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Elektrische Regelvorrichtung mit einer Rückführung Die Erfindung betrifft
eine elektrische Regelvorrichtung mit einer Rückführung, die eine nichtlineare Rückführcharakteristik
aufweist, wobei sich ini Querzweig des Rückführpfades ein spannungsabhängiger Widerstand
befindet, unter Verwendung eines Gleichstromverstärkers vom Zerhackertyp.
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Bei einer Regelvorrichtung der obigen Art, die auf kleine Gleichstrom-Fehlerspannungen
anspricht, tritt zusätzlich zu dem Problem der Verstärkung der Gleichspannung ein
Problem der Stabilität der gesamten Anlage auf. Der in einem stabilen System zulässige
Verstärkungsgrad hängt von den Zeitkonstanten der verschiedenen Bauteile der Anlage
ab. Gewöhnlich begrenzt das Verhältnis der beiden längsten Zeitkonstanten in der
Anlage die zulässige Verstärkung des gesamten Systems, wenn Stabilität aufrechterhalten
bleiben soll.
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In dem bekannten Verfahren zur Bestimmung der Stabilität einer gesamten
Anlage werden die Signale oder Ansprechfunktionen als sinusförmig veränderlich betrachtet.
Die Verstärkung oder Empfindlichkeit jedes'Elementes oder jeder Elementgruppe, die
so betrachtet werden kann, als ob sie eine einzige Zeitkonstante hat, wird dabei
in Abhängigkeit von der Frequenz aufgetragen, wobei sich Kurven ergeben, die gewöhnlich
einen konstanten Verstärkungsgrad bei den niedrigen Frequenzen bis zu einem Punkt
zeigen, welcher der Unterbrechungspunkt genannt und von der Zeitkonstante des Elementes
bestimmt wird. Die Kurve des Verstärkungsgrades verläuft dann unter 45' nach unten
oder oben geneigt weiter, wenn sie in logarithmischer Darstellung aufgetragen wird,
abhängig davon, ob sich die Elementverstärkung mit weiterer Erhöhung der Signalfrequenz
vermindert oder vergrößert, und setzt sich unter dem gleichen Winkel fort oder wird
wieder eine konstante Verstärkung, abhängig davon, ob sich die Elementverstärkung
weiter mit der Frequenz ändert oder nicht. Die einzelnen Kurven der Elemente des
Gesamtsystems können auf logarithmisches Koordinatenpapier aufgetragen werden, so
daß die Kurven bei Addition die Entdämpfungs-Frequenzgangkurve der Gesamtlage ergeben.
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Bei einem Amplitudenverhältnis von 1: 1 der Ausgangs- zur Eingangsgröße
tritt eine Phasenabweichung der Ausgangsgröße von 90' und bei einem Verhältnis
von 2: 1 eine Phasenabweichung von 180' C auf. Eine Regelvorrichtung,
bei der normalerweise zwischen Ausgang und Eingang ein Phasenunterschied von
180' besteht, würde also resultierend eine Phasenverschiebung von
360' zwischen Ausgangs- und Eingangsgröße aufweisen und damit die Grenzstabilität
erreicht haben. In diesem Falle würde Resonanz vorhanden sein, und das System würde
schwingen und unstabil sein. Bei Phasenabweichungen der Ausgangsgröße zwischen
180 und 36011 würde die Regelvorrichtung folglich unstabil sein. Aber bei
Phasenabweichungen der Ausgangsgröße zwischen 180 und 0' ist das gesamte
System stabil und um so stabiler, je geringer die Phasenabweichung ist. Für
viele Anlagen werden Phasenabweichungen von 30
bis 701 als zufriedenstellend
und erwünscht betrachtet.
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Beim Auftragen der Kurven in der obigen Weise ist es möglich, die
gesamte Anlage theoretisch zu analysieren und ihre Stabilität zu bestimmen. Es ist
üblich, den Verstärkungsgrad an einem Grenzfrequenzpunkt festzustellen,
d. h. dem Punkt, an dem die Ausgangssignale des Systems nicht länger einem
gen Eingangssignal folgen. Um eine gute sinusförmig stabile Anlage zu erhalten,
muß die Grenzfrequenz bei einem Punkt auf der zusammengesetzten Kurve liegen, die
eine Phasenabweichung von 30 bis 701
anzeigen würde. Aus der obigen
allgemeinen Analyse ergibt sich, daß die zusammengesetzte Kurve, wenn die Grenzfrequenz
in einen ungeeigneten Teil der
Kurve fällt, nach oben oder unten
auf der Verstärkungsordinate durch Änderung des Verstärkungsgrades des Verstärkers
und somit durch Änderung einer der Kurven, welche die Lage der zusammengesetzten
Kurve bestimmen, verschoben werden kann, um auf diese Weise die Grenzfrequenz auf
einen gewünschten Punkt der zusammengesetzten Kurve zu bringen. Beim Gegenstand
der Erfindung ist der Verstärker durch eine Gegenkopplung beeinflußbar, um erstens
die statische Empfindlichkeit zu vergrößern und das Ansprechen bei niedrigeren Frequenzen
zu verzögern und um zweitens die Stabilität der Anlage bei den höheren Frequenzen
zu verbessern, wobei sekundäre Verzögerungen in dem System kompensiert werden.
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Die Erfindung wird an Hand einer Regelvorrichtung zur Motorbrennstoffregelung
beschrieben, bei der ein temperaturempfindliches Element ein der Meßgröße proportionales
Gleichstromsignal liefert und ein Gleichstromzerhackerverstärker das Signal verstärkt,
das dann einem Hubmagneten mit proportionaler Ansprechfunktion zugeführt wird, der
ein Klappenventil betätigt, welches den Brennstoffdurchfluß einstellt. Dadurch wird
die Temperatur bestimmt, auf die das temperaturempfindliche Element anspricht. Die
Brennstoffgrundmenge wird dabei von Hand eingestellt.
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Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung einer verbesserten elektrischen
Regelvorrichtung der definierten Art, die große statische und geringe dynamische
Empfindlichkeit hat.
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Bei einer elektrischen Regelvorrichtung mit einer Rückführung, die
eine nichtlineare Rückführcharakteristik aufweist, wobei sich im Querzweig des Rückführpfades
ein spannungsabhängiger Widerstand befindet, unter Verwendung eines Gleichstromverstärkers
vom Zerhackertyp wird dies erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß der spannungsabhängige
Widerstand einen Gleichrichter umfaßt, der einerseits an einen Anschlußpunkt zwischen
einem Widerstand und einem Kondensator und andererseits an eine Erdungsverbindung
für den Verstärker angeschlossen ist, wobei der an sich bekannte Gleichrichter so
angeordnet ist, daß er die Ladungsmenge begrenzt, mit der der Kondensator geladen
werden kann, wodurch die Amplitude der über den Rückführpfad fließenden Impulse
begrenzt wird.
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Es kann vorteilhaft sein, einen besonderen Kondensator einerseits
mit einem Anschlußpunkt zwischen dem Widerstand und dem ersten Kondensator und andererseits
mit einer Erdungsverbindung für den Verstärker zu verbinden, damit der besondere
Kondensator, wenn sich die Amplitude der Rückführimpulse stark vergrößert, wirksam
wird, um in steigendem Maße diese Impulse von der Rückführverbindung und von dem
Eingang des Verstärkers derart abzuleiten, daß sich der Verstärkungsgrad des Verstärkers
erhöht.
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Es ist eine elektrische Regelvorrichtung bekannt, die einen Kondensator
und einen Widerstand in Reihenschaltung sowie einen zweiten Kondensator aufweist,
der den ersten Kondensator und den Widerstand überbrückt. Diese Regelvorrichtung,
die in anderer Weise als die vorliegende Vorrichtung arbeitet, enthält jedoch eine
Vorrichtung, bei der ein von einem Potentiometer abgegriffenes Signal oder Spannung
die Steuerwicklung eines Magnetverstärkers so vorspannt, daß ein Ventil betätigt
wird, das einen Stellmotor einstellt. Bei dieser bekannten Regelvorrichtung erfolgt
keine Rückführung, bei der eine Komponente des Ausgangssignals der Wirkung der Eingangssignalschwankungen
entgegenwirkt. Bei jeder Einstellung des Potentiometers wird in der Steuerwicklung
ein Signal erzeugt, wobei der Kondensator lediglich die Funktion hat, dieses Signal
bei einem raschen Wechsel etwas rascher zu übertragen. Sobald jedoch der Kondensator
aufgeladen ist, muß das Signal über einen hohen Widerstand zugeführt werden. Bei
einem wirklich schnellen Wechsel wird ein Teil des normalerweise durch den Kondensator
übertragenen Signals durch einen weiteren Kondensator abgeleitet.
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In einer anderen Regelvorrichtung wird ein Gleichrichter in Verbindung
mit einem Widerstand benutzt, so daß er wirkungsgemäß einen größeren Widerstand
in einer Richtung hat als in der anderen. Die Ladung des Kondensators in dem Rückführungssystern
wird nicht begrenzt, wenn er in einem Sinne geladen ist, und es wird nicht zugelassen,
daß sich der Kondensator auf die volle Spannung im entgegengesetzten Sinn ladet.
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Die Zeichnung zeigt in Fig. 1. ein schematisches Schaltbild
des Verstärkers der Regelvorrichtung nach der Erfindung und in Fig. 2 ein Diagramm,
daß die Änderung des Verstärkungsgrades mit der Frequenz zeigt.
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Bei der Brennstoffregelung von Turbinentriebwerken ist es erwünscht
eine Einrichtung einzubauen, welche die Maximaltemperatur begrenzt, die unter gleichbleibenden
Betriebsbedingungen erzielbar ist. Es ist erwünscht, eine etwas größere Maximaltemperatur
während der Beschleunigung zu haben, um auf diese Weise zeitweilige übertemperaturbedingungen
zuzulassen, und während solcher Beschleunigungen ist es erwünscht, das Ansprechen
der Brennstoffbegrenzungsregelungen auf die Temperaturfehlersigtiale zu vergrößern,
um die zeitweiligen übertemperaturbedingungen zu ermöglichen.
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Die Erfindung befaßt sich mit solchen Anlagen, die eine hydromechanische
Brennstoffregelung mit einer elektronischen temperaturempfindlichen Übersteuerung
zum Begrenzen der erreichbaren Maximaltemperaturen haben. In dem hydromechanischen
Teil wird der Brennstoffdurchfluß von Hand gewählt und normalerweise auf dem gewählten
Wert gehalten. Der gewählte Wert wird jedoch mittels der elektronischen Steuerung
immer dann vermindert, wenn die Motortemperatur einen bestimmten Wert überschreitet.
Wenn der Motor unter gleichmäßigen Betriebsbedingungen arbeitet, hat die Temperaturregelung
keine Wirkung, bis die Motortemperatur bei oder oberhalb der gewählten Temperatur
liegt. Wenn die Temperatur bei der gewählten Maximaltemperatur im wesentlichen konstant
ist, hat die elektronische Regelung einen hohen Verstärkungsgrad, da sie im wesentlichen
keine Gegenkopplung hat, und ist deshalb in der Lage, eine schnelle und im wesentlichen
augenblickliche Regelung zu bewirken, die eine große statische Empfindlichkeit gibt.
Wenn jedoch die maximale Temperatur während einer Beschleunigung aus einem Untertemperaturzustand
erreicht wird, kann die Gegenkopplung infolge der Kondensatoren und Widerstände
in dem Gegenkopplungskreis wirksam sein, so daß der Verstärker eine geringe Verstärkung
hat, bis die Kondensatoren in
der entgegengesetzten Richtung geladen
werden, so daß die elektronische Regelung in ihrer Anwendung der Kraft verzögert
wird, um dann eine Regelung im Sinne einer Brennstoffbegrenzung auszuführen. Während
der Beschleunigung kann ein zeitweiliger Überim temperaturzustand auftreten.
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Der in Fig. 1 dargestellte Verstärker dient zum Modifizieren
der Signale, die von dem Thermoelement 34 dem zuvor genannten Hubmagneten zugeführt
werden. Die vom Thennoelement 34 erzeugte Spannung wird zunächst einem Kompensator
100 zugeleitet der die Meßspannung von Einflüssen der Umgebungstemperatur
unabhängig macht. Das Signal von dem Thermoelement wird mit einer festen Gleichspannung
von beispielsweise + 85 Volt aus dem Spannungsreglerkreis des Netzgerätes
102 verglichen. Die Spannung von 85 Volt wird auf die Leitunor 104 über einen
Spannungsteiler 105 geliefert und an dem Punkt 106 des Spannungsteilers
mit dem Thermoelementsignal verglichen, daß auf die Leitung 108 gegeben wird.
Die Spannungsdifferenz zwischen der auf die Leitung 108 gegebenen Spannung
und der Spannung am Punkt 106 des Spannungsteilers repräsentiert den Temperaturfehler
und wird auf die Leitung 110 durch Spannungsabfallwiderstände an die Kontakte
112, 114 des Zerhackers 116 gegeben, dessen Schwingzunge 118 mit Erde
verbunden ist. Die vom Zerhacker in eine Rechteckwelle umgeformte Meßspannung wird
über Kondensatoren 120, 122 an die Röhren 124, 126 des Verstärkers geliefert.
Die verstärkte Rechteckwelle wird von dem Zerhacker l28, der mit dem Zerhacker
116 synchronisiert ist, wieder gleichgerichtet und dem Hubmagneten über die
Verstärkerausgangsleitungen 130
und 132 zugeleitet.
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Ein Filternetzwerk 134 ist mit der Leitung 130
verbunden, um
die Wirkung der Induktivität der Hubmagnetspule zu vermindern, und dadurch die an
den Hubmagneten gelieferte Leistung zu erhöhen.
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Aus der obigen Beschreibung erkennt man, daß der Verstärker das positive
oder negative auf der Leitung 110 empfangene Temperaturfehlersignal verstärkt
und ein verstärktes Fehlersignal auf der Leitung 130 erzeugt. Der Zerhacker
128 ist so geschaltet, daß sich die Polarität des verstärkten Fehlersignals
umkehrt, so daß ein Thermoelement-übertemperatursighal, das ne-ativ auf der Leitung
110 zu dem Verstärkereingang ist, als ein verstärktes positives Steuersignal
auf der Ausgangsleitung 130 auftritt. Dieses positive Signal wird für eine
Gegenkopplung verwendet, die über die Leitung 136, den Widerstand
137, die Leitung 138 und die Widerstände 140 und 142 auf die Leitungen
1.44 und 146 des Verstärkerein gangs zurückwirkt. Ein Kondensator 148 in dieser
Gegenkopplungsleistung verhindert, daß Gleichstrom übertragen wird und eine Gegenkopplung
während des stationären Betriebszustandes erfolgt. Bei Temperaturänderungen, die
Spannungsänderungen in der Leitung 130 erzeugen, wird ein Gegenkopplungssignal
auf die Leitungen 144 und 146 zurückgeführt,. wobei sich der Kondensator 148 aufladet
oder entladet. Nimmt man beispielsweise an, daß der Motor in einem gleichbleibenden
Untertemperatur-Betriebszustand läuft, welcher der normale Betriebszustand ist,
dann ist keine Gegenkopplung über. die Leitung 138
vorhanden; der Verstärker
hat eine hohe Verstärkung, weil keine Gegenkopplung wirksam ist, um die Verstärkung
herabzusetzen, und der Kondensator 148 wird mit einer Spannung geladen, welche die
Potentialdifferenz zwischen der an den Verstärkereingang angeschlossenen Leitung
138 und der an den Verstärkerausgang angeschlossenen Leitung 136 darstellt.
In diesem Untertemperaturzustand ist die rechte Elektrode des Kondensators 148 negativ
und die linke Elektrode positiv, wenn das Untertemperatur-Eingangssignal positiv
und das Untertemperatur-Ausgangssignal negativ ist.
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Wenn nun der Gashebel von Hand geöffnet wird, um mehr Brennstoff in
den Motor eintreten zu lassen, erhöht sich die Motortemperatur. Wenn die Temperatur
unterhalb der vorher gewählten Temperatur bleibt, so daß der Thermoelementausgang
einen niedrigeren negativen Wert als der positive Wert des Spannungsteilers am Punkt
106 hat, bleibt die in der Leitung 110 auftretende. Fehlerspannung
positiv, je-
doch weniger positiv als bei dem früheren gleichbleibenden Betriebszustand.
Dann ist das Ausgangssignal in der Leitung 130 noch positiv und sucht das
Stellventil zu schließen, ist aber weniger positiv als unter dem früheren gleichbleibenden
Betriebszustand. Unter diesen Bedingungen wird der Kondensator 148 auf die untere
Potentialdifferenz zwischen dem Verstärkereingang und -ausgang entladen, und somit
fließt ein Entladungsstrom in einer Richtung, um eine Gegenkopplung zu schaffen,
welche der Änderung entgegenwirkt und somit den Verstärkunggrad des Verstärkers
effektiv vermindert. Diese Herabsetzung der Verstärkerausgangsspannung beeinflußt
jedoch den Hubmagneten nicht, und solange das Signal in der Leitung 130 negativ
oder Null ist, bleibt das Stellventil geschlossen.
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Wenn der Kondensator 148 geladen ist, wie oben für einen Untertemperatur-Betriebszustand
beschrieben wurde, und sich die Temperatur plötzlich auf einen Punkt erhöhen sollte,
wo das Themoelement ein negatives Signal aussendet, das größer als das positive
Signal von der Bezugsquelle an dem Verbindungspunkt 106 ist, dann wird der
Verstärker ein positives Signal abzugeben suchen, um das Stellventil zu öffnen.
Bevor jedoch ein positives Signal von dem Verstärker geliefert werden kann, ist
es erforderlich, den Kondensator 148 zu entladen und entgegengesetzt zu laden,
d. h., die rechte Elektrode positiv und die linke Elektrode negativ zu machen.
Dieser Ladevorgang erstreckt sich über eine merkliche Zeitdauer, da es sich um einen
Teil eines RC-Kreises handelt. Während dieses Zeitraumes legt der Gegenkopplungskreis
eine Spannung an die Eingangsleitungen 144 und 146, die dieser Änderung entgegenwirkt.
Das heißt, der Gegenkopplungskreis legt ein positives Potential über die Leitung
138 an die Leitungen 144, 146 an, das dem als Temperaturfehler angelegten
negativen Potential entgegenwirkt, so daß der Verstärkerausgang für eine merkliche
Zeitdauer, nachdem das Thermoelement eine übertemperatur anzeigt, tatsächlich negativ
sein kann, was einer Untertemperatur entspricht. Infolge dieses Merkmals ist es
möglich, den Motor dadurch zu beschleunigen, daß der Gashebel schnell geöffnet und
eine zeitweilige überhitzung während der Beschleunigung erlaubt wird. Sobald die
Kondensatoren geladen sind oder die Stromaufnahme auf einen Punkt abfällt, an dem
das Gegenkopplungssignal kleiner als das Eingangssignal am Verstärker ist, erzeugt
der Verstärker ein positives Signal anstatt des ne(yativen übertemperatur-Eingangssignals,
und der Hubmagnet,
der das positive Signal aufnimmt, vermindert
weiter den Brennstoffdurchfluß. Wenn der Kondensator 148 geladen und die Gegenkopplung
kleiner und die Verstärkung des Verstärkers größer wird, schließt der Hubmagaet
das Stellventil weiter, um die Temperatur auf den Grenzwert zurückzubringen.
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Es ist gefunden worden, daß sich in manchen Fällen, wenn die Beschleunigung
von einem Betriebszustand beträchtlicher übertemperatur ausgeht, der Motor während
der Beschleunigung überhitzen kann, bevor der Kondensator 148 vollständig entladen
und im entgegengesetzten Sinne ausreichend geladen ist, um das Ventil
92 zu öffnen und den Brennstoffdurchfluß zurückzustellen. Um das Ausmaß zu
begrenzen, auf das sich der Kondensator in einem Untertemperaturzustand laden kann,
ist ein Gleichrichter 150
von Erde an einem Punkt zwischen dem Widerstand
137 und dem Kondensator 148 geschaltet. Der Gleichrichterpfeil ist in Richtung
des Stromflusses dargestellt. Wenn sich die rechte Elektrode des Kondensators bei
Untertemperatur negativ ladet, begrenzt der Gleichrichter die auf dem Kondensator
mögliche negative Ladung auf das Kontaktpotential des Gleichrichters. Dadurch, daß
die Ladung auf den Kondensator 148 begrenzt wird, ist es möglich, die Zeit zu verringern
oder zu begrenzen, die erforderlich ist, um den Kondensator zu entladen und ihn
im entgegengesetzten Sinne zu laden, wenn eine Beschleunigung aus einem Untertemperaturzustand
erfolgt. Es ist somit möglich, die maximale Übertemperatur zu begrenzen, die während
der Beschleunigung erreichbar ist.
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Um die Stabilisierung des Systems zu unterstützen und einige andere
Verzögerungen in dem System auszugleichen, ist ein Kondensator 152 von Erde
an die Verbindung zwischen dem Widerstand 137 und dem Kondensator 148 geschaltet.
Dieser Kondensator wirkt in der Weise, daß er andere Signale als Gleichstromsignale
an Erde umleitet, derart, daß ein größerer Teil eines veränderlichen Signals hindurchverläuft,
wenn die Frequenz zunimmt, bis er bei den höheren Frequenzen im wesentlichen die
gesamte veränderliche Komponente hindurchläßt, wobei im wesentlichen keine Restkomponente
zurückbleibt, die durch den Kondensator 148 als Gegenkopplungssignal verlaufen könnte.
Bei den höheren Frequenzen wird deshalb die Spannung an dem Verbindungspunkt 154
in der Gegenkopplung im wesentlichen Null sein, und der Verstärker wird wieder auf
volle Verstärkung gebracht. Der Zweck des Kondensators 152 besteht darin,
in der Regelvorrichtung als Element zu wirken, das eine zunehmende Entdämpfung mit
Erhöhung der Signalfrequenz erzeugt, wobei ein nach oben geneigter Verlauf einer
Entdämpfungsfrequenzgangkurve erzeugt wird. Eine solche Kon- .
struktion wirkt
in der Weise, daß die Phasenabweichung verbessert und das System stabiler gemacht
wird, wenn die Kurve einen solchen Wert hat, daß sie einen Betriebsteil der zusammengesetzten
Kurve verbessert, d. h. bei einer Entdämpfung bzw. Verstärkung größer als
Eins.
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Wenn man die Wirkung des Verstärkers mit dem obigen Gegenkopplungskreis
analysiert, die Änderungsgeschwindigkeit des Eingangssignals als Frequenzgang betrachtet
und den Verstärkungsgrad des i Verstärkers gegen die Frequenz aufträgt, ergibt sich
eine Kurve gemäß Fig. 2, bei der die Frequenz Null einen gleichbleibenden Betriebszustand
repräsentiert, bei dem maximale Verstärkung vorhanden ist. Die ausgezogeneKurve
ist dasErgebnis von zweiKurven, deren Verstärkung vervielfacht ist, und bei Auftragang
in einem logarithmischen Koordinatensystem stellt die ausgezogene Kurve die Summe
der anderen beiden Kurven und das Produkt ihrer Werte dar. Die gestrichelt gezeichnete
Kurve 155 zeigt die Wirkung des Kondensators 148 auf den Verstärkungsgrad
des Verstärkers, und die gestrichelt gezeichnete Kurve 157 zeigt. die Wirkung
des Kondensators 152 auf den Verstärker. Die ausgezogene Kurve
156, 158, 160,
162, 164 wird durch Addition der beiden gestrichelten
Kurven erhalten. Eine Zunahme der Frequenz vermindert die Verstärkung, wie mit der
Linie 156 gezeigt ist, infolge der Aufladung der Kondensatoren, die bei der
niedrigen Frequenz als Elemente hoher Impedanz wirken, aber einen zunehmenden Betrag
an Gegenkopplung schaffen, um die Verstärkung des Verstärkers zu vermindern, wenn
die Frequenz zunimmt. Der Verstärkungsgrad bleibt bei dem niedrigen Pegel
158 für eine weitere Frequenzerhöhung von der Größe des Kondensators 148
und seiner Stromaufnahme abhängig. Bei einer noch weiteren Frequenzerhöhung beginnt
jedoch der Kondensator 152 als ausreichender Leiter nach Erde zu wirken,
wobei die Spannung an dem Verbindungspunkt 154 reduziert, die Stärke der Gegenkopplung
vermindert und der Verstärkungsgrad des Verstärkers vergrößert wird, wie bei
160 dargestellt ist, bis der Kondensator 152, wie durch den Punkt
162 markiert ist, im wesentlichen als Kurzschlußkreis nach Erde wirkt und
den Verstärker wieder auf volle Verstärkung bringt, wie mit der Linie 164 angezeigt
ist. Durch diese besondere Art der Gegenkopplung wird ein System geschaffen, das
eine große statische Verstärkung hat, die bei Zunahme der Frequenz abfällt und bei
einer fortgesetzten Frequenzzunahme beginnt, wieder mit der höheren Frequenz anzusteigen.
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Es wird bemerkt, daß bei übertemperatursignalen an dem Verstärkerausgang
der Gleichrichter 150 im wesentlichen als offener Kreis, wirkt und keinerlei
Erdungseffekt hat.