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Hochfrequenz-Kreuzlinienwähler Die Erfindung bezieht sich auf für
Hochfrequenzgefäte bestimmte Kreuzlinienwähler, wie sie beispielsweise zur wahlweisen
Anschaltung eine Anzahl von Antennen auf eine Anzahl von Empfängern Verwendung findet.
Die Aufgabe, verschiedene Antennen wahlweise an bestimmte Empfänger anzuschalten,
tritt unter anderem in Übersee-Empfangsstellen auf, in denen man, je nach
den Empfangsbedingungen, solche Umschaltungen vornehmen muß. Es stehen beispielsweise
hundert verschiedene Äntennen zur Verfügung, von denen jede einzelne wahlweise mit
einem von hundert Empfängern verbunden werden soll.
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Die bisher bekannten Hochfrequenzverteiler besitzen handelsübliche
Hochfrequenzstecker und Hochfrequenzbuchsen, mit denen unter Verwendung von üblichen
Hochfrequenzkabeln die jeweils gewünschten Verbindungen hergestellt werden. Es ist
auch die Verwendung von Doppelsteckern hierfür bekannt. Hierbei enden sowohl die
von den Antennen bzw. Sendern oder Empfängern kommenden Kabel als auch die Vielzahl
der Verbindungskabel in Buchsen, die derart zueinander angeordnet sind, daß jede
beliebige Antenne bzw. jeder beliebige Empfänger oder Sender mit einer beliebigen
Verbindungsleitung verbunden werden kann. Diese Art der Verbindung ist verhältnismäßig
aufwendig und teuer und besitzt darüber hinaus den Nachteil, daß sie außerordentlich
unübersichtlich ist, sobald eine größere Anzahl von Verbindungen hergestellt ist.
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Es sind auch bereits Hochfrequenzumschalter bekannt, die jedoch ebenfalls
sehr aufwendig und teuer sind und für ihre Unterbringung verhältnismäßig viel Raum
benötigen.
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Außerdem sind Kreuzlinienwühler für konzentrische Hochfrequenzleitungen
bekannt welche aus gegeneinander austauschbaren Bausteinen bestehen und in denen
Durchgänge oder Querverbindungs-Leitungsstücke für die gewünschten Linienkombinationen
mit Kontaktvorrichtungen an ihren Enden enthalten sind. Diese bekannten Kreuzlinienwähler
haben aber den wesentlichen Nachteil, daß die Bausteine in einer zu den Leitungen
senkrechten Richtung beim Auswechseln bewegt werden müssen. Auf Grund dieser Tatsache
ergibt sich, daß eine einwandfreie Kontaktierung aneinanderstoßender Hochfrequenzleitungsstücke,
wenn überhaupt, nur durch großen Aufwand zu erzielen ist. Auch ist die einwandfreie
Kontaktierung wegen der Unzugänglichkeit nicht mit Sicherheit gegeben.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen fürHochfreque,nzgefäte
bestimmtenKreuzlinienwähler anzugeben, der die Nachteile der bekannten Verteilerschaltungen
nicht aufweist. Sie betrifft einen Hochfrequenz-Kreuzlinienwähler, bei dem die beiden
sich kreuzenden Systeme aus Bausteinen mit Kontakteinrichtungen an ihren Enden zusammengesetzt
und mit in den Kreuzungspunkten einsetzbare »Mittel« zum Durchschalten bzw. Trennen
und Querverbinden der Linien versehen sind. Die Erfindung besteht darin, daß die
jeweils zwischen z ' wei benachbarten Kreuzungspunkten liegenden Linienabschnitte
als U-förmige Brücken mit Steckanschlüssen an ihren Enden ausgebildet und derart
in öffnungen einer Montageplatte angeordnet sind, daß die von vom zugäaglichen Steckanschlüsse
von jeweils vier solcher Brükken in einem Kreuzungspunkt zusammengefaßt sind und
so eine Mehrfachsteckbuchse für einen dort einzusteckenden Durchschalte- oder Querverbindungsstecker
bilden.
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Zum Unterschied von den bekannten obenerwähnten Hochfrequenzverteilern,
bei denen die Verbindung zwischen den einzelnen Knotenpunkten mit Hilfe von Hochfrequenzkabeln
hergestellt wird, die an die Steckanschlüsse der Knotenpunkte angelötet werden müssen,
besitzt die erfindungsgemäße Anordnung den Vorteil, daß irgendwelche Lötverbindungen
nicht erforderlich sind. Dies wird dadurch erreicht, daß die Zwischenstücke zwischen
den Steckanschlüssen benachbarter Knotenpunkte mit den Steckanschlüssen zusammen
eine mechanische Einheit bilden.
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Der Vorteil der erfindungsgemäßen Anordnung besteht aber nicht nur
in dem- Fortfall von Lötverbindungen und der damit verbundenen Einsparung an Arbeitsaufwand.
Auch die reinen Materialkosten werden reduziert, weil man die erwähnten Brücken
so
ausbilden kann, daß sie als reine Massenartikel, beispielsweise
im Stanz- und Preßvorgang, hergestellt werden können.
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So bestehen diese Brücken im Falle der Verwendung von Koaxialleitungen
aus einem U-förmig gebogenem Innenleiter, einem entsprechend geforraten Außenleiter
und einem diese Leiter tragenden Haltestück, das als Preßstück ausgeführt sein kann.
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Im folgenden soll die Erfindung -an Hand der Zeichnungen näher
erläutert werden, wofür in den Zeichnungen ein als besonders zweckmäßig anzusprechendes
Ausführungsbeispiel, für die erfindungsgemäße Anordnung wiedergegeben ist.
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In Fig. 1 ist das Prinzip eines bekannten Kreuzschienenverteilers
wiedergegeben. Dieser Kreuzschienenverteiler besteht aus einer Anzahl von vertikalen
Leitungen und aus einer Anzahl entsprechender horizontaler Leitungen. Die vertikalen
Leitungen sind beispielsweise an AntennenA, bis A(; und die horizontalen
sind an entsprechenden EmpfängernE, bis E, angeschlossen. Besteht beispielsweise
die Aufgabe, den ErapfängerE, an die AntenneA" anzuschalten, so ist es erforderlich,
eine Verbindung der horizontalen und der vertikalen Leitung in dem Knotenpunkt K
herzustellen. Das geschieht meist durch Stecker. Gleichzeitig ist es notwendig,
die nicht zu der Verbindung der Antenne A, und des Empfängers E2 beitragenden
Leitungsabschnitte vom Knotenpunkt K abzutrennen, weil diese Leitungsabschnitte
als Blindwiderstände eine Belastung der im Knotenpunkt K miteinander verbundenen
Leitungen ergeben würden.
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Wenn die sich kreuzenden Leitungen aus Leitungsabschnitten bestehen,
ist es zur Herstellung der gewünschten Verbindung E.-A. außerdem notwendig, die
vom Empfänger E2 zu dem Knotenpunkt K füh-
rende Leitung in den Knotenpunkten
K, und K2 und die von dem Knotenpunkt K zu der Antenne A, füh-
rende Leitung
in dem Knotenpunkt K" durchzuschalten. Das Prinzip der Erfindung ergibt sich nun
aus Fig. 2, in der ein der Fig. 1 entsprechendes Schema wiedergegeben ist.
Zum Unterschied von Fig. 1 sind jedoch in Fig. 2 die einzelnen Knotenpunkte
aufgeteilt. Jeder Knotenpunkt besteht aus vier Steckanschlüssen (Buchsen), mit denen
es mittels. Stecker möglich ist, Durchschaltungen der Linien, jedoch auch Querverbindungen,
also Verbindungen zwischen den horizontalen und vertikalen Linien herzustellen.
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Gemäß der Erfindung sind die Verbindungsleitungen zwischen jeweils
zwei benachbarten Knotenpunkten als Brücken ausgebildet. Die in Fig. 2 mit
1,
2, 3 und 4 bezeichneten Brücken bilden somit zusammen mit ihren
an den Endpunkten vorgesehenen Steckanschlüssen je für sich eine mechanische
Einheit, was in Fig. 2 durch die gestrichelt dargestellten Umrandungen angedeutet
ist. Diese Brücken sind nun in dem gesamten Schema des Kreuzlinienwählers so angeordnet,
daß die auf einer Seite angeordneten Steckanschlüsse der vier Brücken
1, 2, 3 und 4 in dem Knotenpunkt eine Mehrfachsteckbuchse bilden,
die durch das gestri-chelt eingezeichnete Kästchen 5
angedeutet ist.
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Aus den Fig. 3, 4, 5, 6 und 7 erkennt man die
Ausbildung einer solchen Brücke, die von der Rückseite her in eine, Montageplatte
6 eingesetzt wird. Die Montageplatte selbst wird mit Hilfe von Schrauben
an einer Montagewand 14 befestigt. Die Brücken für den erfindungsgemäßen Aufbau
des Kreuzlinienwählers bestehen im Falle der Verwendung von koaxialen Verbindungsleitungen
aus einem in Fig. 5 dargestellten, U-förmig gebogenen Innenleiter
18, einem entsprechend geformten hülsenförmig ausgebildeten Außenleiter,
entsprechend der Darstellung nach Fig. 6 und 7, und aus einem diese
Leiter tragenden Haltestück 17. Das Haltestück 17
besteht zweckmäßig
aus einem Preßstück, in das zunächst der Innenleiter 18 eingesetzt wird.
Der Außenleiter besteht aus den beiden Hülsen 19 und 20 und einem Querstück
21, in Fig. 6 im Schnitt und in Fig. 7 in Aufsicht dargestellt. Die
Kombination aus dem Innenleiter, dem Außenleiter und dem Haltestück wird von der
Rückseite her in die Montageplatte 6
eingesetzt, so daß in der Montageplatte
in den einzelnen Knotenpunkten Mehrfachsteckbuchsen entstehen. In Fig.
3 sind zwei solche Mehrfachsteckbuchsen 24 und 25 (von vorn gesehen)
zu erkennen, während in die übrigen dort dargestellten Knotenpunkte Stekker
7, 8, 9, 10, 11, 12 und 13 eingesteckt sind. Mit Ausnahme des Steckers
11 besitzen sämtliche Stecker zwei sich kreuzende Hochfrequenzverbindungen
entsprechend der Darstellung in der Fig. 8. Aus dieser im Schnitt dargestellten
Figur sind die Führungen der beiden Verbindungsleitungen 22 und 23 zu erkennen.
Die Leiter 22 und 23 sind durch Metallteile 26 mit den Buchsen
27 verbunden. Damit man auch von außen her bei eingestecktem Stecker erkennen
kann, in welcher Weise die Leitungen des Kreuzlinienwählers geschaltet sind, ist
die Leitungsführting auf der Frontseite des Steckers aufgezeichnet, was in Fig.
3
durch die stark ausgezeichneten schwarzen Linien angedeutet ist. In der
Fig. 4 ist ein Stecker 16 in Seitenansicht gegenüber zwei im Schnitt gezeichneten
zu verbindenden Brücken dargestellt. Zur Querverbindung einer horizontalen mit einer
vertikalen Leitung sind besondere Stecker vorgesehen; in Fig. 3 ist ein solcher
Stecker, der mit 11
bezeichnet ist, eingezeichnet. In dem durch diesen Stecker
dargestellten Knotenpunkt erfolgt also die Querverbindung der horizontalen auf die
vertikale Leitung. Dieser Stecker ist im Schnitt auch in der Fig. 9 dargestellt.
Der Leiter zur Verbindung der horizontalen Linie mit einer vertikalen Linie trägt
hier das Bezugszeichen 28. Er ist dem in der Fig. 8
dargestellten Durchschaltestecker
sehr ähnlich, enthält allerdings nur einen um 90' abgebogenen Leiter in einer
Leiterebene.
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Die Erfindung ist nicht auf einen Kreuzlinienwähler beschränkt, bei
dem eine Leitungsverbindung zwischen zwei senkrecht zueinander verlaufenden Leitungen
erfolgen soll. Die beiden Leitungssysteme können sich auch unter einem anderen als
einem rechten Winkel kreuzen.