DE1127943B - Monostabiler kathodengekoppelter Transistormultivibrator - Google Patents

Monostabiler kathodengekoppelter Transistormultivibrator

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DE1127943B
DE1127943B DEG27514A DEG0027514A DE1127943B DE 1127943 B DE1127943 B DE 1127943B DE G27514 A DEG27514 A DE G27514A DE G0027514 A DEG0027514 A DE G0027514A DE 1127943 B DE1127943 B DE 1127943B
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transistor
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collector
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capacitor
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DEG27514A
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Inventor
Richard Evan Milford
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General Electric Co
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General Electric Co
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    • H03ELECTRONIC CIRCUITRY
    • H03KPULSE TECHNIQUE
    • H03K3/00Circuits for generating electric pulses; Monostable, bistable or multistable circuits
    • H03K3/02Generators characterised by the type of circuit or by the means used for producing pulses
    • H03K3/26Generators characterised by the type of circuit or by the means used for producing pulses by the use, as active elements, of bipolar transistors with internal or external positive feedback
    • H03K3/28Generators characterised by the type of circuit or by the means used for producing pulses by the use, as active elements, of bipolar transistors with internal or external positive feedback using means other than a transformer for feedback
    • H03K3/281Generators characterised by the type of circuit or by the means used for producing pulses by the use, as active elements, of bipolar transistors with internal or external positive feedback using means other than a transformer for feedback using at least two transistors so coupled that the input of one is derived from the output of another, e.g. multivibrator
    • H03K3/284Generators characterised by the type of circuit or by the means used for producing pulses by the use, as active elements, of bipolar transistors with internal or external positive feedback using means other than a transformer for feedback using at least two transistors so coupled that the input of one is derived from the output of another, e.g. multivibrator monostable

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Power Engineering (AREA)
  • Electronic Switches (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft monostabile Multivibratoren und bezieht sich auf solche Multivibratoren, die Transistoren als Schaltelemente enthalten.
Ein monostabiler Multivibrator ist eine Schaltung, die zwei Betriebszustände aufweist, von denen aber nur der eine stabil ist. Der monostabile Multivibrator geht von seinem stabilen in den instabilen Zustand durch ein Auslösesignal über, kehrt jedoch in den stabilen Zustand nach einem Zeitintervall zurück, das von den Bestimmungsgrößen der Schaltung abhängt.
Eine wichtige Anwendung des monostabilen Multivibrators ist bekanntlich seine Verwendung als Zeitmeßvorrichtung oder zeitbestimmende Vorrichtung. Ein Vorgang in einer Anlage, in der ein monostabiler Multivibrator verwendet wird, kann durch die Rückkehr des Multivibrators in den stabilen Zustand eingeleitet werden. Indem man die Zeitdauer, während der der Multivibrator in dem instabilen Zustand verbleibt, einstellt, kann man eine einstellbare Verzögerung zwischen der Zuführung des Auslösesignals zum Multivibrator und dem Eintritt des Ereignisses schaffen. Die Dauer des instabilen Zustandes wird durch Einstellung eines Zeitkonstantengliedes des monostabilen Multivibrators eingeregelt.
Monostabile Multivibratoren mit zwei Transistoren sind bekannt. Im allgemeinen werden Transistoren mit geerdetem Emitter benutzt, die über Kreuz geschaltet sind, so daß der eine Transistor sperrt, während der andere leitet. Eine Spannungsquelle liefert eine solche Vorspannung, daß der zweite Transistor leitet, wenn die Schaltung sich in dem stabilen Zustand befindet, und der erste Transistor leitet, wenn die Schaltung sich im instabilen Zustand befindet. Ein Kondensator, der als Ladekondensator wirkt, liegt zwischen dem Kollektor des ersten Transistors und der Basis des zweiten Transistors. Wenn die Schaltung sich im stabilen Zustand befindet, wird der Ladekondensator von der Spannungsquelle über einen Widerstand aufgeladen, der an dem Kollektor des ersten Transistors liegt. Wenn sich die Schaltung in dem instabilen Zustand befindet, wird der Ladekondensator über einen zweiten Widerstand entladen, der an der Basis des zweiten Transistors liegt. Wenn die Schaltung von dem stabilen in den instabilen Zustand gebracht wird, bleibt sie so lange in diesem Zustand, bis der Kondensator auf einen gegebenen Spannungswert entladen ist. Es sind femer Röhrenschaltungen bekannt, um Impulse großer Dauer mit steiler Rückflanke zu erzeugen, bei denen der Zeitkonstantenkreis mittels einer Trennstufe von den beiden Multivibratorverstärkerelementen getrennt ist.
Monostabiler kathodengekoppelter
Transistormultivibrator
Anmelder:
General Elektric Company,
Schenectady, N. Y. (V. St. A.)
Vertreter: Dr.-Ing. W. Reichel, Patentanwalt,
Frankfurt/M. 1, Parkstr. 13
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 18. Juli 1958 (Nr. 749 542)
Richard Evan Milford, Phoenix, Ariz. (V. St. Α.),
ist als Erfinder genannt worden
Es ist jedoch häufig erwünscht, Impulse von großer Dauer und mit steiler Rückfianke zu erzeugen und den Arbeitskreislauf des monostabilen Multivibrators über einen weiten Arbeitsbereich einstellen zu können. Ein für viele praktische Zwecke hinreichend großer Arbeitsbereich ergibt sich z. B. bei einem Ausführungsbeispiel der Erfindung am Ende der Beschreibung, bei dem nach Tabelle I im ersten Fall die gesamte Impulslänge 55,5 Millisekunden und im letzten Fall nur 37,7 Millisekunden beträgt. Der Arbeitsbereich wird durch die Beziehung zwischen der Dauer des instabilen Zustandes und der Dauer des stabilen Zustandes bestimmt. Diese beiden Zeitintervalle hängen von der Entladungszeitkonstante und der Aufladungszeitkonstante des Kondensators ab, d. h. vom Größenverhältnis des Entladewiderstandes zum Aufladewiderstand. Zur Erzielung eines weiten Arbeitsbereiches sollte dieses Verhältnis groß sein. Ein weiter Arbeitsbereich kann dadurch erzielt werden, daß der zweite Widerstand so groß wie möglich oder der erste Widerstand so klein wie möglich gemacht wird. Bei den bekannten monostabilen Multivibratoren setzen jedoch zwei Faktoren dem oberen Wert des Entladewiderstandes eine Grenze. Der erste beruht darin, daß eine Vergrößerung des Entladewiderstandes den Basis-
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strom des zweiten (d.h. im stabilen Zustand leitenden) Transistors herabsetzt und unter Umständen bewirkt, daß der zweite Transistor im stabilen Zustand schlecht leitet. Der zweite Faktor besteht darin, daß der verhältnismäßig niedrige Eingangswiderstand an der Basis parallel zum zweiten Widerstand liegt, so daß eine Vergrößerung des zweiten Widerstandes über den Eingangswiderstand hinaus kaum einen Einfluß auf den Arbeitszeitlauf hat. Andererseits bewirkt eine Verkleinerung des ersten Widerstandes unter Umständen, daß der erste Transistor im stabilen Zustand gut leitet. Der Arbeitsbereich der bekannten monostabilen Multivibratoren ist daher eng begrenzt. Ein weiterer Nachteil dieser bekannten Multivibradoch ebensogut mit pnp-Transistoren bestückt werden; dabei müssen alle Spannungen umgekehrt und auch Auslösesignale entgegengesetzter Polarität verwendet werden.
Die positiven und negativen Pole einer nicht dargestellten Spannungsquelle liegen an den Anschlüssen 30 und 31. Ein Widerstand 32 liegt zwischen dem Anschluß 30 und dem Kollektor 13. Ein Widerstand 33 liegt zwischen dem Anschluß 30 und dem Kollektor 18. Die Emitter 12 und 17 sind mit dem Punkt 34 verbunden. Zwei Widerstände 35 und 36 sind in Reihe zwischen dem Punkt 34 und dem Anschluß 31 geschaltet.
Zwei Widerstände 38 und 39, die einen gemeintoren ist ihre Temperaturempfindlichkeit. Das Basis- 15 samen Punkt 40 haben, liegen in Reihe zwischen Erde, potential des zweiten Transistors hängt nicht nur von d. h. Nullpotential, und dem Anschluß 31. Die Werte dem Wert des Kollektorreihenwiderstandes und der der Widerstände 38 und 39 sind so gewählt, daß der Spannungsquelle ab, sondern von den Eigenschaften Verbindungspunkt 40, der an der Basis 11 liegt, auf des Transistors. Da die Bestimmungsgrößen des Tran- einer Gleichspannung von etwa — IVoIt gehalten sistors sich mit der Temperatur ändern, ändert sich 20 wird. Das Potential des Verbindungspunktes 40 muß auch das Basispotential. Die eine Seite des Ladekon- genügend negativ gegenüber Erde sein, um den densators liegt an der Basis. Die Ladung des Ladekondensators schwankt daher mit der Temperatur, so
daß auch die Dauer des instabilen Zustandes entsprechend schwankt. 25
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, einen monostabilen Transistormultivibrator anzugeben, der über einen weiten Bereich des Arbeitskreislaufes betrieben werden kann und im wesentlichen unabhängig von Änderungen der Transistorwerte sowie von Änderungen der Umgebungs- oder Betriebstemperaturen ist. Ein monostabiler kathodengekoppelter Multivibrator zur Erzeugung von Impulsen großer Dauer und steiler Rückflanke mit zwei Transistoren, von denen der erste Transistor im stabilen Zustand des Multivibrators gesperrt und der zweite Transistor leitend ist und bei dem ein dritter in Kollektorbasisschaltung betriebener Transistor zwischen dem ersten und zweiten Transistor vorgesehen ist, ist dadurch gekennzeichnet, Transistor 10 im Sperrzustand zu halten, wenn der Transistor 15 gut leitet.
Der Emitter 22 des Transistors 20 ist mit der Basis 16 des Transistors 15 verbunden. Der Kollektor 23 ist geerdet. Ein Potentiometer 42 und ein fester Widerstand 43 liegen in Reihe zwischen dem Anschluß 30 und Erde.
Ein Widerstand 44 liegt zwischen der Basis 21 und dem beweglichen Kontakt des Potentiometers 42. Der Widerstand 44 kann als »Zeitbemessungswiderstand« bezeichnet werden, da er mit seinem Wert im wesentlichen die Dauer des instabilen Zustandes der Schaltung bestimmt. Die Widerstände 42 und 43 dienen zur Einstellung der Dauer des inaktiven Zustandes. Ein Kondensator 45 ist zwischen dem Kollektor 13 des Transistors 10 und der Basis 21 des Transistors 20 geschaltet. Der Kondensator 45 wird als »Ladekondensator« bezeichnet; auch er bestimmt mit seiner
daß der Kollektor des im stabilen Zustand gesperrten 40 Größe im wesentlichen die Dauer des instabilen Zu-
ersten Transistors über einen zeitbestimmenden Kon- Standes der Schaltung.
densator mit der Basis des dritten Transistors verbun- Wenn der Transistor 15 Strom führt, beträgt das
den ist, dessen Emitter an die Basis des im stabilen Emitterpotential etwa —0,1 Volt, so daß derEmitter-
Zustand arbeitenden zweiten Transistors geführt ist, übergang des Transistors 10 so vorgespannt ist, daß
daß die Aufladung des Kondensators über dem Kollektorwiderstand des ersten Transistors und die Entladung über einen zwischen der Basis des dritten Transistors und einem festen Bezugspotential (Masse) angeordneten Widerstand erfolgt.
der Transistor 10 schlecht oder gar nicht leitet. Dieser Betriebszustand der Schaltung nach Fig. 1 ist der stabile Zustand. Der Transistor 10 kann daher nur dann Strom führen, wenn der Transistor 15 gesperrt ist. Wenn der Transistor 10 gut leitet, beträgt das
In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel 50 Emitterpotential etwa -1,1VoIt. Der Transistor 10 dargestellt. kann nur Strom führen, solange die Basis 21 des Tran-Fig. 1 ist eine Schaltung gemäß der Erfindung; sistors 20 negativer ist als —1,1 Volt. Dieser Betriebs-Fig. 2 ist ein Diagramm, das die Arbeitsweise der zustand ist der instabile Zustand. Die Schaltung verSchaltung erläutert. bleibt in diesem instabilen Zustand nur solange die
Der monostabile Multivibrator der Fig. 1 enthält einen Transistor 10 mit einer Basis 11, einem Emitter 12 und einem Kollektor 13, ferner einen Transistor 15 mit einer Basis 16, einem Emitter 17 und einem Kollektor 18 sowie einen Transistor 20 mit einer Basis 21, einem Emitter 22 und einem Kollektor 23. Bei der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung werden Flächentransistoren 10, 15 und 20 verwendet. Diese Transistoren können z. B. aus Germanium und Silizium bestehen, wobei es zweckmäßig ist, den Transistor 20 wegen seines höheren Basiseingangswider-Standes im Zustand der niedrigen Leitfähigkeit als Siliziumtransistor auszubilden. Nach Fig. 1 werden npn-Transistoren verwendet, die Schaltung kann je-Ladung am Kondensator 45 größer als ein vorbestimmter Wert ist. Wenn das Potential der Basis 21 positiver als -1,1VoIt wird, kehren der Transistor 20 und infolgedessen auch der Transistor 15 in den gut leitenden Zustand zurück, so daß der Transistor 10 gesperrt wird.
Die Arbeitsweise der Schaltung wird nun in Verbindung mit den Kurven der Fig. 2 beschrieben. Im stabilen Zustand leitet der Transistor 20 im Sättigungszustand. Der Kollektorübergang ist in diesem Zustand derart vorgespannt, daß die Basis 21 schwach positiv gegenüber dem Kollektor 23 ist. Da der Kollektor 23 geerdet ist, beträgt das Potential der Basis 21 etwa +0,1VoIt. Der Kollektoriibergang wirkt als Diode,
so daß die Basis 21 auf diesem Wert von +0,1 Volt festgehalten wird, solange der Transistor 20 leitet. Die Basis 21 wirkt als Bezugsspannungspunkt für die übrige Schaltung im stabilen Betriebszustand. In diesem Zustand ist der Emitterübergang des Transistors 20 so vorgespannt, daß der Emitter 22 schwach negativ gegenüber der Basis 21 ist. Der Emitter 22 arbeitet daher im stabilen Zustand etwa mit Erd- oder Nullpotential.
Der vom Transistor 20 geführte Basisstrom wird verstärkt, und der resultierende Emitterstrom fließt als Basisstrom durch den Transistor 15. Dieser vom Transistor 15 geführte Basisstrom bewirkt, daß der Transistor gut leitet, wobei der Emitter 17 und der Verbindungspunkt 34 schwach negativ gegenüber der Basis 16 sind und ein Potential von etwa —0,1 Volt haben. Der Emitterübergang des Transistors 10 ist daher so vorgespannt, daß der Emitter 12 etwa 0,9 Volt positiv gegenüber der Basis 11 ist. Der Transistor 10 wird daher im gesperrten Zustand gehalten.
Typische Spannungswerte an der Basis des Transistors 20, dem Kollektor des Transistors 10 und dem Kollektor des Transistors 15 sind in den Kurven B, C und D der Fig. 2 wiedergegeben. Die stabilen Spannungswerte sind links von dem Zeitpunkt ti angegeben. Die Spannungswerte gelten, wenn dem Anschluß 30 eine Spannung von +14 Volt und dem Anschluß 31 eine von —14 Volt von der Spannungsquelle aus zugeführt wird. Im stabilen Zustand ist die Basis des Transistors 20 nur schwach positiv gegenüber Erde. Der Transistor 10 ist gesperrt, und der Kollektor 13 führt nur einen ganz kleinen oder gar keinen Strom. Die Spannung des Kollektors 13 ist etwa gleich der Spannung an der Klemme 30. Der Transistor 15 führt einen großen Strom, und der KoI-Iektorl8 führt etwa Erdpotential. Die eine Klemme des Ladekondensators 45 liegt an dem Kollektor 13, d. h. am Potential der Spannungsquelle, während die andere Seite an der Basis 21 das Bezugspotential von + 0,1 Volt führt. Der Ladekondensator wird daher in dem stabilen Zustand über den Widerstand 32 auf eine Spannung von etwa 13,9 Volt aufgeladen.
Der Multivibrator wird durch Zuführung eines negativen Auslösesignals von dem stabilen in den instabilen Zustand gebracht. Ein negativer Impuls von etwa 1,5 Volt oder mehr wird der Eingangsklemme 50 im Zeitpunkt ti (Kurvet) zugeführt. Ein Kondensator 51 liegt zwischen dem Anschluß 50 und einem Verbindungspunkt 52. Ein Widerstand 55 liegt zwischen dem Verbindungspunkt 52 und dem Anschluß 30. Eine Diode 56 liegt zwischen dem Kollektor 13 und dem Verbindungspunkt 52. Die Diode 56 ist in der üblichen Weise dargestellt, so daß die Richtung des Dreiecks die Richtung des Stromflusses, d. h. vom Kollektor 13 zum Verbindungspunkt 52, andeutet. Die Diode 56 ist z. B. ein Gleichrichter aus Germanium oder Silizium.
Der Kondensator 51 und der Widerstand 55 differenzieren den Auslöseimpuls der Klemme 50. Der differenzierte Impuls hat eine scharfe negative Vorderflanke. Dieser schnell ansteigende negative Impuls wird über die Diode 56 und den Ladekondensator 45 der Basis 21 zugeleitet. Die Diode 56 verhindert, daß weitere dem negativen Impuls folgende Signale die Schaltung beeinflussen, nachdem sie einmal in den instabilen Zustand gebracht ist.
Der scharfe negative Impuls an der Basis 21 sperrt sofort den Transistor 20 und den in Reihe liegenden Transistor 15. Der Emitter 12 wird von dem Emitter 17 nicht mehr auf—0,1VoIt gehalten, und der Transistor 10 wird leitend. Ein Strom fließt durch den Widerstand 32 zum Kollektor 13, und das Potential des Kollektors 13 und der zugehörigen Klemme des Kondensators 45 fällt ab. Da die Ladung des Kondensators 45 sich nicht sofort ändern kann, wird der Spannungsabfall am Kollektor 13 auf die Basis 21 übertragen und dient dazu, den Transistor im nichtleitenden Zustand zu halten, wenn das Auslösesignal aufhört. Der Transistor 10 führt Strom, wie dies durch die Widerstände 32, 35, 36 und die Vorspannung der Basis 11 bedingt ist. Der Emitter 12 arbeitet mit einer Spannung, die schwach negativ gegenüber der Basis 11 ist und etwa -1,1 Volt beträgt. Der Kollektor 13 ist schwach positiv gegenüber dem Emitter 12, so daß die zugehörige Klemme des Kondensators 45 in diesem instabilen Zustand ein Potential von etwa -1,OVoIt führt. Da der Kondensator 45 eine Spannung von 14 Volt im stabilen Zustand aufgenommen hatte und weil der Kollektor 13 sein Potential von + 14VoIt auf -1,OVoIt ändert, wird das Potential der Basis 21 im Zeitpunkt ti auf etwa —15 Volt gebracht.
Die Spannungswerte während des instabilen Zustandes sind in den Kurven zwischen den Zeitpunkten ti und ti angegeben. Wenn der Transistor 15 nicht leitet, steigt das Kollektorpotential bis auf das Potential der Spannungsquelle an und wird auf diesem Wert gehalten, bis die Schaltung in den stabilen Zustand zurückkehrt. Ein positiver Ausgangsimpuls veränderlicher Dauer, der davon abhängt, wie lange die Schaltung in dem instabilen Zustand verbleibt, kann von einer Klemme 60 abgenommen werden, die mit dem Kollektor 18 verbunden ist. Die Schaltung bleibt im instabilen Zustand, solange die Basis 21 negativ gegenüber dem Emitter 12 ist. Der Kondensator 45 entlädt sich exponentiell über den Kollektor 13 des Transistors 10 und den Widerstand 44. Das Potential am Schleifer des Potentiometers 42 beeinflußt die Entladungsgeschwindigkeit des Kondensators 45 und daher die Zeitdauer, in der die Schaltung im instabilen Zustand verbleibt. Die Diode 56 ist gesperrt.
Im Zeitpunkt 12 hat sich der Kondensator 45 so weit entladen, daß das Potential der Basis 21 gleich dem des Emitters 12 (-1,1VoIt) geworden ist. Der Transistor 20 beginnt zu leiten, und die Schaltung kehrt in den stabilen Zustand zurück. Der Emitter 22 nimmt Strom auf, der vom Transistor 15 verstärkt wird. Das Potential des Verbindungspunktes 34 wird positiver, so daß der vom Transistor 10 geführte Strom abnimmt. Die Spannung des Kollektors 13 steigt und bewirkt über den Kondensator 45 einen Anstieg der Spannung und auch des Stromes der Basis 21. Dieser Vorgang dauert an, bis der Transistor 20 im Sättigungsgebiet arbeitet. Die Schaltung befindet sich dann im stabilen Zustand. Der Kondensator 45 wird auf den normalen Wert über den Widerstand 32 und den Transistor 20 aufgeladen. Da der Widerstand 32 sehr viel kleiner ist als der Zeitbemessungswiderstand 44, wird der Kondensator 45 auf den stabilen Wert in einem Zeitraum aufgeladen, der klein im Vergleich zur Entladungszeit ist.
Wie oben erwähnt, ermöglicht diese Schaltung die Verwendung eines Zeitbemessungswiderstandes 44 von hohem Widerstandswert, so daß entsprechend lange Arbeitszeiten erreicht werden können. Der hohe
Eingangswiderstand der geerdeten Kollektorschaltung, der parallel zum Widerstand 44 liegt, vermindert nicht die Wirksamkeit dieses Widerstandes bei der Einstellung der Dauer des instabilen Zustandes. Die Verstärkung durch die Transistoren 20 und 15 macht es möglich, daß in der Basis 21 des Transistors 20 nur ein verhältnismäßig kleiner Strom fließt, wenn sich die Schaltung im stabilen Zustand befindet. Die kleinen Basisströme bei hohen Werten des Widerstandes 44 sind daher nicht in der Lage, den Transistör 15 nichtleitend zu machen.
Ein weiterer Vorteil dieser Schaltung besteht darin, daß die beiden Klemmen des Ladekondensators 45 mit Punkten stabiler Spannung verbunden sind, wenn sich die Schaltung im stabilen Zustand befindet. Die eine Kondensatorklemme ist mit dem Potential der Spannungsklemme und die andere mit dem Bezugspotential der Basis 21 verbunden. Die im Kondensator 45 während des stabilen Zustandes erzeugte Ladung ist daher von Änderungen der Transistorwerte in Abhängigkeit von der Temperatur unabhängig. Der Multivibrator hat daher eine konstante Zeitdauer des instabilen Zustandes.
Weitere Vorteile ergeben sich daraus, daß infolge der Stromverstärkung über die in Reihe liegenden Transistoren 20 und 15 die Verwendung schwächerer Auslösesignale möglich ist.
Ein Widerstand 62 liegt zwischen der Basis 16 und dem gemeinsamen Verbindungspunkt der Widerstände 35 und 36. Der Widerstand 62 bewirkt, daß der Transistorl5 gesperrt wird, wenn der Transistor 20 gesperrt ist, so daß der Kollektor-Reststrom Ic0 des Transistors 15 nicht verstärkt wird. Wenn der Widerstand 62 fehlen würde, würde der Kollektor-Reststrom I1.0 des Transistors 15 infolge der Basisstromverstärkung des Transistors 15 verstärkt werden. Der resultierende Emitterstrom, der dem Verbindungspunkt 34 zufließt, würde mit der Temperatur zunehmen, und der Transistor 10 würde, wenn der Strom genügend groß wird, nicht mehr gesättigt sein. Der Spannungsausschlag am Kollektor 13 würde kleiner als 15 Volt sein, -und die Zeitdauer des instabilen Zustandes würde abnehmen. Der Widerstand 62 dient dazu, dem gesperrten Transistor 15 eine Vorspannung zuzuführen und eine Verstärkung des Reststromes zu vermeiden sowie eine Änderung der Zeitdauer bei hohen Temperaturen infolge ungenügender Sättigung des Transistors 10 zu verhindern.
Eine ausgeführte Schaltung gemäß der Erfindung kann z. B. die folgenden Werte aufweisen:
Transistoren 10 und 15 .... 2 N123
Transistor20 CK 791 (Silizium)
Diode56 1N497
Widerstand32 3 900 0hm
Widerstand33 27000hm
Widerstand 35+ 36 2 700 Ohm
Widerstand 38 270 0hm
Widerstand 39 3 300 0hm
Potentiometer 42 5 000 Ohm
Widerstand 43 10 000 Ohm
Widerstand 44 1000 000 Ohm
Widerstand55 10000Ohm
Kondensator 45 0,05 μΡ
Kondensator 51 0,001 μΡ
Bei diesem Beispiel wurde kein Widerstand 62 verwendet, und dieWiderstände35und36 wurden durch einen Widerstand von 2700 Ohm ersetzt.
Die folgenden Arbeitsbereiche wurden durch Veränderung der Wiederholungsfrequenz der Auslösesignale erzielt:
Tabelle I
Arbeitskreislauf — °/o
der Zeit im instabilen
Zustand
63
70
83
93 (Maximum)
Dauer des instabilen
Zustandes in Millisekunden
34,87 34,87 34,84 34,81
Die Einstellung des Potentiometers 42 ergab eine Änderung der Zeitdauer des instabilen Zustandes zwischen 35 und 43 Millisekunden.
Die Temperatur des Transistors wurde geändert. Dabei blieb die Zeitdauer des instabilen Zustandes im wesentlichen konstant.
Tabelle II
Dauer des instabilen
Temperatur in ° C Zustandes
in Millisekunden
43 34,89
55 34,88
65 34,89
46 34,90
35 34,92
55
60

Claims (5)

PATENTANSPRÜCHE:
1. Monostabiler kathodengekoppelter Multivibrator zur Erzeugung von Impulsen großer Dauer und steller Rückflanke mit zwei Transistoren, von denen der erste Transistor im stabilen Zustand des Multivibrators gesperrt und der zweite Transistor leitend ist und bei dem ein dritter in Kollektorbasisschaltung betriebener Transistor zwischen dem ersten und zweiten Transistor vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Kollektor (13) des im stabilen Zustand gesperrten ersten Transistors (10) über einen zeitbestimmenden Kondensator (45) mit der Basis (21) des dritten Transistors (20) verbunden ist, dessen Emitter an die Basis (16) des im stabilen Zustand arbeitenden zweiten Transistors (15) geführt ist, daß die Aufladung des Kondensators (45) über den Kollektorwiderstand (32) des ersten Transistors (10) und die Entladung über einen zwischen der Basis (21) des dritten Transistors (20) und einem festen Bezugspotential (Masse) angeordneten Widerstand (44, 42, 43) erfolgt.
2. Schaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der den Multivibrator auslösende Impuls über eine Diode an den Verbindungspunkt des Kollektors (13) des ersten Transistors (10) und des Kondensators (45) geführt ist.
3. Schaltung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Ladekondensator den dritten Transistor (20) in einem Zustand niedriger Leitfähigkeit während einer vorbestimmten Zeit nach Zuführung des Auslösesignals hält.
4. Schaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Transistoren im Zustand der Leitfähigkeit gesättigt sind.
5. Schaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Zustand der Leitfähigkeit des zweiten Transistors (15) mit dem Zustand der Leitfähigkeit des dritten Transistors (20) übereinstimmt und daß der Kollektor des dritten Transistors (20) an einem in der Mitte der Potentialdifferenz der Betriebsspannungsquelle (30,31) lie-
10
genden Potential (Masse) gehalten ist und die Basis (21) dieses Transistors mit einer solchen Vorspannung versehen ist, daß der Transistor im stabilen Zustand gesättigt ist.
In Betracht gezogene Druckschriften:
USA.-Patentschrift Nr. 2784309.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
DEG27514A 1958-07-18 1959-07-16 Monostabiler kathodengekoppelter Transistormultivibrator Pending DE1127943B (de)

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