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Einheitslochbild für als Bauelemententräger oder als Einschübe ausgebildete
Platten mit gedruckter Schaltung Die Erfindung betrifft ein Einheitslochbild für
als Bauelemententräger oder als Einschübe ausgebildete Platten mit gedruckter Schaltung,
die vorzugsweise in Anlagen der Fernmelde-, insbesondere der Fernsprechtechnik,
aber auch für elektronische Rechenanlagen zur Anwendung kommen. Die Erfindung geht
davon aus, daß die Anzahl der Lochbilder auf Platten mit gedruckter Schaltung klein
gehalten werden soll, damit das Lochen der Platten möglichst wirtschaftlich durchgeführt
werden kann.
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Es sind als Einschübe ausgebildete Platten mit gedruckter Schaltung
bekannt, deren Lochbild als ein einheitliches Lochraster über die ganze Platte verteilt
ist. Diese Platten sind oft nur mit diesem Lochraster versehen und tragen nur wenige
oder gar keine gedruckten Leitungszüge. Sie werden hauptsächlich zum Aufbau von
Laborschaltungen oder kombinierten Schaltungen verwendet, bei denen ein Teil der
Leitun--szüge als gedruckte Leitungsbahnen ausgebildet ist, während die anderen
benötigten Verbindungsleitungen durch Schaltdrähte oder auf der Rückseite der Platten
befestigte durchgehende Metallbänder oder Metallbandstücke hergestellt werden. Diese
beidseitig für die Leitungsführung ausgenutzten Platten weisen aber erstens den
Nachteil auf, daß sie für ein Tauchlötverfahren nicht geeignet sind, zweitens, daß
durch den über die ganze Plattenfläche verteilten Lochraster nur wenig Platz flür
die Führung von gedruckten Leitungsbahnen zur Verflügung steht, und drittens den
fertigungstechnischen Nachteil, daß zwar die Platte mit dem gesamten Lochbild versehen
werden muß, von dem aber nur wenige Löcher zur Halterung von Bauelementen oder zur
Herstellung einer Querverbindung zwischen den einzelnen Leitungen oder Leitungsbahnen
verwendet werden.
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Es sind weiterhin als Einschübe ausgebildete Platten mit gedruckter
Schaltung bekannt, bei denen das Lochbild je nach der benötigten Schaltung
auf die Platten aufgebracht wird, das nur die innerhalb der betreffenden Schaltung
benötigten Löcher enthält. Diese Ausbildung eines Lochbildes für solche Platten
ist aber jeweils nur für eine Plattenausführung mit nur einer bestimmten Schaltung
anwendbar und verteuert dadurch die Herstellungskosten.
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Es sind weiterhin als Einschübe ausgebildete Platten mit gedruckter
Schaltung bekannt, die flür eine bestimmte Sorte von Schaltungen, vor allem Matrixschaltungen,
verwendet werden, bei denen die Anzahl der einzelnen hauptsächlich verwendeten Bauelementetypen
klein ist, so daß flür diese Schaltungen bereits eine gewisse Normung der Lochabstände
erreicht werden kann und die Anzahl der in die Platte eingebrachten Löcher bzw.
deren Verteilung über die Plattenoberfläche im gewissen Grade vorbestimmt werden
kann. Die so ausgebildeten Platten haben aber den Nachteil, daß sie nur flür eine
bestimmte Art von Schaltungen verwendet werden können, bei der die zu verwendenden
Bauelemente von vornherein für diese Schaltungsart bekannt sind und nur bestimmte,
sich wiederholende Typen von Bauelementen zur Anwendung kommen.
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Die Erfindung hat die Aufgabe, die genannten Nachteile zu vermeiden
und einen Lochraster auf Platten mit gedruckten Schaltungen zu schaffen, der universell
für alle bestehenden und in naher Zukunft zu verwendenden elektronischen und halbelektronischen
Bauelemente anwendbar ist und herstellungsmäßig nur eine begrenzte Anzahl von Lochreihen
aufweist.
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Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß die Platte derart
in Streifen eingeteilt ist, daß immer ein Streifen mit Lochreihen abwechselt mit
einem Streifen ohne Lochreihen, und daß der Abstand der Streifen voneinander so
festgelegt ist, daß eine gute und übersichtliche Leitungsführung von den einzelnen
Anschlußpunkten der Bauelemente zu den Messerleisten oder den als Messerleiste ausgebildeten
Steckanschlüssen gewährleistet ist.
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Gemäß weiterer Ausbildung der Erfindung werden die einzelnen Anschlußpunkte
auf der Platte so gewählt, daß verschiedene Größen von Bauelementen mit gleichem
oder verschieden großem Abwinklungsabstand der Anschlußenden innerhalb der vorgesehenen
Lochreihen
in den Anschlußpunkten zu befestigen und mit den Leitungszügen zu verbinden sind.
Die Abstände zwischen den einzelnen Löchern der Lochreihen sind nach einem genormten
Modul-Raster ausgebildet. In dieser Anordnung können Bauelemente mit ganz kurzen
Anschlußenden verwendet werden. Bauelemente, die mit ihren Anschlußenden außerhalb
des genormten Modul-Rasters liegen, können durch Benutzung von diagonal liegenden
Löchern ohne Sonderlochung eingebaut werden.
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Die Erfindung wird an Hand von Zeichnungen beschrieben. In den Zeichnungen
zeigt Fig. 1 eine Platte mit in Dreifachlochreihen einheitlich gestanztem
Lochbild, Fig. 2 einen Ausschnitt aus der Platte nach Fig. 1,
bei der die
Verteilung unterschiedlich großer Bauelemente dargestellt ist, Fig. 3 eine
Platte nach Fig. 1 mit aufgebrachter gedruckter Schaltung mit vollständigem
Einheitslochbild, Fig. 4 eine Platte nach Fig. 1 mit aufgebrachter gedruckter
Schaltung für Bauelemente mit unterschiedlichen Abbiegelängen der Anschlußenden,
Fig. 5 eine Platte nach Fig. 1 mit aufgebrachter gedruckter Schaltung
für Bauelemente mit gleichen Abbiegelängen der Anschlußenden.
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In Fig. 1 ist mit 1 eine Platte bezeichnet, auf der
ein in Dreifachlochreihen b, c, d, e,f, g,
h, 1, k, 1 und m und je einer Einfachlochreihe a und n
an den Plattenkanten ein einheitlich gestanztes Lochbild aufgebracht ist. Die Platte
ist damit in Streifen eingeteilt, und zwar so, daß immer ein Streifen mit Lochreihen
abwechselt mit einem Streifen ohne Lochreihen. Der Abstand der einzelnen Streifen
voneinander ist dabei so festgelegt, daß eine gute und übersichtliche Leitungsflührung
gewährleistet ist.
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Fig. 2 zeigt einen Ausschnitt aus der Platte
1 mit zwischen
den Lochreihen angebrachten unterschiedlich großen Bauelementen. Unter Einhaltung
einer vorgeschriebenen Mindestlänge vor der Abbiegestelle des Anschlußdrahtes eines
Bauelementes ergeben sich folgende Mindestlochabstände:
1/4- und 1/3-Watt-Widerstände ..... 7M |
Dioden ......................... 7 M |
(wobei 1 M = Abstandseinheit des |
Modul-Rasters ist) |
Subminiatur-Dioden ............. 5 M |
Die Abstände der einzelnen Löcher innerhalb der Lochreihen richten sich nach dem
für eine gute Lötverbindung erforderlichen Durchmesser der Lötpunkte, und liegen
auf dem genormten Modul-Raster. Die Abstände der Lochreihen liegen ebenfalls auf
diesem Modul-Raster und sind so festgelegt, daß sowohl kleinste Bauelemente mit
den kürzestmöglichen Anschlußenden als auch mittlere oder große Bauelemente verwendet
werden können. Soweit größere Bauelemente, wie Übertrager oder Relais mit Schutzrohrankerkontakten,
auf diesen Platten angebracht werden sollen, müssen deren Anschlußenden so ausgebildet
sein, daß die Abstände ihrer Anschlüsse ein ganzzahliges Vielfaches vom Abstand
der kleinsten Bauelemente ergibt. Dies ist im allgemeinen ohne Änderung der äußeren
Abmessungen dieser Bauelemente möglich. Da bei großen Bauelementen oftmals die Anschlüsse
in Doppelreiben angeordnet sind, sind die Dreierlochreihen so ausgebildet, daß links
und rechts der durch die kleinen Bauelemente festgelegten Hauptlochreihe im Abtand
von
1 M je eine weitere Lochreihe vorgesehen ist. Der Lochabstand
dieser Lochreihen ist um
1 M
versetzt. Infolge der Dreierlochreihen
stehen dann folgende Lochabstände für die zu verwendenden Bauelemente zur Verfügung:
n-7M-2M n-7M n-7M+2M wobei n eine ganze Zahl ist, z. B.
5 M
Subnüniaturdioden usw.
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7 M Dioden, 113 Watt-Widerstände 9 M KF-Kondensatoren
12 M 1-Watt-Widerstände, Kondensatoren 14M
16m Die Anschlüsse eines großen
Bauelementes liegen ebenfalls innerhalb dieser Reihe, und zwar ein Relais mit Schutzrohrankerkontakten
mit z. B. n = 4 bei 26 M und 30 M.
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Verschiedene Typen von Leistungstransistoren liegen mit ihren Anschlüssen
schon bisher nicht im Modul-Raster, sie können jedoch durch Benutzung von diagonal
liegenden Löchern ohne Sonderlochung eingebaut werden.
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Fig. 3 bis 5 zeigen Platten nach Fig. 1 mit aufgebrachter
gedruckter Schaltung. Die gedruckte Schaltung besteht aus durchgehenden Leitungszügen
3, Anschlußpunkten 4, mehreren zu einer Anschlußstelle vereinigten Anschlußpunkten
5 und den als Messerleiste ausgebildeten Steckanschlüssen 6.
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Durch die Anordnung der Löcher in Lochreihen wird erreicht, daß für
die Leitungsflührung der gedruckten Schaltung ein genau definierter Raum zur Verfügung
steht, der nicht von Anschlußpunkten belegt ist. Dies führt zu einer erheblichenVerbesserung
der Übersichtlichkeit der Schaltung. Theoretisch hat man zwar mehr Möglichkeiten
flür die Raumausnutzung, wenn kein Zwang der Belegung der Anschlußpunkte durch die
Lochreihen gegeben ist. Aber die dann vorhandene Anzahl von Kombinationsmöglichkeiten
ist für den menschlichen Geist so schwer übersehbar, daß die vorgegebene Aufteilung
des Raumes eine Verbesserung der Übersichtlichkeit und damit eine große Erleichterung
für den Entwurf der gedruckten Schaltung darstellt.
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Die mit dein obengenannten Einheitslochbild ausgebildeten Platten
mit gedruckter Schaltung haben Jie Vorteile, daß die Fläche der Platten voll ausgenutzt
werden kann, die einzelnen Löcher auf dem genormten Modul-Raster hegen, die Ausbildung
der Schaltkreise wenig behindert wird und die Auslegung der Leitungsführung einer
Platte mit tragbarem Arbeitsaufwand möglich ist. Bei größeren Platten ist deshalb
erst durch die von der Einheitslochung erzwungene übersichtliche Leitungsführung
eine volle Ausnutzung der Plattengröße sowohl schaltungsmäßig als auch bauelementenmäßig
möglich.