt. Der Zwischenkörper 84, 88 zwischen den Teilen28 und 30, der allgemein mit 75 bezeichnet ist, enthält noch einen Mittelteil 90. Die Rückwand 76 des Zwischenstückes 28 ist von dem beweglichen Teil 30 der Spritzgießmaschine um die Strecke 78 entfernt. Die Teile 84, 88, 90 sind an mehreren Stellen durch Schrauben 86 miteinander verbunden. Das Mittelteil 90 geht in den eigentlichen vorstehenden Kern 82 über. Dieser vorspringende Formkern82, der hohl ausgebildet ist, umschließt einen Einsatz 92, der mittels eines Gewindes 94 in den Kern 82 eingeschraubt ist. Der Einsatz 92 weist an seinem Umfang Nuten 96 auf, die durch Rippen 98 gebildet sind, wodurch ein durchgehender schraubenförmiger Kanal entsteht, der mit einem Kühlwasseranschluß 100 über einen Kanall02 in Verbindung steht. Der Abfluß des Kühlwassers erfolgt über einen Kanal 108, 106 zum Auslaß 104. Zur Abdichtung sind die Dichtungen 110 und 112 vorgesehen.
In einer Nut 116 in einer flanschartigen Erweiterung 118 des Formkernes 82 ist ein Abstreifring 114 angeordnet, der mittels einer Anzahl bei 158 eingeschraubter Stehbolzen 156 (Fig. 2) mit einem in einem Zylinderraum 142 verschiebbaren Kolben 140 fest verbunden ist. In dem Einsatz 92 des vorspringenden Formkernes 82 ist in einer zentralen Bohrung oder in einem Kanal 122 ein Stößel 120 angeordnet, dessen vorderes Ende 124 mit der Vorderfläche des Kerns 82 bündig liegt. Dieses vordere Ende des Stößels 120 ist als Ventil ausgebildet und kann in einer Ventilöffnung 126 einen dichten Abschluß bilden. Durch den zentralen Kanal 122 wird Druckluft zugeführt, die durch die Verschiebung des Stößels 120 nach vorn aus dem Ventil 124 entweichen und zusammen mit dem Stößel auf den Boden des auf dem Kern geformten Kunststoffkörpers einwirken kann. Auf das hintere Ende des Stößels 120 wirkt eine Schraubenfeder 128 ein, die sich auf der einen Seite auf einen Absatz 132 einer Erweiterung 130 des Einsatzes 92 und mit ihrem anderen Ende gegen einen Ring 134 abstützt, der durch einen Sprengringl36 am Stößel gehalten ist.
Das hintere Ende des Stößels 120 ragt in die Nabe 138 des Kolbens 140 hinein, und zwar derart, daß zwischen dem Ende des Stößels 120 und der Bodenfläche des nabenartigen Vorsprungs 138 des Kolbens 140 ein Spielraum 160 von etwa 0,8 mm liegt. Der Kolben 140 weist eine Aussparung 144 auf, in die die Führungsstifte 152 mit ihren Enden hineinragen. Diese Stiftes52, die auf dem Umfang in mehrfacher Anordnung verteilt sind, sind durch Schrauben 154 in den Einsatz 92 eingeschraubt.
Der den Kolben 140 aufnehmende Zylinder 142 ist an mehreren Stellen seines Umfangs mit Aussparungen 150 versehen, die nach dem Boden des Zylinders zu sich etwas verbreitern. Durch diese Rillen wird ermöglicht, daß die Druckluft, die über den Anschlußnippel 148 und den Luftkanal 146 zugeführt wird, aus dem Hohlraum 144 des Kolbens 140 nach dessen Bewegung auf den Boden des Zylinders zu in steigendem Maße um den Kolben 140 herum und damit in den den Stößel 120 umgebenden Luftkanal 122 eintritt. Wird der Kolbenl40 durch die Druckluft nach links bewegt, dann wird das Ventil etwas geöffnet, und aus dem Ventilsitz 126 strömt Druckluft aus, die von innen auf den Boden des Kunststoff-Formteils zur Wirkung kommt und dadurch das Abziehen dieses Formteils vom Kern 82 fördert.
Gleichzeitig wird durch die Verschiebung des Kolbens 140 über die Stehbolzen 156 auch der Abstreifring 114 vorbewegt und nach Überwindung des Spielraums 160 auch der Stößel 120 mitgenommen, durch dessen Bewegung die Druckluft dann in vollem Maße durch das Ventil 124, 126 an den Innenflächen des Kunststoff-Formteiles gelangen kann.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zum Abstreifen von tassen-, becher- oder napfartigen Gegenständen aus thermoplastischem Kunststoff vom kegeligen Formkern einer Spritzgießform mittels eines Abstreifringes, durch den der Rand des Kunststoffgegenstandes geformt wird und mit dem der Gegenstand vom Formkern abgedrückt wird, und mit einem im Formkern gelagerten Abstreifstößel, der auf den Boden des Gegenstandes einwirkt, dadurch gekennzeichnete daß beim Entfernen des Gegenstandes vom Formkern zunächst der Abstreifring und danach der Abstreifstößel betätigt wird, so daß der Druck gegen den Rand des ge formten Gegenstandes kurze Zeit früher einsetzt als der Druck des Abstreifstößels auf den Boden des Gegenstandes.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich zu der Wirkung des Abstreifstößels auf den Boden des Kunststoffgegenstandes Druckluft angewendet wird, die bei Betätigung des Abstreifstößels auf die Innenseite des geformten Gegenstandes zugeführt wird und die Wirkung des Abstreifstößels unterstützt.
3. Vorrichtung zur Ausübung eines Verfahrens nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das vordere Ende des Abstreifstößels (120) als Ventil (124, 126) ausgebildet ist und daß der Stößel (120) von einem Luftkanal (122) umgeben ist, durch den die Druckluft zugeführt wird.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Stößel (120) unter Einschaltung eines Spielraumes (160) mit einem Kolben (140) kraftschlüssig verbunden ist, der gleichzeitig durch seine Verschiebung den Zutritt der Druckluft zu dem den Stößel umgebenden Luftkanal (122) steuert.