DE1126325B

DE1126325B - Sicherheitseinrichtung gegen UEberlastung eines Spindelantriebes fuer grosse Hubkoerper, insbesondere Schiffshebewerke

Info

Publication number: DE1126325B
Application number: DEG21934A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Friedrich Spieker
Original assignee: Gutehoffnungshutte Sterkrade AG
Current assignee: Gutehoffnungshutte Sterkrade AG
Priority date: 1957-04-17
Filing date: 1957-04-17
Publication date: 1962-03-22

Description

Sicherheitseinrichtung gegen Überlastung eines Spindelantriebes für große Hubkörper, insbesondere Schiffshebewerke Bei großen Hubkörpern, z. B. für die Schiffströge von Schiffshebewerken, sind im allgemeinen als Teil des Antriebes vier im Rechteck angeordnete, lotrechte Gewindespindeln vorhanden, deren Muttern über Zwischenglieder mit dem Hubkörper verbunden sind. Dabei werden entweder die Spindeln oder die Muttern angetrieben. Außerdem muß für eine zwanglose Einstellbarkeit der Spindelmuttern gegenüber dem Hubkörper gesorgt werden, damit der Antrieb auch bei gewissen Montageungenauigkeiten, ungleichen Bodensenkungen oder -verschiebungen im Bereich des Hebewerkes, Wärmedehnungen u. dgl. einwandfrei funktioniert.
Eine weitere Forderung bezieht sich auf den Schutz des Antriebes gegen Überlastung, die bei gestörtem Gewichtsausgleich des Troges eintreten kann. Man hat zu diesem Zweck bisher bei stillstehenden Spindeln und angetriebenen Muttern entweder besondere, normalerweise frei mitlaufende Bremsmuttern oder äußere Bremsflächen an den Antriebsmuttern vorgesehen. Dabei werden in jedem Fall Axialkräfte zum Bremsen ausgenutzt, die beim Übertragen auf die Spindeln verhältnismäßig große spezifische Drücke auf die Gewindeflanken derselben ergeben.
Demgegenüber geht die Erfindung von der umgekehrten Antriebsart mit sich drehenden Gewindespindeln und nur axial auf diesen sich verschiebenden Muttern aus, wobei diese in ebenfalls an sich bekannter Weise aus mindestens zwei schalenförmigen Teilen bestehen. Bei einem Spindelantrieb dieser Art besteht die Erfindung darin, daß zwischen den jede Spindel mit Trennfugenspalten umgebenden Mutterteilen und einem Lagerkörper für diese, der über elastische Elemente mit einem Traggerüst der zu hebenden Last, beispielsweise eines Schiffstroges, verbunden ist, zwei axial hintereinanderliegende geschlitzte Ringe mit offenem Spalt und den entgegengesetzt kegelförmigen Innenflächen des Lagerkörpers entsprechenden Außenflächen als Führungs- und gegebenenfalls Klemmelemente für die Mutterteile angeordnet sind. Nach einem weiteren Merkmal sind die Kegelflächen des Lagerkörpers einerseits und der geschlitzten Ringe andererseits so gegenüber der Spindelachse geneigt, daß beim Anschlag des Lagerkörpers nach oben oder unten jeweils ein Ring bei axialer Weiterbewegung mit einer zum Erzeugen der erforderlichen Bremskraft ausreichenden radialen Komponente auf die Mutterteile einwirkt.
Der Gegenstand der Erfindung ist in der Zeichnung in einer Ausführungsform beispielsweise dargestellt. Es zeigt Fig. 1 einen schematischen Grundriß eines Schiffshebewerkes, Fig.2 einen Axialmittelschnitt einer Antriebsspindel nach der Linie II-II gemäß Fig. 3, Fig.3 eine Antriebsspindel teilweise in Draufsicht und Querschnitt nach der gebrochenen Linie 111-III gemäß Fig. 2.
Der Schiffstrog 1 hängt mittels zweier unter ihm traversenartig hindurchgeführter Traggerüste 2 an vier lotrechten Gewindespindeln 3, die zur gleichmäßigen Lastaufnahme in üblicher Weise in Rechteckform angeordnet, an beiden Enden gelagert sind und durch je einen oder einen gemeinsamen, nicht dargestellten Motor gleichmäßig gedreht werden.
Mit dem Trapezgewinde jeder Gewindespindel 3 befindet sich eine Mutter in Eingriff, die in an sich bekannter Weise aus zwei schalenförmigen Mutterteilen 4 besteht. Diese Mutter ist von zwei spiegelbildlich zu ihrer Mittelquerebene angeordneten, geschlitzten Ringen 5, 6 umgeben, die einen offenen Spalt haben und mit ihren kegelförmigen Außenflächen in entsprechend ausgesparte Lagerkörperhälften 7, 8 hineinpassen. An der Oberseite und der Unterseite ist der durch Verbindungsschrauben 9 zusammengehaltene Lagerkörper über eine größere Anzahl kreisförmig angeordneter Gummizylinder 10 mit beiderseitigen metallischen Deckplatten 11 elastisch mit dem Traggerüst 2 des Schiffstroges 1 verbunden. Diese elastische Lagerung ist bereits Gegenstand eines älteren Rechts und dient beispielsweise auch dazu, seitliche Verschiebungen des Schiffstroges gegenüber der Spindel zu ermöglichen. Im übrigen liegen die 209 520/194 Flansche der Lagerkörperhälften mit einem bestimmten Abstand x, der das Maß für die größte Druckverkürzung der Gummizylinder darstellt, Anschlagflächen des Traggerüstes gegenüber.
Mit einer solchen Anordnung kann sich jede Spindelmutter zusammen mit der zugehörigen Antriebsspindel gegenüber dem Schiffstrog entsprechend der Nachgiebigkeit der Gummizylinder in allen Ebenen etwas verdrehen und auch verschieben. Vor allem aber wirken sich die geschlitzten Ringe 5, 6 wechselseitig als Bremse aus, wenn sie nach dem oberen oder unteren Anschlag des Lagerkörpers am Traggerüst von der Mutter noch weiter axial mitgenommen werden. Dann wird jeweils der eine Ring entsprechend der Keilwirkung der relativ zueinander bewegten Flächen unter Verringerung seines Spaltes elastisch zusammengepreßt, wobei er eine entsprechende, allseitige radiale Klammerwirkung auf die Muttersegmente ausübt. Infolge der dadurch erzeugten starken Reibung zwischen der Mutter und der Spindel wird die letztere abgebremst, und zwar wegen der praktisch über das ganze Muttergewinde sich erstreckenden Reibungsfläche mit verhältnismäßig geringem spezifischem Druck.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Sicherheitseinrichtung gegen Überlastung eines Spindelantriebes für große Hubkörper, insbesondere Schiffshebewerke, mit sich drehenden Gewindespindeln und nur axial auf diesen sich verschiebenden Muttern, wobei jede Spindelmutter aus mindestens zwei schalenförmigen Teilen besteht, dadurch gekennzeichnet, daß zwischea den jede Spindel (3) mit Trennfugenspalten umgebenden Mutterteilen (4) und einem Lagerkörper (7, 8) für diese, der über elastische Elemente (10, 11) mit einem Traggerüst (2) der zu hebenden Last, beispielsweise eines Schiffstroges, verbunden ist, zwei axial hintereinanderliegende geschlitzte Ringe (5, 6) mit offenem Spalt und den entgegengesetzt kegelförmigen Innenflächen des Lagerkörpers entsprechenden Außenflächen als Führungs- und gegebenenfalls Klemmelemente für die Mutterteile angeordnet sind.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kegelflächen des Lagerkörpers (7, 8) einerseits und der geschlitzten Ringe (5, 6) andererseits so gegenüber der Spindelachse geneigt sind, daß beim Anschlag des Lagerkörpers nach oben oder unten jeweils ein Ring bei axialer Weiterbewegung mit einer zum Erzeugen der erforderlichen Bremskraft ausreichenden radialen Komponente auf die Mutterteile (4) einwirkt. In Betracht gezogene ältere Patente: Deutsches Patent Nr. 1108 623.