DE1130122B - Laufrolle aus Kunststoff fuer Anhaenger von Gardinen od. dgl. und Verfahren zu ihrer Herstellung - Google Patents

Description

Es ist bekannt, die Laufrollen von rollenden Aufhängern für Schleudergardinen, Vorhänge od. dgl. aus Kunststoff herzustellen, um dadurch deren Preis zu verbilligen und um vor allem auch die beim Ziehen oder Schleudern der Gardinen entstehenden Geräusche zu vermindern. Der letztgenannte Vorteil wird aber nur dann in vollem Maße erreicht, wenn der verwendete Kunststoff verhältnismäßig weich und elastisch ist. Diese Art Kunststoffe verleihen aber andererseits der daraus gefertigten Rolle nicht die ausreichende Stabilität, die einen einwandfreien Lauf der Gardine gewährleistet.

Man ging daher schon dazu über, die Rollen mit einem Metallkern zu versehen. Diese Maßnahme ergab den gewünschten Erfolg, führte jedoch wieder zu einer gewissen Verteuerung der Rollen.

Um diesen Nachteil zu beseitigen, wird gemäß der Erfindung vorgeschlagen, die Laufrolle mit einem Kern aus hartem Kunststoff zu versehen, der gleichzeitig auch die Verbindungswelle der Doppelrolle bildet.

Diese Laufrolle ist nicht teurer als eine Kunststoffrolle bisher üblicher Art ohne Metallkern, vereinigt aber andererseits die Geräuscharmut dieser reinen Kunststoffrollen mit der Stabilität der Rollen mit Metallkern. Als weiterer Vorteil dieser Rollen kommt noch hinzu, daß die harte Oberfläche der Verbindungswelle nur geringe Lagerreibung zur Folge hat, so daß die Rolle leicht im Aufhänger läuft.

Die Herstellung solcher Laufrollen erfolgt Vorzugsweise gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung aus Rundstäben, die im an sich bekannten Strangpreßverfahren aus zwei Kunststoffarten verschiedener Härte gefertigt werden.

Der Gegenstand der Erfindung ist in einem Ausf ührungsbeispiel in der Zeichnung dargestellt. Es zeigt

Fig. 1. die Herstellung der als Ausgangsmaterial für die Laufrollen verwendeten Rundstäbe,

Fig. 2 eine Laufrolle in der Zwischenfertigungsstufe, Fig. 3 die Laufrolle in Vorder- und Seitenansicht.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsart der Erfindung werden die Laufrollen aus Rundstangen oder Rundstäben 1 hergestellt, die im an sich bekannten Strangpreßverfahren aus zwei Kunststoffen verschiedener Härte gefertigt sind. Wie in Fig. 1 dargestellt, wird bei diesem Strangpreßverfahren eine Preßdüse 2 mit konzentrisch angeordneter zweiter Düse 3 verwendet. Der weichere Kunststoff 5 wird hierbei der äußeren Düse 4 und die später stärker aushärtende Kunststoffmasse 6 der inneren Düse 3 zugeführt. Beide Kunststoffmassen 5 und 6 verbinden sich am Laufrolle aus Kunststoff für Anhänger

von Gardinen od. dgl. und Verfahren

zu ihrer Herstellung

Anmelder:
R. Störzbach, Stuttgart W, Hasenbergstr. 38 A

Düsenausgang sehr innig miteinander, so daß später keine Gefahr besteht, daß sich der harte Kunststoffkern? aus der Rolle 8 löst. Aus diesen derart hergestellten Stangen oder Stäben 1, werden die Laufrollen 8, wie die Fig. 2 zeigt, gedreht und abgestochen. Dabei wird lediglich die weichere Kunststoffschicht 5 vollkommen abgedreht, so daß die Welle 9 nur noch aus hartem Kunststoff 6 besteht. Der Durchmesser der Welle 9 kann auch kleiner gewählt werden als der Durchmesser des harten Kunststoffkerns 7.

Der harte Kunststoffkern 7 kann natürlich auch in anderer Weise, beispielsweise durch Einpressen von harten Kunststoffstäben in weichere Kunststoffrohre entsprechender Durchmesser gebildet werden, wie andererseits auch die in der erfindungsgemäßen Art hergestellten Kunststoffstäbe- oder -stangen für beliebig andere Zwecke verwendbar sind.

Die beiden Kunststoffmassen, aus denen der Rundstab gefertigt ist, können verschieden gefärbt sein, so daß bei den Laufrollen sofort ersichtlich ist, daß diese einen besonderen Kern besitzen.

Claims (4)

PATENTANSPRÜCHE:

1. Laufrolle aus Kunststoff für Aufhänger von Gardinen, Vorhängen od. dgl., dadurch gekenn zeichnet, daß die Rolle (8) einen Kern (7) aus gegenüber der übrigen Rollenmasse härterem Kunststoff aufweist, der gleichzeitig die Verbindungswelle (9) bildet.

2. Laufrolle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungswelle (9) im Durchmesser kleiner ist als der harte Kunststoffkern (7).

3. Verfahren zur Herstellung von Rundstäben oder Rundstangen insbesondere für Laufrollen

209 601/18

gemäß den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß im an sich bekannten Strangpreßverfahren zwei Kunststoffmassen verschieden großer Aushärtung durch eine Doppeldüse (2) mit konzentrischer Anordnung der beiden Düsen (3,4) gepreßt werden, so daß der entstehende Stab (X) einen durch die harte Kunststoffmasse (6) gebildeten Kern erhält.

4. Laufrolle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kern (7) derselben eine andere Färbung aufweist als der übrige Teil der Rolle.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen