DE1132164B - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung verhuettungsfaehiger Briketts aus Erzen und schwelfaehigen Brennstoffen - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung verhuettungsfaehiger Briketts aus Erzen und schwelfaehigen Brennstoffen

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DE1132164B
DE1132164B DED28890A DED0028890A DE1132164B DE 1132164 B DE1132164 B DE 1132164B DE D28890 A DED28890 A DE D28890A DE D0028890 A DED0028890 A DE D0028890A DE 1132164 B DE1132164 B DE 1132164B
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furnace
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burners
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Dipl-Phys Herbert Boenecke
Heinrich Faste
Dr-Ing Hans Reinfeld
Dipl-Ing Alfred Schaper
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DEMAG HUMBOLDT NIEDERSCHACHTOF
IAOFUIA OFENBAU UNION GES MIT
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22BPRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
    • C22B1/00Preliminary treatment of ores or scrap
    • C22B1/14Agglomerating; Briquetting; Binding; Granulating
    • C22B1/24Binding; Briquetting ; Granulating
    • C22B1/242Binding; Briquetting ; Granulating with binders
    • C22B1/244Binding; Briquetting ; Granulating with binders organic
    • C22B1/245Binding; Briquetting ; Granulating with binders organic with carbonaceous material for the production of coked agglomerates
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
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    • C22BPRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
    • C22B1/00Preliminary treatment of ores or scrap
    • C22B1/14Agglomerating; Briquetting; Binding; Granulating
    • C22B1/24Binding; Briquetting ; Granulating

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung verhüttungsfähiger Briketts aus Erzen und schwelfähigen Brennstoffen Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung verhüttungsfähiger Briketts aus Erzen, Brennstoffen sowie gegebenenfalls Bindemitteln und Zuschlägen und auf eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens.
  • Werden diese Briketts einem Schachtofen zur Verhüttung aufgegeben, so tritt unter dem Druck der auflagernden Briketts in die mittleren Zonen des Schachtofens bei manchen Bindemitteln ein teilweiser Zerfall der Briketts ein. Die zerfallenen Briketts verstopfen die Gasdurchgangsquerschnitte zwischen den übrigen Briketts, so daß eine ungleichmäßige Windbeaufschlagung die Folge ist.
  • Es ist bereits ein Verfahren bekannt, bei dem Briketts aus Kohle, Zinkerz und Sulfidablauge in einem schachtförmigen Schwelofen bei Temperaturen von 800° C verkokt und anschließend in einem Schachtofen verhüttet werden. Dieses Verfahren hat den Nachteil, daß diese Briketts bereits eine verhältnismäßig hohe Festigkeit besitzen müssen, bevor sie dem schachtförmigen Schwelofen aufgegeben werden, da sie andernfalls infolge der Druckbelastungen in diesem Ofen zerfallen würden. In dem Schachtofen kann ferner die Durchlaufgeschwindigkeit der Briketts nicht derart geregelt und konstant gehalten werden, daß keine Schwankungen der erzielten Brikettfestigkeiten auftreten.
  • Ferner ist ein Verfahren zur Verkokung von Kohle bekannt, bei dem die Kohle dem Fördermittel eines aus mehreren Kammern bestehenden Durchlaufofens aufgegeben wird. Auf diesem Fördermittel wird die Kohle gepreßt und anschließend im Ofen verkokt. Die Beheizung des Ofens erfolgt durch Verbrennung der über das Fördermittel geführten, abgetriebenen Schwelgase mit Hilfe von Luft, die dem Fördermittel von unten zugeführt wird. Die Heizgase bestreichen also das zu verkokende Gut im wesentlichen von oben, so daß die Verkokung im oberen Teil der Brikettschicht weiter fortgeschritten ist als in den unteren Lagen und die Erzeugung eines Schwelproduktes gleichmäßiger Festigkeit daher schwer zu erreichen ist. Ferner ist es unvermeidlich, daß auch ein Teil des festen Kohlenstoffes mit Hilfe der zugeführten Luft verbrannt wird. Auch dieses wirkt sich nachteilig auf die gleichmäßige Beschaffenheit der Briketts aus.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung verhüttungsfähiger Briketts aus Erzen, Brennstoffen sowie gegebenenfalls Bindemitteln und Zuschlägen, bei dem diese Stoffe durch einen Schwelofen hindurchgeführt werden, welcher je eine nach außen abgedichtete Vor-, Haupt- und Kühlkammer besitzt, so zu gestalten, daß ein Schwelprodukt gleichmäßiger Festigkeit erzielt wird. Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Briketts in reduzierender Atmosphäre kontinuierlich derart durch den Schwelofen bewegt werden, daß sie nahezu allseitig der Ofenatmosphäre ausgesetzt sind und dabei vollständig oder teilweise abgeschwelt werden, und daß die in dem Schwelofen erzeugten Schweldämpfe abgesaugt und neben einem Hauptbrennstoff, z. B. Öl, den Brennern zugeführt werden, welche den Schwelofen beheizen.
  • Bei dem Verfahren gemäß der Erfindung werden die Briketts zunächst durch eine Vorkammer geführt, in der sie vorgewärmt werden. In der Hauptkammer erfolgt dann eine Schwelung in reduzierender Atmosphäre. Dadurch, daß die Briketts allseitig der Ofenatmosphäre ausgesetzt sind und kontinuierlich durch den Schwelofen transportiert werden, erhalten sie eine gleichmäßige Festigkeit. Durch die Rückführung der Schweldämpfe zu den Brennern läßt sich in der Hauptkammer leicht eine reduzierende Atmosphäre aufrechterhalten. Außerdem kann eine Brennstoffersparnis erreicht werden. In vielen Fällen genügt es, die Schwelung nur so weit durchzuführen, daß die Briketts an der Oberfläche mit einer harten Kruste, die einige Millimeter stark ist, versehen sind. Bei schwer zu behandelndem Gut ist es dagegen angebracht, den Brennstoff in den Briketts vollständig abzuschwelen. Man erhält dann die größte Sicherheit dafür, daß der Kern der Briketts nicht beim Durchgang durch den Verhüttungsofen einen vorzeitigen Zerfall der Briketts bewirkt. In der Kühlkammer, die der Hauptkammer nachgeschaltet ist, werden die Briketts so weit abgekühlt, daß sie beim Austritt aus dem Ofen nicht mehr verbrennen.
  • In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann die Schwelung unter einem gegenüber der Atmosphäre erhöhten Druck durchgeführt werden. Hierdurch wird verhindert, daß atmosphärische, d. h. Sauerstoff enthaltende Luft von außen in den Ofen eindringt.
  • Das Verfahren ist gemäß der Erfindung an Hand der Zeichnungen, in denen Teile von Vorrichtungen zur Durchführung des Verfahrens als Beispiel dargestellt sind, näher erläutert, und zwar zeigt Fig.1 einen Schwelofen mit Fördermittel im Längsschnitt, Fig.2 einen Schnitt durch den Schwelofen gemäß der Linie 11-II, Fig. 3 einen Schnitt durch den Schwelofen gemäß der Linie 111-1I1, Fig.4 einen anderen Schwelofen mit Fördermittel im Grundriß, Fig. 5 das Fördermittel des Schwelofens gemäß Fig. 4 im Querschnitt, Fig. 6 das Fördermittel des Schwelofens gemäß Fig. 4 im Längsschnitt.
  • Wie aus Fig. 1 bis 3 hervorgeht, ist der Schwelofen vorteilhaft als Durchlaufofen ausgebildet. Er dient zur Abschwelung von Briketts, die in einer nicht gezeichneten Presse, z. B. einer Walzenbrikettpresse, aus Eisenerz und einem schwelfähigen Brennstoff unter Zusatz von Bindemitteln und Zuschlagstoffen geformt wurden. Der Durchlaufofen ist mit einer Auskleidung 27 aus feuerfesten Steinen, z. B. Schamottesteinen, versehen. Er weist drei Kammern 1, 2 und 3 auf, durch welche die zu schwelenden Briketts mit Hilfe eines Fördermittels 4 in Richtung des Pfeiles transportiert werden. Die Vorkammer 1 ist verhältnismäßig niedrig ausgebildet. An der Seite, an der das Fördermittel 4 in die Vorkammer eintritt, ist diese durch eine Wand 6, welche von oben und unten bis an das Fördermittel heranreicht, soweit wie möglich abgedichtet. Zu der Hauptkammer 2 hin ist die Vorkammer 1 über ihrem ganzen Querschnitt offen.
  • Die Hauptkammer 2 besteht aus einem oberen Teil ? und einem unteren Teil B. Beide Teile weisen ein Gewölbe mit etwa parabelförmigem Querschnitt auf, welches sich aus mehreren Kreisbögen mit unterschiedlichem Radius zusammensetzt. Das Gewölbe des Oberteiles 7 ist nach oben, das des unteren Teiles 8 dagegen nach unten gekrümmt. Die Achsen der Gewölbe verlaufen parallel zur Richtung des Fördermittels 4. In der Stirnwand der Hauptkammer, welche an dem der Vorkammer entgegengesetzten Ende der Hauptkammer liegt, ist über und unter dem Fördermittel 4 je ein Brenner 9 und 10 vorgesehen, welcher parallel zu den Gewölbeachsen gerichtet ist. Diese Anordnung der Brenner bietet den Vorteil, daß die auf das Gewölbe abgestrahlte Wärme von diesem auf das Fördermittel mit den zu verschwelenden Briketts zurückgestrahlt wird. Vorteilhaft sind die Brenner so angeordnet, daß die Summe von direkt auf das Fördermittel gestrahlter und indirekt über das Gewölbe aufgestrahlter Wärme über die ganze Breite des Fördermittels konstant ist. Dazu ist die Anordnung der Brenner so getroffen, daß die indirekt auf das Fördermittel aufgestrahlte Wärme nach außen, d. h. nach den beiden Seiten des Fördermittels zunimmt.
  • Die Brenner 9 und 10 werden durch die Leitungen 11 mit Öl oder einem anderen Hauptbrennstoff und durch die Leitungen 12 mit Luft oder Sauerstoff beschickt, und zwar derart, daß die Verbrennung vor den Brennern unter Sauerstoffmangel erfolgt. Außerdem sind die Brenner mit Hilfe der Rohrleitung 13 mit der Vorkammer 1 verbunden. Die Mündungen dieser Rohrleitung in die Hauptkammer 2 sind vorteilhaft derart ausgebildet, daß sie die Brenner 9 und 10 ringförmig umgeben. Die Rohrleitung 13 kann aber auch durch die Brenner selbst in die Hauptkammer münden. In der Rohrleitung 13 ist ein Ventilator 14 eingebaut. Außerdem zweigt von dieser Leitung eine weitere Leitung 15 ab, die mit einer Drosselklappe 16 versehen ist und zu einer nicht gezeichneten Reinigungsanlage für Gas führt. Mit Hilfe des Ventilators 14 werden über die Leitung 13 aus der Vorkammer 1 die in dem Durchlaufofen entstandenen brennbaren Schweldämpfe zusammen mit dem Abgas der Brenner 9 und 10 abgesaugt. Ein Teil dieses Gemisches wird durch die Zweigleitung 15 abgeführt. Die übrigen Gase bzw. Dämpfe werden über die Leitung 13 den Brennern 9 und 10 zugeführt. Die Rückführung eines Teiles der in dem Schwelofen erzeugten Schweldämpfe zu den Brennern erfolgt einmal aus Gründen der Brennstoffersparnis, zum anderen kann durch einen Überschuß dieser Schweldämpfe gegenüber dem durch die Leitungen 11 und 12 den Brennern zugeführten Sauerstoff in dem Schwelofen leicht eine reduzierende Atmosphäre gehalten werden. Dem Brenner wird also weniger Sauerstoff zugeführt, als für die Verbrennung der rückgeführten Schweldämpfe und des Hauptbrennstoffes erforderlich ist. Die dadurch in dem Ofen herrschende reduzierende Atmosphäre wird benötigt, damit in dem Ofen selbst keine unkontrollierbare Verbrennung der durch die Abschwelung der Briketts frisch entstandenen Schweldämpfe oder gar des in den Briketts enthaltenen Brennstoffes selbst erfolgt.
  • Zweckmäßig werden die Förderleistung des Ventilators 14 und die Stellung der Drosselklappe 16 so geregelt, daß in dem Schwelofen stets ein geringer überdruck gegenüber der freien Atmosphäre herrscht. Dadurch wird verhindert, daß Falschluft, d. h. Außenluft, unter den Abschlußwänden 6 und 17 in den Ofen eintritt.
  • An die Hauptkammer 2 schließt sich eine Kühlkammer 3 an, diese Kammer wird nicht beheizt und dient zur Abkühlung der Briketts, damit diese vor ihrem Austritt eine Temperatur erhalten, welche unter dem Zündpunkt des in den Briketts noch enthaltenen Brennstoffes liegt. Werden die Briketts, nachdem sie den Durchlaufofen verlassen haben, sofort einem Schachtofen zur Verhüttung zugeführt, so werden die Briketts in der Kühlkammer vorteilhaft nur so weit abgekühlt, daß die Zündtemperatur gerade unterschritten ist. Die Restwärme braucht dann im Schachtofen nicht erneut zugeführt zu werden.
  • Die Kühlkammer 3 ist in gleicher Weise ausgebildet wie die Vorkammer 1. Sie ist also an ihrer der Hauptkammer 2 zugewandten Seite über ihren ganzen Querschnitt offen und weist an der Seite, an der das Fördermittel 4 mit den Briketts aus dem Ofen austritt, eine Abschlußwand 17 auf, die bis an das Fördermittel heranreicht und für eine weitgehende Dichtung der Kühlkammer 3 gegen eindringende Außenluft sorgt. Wie oben schon gesagt wurde, werden die von einer Brikettpresse hergestellten Briketts mit Hilfe eines Fördermittels durch den Schwelofen geführt. Zur Führung d, -s Fördermittels sind im Schwelofen auf einer Anzahl von Querträgern 28 zwei Führungsschienen 18, 19 mit winkelförmigem Querschnitt verlegt, auf denen das Fördermittel o. gleitet. Das Fördermittel selbst besteht aus einzelnen oben offenen Kästen 20, welche aus gelochten Platten aus feuerbeständigem Gußeisen, Stahlguß oder keramischem Material hergestellt sind, um den Durchtritt von Gasen und Dämpfen zu ermöglichen. An den schmalen Seitenwänden jedes Kastens sind Laschen 21 befestigt, die an ihren beiden Enden über die Seitenwände hinausragen und dort mit einer Bohrung versehen sind. Jede Lasche ist mit Hilfe eines Bolzens 23 mit der benachbarten Lasche des folgenden Kastens verbunden. Auf diese Weise sind sämtliche Kästen zu einer endlosen Kette zusammengesetzt. Die Kette wird geführt von den oben schon beschriebenen Führungsschienen 18 und 19 und durch einen Antriebsstern 24 sowie einen Umlenkstern 25. Beide Sterne weisen einen sechseckigen Querschnitt auf, wobei die Länge jeder Sechseckseite geringer ist als die Länge der Laschen 21, von der Mitte einer Bohrung zu der Mitte der benachbarten Bohrung gerechnet. Die Kette wird über den Antriebsstern mit Hilfe einer nicht gezeichneten Antriebsvorrichtung in Bewegung gesetzt und läuft in einer vertikalen Ebene um.
  • Das Fördermittel für den Transport der Briketts durch den Ofen kann auch aus seinem gasdurchlässigen endlosen Band, z. B. einem Plattenband mit gelochten Platten, oder einem Rostwagen mit Umführung bestehen.
  • Die Arbeitsweise der in der Zeichnung dargestellten Vorrichtung ist folgende: Die in einer Brikettpresse erzeugten Briketts werden dem Fördermittel an der Stelle 26 aufgegeben, und zwar vorteilhaft in einer derartigen Menge, daß die einzelnen Kästen des Fördermittels bis an ihre Oberkanten gefüllt sind. Mit Hilfe des Fördermittels werden die Briketts dann dem Schwelofen zugeführt, und zwar treten sie zuerst in die Vorkammer 1 ein, wobei die Abschlußwand 6 bis an die Kästen 20 des Fördermittels heranreicht und auf diese Weise verhindert, daß größere Mengen an Außenluft in den Schwelofen eintreten. In der Vorkammer 1 findet eine Vorwärmung der Briketts durch die in der Hauptkammer entstehenden Schweldämpfe und Abgase der Brenner 9 und 10, die durch die Leitung 13 abgesaugt werden, statt. Die Briketts werden dann mit dem Fördermittel durch die Hauptkammer 2 geführt. Hier findet eine Abschwelung des in den Briketts enthaltenen Brennstoffes statt. Die dazu erforderliche Wärme wird teilweise direkt von den Brennern 9 und 10, zum Teil indirekt von dem parabelförmigen Gewölbe aufgestrahlt und schließlich durch die Abgase der Brenner 9 und 10 geliefert.
  • Nach dem Verlassen des Durchlaufofens weisen die Briketts eine sehr große Festigkeit auf, welche sie zur Nerhnttungin einem Schachtofen geeignet macht. Die fertigen Briketts fallen an dem Umlenkstern 25 von dem Förderband ab und werden einem Lagerplatz zugeführt, von wo sie zur Verhüttung gelangen.
  • Man kann die Geschwindigkeit des Bandes so einstellen, daß in der Zeit, in der die Briketts durch die Hauptkammer 2 geführt werden, nur ein Teil des in den Briketts enthaltenen Brennstoffes abgeschwelt wird. Die Briketts weisen dann nach dem Verlassen des Durchlaufofens eine harte, einige Millimeter starke Kruste auf, die in vielen Fällen schon zur Erzielung der erforderlichen Festigkeit der Briketts ausreicht. Durch die langsamere Geschwindigkeit des Förderbandes kann man aber auch erreichen, daß die gesamte Brennstoffmenge der Briketts abgeschwelt wird. Man erhält dann auch bei schwer zu behandelndem Gut die Sicherheit, daß die Briketts im Schachtofen nicht vorzeitig zerfallen.
  • In den Fig. 4 bis 6 ist eine andere Ausführungsform eines Durchlaufofens dargestellt, bei dem das Fördermittel 29 sich in einer horizontalen Ebene bewegt und bis auf die Be- und Entladestelle allseitig vom Ofen umbaut ist. Der Ofen besitzt, im Grundriß gesehen, eine ovale Form, und er ist nahezu, d. h. bis auf ein kurzes Stück, an dem sich die Beladung und Entladung des Fördermittels vollzieht, in sich geschlossen. Grundsätzlich ist der Aufbau des Ofens mit den drei Kammern 1 bis 3 der gleiche, wie das in den Fig. 1 bis 3 dargestellt ist. Das endlose Fördermittel 29 bewegt sich in der Richtung der Pfeile 30 und gelangt zunächst in die Vorkammer 1 des Ofens, aus der die Schwelgase durch die Rohrleitung 13 in der Nähe der Eintrittsöffnung des Fördermittels abgesaugt werden. Die Vorkammer besitzt in ihrem hinteren Teil eine gekrümmte Form und geht nach einer Krümmung von 180° in die Hauptkammer 2 über. Die Hauptkammer besitzt eine gerade Achse, weil die Flammen der Brenner 9 und 10 aus Gründen einer gleichmäßigen Wärmeabstrahlung vorteilhaft parallel zu dieser Achse verlaufen. An die Hauptkammer schließt sich die Kühlkammer 3 an, die ebenfalls eine Krümmung von 180' aufweist. Das Ende der Kühlkammer liegt dem Anfang der Vorkammer 1 in einem gewissen Abstand gegenüber. Dieser Abstand ist so groß, daß zwischen der Vorkammer und der Kühlkammer Raum für die Anordnung eines Beladebandes 31 über dem Fördermittel 29 und eines Entladebandes 32 unter dem Fördermittel vorhanden ist. Die Entladung des Fördermittels erfolgt durch einen Abstreifer 33, der hinter der Kühlkammer 3 dicht über dem Fördermittel angeordnet ist und die auf dem Fördermittel befindlichen Briketts auf das Entladeband 32 gleiten läßt.
  • Wie schon aus Fig. 4 ersichtlich ist, ist das Fördermittel 29 als kurvengängiges Plattenband ausgebildet. Es besteht aus einzelnen gelochten Platten 34 aus Gußeisen, Stahl und keramischem Material, die an ihren Enden schuppenartig übereinanderliegen. Die Platten werden verbunden durch eine Haltekette mit Rundgliedern 35, die in bestimmten Abständen senkrechte, offene Halteglieder 36 aufweist. Jedes Halteglied besitzt zwei nach oben weisende bolzenartige Enden, die in entsprechende Bohrungen der Platten 34 des Fördermittels greifen und an diesen Platten befestigt sind. Das Plattenband wird an seinen beiden Seiten durch je eine Führungsschiene 37, die einen liegenden, U-förmigen Querschnitt besitzt, gehalten.
  • Angetrieben wird das Förderband vorteilhaft durch eine in einer vertikalen Ebene unter dem Förderband umlaufende, nicht gezeichnete Kette mit einer Anzahl von nach außen weisenden Mitnehmern, die in die waagerecht liegenden Glieder der Haltekette des Förderbandes greifen und auf diese Art das Band vorwärts schieben. Der Antrieb ist zweckmäßig außerhalb des Ofens zwischen der Kühlkammer 3 und der Vorkammer 1 angebracht. In den Kurven schieben sich die an den Seiten gegeneinander verschiebbaren Platten unter dem Zwang der Führungsschienen 37 an der Innenseite des Bandes aufeinander, an der Außenseite jedoch auseinander, so daß das Förderband die Krümmung durchfahren kann. Gelangt das Förderband danach in ein gerades Stück, so ordnen sich die Platten wieder parallel zueinander.
  • Statt des dargestellten Plattenbandes 29 kann aber auch ein anderes kurvengängiges Fördermittel verwendet werden. Die Arbeitweise des in den Fig. 4 bis 6 dargestellten Durchlaufofens ist die gleiche wie die des Ofens, der in den Fig. 1 bis 3 dargestellt ist.
  • Vorteilhaft werden die mit Hilfe des Verfahrens gemäß der Erfindung erzeugten Briketts in einem Niederschachtofen verhüttet, der zweckmäßig eine Höhe von 2,5 bis 5 m, gemessen von der Düsenebene bis zur oberen Grenze der Ofenfüllung, aufweist.
  • Die Gichtgase des Schachtofens enthalten bei Briketts, die vorher nicht vollständig verschwelt sind, eine erhebliche Menge an Schweldämpfen. Sie werden, nachdem sie den Schachtofen verlassen haben, zunächst von dem mitgeführten Staub in geeigneten Staubabscheidern befreit und danach in mindestens zwei Stufen gekühlt, so daß die Schweldämpfe als Teer anfallen. Das so vorgereinigte Schwelgas wird erforderlichenfalls noch einer weiteren restlichen Reinigung von Staub unterworfen und ist dann fertig für den Verbrauch.

Claims (14)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Herstellung verhüttungsfähiger Briketts aus Erzen, Brennstoffen sowie gegebenenfalls Bindemitteln und Zuschlägen, wobei diese Stoffe durch einen Schwelofen hindurchgeführt werden, welcher je eine nach außen abgedichtete Vor-, Haupt- und Kühlkammer besitzt, dadurch gekennzeichnet, daß die Briketts in reduzierender Atmosphäre kontinuierlich derart durch den Schwelofen bewegt werden, daß sie nahezu allseitig der Ofenatmosphäre ausgesetzt sind und dabei vollständig oder teilweise abgeschwelt werden, daß die in dem Schwelofen erzeugten Schweldämpfe abgesaugt und neben einem Hauptbrennstoff, z. B. Öl, den Brennern zugeführt werden, welche den Schwelofen beheizen.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwelung unter einem gegenüber der Atmosphäre erhöhten Druck durchgeführt wird.
  3. 3. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch ein gasdurchlässig ausgebildetes Fördermittel, welches den Ofen kontinuierlich durchläuft.
  4. 4. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Ofen über und unter dem Fördermittel als parabelförmiges Gewölbe ausgebildet ist, in welchem die Brenner derart angeordnet sind, daß die indirekte Strahlung auf die Briketts nach außen hin zunimmt.
  5. 5. Einrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Brenner parallel zur Gewölbeachse angeordnet sind.
  6. 6. Einrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Hauptkammer eine doppelseitige Beheizung (Ober- und Unterbeheizung) aufweist.
  7. 7. Einrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß in der Vorkammer, und zwar in der Nähe der Eintrittsöffnung für die Briketts, eine Absaugvorrichtung angeordnet ist, welche über eine Rohrleitung mit der Hauptkammer in Verbindung steht. B.
  8. Einrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohrleitung durch die Brenner in die Hauptkammer mündet.
  9. 9. Einrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Mündungen der Rohrleitung in die Hauptkammer die Brenner ringförmig umgeben.
  10. 10. Einrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Fördermittel in bekannter Weise als endloses Fördermittel ausgebildet ist, welches sich in einer vertikalen Ebene bewegt.
  11. 11. Einrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Längsachse des Ofens in einer horizontalen Ebene erstreckt.
  12. 12. Einrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Fördermittel als endloses Fördermittel ausgebildet ist, welches sich in einer horizontalen Ebene bewegt und welches bis auf die Be- und Entladestelle vom Ofen umbaut ist.
  13. 13. Einrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Be- und Entladestelle unmittelbar nebeneinanderliegen und daß die Brennkammer an der Stelle des Ofens angeordnet ist, welche den Be- und Entladestellen gegenüberliegt.
  14. 14. Verwendung der unter Anwendung des Verfahrens nach Anspruch 1 oder 2 hergestellten Briketts zur Verhüttung in einem Niederschacht-Ofen. In Betracht gezogene Druckschriften: Annales des Mines de Belgique, 1956, S. 919.
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