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Antriebsvorrichtung für einen entlang einer Bahn geführten Körper
Die Erfindung bezieht sich auf eine Antriebsvorrichtung für einen entlang einer
Bahn geführten Körper, wobei längs der Bahn Magnetspulen angeordnet sind, die einem
mit dem zu beschleunigenden Körper verbundenen Teil bei seinem Durchgang durch das
Feld der Magnetspule einen Antriebsimpuls geben.
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Bei bekannten Vorrichtungen dieser Art wird ein magnetisierbarer oder
ständig magnetisierter Eisenkern, der mit dem bewegten Körper verbunden ist, in
das Innere dieser ortsfesten Spulen gezogen und der Spulenstrom in dem Augenblick
ausgeschaltet, in dem der Eisenkern sich in der Spulenmitte befindet, so daß der
Körper infolge der durch seine Beschleunigung erworbenen Trägheitskräfte weiter
durch die Spule hindurch und zur nächsten Spule befördert wird. Der Körper ist geschlitzt,
um den Rückstrom von der Magnetspule in axialer Richtung fortzuleiten. Dieser Strom
umfaßt jedoch nicht das in der Spulenachse sich ausbildende Magnetfeld, so daß der
in der Spulenachse bewegliche Körper bei dieser bekannten Anordnung keine Kraftwirkung
durch den in ihm fließenden Rückstrom erfährt.
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Demgegenüber besteht die Erfindung darin, daß ein in Richtung der
Spulenachse geschlitzter Anker mindestens einen senkrecht zu dem radialen Magnetfeld
am Anfang und Ende der Spule verlaufenden Stromweg aufweist und daß eine Kontaktvorrichtung
vorgesehen ist, die mindestens zeitweise während des Durchganges dieses Ankers durch
das Feld der Spule durch den Anker einen senkrecht zu dem radialen Feld an dem Spulenende
verlaufenden Strom schickt.
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Je nach der Richtung des Magnetfeldes und/oder des Stroms im Anker
wird dieser Strom beim Eintritt oder beim Austrin des Ankers aus der Spule angelegt.
Dadurch wird dieser Anker entweder beim Eintritt oder beim Austritt aus der Spule
infolge der mechanischen Kraftwirkung zwischen Strom und Magnetfeld beschleunigt.
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Ein besonderer Vorteil der Erflndung liegt darin, daß es leicht möglich
ist, durch eine entsprechende Kontaktvorrichtung den Strom in dem Anker in dem Augenblick
umzukehren, in dem er durch die Spulenmitte hindurchtritt. Dadurch wirkt die. elektromotorische
Kraft auf den Anker nicht nur auf dem Bahnabschnitt bis zur Spulenmitte oder von
der Spulenmitte ab, sondern längs des ganzen Bahnabschnittes in der Umgebung der
Spule.
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Bei einer Ausführungsfonn der Erfindung besteht der.geschlitzte Anker
aus einem Hohlzylinder, und der von dem Hohlzylinder umfaßte Raum innerhalb der
Spule ist von einem Eisenkem ausgefüllt. Dadurch erhält man eine entsprechende Verstärkung
des Magnetfeldes der Spule. Vorzugsweise besteht dieser Eisenkern nicht aus einem
magnetisch weichen Eisen, sondern aus einem Dauermagneten.
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Dieser von dem Hohlzylinder umfaßte Eisenkern weist vorzugsweise trichterförmige
Enden auf, und die Spule selbst ist ebenfalls in magnetisch leitendes Material eingebettet,
so daß der magnetische Kraftfluß um die Spule herum im Eisen vollständig bis auf
den Luftspalt geschlossen ist, in dem der geschlitzte Hohlzylinder durch die Spule
hindurchläuft. Die trichterförinige Aubildung der Eisenkernenden konzentriert den
Kraftlinienfluß und verhindert eine Streuung der Kraftlinien in Richtung der Spulenachse.
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Vorzugsweise besteht der geschlitzte Anker aus einzelnen voneinander
elektrisch isolierten Ringen. Dadurch ist es möglich, den elektrischen Strom auf
diejenigen Abschnitte des Ankers zu konzentrieren, die sich gerade im Spuleninnem
befinden. Außerdem ist es durch diese Unterteilung möglich, in jedem der einzelnen
durch die Ringe gebildeten Ab-
schnitt des Ankers den Strom umzukehren, wenn
dieser Abschnitt die Spulenmitte überschritten hat.
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Die Kontaktvorrichtung kann auf die verschiedenste Weise ausgebildet
sein. Im einfachsten Falle besteht die Kontaktvorrichtung aus im Spuleninnern befestigten
Kontaktfedern, die an den Rändern des Schlitzes in dem anzutreibenden Körper angreifen.
Dabei ist die Polarität dieser Kontaktfedern in der einen Spulenhälfte umgekehrt
wie in der anderen Spulenhälfte.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfmdung enthält die Kontaktvorrichtung an den Rändern des Schlittzes gelagerte
Rollen des ringförinigen Ankers, die auf Kontaktschienen laufen, von denen mindestens
eine gegen den Kein isoliert ist, wobei wiederum die Polarität der Kontaktschienen
in der Spulenmitte wechselt. Die Rollen können außerhalb der ortsfesten Spule auf
zwei Seilen geführt sein, von denen mindestens eine als Stromzuleitung für die Kontaktschienen
in den Spulen verwendet wird. Das zweite Seil kann geerdet sein. Auch kann dieser
Körper auf nur einem einzigen Seil geführt sein, und dieses Seil kann, z. B. innerhalb
eines Isoliennantels, ebenfalls stromführend sein, wobei der zweite, an dem Schlitz
des Ankers angreifende Kontakt geerdet ist. In diesem Falle kann eine einzige Laufrälle
verwendet werden, die beim Durchgang durch die Spule durch Zwangsführungsrillen
auf dem Kern in zwei senkrecht zur Achse geteilte Hälften auseinandertreten, Die
vorstehend beschriebene erfindungsgemäße Anordnung ist in erster Linie für Gleichstrom
gedacht. Sie kann jedoch auch mit niederfrequentem Wechselstrom betrieben werden,
wenn der von dem geschlitzten Anker umfaßte Eisenkern nicht aus einem Dauerinagneten,
sondern aus weichem Eisen besteht, Der geschlitzte Anker selbst kann zur Aufnahme
einer Last ausgebildet sein. Vorzugsweise ist jedoch um den einen geschlitzten Anker
ein zweiter geschlitzter Körper angeordnet, dessen Innendurchmesser so groß ist,
daß er den Außendurchmesser der Antriebsspule mit ihrer Eisenverkleidung umfaßt.
Dieser zweite Körper ist durch eine Rastvorrichtung mit dem Ankerkörper verbunden,
die in den Ab-
schnitten ausrastet, die gerade durch die Antriebsspule hindurch
bewegt werden. Dieser zweite Körper weist ebenfalls einen parallel zur Achse verlaufenden
Schlitz auf, damit er an den Haltestegen vorbeigeführt werden kann, die die Antriebsspule
mit dem Befestigungsmast oder dergleichen Befe.stigungsteil verbinden. An diesem
äußeren geschlitzten Körper kann ein Behälter zur Beförderung der Nutzlast befestigt
sein. Es kann aber auch beispielsweise an ihm ein Seilstück befestigt sein, mit
dessen Hilfe dieser Körper eine an einem Tragseil geführte Seilbahnkabine od. dgl.
mitzieht. Dieser zweite Körper kann auch auf einen von den Leiterringen nachgezogenen
geschlitzten Körper von gleichen Querschnittsmaßen angeordnet sein.
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Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist
der zum Durchtritt des die Spulenachse umfassenden Körpers notwendige Luftspalt
nicht innerhalb, sondern außerhalb der Spule angeordnet. Dies hat gegenüber der
Ausführungsform, bei der die Spule außerhalb des Luftspaltes im Mantel angeordnet
ist, den Vorteil eines wesentlich einfacheren Aufbaues der Antriebsvorrichtung insbesondere
dann, wenn der Schlitz im Mantel diametral dem den Kern haltenden Steg gegenüberliegt.
Diese Anordnung macht es möglich, den die Spulenachse umfassenden Antriebsanker
an einem Schienenfahrzeug zu befestigen und die Magnetspulen längs des Schienenweges
anzuordnen. Dabei können der Antriebsanker und die Magnetspulen unten zwischen den
Schienen, seitlich oder über dem Schienenfahrzeug angeordnet sein. Gegenüber durch
einen Elektromotor angetriebenen Schienenfahrzeugen hat diese Ausführungsform den
Vorteil, daß es nicht notwendig ist, einer Zugmaschine ein bestimmtes, totes Leergewicht
zu geben, damit die Reibung der Antriebsräder auf die Schiene groß genug ist, um
eine Last in Bewegung zu setzen. Beim Erfindungsgegenstand ist daher zum Fortbewegen
einer Last keine Reibungskraft zwischen Antriebsrädem und der Schiene notwendig.
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Die erfindungsgemäße Antriebsvorrichtung eignet sich insbesondere,
um einem Flugkörper längs einer Startbahn eine bestimmte Anfangsbeschleunigung zu
erteilen. Dabei werden rund um diese Startbahn mehrere der beschriebenen elektrischen
Antriebsvorrichtungen angeordnet.
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Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung
einer Ausführungsform der Erfindung in Verbindung mit den Ansprüchen und der Zeichnung.
Die einzelnen Merkmale können je für sich oder zu mehreren bei einer Ausführungsform
der Erfindung verwirklicht sein.
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In der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Erfindung dargestellt.
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Fig. 1 zeigt einen Querschnitt durch die Antriebsspule und
den angetriebenen Anker entlang der Linie 1 a-1 a der Fig.
2, Fig. lb zeigt einen Querschnitt entlang der Linie 1 b-I
b der Fig. 2; Fig. 2 zeigt einen Schnitt nach der Linie 11-II der
Fig. 1;
Fig. 3 zeigt eine Draufsicht auf einen Abschnitt des Kernes
in der Spulenmitte; Fig. 4 zeigt eine Einzelheit in vergrößertem Maßstab, und Fig.
5 zeigt eine von vielen Anwendungsformen der erfindungsgemäßen Antriebsvorrichtung;
Fig. 6 zeigt einen senkrechten Längsschnitt durch die Antriebsspule einer
zweiten Ausführungsform; Fig. 7 zeigt einen Schnitt nach der Linie VII-VII
der Fig. 6;
Fig. 8 zeigt die Draufsicht auf Einzelteile in der Nähe
des den Kern haltenden Steges bei der Ausführungsform nach den Fig. 6 und
7;
Fig. 9 zeigt einen Querschnitt durch den die Spulenachse umfassenden
Antriebskörper dieser zweiten Ausführungsform; Fig. 10 zeigt eine Ansicht
des in Fig. 9 dargestellten Antriebskörpers in Richtung des PfeilesX, und
Fig. 11 zeigt ein Beispiel der Anordnung der Antriebsvorrichtung.
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Bei der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsform der Erfindung
ist an einem Halter 1, der an einem Tragmast oder an einem anderen festen
Gegenstand befestigt sein kann, eine hülsenartige Verkleidung 2 aus einem magnetisch
gut leitenden Material befestigt. In diese Verkleidung 2 ist eine Zylinderspule
3 so eingelegt, daß die lichte Weite der Spule 3 mit der Innenwand
der Bohrung in der Verkleidung 2 -übereinstimmt. Die Verkleidung 2 ragt an beiden
Enden ein Stück weit über die Spule hinaus. In der Verkleidung 2 sind parallel zur
Spulenachse verlaufende Nuten 4 eingefräst, deren Zweck weiter unten erklärt wird.
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An der Innenwand der Bohrung der Verkleidung 2 und/oder an der Innenwand
des Spulenkörpers der Spule 3 befindet sich ein in die Bohrung ragender Haltesteg
5, der vorzugsweise aus einem magnetisch schlecht leitenden Werkstoff besteht.
An diesem Steg ist ein Kein 6 entweder aus einem magnetisch
gut
leitenden Werkstoff oder aber aus einem Dauermagneten so befestigt, daß zwischen
der Außenwand des Kernes 6 und der Innenwand der Bohrung in der Verkleidung
2 ein verhältnismäßig schmaler, ringförmiger Luftspalt 7 bleibt. Der Strom
in der Spule 3
ist so gerichtet, daß er die Magnetisierung in dem aus einem
Pennanentmagneten bestehenden Kern 6
unterstützt.
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In diesem Spalt 7 ist ein den Anker bildender Hohlzylinder
8 geführt, der parallel zur Spulenachse aufgeschlitzt ist. Dieser Hohlzyinder
ist in eine Anzahl von voneinander elektrisch isolierte Ringe aufgeteilt. An den
Rändern des Schlitzes 9 sind an der Innenwand Rollen 10 gelagert,
die in Nuten 11 des Kernes 6 laufen. Diese Nuten 11 sind mit
Isoliermaterial 12 ausgelegt, und auf diesem Isoliermaterial befinden sich Kontaktschienen
13 (Fig. 3). In der Mittelebene, die die Spule in eine, in Bewegungsrichtung
des Körpers gesehen, vordere Hälfte und eine hintere Hälfte teilt, sind diese Kontaktschienen
unterbrochen und durch das Innere des Kernes 6
hindurch übers Kreuz miteinander
verbunden, wie dies aus Fig. 3 ersichtlich ist. Der Kern 6 ist an
seinen Enden trichterförinig ausgebildet, so daß die in ihm durch die Spule
3 erzeugten magnetischen Kraftlinien oder die durch seinen eigenen dauermagnetischen
Fluß gebildeten Kraftlinien an die Spulenenden und insbesondere gegen die die Spulenenden
verlängernden Abschnitte der Verkleidung 2 geführt werden und mindestehs im Bereich
dieser Ränder der Verkleidung 2 außerhalb der Spulenenden ein radial im Rin
' o ' spalt 7 verlaufendes Magnetfeld 14 bilden (Fig. 1).
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Jeder der voneinander isolierten Ringe-8' des Hohlzylinders
8 hat eigene Kontaktrollen. Diese Kontaktrollen sind lediglich der besseren
Darstellung halber in Fig.3 unmittelbar an die Stirnseite des Schlitzes
9 der Ringe 8'eingezeichnet. Die Richtung des Magnetfeldes der Spule
3 und des Dauermagneten 6
ist so gewählt, daß, wenn der Strom in der
vorderen Hälfte der Spule in Richtung des Pfeiles 16 durch die Ringe
8 fließt, diese Ringe 8 in Richtung des Pfeiles 15 auf die
Mittelebene der Spule zu beschleunigt werden. Da jedoch die Richtung, in der das
Magnet-feld den Spalt 9 durchsetzt, hinter der auch die Symmetrieebene
des Magnetfeldes bildenden Spulenmittelebene 18 umgekehrt ist, muß, damit
man dieselbe Beschleunigungsrichtung erhält, der durch die Ringe 8' fließende
Strom hinter der Mittelebene 18
ebenfalls in umgekehrter Richtung durch die
Ringe fließen, also in Richtung des Pfeiles 17. Dies wird auf einfache Weise
dadurch ermöglicht, daß die auf einem positiven Potential liegende Kontaktschiene
13 in der Nähe der Mittelebene 18 in die andere Kontaktnut überwechselt,
während die auf negativem Potential liegende Kontaktschiene 13' ebenfalls
ihren Platz mit der Kontaktschiene 13 vertauscht.
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Da der Spalt 7, in dem der Anker 8 beschleunigt wird,
aus Energiegründen und wegen der Homogenität des Feldes möglichst klein sein soll,
dürfte es nur in Ausnahmefällen zweckmäßig sein, in diesem Anker 8 unmittelbare
Lasten zu befördern, z. B. durch achsparallele Aussparungen im Kern 6. Für
die meisten Anwendungfälle dürfte es zweckmäßiger sein, außen um die ganze Spule
und ihre Verkleidung einen zweiten geschlitzten Körper 19 anzubrinbringen,
der dann einen Raum 20 für die Unterbringung der Nutzlast enthalten kann. Der Körper
19
weist einen parallel zur Achse verlaufenden Schlitz 21 auf, damit er an
den Haltern 1, die die Spule 3
und die Verkleidung 2 tragen, vorbeibewegt
werden kann. Der Körper 19 ist bei der dargestellten Ausführungsform der
Erfindung mit dem von der Antriebsvorrichtung beschleunigten Körper 8 durch
eine Rastvorrichtung verbunden. Hierbei ist vorausgesetzt, daß die Körper
19 und 8 wesentlich länger sind als die Spule 3 mit der Eisenverkleidung
2. In dem Körper 19 sind in drei Längssehnittebenen senkrecht zur Spulenachse
verschiebbare, durch eine Feder radial nach innen gedrückte Rastbolzen 22 geführt,
die in Rastlöcher 23 des Ankers 8 eingreifen. Der Ringraum 24 zwischen
dem Körper 8 und dem Körper 19 entspricht der Höhe der Verkleidung
2 und wird durch die Bolzen 22 überbrückt, die in Fluchtlinie mit den Nuten 4 in
der Verkleidung 2 liegen. Sie weisen in der Nähe ihres unteren Endes Gleitrollen
25 auf, die am vorderen Rand der Verkleidung 2 auflaufen (Fig. 4), Längs
dieses schräg zulaufenden Randes der Verkleidung 2 werden die Rastbolzen entgegen
der Wirkung ihrer Federn 26 angehoben, so daß die Spitze 27 des Rastbolzens
aus der Raste 23
in dem Anker 8 heraustritt. Auf diesem keilförmigen
Ende der Verkleidung 2 werden die Rastbolzen 22 so weit nach oben geführt, daß ihre
Spitze 27 nicht auf dem Boden der Nut 4 schleift. Der Bolzen 22 muß so weit
angehoben werden, daß seine Spitze 27
über der Spule 3 vorbeigeführt
wird. Damit der Körper 19 stets zentrisch auf dem Anker 8 angeordnet
ist, sind mindestens drei über den Umfang verteilte Reihen von Rastbolzen 22 vorgesehen,
die diese beiden Körper miteinander verbinden. Da die Körper 8 und
19 wesentlich länger als die Spule 3 und die Verkleidung 2 sind, so
stehen auch während des Durchgangs des Ankers 8 durch die Spule immer mehrere
der Rastbolzen 22 mit dem Anker 8 im Eingriff, so daß die, feste Verbindung
zwischen den beiden Körpern nie unterbrochen ist.
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An dem vorderen und hinteren Ende des Kernes 6
ist mindestens
ein Seil befestigt, das als Tragseil für die Körper 8 und 19 dient.
Dabei können die Rollen 10 so angeordnet sein, daß sie während der Bewegung
des Körpers längs des Seiles auf diesem laufen. In diesem Falle können die Zuleitungen
zu den Kontaktschienen 13 und 13' durch den Haltesteg 5 zugeführt
sein. Auch kann das Halteseil 28
selbst den Strom für eine der Kontaktschienen
13
oder 13' führen, wobei die andere Kontaktschiene zweckmäßig geerdet
ist.
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Es kann zweckmäßig sein, den Körper 19 und damit den Anker
8 nicht allzusehr zu belasten. In diesem Falle ist es zweckmäßig, an dem
Körper 19
ein Seilstück 29 zu* befestigen, mit dessen Hilfe eine auf
einem besonderen Tragseil 30 geführte Lastkabine 31 gezogen wird.
Dies ist jedoch nur eine von vielen Möglichkeiten. Der erfindungsgemäße Antrieb
kann außer den bereits erwähnten Anwendungsmöglichkeiten auch für Bahnen aller Art
oder für Fördereinrichtungen, Rohrpost od. dgl. verwendet werden.
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Der Anker 8 kann aus einzelnen Ringen bestehen, die, elektrisch
voneinander getrennt, durch scharnierartige Isolationsbänder verbunden sind und
schwach gegeneinander beweglich sind, so daß dieser Körper Krümmungen der Bahn leicht
folgen kann.
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Das Magnetfeld, das die Spule erzeugt, verläuft bis auf den engen
Spalt 7 nur durch magnetisch leitenden
Werkstoff, nämlich
durch die außerhalb der Spule angeordnete Verkleidung2 und den Kern6. Es ist am
stärksten an dem vorderen und hinteren Ende der Verkleidung 2 bzw. des Kernes
6, also an der Eintritts- und an der Austrittsebene der ortsfesten Anordnung.
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Die Führung der Körper8, 19 längs des Seiles kann durch eine
Rollenbrücke erfolgen, die den Schlitz9 Überbrückt. Auch können die Rollen aus zwei
ineinander eingreifenden Hälften bestehen, von denen jede Hälfte mit dem benachbarten
Rand des Schlitzes verbunden ist. Innerhalb der Spule werden dann durch eine Führung
die beiden Rollenhälften auseinandergezogen, so daß sie elektrisch voneinander getrennt
sind. Diese Rollen können auch elektrisch voneinander isolierte, gegeneinander unbewegliche
Hälften aufweisen, durch die der Strom in die Ringe 8' eingeleitet wird.
Auch kann der Schlitz 9
und damit auch der Haltesteg 5 statt oben auch
seitlich angeordnet sein, so daß die am Schlitz angeordnete Kontaktvorrichtung von
den oben angeordneten Stützen und Laufrollen räumlich getrennt ist.
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Bei der in den Fig. 6 bis 11 dargestellten Ausführungsforin
der Erfindung ist die ortsfeste Antriebsspule nach Art eines Magneten (Fig.
6) ausgebildet und enthält einen Eisenkern 31 mit einer Magnetisierungsspule
32, die bei dieser Ausführungsform innerhalb des ringförmigen Luftschlitzes
38
direkt auf den Kern.31 gewickelt ist. Dieser Eisenkein 31 ruht auf
einer Haltestrebe 33 aus nichtmagnetischem Werkstoff, durch die hindurch
auch die Anschlußkabel für die Magnetspule 32 verlaufen. Der äußere, dem
Schluß der Kraftlinien dienende Mantel 35 kann, genauso wie der Kern
31, aus dauermagnetischen Lamellen 36 zusammengesetzt sein. Er weist
aber an seiner obersten Stelle einen radial verlaufenden Schlitz 37 auf.
Zwischen Mantel 35 und Kern 31 verläuft der zylindermantelförmige
Luftschlitz 38. Der magnetische Fluß ist fast völlig in Eisen geschlossen,
und in der Nähe der Stirnseiten des Kernes 31 und des Mantels 35 bilden
sich die Magtietfelder 39 und 40 aus.
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An dem zu bewegenden Wagen 48 ist mit Hilfe eines isolierenden Zwischenstückes
47 eine isolierende Führungsschiene 46 befestigt, an der über eine halsartige Führungsstrebe
45 den Kern 31 umfassende Leitringe 42 befestigt sind. Die Schiene 46 kann
auch gelenkig von unten an der Radächse 49 des auf einem Schienenweg 50 rollenden
Wagen 48 befestigt sein. Mit jeder Achse können derartige Leiterringe 42 verbunden
sein.
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Der durch die Leiterringe 42 gebildete Hohlzylinder bewegt sich durch
den Luftschlitz 38 zwischen dem Kein 31 und dem Mantel 35 hindurch,
und der Schlitz 43 an dem unteren Ende der Leiterringe 42 ermöglicht, daß diese
Ringe an den Haltestreben 33
des Kernes 31 sich vorbeibewegen können.
Die Leiterringe, die vorzugsweise aus Leichtmetall bestehen, weisen an ihren unteren,
dem Luftschlitz 43 benachbarten Enden Kontaktstellen 44 auf, die mit Kontaktschienen
41 (Fig. 8) an der inneren Unterseite des Mantels 35 zusammenarbeiten.
Die halsartige Führungsstrebe 45 verläuft bei der Bewegung der Leiterringe längs
der Antriebsspulen in dem Schlitz 37 des Mantels 35. Die Kontaktschienenpaare
41 an der inneren Unterseite des Mantels 35 sind paarweise angeordnet und
erstrecken sich nicht bis zu
der durch die Spulenmitte gelegten Symmetrieebene.
Die beiden Kontaktschienenpaare 41 weisen, wie dies bereits an Hand des ersten Ausführungsbeispieles
erläutert ist, verschiedene Polarität auf. Da jeweils die eine Kontaktschiene eines
Kontaktschienenpaares geerdet ist, so ist nur ein zwischen den Schienen
50 verlaufendes Gleichstromkabel 51 erforderlich.
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Die einzelnen Bauelemente können in nahezu beliebiger Weise abgeändert
werden, um sie im einzelnen zu einer möglichst optimalen Anordnung abstimmen zu
können. Durch die Erfindung ist es auch möglich, eine Vielzahl von Aufgaben der
Güterbeförderung und der Automation technisch und auch preislich interessant zu
lösen. Die erfindungsgemäße Antriebsvorrichtung eignet sich nicht nur zur Beförderung
von kleinen Lasten, sondern auch von größeren Lasten. Außer den bereits erwähnten
Anwendungen bei der Güterbeförderung oder Automation werden noch die Anwendung bei
Rohrpostlinien, die Anwendung zur Beschleunigung von Raketen od. dgl. sowie die
Anwendung bei Personen befördernden Schienen- oder Seilbahnen genannt.