DE1129681B

DE1129681B - Vorrichtung zum Ziehen von thermo-plastischen Kunststoffen

Info

Publication number: DE1129681B
Application number: DEG10621A
Authority: DE
Inventors: Ernesto Gabbrielli
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1951-12-28
Filing date: 1952-12-29
Publication date: 1962-05-17
Also published as: LU31896A1

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Ziehen von thermoplastischen Kunststoffen, bei welcher eine drehbare Walze zusammen mit einem die Walze umgebenden Gehäuse einen durch eine bewegte und eine feststehende Wand begrenzten Kanal für die Aufbereitung des Kunststoffes bildet, ferner am Austrittsende des Kanals ein Schaber zum Ablösen der Kunststoffmasse von der umlaufenden Walze vorgesehen ist.

Zum Mischen, Homogenisieren und anschließendem Ziehen von thermoplastischen Kunststoffen werden verschiedenste Vorrichtungen, die im wesentlichen auf dem Prinzip der Förderschnecke arbeiten, verwendet. Es ist bereits bekannt, vor dem Ausgang einer derartigen Misch- und Förderschnecke eine Schneidekante anzuordnen, wodurch ein Teil des durch die Schnecke wandernden Gutes wieder in diese rückgeführt wird. Weiter wurden bereits Vorrichtungen mit einer in einem Gehäuse umlaufenden Trommel verwendet, bei dem das Material in dem Schlitz zwischen der Trommel und dem feststehenden Gehäuse gemischt und geknetet wird.

Diesen bekannten Vorrichtungen gegenüber, insbesondere gegenüber den auf dem Prinzip einer Förderschnecke arbeitenden, bietet die erfindungsgemäße Vorrichtung wesentliche Vorteile, und zwar gelingt es damit, wie bei Schneckenmaschinen oder bei Vorrichtungen mit in einem Gehäuse umlaufenden Trommeln, nicht nur eine Mischung und Knetung der Kunststoffe zu erreichen, sondern gleichzeitig mit einer verbesserten Homogenisierung einen sehr gleichmäßigen Druck vor der Ziehvorrichtung zu erreichen. Zu diesem Zweck ist erfindungsgemäß ein an den Kanal anschließender einerseits durch den Schaber, andererseits durch eine Ziehdüse bzw. Ziehschlitz begrenzter Stern- und Homogenisierraum vorgesehen. Dadurch wird es erstmals möglich, direkt im Anschluß an die Homogenisierang Folien beträchtlicher Breite aus entsprechenden Düsen bzw. Schlitzen zu ziehen. Wie allgemein bekannt, reißen bei ungleichmäßigem Druck vor der Ziehvorrichtung breite Bänder. Erst der gleichmäßige beträchtliche Staudruck vor der Ziehöffnung ermöglicht ein einwandfreies Ziehen breiter Bahnen.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung gestattet auf Grund der Möglichkeit des einwandfreien Ziehens breiter Bahnen oder Platten aus steifem Stoff sowie biegsamem Material auch das Überziehen verschiedener anderer Werkstoffe mit Kunststoff, wie sie in der Technik bereits vielfach verwendbar sind. Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird der Kunststoff in dem Kanal zwischen der umlaufenden Walze Vorrichtung zum Ziehen von thermoplastischen Kunststoffen

Anmelder:
Ernesto Gabbrielli, Mailand (Italien)

Vertreter: Dr.-Ing. F. Wuesthoff, Dipl.-Ing. G. Puls und Dipl.-Chem. Dr. rer. nat. E. Frhr. v. Pechmann, Patentanwälte, München 9, Schweigerstr. 2

Beanspruchte Priorität:
Italien vom 28. Dezember 1951 (Nr. 9380)

Ernesto Gabbrielli, Mailand (Italien),
ist als Erfinder genannt worden

und feststehendem Gehäuse hindurchbewegt, dabei gut gemischt und von dem am Ende des Kanals vorgesehenen Schaber von der Walze abgehoben. Der Mischkanal setzt sich nach dem Schaber in einem Raum fort, in dem das aus dem Kanal kommende Material durch Rückstau vor der Düse bzw. dem Schlitz nochmals homogenisiert und auf den erforderlichen Ziehdruck aufgestaut wird. Dieser Stauraum erfüllt demnach zwei Aufgaben, und zwar einerseits eine zusätzliche Mischung bzw. Homogenisierung und andererseits Einstellung des für den Ziehvorgang erforderlichen, gleichbleibenden Drucks. In dem sogenannten Stauraum bewegt sich das aus dem Kanal kommende Gut zuerst vorwärts in Richtung zur Düse und wird dann durch den damit verbundenen Stau in kreisförmiger Bewegung wieder nach rückwärts gelenkt. Der Staudruck und damit der Ziehdruck läßt sich leicht mit der Zufuhrmenge zu der gesamten Vorrichtung regeln.

Die Abbildung zeigt eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung.

Die Walze 7 bildet mit ihrer Oberfläche die gegen das Gehäuse 8 bewegte Fläche. Sie ist auf der Achse 16 innerhalb des Gehäuses 8 gelagert und bildet mit diesem den Zwischenraum 9. Der zu verarbeitende Kunststoff wird durch den Aufgabetrichter 14 eingegeben, durch die Drehbewegung der Walze 7 durch den Kanal 9 bewegt und gelangt schließlich zu dem Schaber 15, welcher das homogenisierte Gut von der Walze 7 abhebt und durch die Umkehrleitung 10 in den Stauraum 11 führt. Dieser Stauraum 11 ist dem-

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nach einerseits von dem Schaber 15 und andererseits von der Ziehdüse bzw. dem Ziehschlitz 12 abgeschlossen. Das Gehäuse 8 sowie die Walze 7 können Leitungssysteme 13 bzw. 13' enthalten, in denen Heizbzw. Kühlfiüssigkeiten zirkulieren können. Die Einstellung des Stau- und damit Ziehdrucks erfolgt, wie oben angedeutet, durch die Fördermenge des Kanals 9 und auch in gewissem Umfang durch die Einstellung des Schabers 15, die auf bekannte Weise vorgenommen werden kann.

Eine Abänderung der erfindungsgemäßen Vorrichtung besteht darin, daß die bewegte Fläche die Form eines endlosen Förderbandes besitzt.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung eignet sich besonders zum kontinuierlichen Ziehen von Profilen beträchtlicher Breite, insbesondere von Folien thermoplastischer Kunststoffe, wie Polyvinylchlorid, Polystyrol, Zelluloseacetat und ähnliche. Zu der Überziehung von anderen Stoffen, wie Gewebebahnen, Netze, Bleche und ähnliches ist es zweckmäßig, zwei Ziehvorrichtungen so anzuordnen, daß die Beschichtung des Bandmaterials gleichzeitig auf beiden Seiten erfolgen kann.

Eine andere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung besteht darin, bei Vorrichtungen großer Dimensionen entlang des Umfangs der Trommel die entsprechenden Arbeitensphasen mehrfach zu wiederholen, wodurch einerseits die Leistung der Maschine erhöht und andererseits die Gewichtsverteilung und das Gleichgewicht des Drehkörpers verbessert werden.

Claims

Patentanspruch.

Vorrichtung zum Ziehen von thermoplastischen Kunststoffen, bei welcher eine drehbare Walze zusammen mit einem die Walze umgebenden Gehäuse einen durch eine bewegte und eine feststehende Wand begrenzten Kanal für die Aufbereitung des Kunststoffes bildet, ferner am Austrittsende des Kanals ein Schaber zum Ablösen der Kunststoffmasse von der umlaufenden Walze vorgesehen ist, gekennzeichnet durch einen an den Kanal anschließenden, einerseits durch den Schaber (15), andererseits durch eine Ziehdüse bzw. Ziehschlitz (12) begrenzten Stau- und Homogenisierraum (10,11).

In Betracht gezogene Druckschriften:

Deutsche Patentschriften Nr. 652 990, 718152, 098, 845 009;

französische Patentschrift Nr. 989 927;

britische Patentschriften Nr. 536421, 632 051;

USA.-Patentschriften Nr. 1935 050, 2205518, 287,2543 307.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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