DE1131838B

DE1131838B - Regeleinrichtung fuer die Sekundaerluftteilmenge einzelner Brenner von Kesselfeuerungen

Info

Publication number: DE1131838B
Application number: DES69063A
Authority: DE
Inventors: Heinrich Renze
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1960-06-23
Filing date: 1960-06-23
Publication date: 1962-06-20

Description

Regeleinrichtung für die Sekundärluftteilmenge einzelner Brenner von Kesselfeuerungen Bei Kesselfeuerungen ist es üblich, den Strom der zuzuführenden Verbrennungsluft entsprechend der Kesselleistung oder der Brennstoffzufuhr einzuregeln. Die Gesamtluft wird bei Feuerungen mit Kohlemühlen in Primär- und Sekundärluft aufgeteilt. Die Primärluft, die der Mühle unmittelbar zugeführt wird, muß unter einem vorgegebenen Druck stehen, damit die Kohle aus der Mühle sicher ausgetragen wird. Für jede Kohlemühle ist die Sekundärluftteilmenge der Brennstoffzufuhr anzupassen. Es ist bekannt, bei Feuerungen mit mehreren Kohlemühlen einen Druckregler zu verwenden, der die Klappen in den Sekundärluftleitungen zu den Brennern gemeinsam verstellt. Hierbei ist eine richtige Zuordnung zwischen der Kohlezufuhr und der Sekundärluftteihnenge für die einzelnen Mühlen nicht gewährleistet.
Bei einer bekannten Einrichtung ist jedem Brenner eine Kohlemühle zugeordnet, und die der Mühle zugeführte Luftmenge wird über einen pneumatischen Regler entsprechend der zugeteilten Kohlemenge eingestellt. Hierbei sind keine besonderen Maßnahmen angegeben, um den Luftdruck vor der Abzweigung der Teilmenge für die Mühle konstant zu halten.
Bei einer bekannten Zyklonfeuerung wird der Kohlenstaub einem Bunker entnommen und die Drehzahl der Zuteiler als Maß für die dem Zyklon zugeführte Kohlemenge bestimmt. Ein Regler ordnet dieser Kohlemenge die entsprechende Luftmenge zu. Mit Hilfe eines weiteren Reglers wird der Luftdruck in der Sammelleitung konstant gehalten. Bei Abweichungen greift der Regler ein und verstellt die Luftleistung des Ventilators. Der Druckregler wirkt hier jedoch nicht auf den Mengenregler zurück, der die Teilluftmenge einstellt.
Die Erfindung betrifft eine Regeleinrichtung für die Sekundärluftteilmenge einzelner Brenner von Kesselfeuerungen, bei denen eine der Kesselfeuerung zugeführte Gesamtluftmenge in eine Primärluftmenge und in mehrere Sekundärluftteihnengen aufgeteilt ist und je ein Regler jede Sekundärluftteilmenge einstellt, wobei der Sollwert für diesen Regler entsprechend der Kohlezuteilung der zugeordneten Mühle verstellbar ist. Gemäß der Erfindung wird jeder Regler für die Sekundärluftteilmenge zusätzlich von der Sollwertabweichung des Druckes der Gesamtluft beeinflußt.
Ein Ausführungsbeispiel für eine solche Regeleinrichtung soll an Hand der Zeichnung für eine Kesselfeuerung mit vier Mühlen näher erläutert werden. Der in der Zeichnung nicht dargestellte Frischlüfter ; des Kessels liefert die gesamte Verbrennungsluft in die Zuleitung 17. Der zugeführte Luftstrom wird in einer Meßstrecke 16 erfaßt, vom Meßumformer 2 in einen elektrischen Wert umgeformt und im Luftregler 4 mit dem Sollwert 1 verglichen. Der Sollwert 1 wird vom Leistungsregler oder vom Brennstoffregler des Kessels vorgegeben und vom Regler 4 über den Stellmotor 14 eingestellt. Der Stellmotor wirkt z. B. auf die Leitschaufeln 3 des Frischlüfters. Von der gesamten Verbrennungsluft in der Zuleitung 17 wird die Primärluft 18 für die vier Kohlemühlen abgezweigt, die unter einem vorgegebenen Druck stehen soll. Die Sekundärluft wird auf die einzelnen Zweige 21 aufgeteilt und den Brennern zugeführt. Um eine optimale Verbrennung zu erhalten, muß der jedem Brenner zugeführte Luftstrom der Kohlemenge angepaßt werden, die der zugehörigen Mühle zugeführt und von dem -Primärluftstrom ausgetragen wird. Die Kohlezufuhr läßt sich am einfachsten über die Drehzahl des Kohlezuteilers erfassen, die von den Meßumformem 5 in einen elektrischen Wert umgeformt und den Reglern 15 aufgeschaltet wird. Jedem Sekundärluftstrom ist ein Regler 15 und eine Meßstrecke 19 mit einem nachgeschalteten Meßumformer 6 zugeordnet. Der Stellmotor des Reglers 15 wirkt auf die Luftklappe 7 in der zugehörigen Sekundärluftleitung. Hierdurch ist sichergestellt, daß jeder Brenner den der zugeführten Kohle entsprechenden Sekundärluftstrom erhält, auch wenn die einzelnen Mühlen mit unterschiedlicher Belastung arbeiten. Damit die vorgeschriebene Pressung für die Primärluft der Kohlemühlen erhalten bleibt, wird der Luftdruck in der Zuleitung 17 mit einem Druckmesser 22 gemessen und über den Meßumformer 10 in einen elektrischen Wert umgeformt. In einer Meßr Schaltung 8 wird dieser Meßwert mit dem Sollwert 9 der Luftpressung verglichen und bei einer Abweichung diese proportional über die Leitung 23 auf sämtliche Regler 15 gegeben. Hierdurch wird in den einzelnen Reglern 15, z. B. in deren Eingangsschaltung, die Zuordnung zwischen der Kohlezufuhr 5 und dem Luftstrom 6 geändert. Ist der Druck in der Zuleitung 17 z. B. zu niedrig, so wird der Kohle weniger Sekundärluft über die Regler 15 zugeordnet, wodurch der Luftdruck ansteigt.
Im Beispiel der Zeichnung ist die Anordnung so getroffen, daß zur Berichtigung der Zuordnung von Kohlezufuhr und Sekundärluftstrom der einzelnen Brenner eine Abweichung des Luftdruckes vom Sollwert 9 in der Meßschaltung 8 vorhanden sein muß. Damit diese Druckabweichung beseitigt werden kann, ist zusätzlich ein Integralregler 11 vorgesehen, der den Integralwert dieser Druckabweichung bildet und über den Stellmotor 12 und das Stellglied 13 einen Regelimpuls 24 auf sämtliche Sekundärluftregler 15 weitergibt. Hierdurch wird beispielsweise das Verhältnis der zugeteilten Kohle zum Sekundärluftstrom über den Sollwertsteller der Regler 15 verändert. Dieses neue Verhältnis bleibt auch dann erhalten, wenn die Druckabweichung in der Zuleitung 17 ausgeregelt ist.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Regeleinrichtung für die Sekundärluftteilmenge einzelner Brenner von Kesselfeuerungen, welche die der Kesselfeuerung zugeführte Gesamtluftmenge in eine Primärluftmenge und in mehrere Sekundärluftteilmengen aufteilt und je ein Regler jede Sekundärluftteihnenge einstellt, wobei der Sollwert für jeden dieser Regler entsprechend der Kohlezuteilung zu der zugeordneten Mühle verstellbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Regler für jede Sekundärluftteilmenge zusätzlich von der Sollwertabweichung des Drukkes der Gesamtluft beeinflußt wird.
2. Regeleinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein auf die Sollwertabweichung des Druckes der Gesamtluft ansprechender Regler proportional dieser Sollwertabweichung in die Eingangsschaltung sämtlicher Regler für die Sekundärluftteihnengen eingreift und zusätzlich der Stehimpuls eines weiteren, den integralwert der Druckabweichung bildenden Reglers sämtlichen Reglern für die Sekundärluftteilmengen aufgeschaltet wird, z. B. im Sinne einer Sollwertverstellung des Verhältnisses der zugeteilten Kohle zur Sekundärluftteilmenge. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Auslegeschrift Nr. 1037 639; britische Patentschrift Nr. 761639; Zeitschrift »Elektrizitätswirtschaft«, 1956, H.22, S. 804 bis 807.