DE1128967B

DE1128967B - Vorrichtung zum Auskleiden eines flaschenartigen Behaelters mit thermoplastischem Kunststoff

Info

Publication number: DE1128967B
Application number: DEE15273A
Authority: DE
Inventors: Maurice Steiner
Original assignee: A Pomeon & Cie Ets
Current assignee: A Pomeon & Cie Ets
Priority date: 1957-02-15
Filing date: 1958-01-25
Publication date: 1962-05-03
Also published as: FR1172347A; BE563856A

Description

Vorrichtung zum Auskleiden eines flaschenartigen Behälters mit thermoplastischem Kunststoff Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Auskleiden eines flaschen artigen Behälters mit thermoplastischem Kunststoff nach der Methode des Aufblasens eines schlauchförmigen Zwischenerzeugnisses im plastifizierten Zustand innerhalb des auszukleidenden Behälters, wobei unterhalb eines nach unten gerichteten Spritzkopfes einer Strangpresse zum Herstellen jenes Zwischenerzeugnisses ein zum Spritzkopf vertikal verstellbarer Auflagetisch zur Aufnahme des auszukleidenden Behälters vorgesehen ist.
Es ist an sich eine Vorrichtung der genannten Gattung bekannt, mit der ein flaschenartiger Behälter mit einem unmittelbar aus einer Strangpresse kommenden Schlauch ausgekleidet wird, der in noch plastischem Zustand durch Einführung von unter Druck stehender Luft im Behälter aufgeblasen wird, so daß eine allseitig im Behälter anliegende gleich starke Auskleidung sich ergibt.
Bei dieser Vorrichtung liegt die Blasdüse konzentrisch im zylindrischen Spritzkopf. Der Auflagetisch nimmt den ausgekleideten Behälter in Normallage, also mit Hals nach oben, auf, in welchem der zylindrische Spritzkopf vor Beginn des Auskleidungsvorganges im Gefolge einer Vertikalbewegung des Auflagetisches durch den Hals bzw. Füllstutzen mehr oder weniger eintaucht.
Mit dieser Vorrichtung ist es daher nur möglich, Behälter mit in der Behälterlängsachse liegendem Hals bzw. Füllstutzen auszukleiden.
Der Erfindung liegt die technische Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten Gattung zu schaffen, mit der Hohlkörper bzw.
Behälter auch mit exzentrisch zur Behälterachse liegendem Hals bzw. Füllstutzen ausgekleidet werden können.
Eine solche exzentrische Anordnung des Halses ist oftmals die Voraussetzung für eine saubere und be queme Entleerung des flüssigen Behälterinhaltes, bei welcher dieser nicht von seiner Unterlage hochgehoben zu werden braucht. Ein exzentrisch im Behälter angeordneter Hals kann auch wesentlich kürzer gehalten sein als ein konzentrisch zur Mittelachse des Behälters liegender Füllstutzen, ohne daß sich arbeitstechnische Nachteile für die Entleerung des Behälters ergeben. Schließlich haben Behälter mit exzentrisch angeordnetem sehr kurzem Hals den Vorteil der Möglichkeit zum raumsparenden Stapeln.
Die genannte Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß zum Auskleiden eines Behälters mit exzentrisch zur Behälterachse liegendem Behälterhals der Auflagetisch auf einem horizontal ver- stellbaren Schlitten angeordnet ist und die horizontale und vertikale Bewegung des Auflagetisches so steuerbar ist, daß der Spritzkopf bei Beginn des Auskleidungsvorganges exzentrisch zur Behälterachse und bei Ende dieses Vorganges in der Behälterachse liegt.
Nachstehend wird die Erfindung an Hand der Zeichnung an einem Ausführungsbeispiel sowie an einem Schema erläutert. Es zeigt Fig. 1 das Schema einer Arbeitseinheit der Vorrichtung im Schnitt beim Auskleiden eines Hohlkörpers (Behälters), bei welchem ein zentral liegender Hals gebildet wird, Fig. 2 die Vorrichtung zum Auskleiden von Behältern mit exzentrisch liegendem Hals, teilweise im Schnitt (einige Teile der Maschine sind der besseren Übersichtlichkeit wegen weggelassen), Fig. 3 die Vorrichtung gemäß Fig. 2 in Seitenansicht, Fig. 4 die Vorrichtung gemäß den Fig. 2 und 3 in Draufsicht und Fig. 5 einen teilweisen Horizontalschnitt gemäß den Fig. 2 bis 4.
Die Vorrichtung weist eine auf einem Zapfen drehbar gelagerte Plattform für mehrere Arbeit, einheiten und eine Strangpresse mit zylindrischem, nach unten gerichtetem Spritzkopf auf. Die - Arbeitseinheiten sind untereinander gleich ausgebildet.
Wie aus der schematischen Darstellung einer Arbeitseinheit aus Fig. 1 ersichtlich, umfaßt diese einen Auflagetisch 1, der auf der Kolbenstange 2 des Kolbens einer Hebevorrichtung (nicht dargestellt) befestigt ist. In diesem Auflagetisch befindet sich eine Zuleitung3 für Gebläseluft, die in einer Öffnung 3 a mündet. Diese befindet sich gegenüber dem Spritzkopf 4 der Strangpresse.
Auf dem Auflagetisch 1 sind zwei in der Horizontalen zueinander bewegliche Teile einer Gießform 5 zum Gießen eines Halses an dem auszufütternden Behälter angeordnet. Die beiden Hälften der Gießform sind je auf der Kolbenstange des Kolbens einer zugehörigen Hebevorrichtung 7 befestigt.
Im zusammengeführten Zustand wie in der Stellung gemäß Fig. 1 ragt in die Gießform 5 für den zu bildenden Hals des Behälters zentral eine zylindrische Blasdüse mit planer Stirnfläche hinein.
Der Spritzkopf 4 der Strangpresse und die Gießform 5 sind so gestaltet, daß sich das untere Ende des Spritzkopfes ohne Spiel so weit in die Gießform 5 einführen läßt, bis es mit seinem mittleren Teil auf der planen Stirnfläche der Blasdüse satt aufliegt.
Hierbei wird die Öffnung der Blasdüse abgeschlossen.
Ein Eindringen des aus dem Spritzkopf austretenden plastischen Kunststoffes in die Öffnung 3 a der Blasdüse ist somit ausgeschlossen.
Der auszufütternde Behälter 8 ist durch einen vorläufigen Boden 9 abgeschlossen, der im Schema der Fig. 1 in der Mitte mit einer Öffnung 10 für den Durchtritt des Spritzkopfes 4 der Strangpresse versehen ist.
Handelt es sich um Behälter mit exzentrisch liegendem Hals, so ist die Öffnung für den Durchtritt des Spritzkopfes 4 im provisorischen Boden 9 solcher Art, daß das Behältnis in eine räumliche Lage zum Spritzkopf gebracht werden kann, bei welcher der zu bildende Hals zunächst genau koaxial zum Spritzkopf 4 liegt.
Über den provisorischen Boden 9 des Behälters sind, in Querrichtung beweglich, zwei Messer 11 angeordnet, die je über einen Bügel mittels Rollen 14 in Führungsschienen 13 geführt sind. Bei Beginn des Auskleidungsvorganges wird der auszufütternde Behälter 8 so zum Spritzkopf gestellt, daß dieser über das Loch im provisorischen Boden des Behälters in der obengenannten Art zwischen den Hälften der Gießform 5 auf der Blasdüse 3 a zum Liegen kommt.
Die Hebevorrichtung des Auflagetisches wird so betätigt, daß die Stirnseiten von Blasdüse und Spritzkopf satt aneinanderliegen.
Da sich der Abstand zwischen den beiden Führungsbahnen 13 nach oben zunehmend vergrößert und demzufolge die Messer 11 bei der Vertikalbewegung des Behälters 8 von diesem nach oben geführt werden und auseinandergehen, wird zwischen den Schneiden der Messer 11 hinreichend Raum für den Durchtritt des Spritzkopfes 4 frei. Sobald der Spritzkopf seine Arbeitsposition in der Gießform 5 eingenommen hat, setzt man die Strangpresse in Tätigkeit, und die Gießform füllt sich mit Kunststoff.
Nach Beendigung dieses Vorganges wird der Auflagetisch 1 durch Betätigung der Hebevorrichtung in der Weise nach unten bewegt, daß der in die Gießform eingebrachte Kunststoff in einen Ausziehvorgang übergeführt wird, wobei in dem Augenblick, in welchem sich der Auflagetisch nach unten in Bewegung setzt, die Öffnung der Blasdüse 3 a freigegeben wird, so daß durch diese Öffnung Preßluft einströmt, wodurch sich der plastifizierte Kunststoff als Futter fortschreitend an die Innenwandung des Behälters 8 anlegt. Wenn die Höhe des provisorischen Bodens 9 des Behälters 8 erreicht ist, nähern sich die auf diesem Boden gleitenden Messer 11 einander, trennen das Futter ab und schließen es in der Art eines Sackes. Danach wird der Spritzkopf 4 der Strangpresse durch Abwärtsbewegung des Auflagetisches aus dem Behälters 8 entfernt.
Wesentlich ist nun, daß zum Auskleiden des Behälters mit exzentrisch zur Exzenterachse liegendem Behälterhals der Auflagetisch auf einem horizontal verstellbaren Schlitten angeordnet ist und die horizontale und vertikale Bewegung des Auflagetisches so steuerbar ist, daß der Spritzkopf bei Beginn des Auskleidungsvorganges exzentrisch zur Behälterachse und bei Ende dieses Vorganges in der Behälterachse liegt. Der den Auflagetisch 1 tragende Schlitten wird jeweils zur Heranführung eines neuen Behälters gedreht. Der Druck der Blasluft wird mittlerweile im Innern des zuvor mit einem Futter ausgekleideten Behälters bis zur Abkühlung dieses Futters aufrechterhalten.
Angenommen, die Maschine umfaßt z. B. sechs Arbeitseinheiten, so könnte folgender Turnus eingehalten werden: Arbeitseinheit I Spritzen des Halses, Ziehvorgang unter Einblasen der Preßluft und Schließen des Plastik-Bodens.
Arbeitseinheiten II und III Beibehaltung des Luftdruckes im Behälter und gleichzeitige Abkühlung.
Arbeitseinheit IV Ablassen der Preßluft.
Arbeitseinheit V Öffnen der Gießform des Halses und Abnahme des Werkstückes samt seinem provisorischen Boden.
Arbeitseinheit VI Einstellung eines neuen mit vorläufigem Boden versehenen Behälters.
Wie aus den Fig. 2 bis 4 ersichtlich, umfaßt die Vorrichtung ein Rahmengestell mit Bodenplatte 19, auf welcher Säulen 20 befestigt sind. Die Säulen 20 sind oben durch Platten21 miteinander verbunden.
Endlose Schraubenspindeln 22 sind mit ihrem oberen Ende in den Platten 21 und mit dem unteren Ende in der Grundplatte 19 montiert. Jede dieser Schraubenspindeln 22 trägt in fester Verbindung an ihrem unteren Ende ein Zahnrad 23, das mit einem Zahnkranz 24 im Eingriff steht, der auf einer in der Grundplatte 19 mittels Bolzen 26 drehbar gelagerten Rolle25 sitzt. Eine der Schraubenspindeln 22 trägt an ihrem oberen Ende ein Kegelrad 27, das mit einem Kegelrad 28 im Eingnff steht. Dieses ist auf einer Antriebswelle 29 befestigt.
Die Welle 29 ist in einem Drehlager30 auf der Platte 21 drehbar gelagert. Ein horizontal verlaufendes Schlittenuntergestell 31 besitzt mit Innengewinde versehene Bohrungen, in welche die Schraubenspindeln 22 eingreifen. So ist erreicht, daß die Drehung der Schraubenspindeln 22, die durch Drehung der Welle 29 hervorgerufen ist, eine Höhenverschiebung des Schlittenuntergestelis 31 zur Folge hat.
Auf diesem Schlittenuntergestell sind Trägerelemente 32 für schwalbenschwanzförmige Gleitschienen 33 befestigt, die mit Gleitschienen 34 von entsprechender Form zusammenarbeiten. Diese Gleitschienen 34 sind einesteils mit einem Rahmenformstück 35 und andernteils mit dem Auflagetisch 36 verbunden, der zur Aufnahme der für die Auskleidung bestimmten Behälter vorgesehen ist. Der Auflagetisch 36 weist eine Reihe kreisförmig verlaufender Rillen auf.
Auf dem Rahmenformstück, das zusammen mit der Gleitschiene 34 gewissermaßen den Horizontalschlitten bildet, ist die Blasdüse38 angeordnet, die durch eine Leitung 39 mit einem Preßluftbehälter in Verbindung steht. Koaxial zu dieser Düse liegt der Spritzkopf 40 der Strangpresse, dessen mittlerer Teil 40a sich in das Mundstück der Blasdüse 38 genau einfügt, wenn der Auflagetisch 36 bzw. der diesen Auflagetisch tragende Schlitten 35, 34 seine oberste Stellung erreicht.
Eine Schienenrampe 41 ist mittels eines Anschlußstückes 42 an der Grundplatte 19 des Maschinengestells befestigt. In ihrem Teil ist die Rampe 41 über einen Rampensupport 43 an den Platten 21 befestigt.
Mit der Rampe 41 arbeiten Rollen 44 sowie 45 a und 45b zusammen, die drehbar in einem Rollenträger46 sind. Der Rollenträger ist seinerseits am Auflagetisch 36 befestigt.
Die beschriebene Vorrichtung besitzt bewegbare Formstücke 47 (im Schema der Fig. 1 mit dem Bezugszeichen 5 versehen) zum Gießen eines Halses für den Behälter.
Zur Vereinfachung der Figur sind jedoch die Antriebsvorrichtungen (in Fig. 1 mit den Bezugszeichen 6 und 7 versehen) zum Zusammenführen der Gießform nicht dargestellt; aus dem gleichen Grund ist ebenfalls nicht dargestellt das Messerpaar 11 zum Verschließen des Bodens des Kunststoffutters durch Quetschen und zum Abgleichen mit der Düse 40 bzw. 4.
Die Vorrichtung arbeitet in der Weise, wie dies in der Beschreibung zum Schema gemäß Fig. 1 dargelegt ist, wobei die Abwärtsbewegung des Auflagetisches 36 durch Antrieb der Welle 29 hervorgerufen wird.
Gleichzeitig mit dieser Abwärtsbewegung erfolgt nun eine seitliche Verschiebung des Auflagetisches 36, indem dieser mit seinem Rollenträger 46 zur Rampe 41 hingeführt wird.

Claims

PATENTANSPRÜCHE 1. Vorrichtung zum Auskleiden eines flaschenartigen Behälters mit thermoplastischem Kunststoff nach der Methode des Aufblasens eines schlauchförmigen Zwischenerzeugnisses im plastifizierten Zustand innerhalb des auszukleidenden Behälters, wobei unterhalb eines nach unten gerichteten Spritzkopfes einer Strangpresse zum Herstellen jenes Zwischenerzeugnisses ein zum Spritzkopf vertikal verstellbarer Auflagetisch zur Aufnahme des auszukleidenden Behälters vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß, um die Vorrichtung auch zum Auskleiden eines Behälters mit exzentrisch zur Behälterachse liegendem Behälterhals geeignet zu machen, der Auflagetisch (1 bzw. 36) auf einem horizontal verstellbaren Schlitten (34, 35) angeordnet ist und die horizontale und vertikale Bewegung des Auflagetisches so steuerbar ist, daß der Spritzkopf (4 bzw. 40, 40 a) bei Beginn des Auskleidungsvorganges exzentrisch zur Behälterachse und bei Ende dieses Vorganges in der Behälterachse liegt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der in einem höhenverstellbaren horizontalen Untergestell (31) führbare Schlitten (34, 35) U-förmig ausgebildet ist und in seinem Stegteil (35) die Blasdüse (38) aufnimmt, die stets koaxial zum Spritzkopf der Strangpresse gelegen ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Mundstück der Blasdüse (38) zentral in eine zweiteilige Spritzgießform (47) ragt und bei oberer Stellung des Horizontalschlittens (34, 35) einen vorspringenden zylindrischen Mittelteil (40 a) des Spritzkopfes (40) der Strangpresse ohne Spiel zentral aufnimmt (Fig. 2).

In Betracht gezogene Druckschriften: Französische Patentschriften Nr. 1 126 231, 1097943.