DE1130051B - Schnell-Distanzschutz - Google Patents

Schnell-Distanzschutz

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Publication number
DE1130051B
DE1130051B DES69839A DES0069839A DE1130051B DE 1130051 B DE1130051 B DE 1130051B DE S69839 A DES69839 A DE S69839A DE S0069839 A DES0069839 A DE S0069839A DE 1130051 B DE1130051 B DE 1130051B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
voltage
hall
line
hall voltage
vector difference
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Pending
Application number
DES69839A
Other languages
English (en)
Inventor
Dipl-Ing Dr Hans Poleck
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Siemens AG
Original Assignee
Siemens AG
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Publication date
Application filed by Siemens AG filed Critical Siemens AG
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Publication of DE1130051B publication Critical patent/DE1130051B/de
Pending legal-status Critical Current

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Classifications

    • HELECTRICITY
    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02HEMERGENCY PROTECTIVE CIRCUIT ARRANGEMENTS
    • H02H3/00Emergency protective circuit arrangements for automatic disconnection directly responsive to an undesired change from normal electric working condition with or without subsequent reconnection ; integrated protection
    • H02H3/42Emergency protective circuit arrangements for automatic disconnection directly responsive to an undesired change from normal electric working condition with or without subsequent reconnection ; integrated protection responsive to product of voltage and current

Landscapes

  • Emergency Protection Circuit Devices (AREA)

Description

  • Schnell-Distanzschutz Die Erfindung bezieht sich auf einen Distanzschutz, mit dem in Energieversorgungsnetzen auftretende Störungen, insbesondere Kurzschlüsse und Doppelerdschlüsse, erfaßt werden. Mit Hilfe einer Relaiseinrichtung wird daraufhin ein Schalter betätiA der den gestörten Leitungsteil abschaltet.
  • Es sind Selektivschutzeinrichtungen bekannt, die nach dem Impedanzprinzip arbeiten. Ihre Wirkung beruht darauf, daß der Quotient aus dem Effektivwert der Spannung an der gestörten Leitungsschleife, und dem Effektivwert des darin fließenden Stromes oder einer von ihm abgeleiteten Spannung gebildet wird. Ist die so ermittelte Impedanz kleiner als die Impedanz zwischen zwei Schaltstationen, die durch die gestörte Leitung verbunden sind, so erfolgt die Auslösung der zugehörigen Leistungsschalter.
  • Es sind auch selektive Schutzeinrichtungen bekannt, bei denen die Spannung an der von der Störung betroffenen Leitungsschleife und der Spannungsabfall an einem Abbild der Leitung zur selektiven Erfassung der Störung herangezogen werden. Dabei worden die Mittel- oder Effektivwerte der beiden genannten Spannungen bzw. deren Differenzen ausgewertet. Diese Mittelwerte müssen aber mindestens über einige Halbwellen gebÜdet werden, weil sonst unzulässig große Fehler entstehen können.
  • Es ist auch eine selektive Schutzeinrichtung bekannt, bei der die obenerwähnten Spannungen einer phasenempfindlichen Gleichrichterschaltung nach Art eines Ringmodulators zugeführt werden. Auch diese bekannte Anordnung wertet im Endeffekt Mittelwerte der Spannungen aus. Es sind bei der bekannten Anordnung auch keine Mittel vorgesehen, um durch Phasenfehler der ausgewerteten Spannungen entstehende Fehlentscheidungen zu verhüten.
  • Die Erfindung stellt demgegenüber eine Schaltungsanordnung dar, die schon innerhalb einer Halbwelle des Kurzschlußstromes eine fehlerfreie Entscheidung darüber treffen kann, ob und welcher Leistungsschalter betätigt werden soll.
  • Sie bezieht sich auf einen Schnell-Distanzschutz zur selektiven Erfassung von Kurzschlüssen in Starkstromnetzen, wobei die Vektordifferenz der Spannungen an einer Leitungsnachbildung und an der überwachten Leitungsschleife als Distanzkriterium dient und zusammen mit der Spannung an der Leitungsschleife in einem wattmetrischen Instrument ausgewertet wird, und ist dadurch gekennzeichnet, daß einem Hallmultiphkator die Vektordifferenz als ein Faktor und die Spannung an der Leitungsnachbildung als der andere Faktor zugeführt ist und durch den Multiphkator die Richtung der Vektordifferenz in die Polarität einer Hallgleichspannung umgewandelt wird und daß die Hallspannung über einen Tie#paß eine Relaiseinrichtung zur Schalterbetätigung steuert.
  • Der Tiefpaß kann wegfallen, wenn die Hallspannung auf eine um etwa zwei Millisekunden verzögerte Relaiseinrichtung einwirkt.
  • Unter der Voraussetzung, daß der Kurzschlußwiderstand des überwachten Leitungsabschnittes und die Nachbildung des überwachten Leitungsabschnittes phasengleich sind, könnte aus dem Vorzeichen der Hallspannung eindeutig und sofort geschlossen werden, ob der Kurzschluß innerhalb des überwachten Leitungsabschnittes liegt oder nicht. Die Voraussetzung der Phasengleichheit des Kurzschlußwiderstandes und der Nachbildung der Leitung ist jedoch nicht immer gegeben. Mit kleinen Phasenfehlem muß deshalb stets gerechnet werden. Diesem Mangel helfen die zusätzlich vorgeschlagenen Maßnahmen ab. Einmal kann das von der Hallspannung erregte Schutzrelais so weit verzögert werden, daß es erst nach ungefähr zwei Millisekunden anspricht. Damit wird eine durch einen geringen Phasenfehler hervorgerufene Fehlschaltung verhindert. Zum anderen kann die Hallspannung über einen Tiefpaß geleitet werden, der ihre Welligkeit von 100 Hz dämpft und damit die Welligkeit, welche die Nullinie nach der positiven Seite überschreiten könnte, einebnet.
  • Die Erfindung wird durch fünf Figuren näher verdeutlicht.
  • Fig. 1 ist die schematische Schaltskizze eines Ausführungsbeispieles der Erfindung; an Hand der Fig. 2 a bis 2 c, 3 4 und 5 wird die Wirkungsweise der Erfindung erklärt. In Fig. 1 stellen zwei Leiter 1 und 2 einen Ausschnitt aus einem Energieversorgungsnetz dar, das durch die Einrichtung3 überwacht wird. Der überwachte Abschnitt des Netzes hat eine Inrupedanz 2.. An einer Stelle K besteht zwischen den Leitern 1 und 2 ein Kurzschluß, der durch das Sinnbild eines Blitzes angedeutet ist. Die Impedanz des Leitungsabschnittes bis zur Kurzschlußstelle ist mit PjK bezeichnet. Der in den Leitern fließende Strom ist mit 3 bezeichnet. Zwischen den Leitern herrscht die Spannung U. Die überwachungseinrichtung 3 setzt sich zusammen aus einem Stromwandler 4, durch dessen Primärwicklung der Strom _3 fließt. Die Sekundärwicklung des Wandlers 4 speist eine Nachbildung 5 des überwachten Leiterabschnittes mit der Impedanz 2.. Dem Spannungsabfall an der Nachbildung 5 ist die über einen Spannungswandler 6 übertragene Spannung zwischen den Leitern 1 und 2 entgegengeschaltet. Die Vektorsumme der beiden Spannungen wird einem Hallmultiplikator 7 eingespeist. Die zweite Einflußgröße für den Hahmultiplikator ist die Sekundärspannung des Spannungswandlers 6. Dem Hallmultiplikator kann eine Hallspannung % entnommen werden. Die erhaltene Hallspannung ist das Vektorprodukt uj, = 11 (3 20 -:U) = 9 - A 11.
  • Unter der Voraussetzung, daß 2, mit 2,K phasengleich ist, gelten die in Fig. 2 a, 2 b und 2 c dargestellten Zeigergrößen und -richtungen für drei verschiedene Kurzschlußstellen. Wie aus einem Vergleich zwischen den Richtungen des Zeigers der Differenzspannung AU in den drei Fällen und der jeweiligen Lage des Kurzschlußpunktes zu ersehen ist, entscheidet die Pfeilrichtung, ob der Kurzschluß innerhalb eines überwachten Leiterabschnittes liegt oder nicht. Als Merkmal für die Richtung des Zeigers der Differenzspannung dient die Polarität der Hallspannung. Bei einer Hallspannung, die kleiner als Null ist, spricht die Schutzeinrichtung nicht an. Im Falle 2 a wird die Hallspannung negativ, im Fall 2b positiv und im dritten Fall 2 c wieder negativ.
  • Wie aus der Fig. 3 zu erkennen ist, sind die Spannung 11 und die Differenzspannung A lf im Idealfall gleichphasig. Bei kleinen Phasenunterschieden zwischen den beiden Spannungen kann die Hallspannung uj, die Nullinie etwas überschreiten. Dies ist in Fig. 4 dargestellt. Ist die Hallspannung im allgemeinen auf der Minusseitr- der Nullinie wie in Fig. 4, so könnten die ins Positive gehenden Spitzen eine Schalterauslösung verursachen. 'Dieser Fehlermöglichkeit wird dadurch begegnet, daß die Hallspannung entweder eine verzögerte Relaiseinrichtung aussteuert, die durch nur kurzdauernde positive Impulse nicht ausgelöst wird. Es kann aber auch durch einen Tiefpaß die Welligkeit der Hallspannung so weit eingeebnet werden, daß sie nicht mehr stört.
  • In Fig. 5 ist eine Hallspannung gezeigt, die auf der positiven Seite der Nullinie liegt und deshalb den Schnell-Distanzschutz ohne weiteres auslöst. Der Distanzschutz löst schon innerhalb der ersten Halbwelle aus, er wird höchstens durch die ungefähr um zwei Millisekunden verzögerte Relaiseinrichtung etwas später ansprechen.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Schnell-Distanzschutz zur selektiven Erfassung von Kurzschlüssen in Starkstromnetzen, wo bei die Vektordifferenz der Spannungen an einer Leitungsnachbildung und an der überwachten Leitungsschleife als Distanzkriterium dient und zusammen mit der Spannung an der Leitungsschleife in einem wattmetrischen Instrument ausgewertet wird, dadurch gekennzeichnet, daß einem Hallmultiplikator die Vektordifferenz als ein Fak-, tor und die Spannung an-der Leitungsnachbildung als der andere Faktor zugeführt ist und durch den Multiphkator die Richtung der Vektordifferenz in die Polarität einer Hallgleichspannung umgewandelt wird und daß die Hallspannun über einen Tiefpaß eine Relaiseinrichtung zur Schalterbetätigung steuert.
  2. 2. Schnell-Distanzschutz nach Ansprach 1, dahingehend abgeändert, daß die Hallspannung eine. um etwa zwei Millisekunden verzögerte Relaiseinrichtung zur Schalterbetätigung steuert. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Auslegeschriften Nr. 1049 964, 1081118; Neugebauer, Selektivschutz, Berlin, 1955, S. 92 ff.
DES69839A 1960-08-09 1960-08-09 Schnell-Distanzschutz Pending DE1130051B (de)

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Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1049964B (de) * 1958-03-27 1959-02-05
DE1081118B (de) * 1957-12-02 1960-05-05 Cfcmug Einrichtung zum Schutz von elektrischen Energieleitungen

Patent Citations (2)

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Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1081118B (de) * 1957-12-02 1960-05-05 Cfcmug Einrichtung zum Schutz von elektrischen Energieleitungen
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