DE1125339B - Verfahren zur Herstellung fluessigkeits- und gasdichter Kohlenstoffkoerper - Google Patents

Verfahren zur Herstellung fluessigkeits- und gasdichter Kohlenstoffkoerper

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DE1125339B
DE1125339B DES63401A DES0063401A DE1125339B DE 1125339 B DE1125339 B DE 1125339B DE S63401 A DES63401 A DE S63401A DE S0063401 A DES0063401 A DE S0063401A DE 1125339 B DE1125339 B DE 1125339B
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Germany
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metals
carbides
graphite
gas
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DES63401A
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Dr Erich Fitzer
Dr Ottmar Rubisch
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Siemens Plania Werke AG
Original Assignee
Siemens Plania Werke AG
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    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B41/00After-treatment of mortars, concrete, artificial stone or ceramics; Treatment of natural stone
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
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    • C04B41/45Coating or impregnating, e.g. injection in masonry, partial coating of green or fired ceramics, organic coating compositions for adhering together two concrete elements
    • C04B41/50Coating or impregnating, e.g. injection in masonry, partial coating of green or fired ceramics, organic coating compositions for adhering together two concrete elements with inorganic materials
    • C04B41/5053Coating or impregnating, e.g. injection in masonry, partial coating of green or fired ceramics, organic coating compositions for adhering together two concrete elements with inorganic materials non-oxide ceramics
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Description

  • Verfahren zur Herstellung flüssigkeits- und gasdichter Kohlenstoftlcörper Es ist bekannt, Graphit gegen Flüssigkeits- und Gasdurchtritt zu dichten. Man imprägniert ihn z. B. mit Kunstharz und füllt damit die notwendigerweise immer vorhandenen Poren aus. Die Dichtung hält nur bis 200°C. Es sind weitere Verfahren bekannt, mit reinem Kohlenstoff die Poren auszufüllen (über Graphitsäure oder verkokende Peche bzw. andere Kohlenstoffverbindungen). Diesen Verfahren war bisher kein nachhaltiger Erfolg beschieden, weil sie den Durchtritt von Gasen und Flüssigkeiten bei hohen Temperaturen nur beschränkt verhindern können.
  • Es ist ferner bekannt, Graphit durch Schutzschichten zu dichten. Als Schutzschichten sind Silicide bekannt. Des weiteren sind schon oxydische Schutzschichten auf Kohlenstoff vorgeschlagen worden. Diese Schichten haben den Nachteil, daß sie sich bei hohen Temperaturen mit dem Graphit umsetzen unter Bildung von flüchtigem Kohlenoxyd oder Volumenveränderung, wodurch die Dichtung teilweise wieder verlorengeht.
  • Die Erfindung geht nun aus von einem an sich bekannten Verfahren zur Herstellung eines gegen Gas-und Flüssigkeitsdurchtritt dichten Kohlenstofformkörpers, vorzugsweise aus Graphit, dessen frei zugängliche Poren mindestens in seinen Oberflächenzonen mit Karbiden der Übergangsmetalle der IV. Gruppe ausgefüllt sind und der gegebenenfalls zusätzlich auf seiner Oberfläche eine durchgehende Außenschicht aus diesen Karbiden aufweist, bei dem die Bildung der dichtenden Karbide durch Abscheidung der karbidbildenden Metalle bei Karbidbildungstemperatur erfolgt.
  • Bei diesem bekannten Verfahren wird man die Abscheidung des karbidbildenden Metalls derart vornehmen, daß eine möglichst schnelle Karbidbildung erfolgt.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren ist demgegenüber dadurch gekennzeichnet, daß eine Aufdampfung von Metallen oder ihrer zersetzbaren Verbindungen derart erfolgt, daß die Zuführung der karbidbildenden Metalle langsamer ist als die Karbidbildung.
  • Die erfindungsgemäße Maßnahme hat zur Folge, daß die Poren in den Kohlenstofformkörpern nur allmählich mit Karbid zuwachsen und dadurch die Karbidstruktur verhältnismäßig grobkörnig und fest wird. Wenngleich man nicht davon sprechen kann, daß die Poren mit einkristallinem Karbid zuwachsen, so werden doch durch das erfindungsgemäße Vorgehen optimal große Karbidkristalle erzeugt, die dementsprechend hart und widerstandsfähig sind. Freilich ist die Zeit, die man zur Durchführung des beanspruchten Verfahrens benötigt, etwas länger als die Zeit, die man zur Durchführung eines Verfahrens benötigt, bei dem man möglichst rasch Karbide in den Poren eines Kohlenstofformkörpers herstellen will. Aber dieser geringfügige Nachteil wird bei weitem durch die ausgezeichneten Eigenschaften des Fertigprodukts ausgewogen.
  • Die erfindungsgemäß behandelten Kohlenstofformkörper sind unempfindlich gegen äußerliche Beschädigungen ihrer Oberfläche. Die Karbide reagieren nicht mehr mit Kohlenstoff, sondern sind bis zu den höchsten Temperaturen mit diesem im thermodynamischen Gleichgewicht. Die Karbide sind des weiteren außerordentlich chemisch resistent und hart; hochschmelzend (über 3000° C) und zeigen hohe Affinität zum Grundkörper und somit gute Haftfestigkeit.
  • Auch sind die Körper beständig gegen flüssige Metalle, z. B. können sie mit Vorteil in der Zinkindustrie angewendet werden als Impeller oder als Wannenmaterial in Zinkkondensationsanlagen. Es ist bekannt, daß die bisher angewendeten Graphitmaterialien oft nur einige Tage oder noch kürzer halten und infolge des Abriebs und teilweiser chemischer Angriffe des Zinks von Verunreinigungen ausfallen. Die erfindungsgemäß hergestellten Körper (Graphit mit Titankarbid gedichtet) haben eine vielfache Lebensdauer gegenüber reinem Graphit. Des weiteren können erfindungsgemäß hergestellte Körper als Behältermaterial für flüssiges Aluminium verwendet werden, z. B. als Stranggußform oder als Schiffchenmaterial für Aluminiumaufdampfanlagen. Zum Beispiel zeigen in Hochvakuumdampfanlagen erfindungsgemäß mit Titan- und Zirkonkarbid geschützte Graphitschiffchen eine praktisch unbegrenzte Lebens- Bauer, falls eine Oxydation bei hohen Temperaturen verhindert wird. Reine Graphitschiffchen dagegen werden unter Aluminiumkärbidbildung sehr rasch zerstört.
  • Ein besonders vorzugsweises Anwendungsgebiet ist die Verwendung erfindungsgemäß hergestellter Graphitformteile im Reaktorbau. In diesem Fall verwendet man bei thermischen Reaktoren hauptsächlich hafniumfreies Zirkonkarbid als Dichtungsmaterial für Graphit. Derartige Formkörper sind bei erfindungsgemäßer Behandlung gegen sauerstofffreies Natrium beständig und dicht. In Reaktoren, bei denen es nicht auf höchste Neutronenökonomie ankommt, hat sich eine erfindungsgemäße Dichtung reit Titankarbid ausgezeichnet bewährt. Derart abgedichtete Formkörper sind auch dicht gegen Uranwismutschmelzen, wie sie als Brennstoff in Flüssigmetallhomogenreaktoren Anwendung finden. Endlich haben sich erfindungsgemäß zirkonkarbidgedichtete Graphitformkörper in Hochtemperaturreaktoren als Canning für Brennstoffelemente bewährt, da sie den Austritt der radioaktiven gasförmigen Spaltprodukte in den Kühlgaskreislauf verhindern.
  • Aber nicht nur für hohe Temperaturen sind erfindungsgemäß gedichtete Graphitformkörper technisch anwendbar, sondern auch für mittlere und tiefe Temperaturen. So z. B. zeigt ein erfindungsgemäß mit Titankarbid gedichtetes Graphitrohr Beständigkeit gegen siedende Salzsäure und verhindert sowohl den Durchtritt von flüssiger Salzsäure als auch von Salzsäuregas bei Beibehaltung des ausgezeichneten Wärmedurchgangs des reinen Graphits.
  • Als besonders erfolgreich hat sich die Begasung eines Kohlenstofformkörpers mit Tetrachloriddämpfen der Übergangsmetalle der IV. Gruppe des Periodischen Systems der Elemente nach der Regel der Erfindung erwiesen. Diese Tetrachloride können sehr gut dosiert werden, z. B. kann jeder beliebige Partialdruck eingestellt werden. Wasserstoff als Trägergas erleichtert die Abscheidung unter Chlorwasserstoffbildung. Als Beispiel soll angegeben werden: Behandlung einer 10 mm dicken Graphitplatte bei 1300° C in einem Wasserstoffgasstrom mit 5 Volumprozent Ticl4 ergibt nach 5 Stunden völlige Gasdichtheit bis 1 atü Überdruck. In diesem Beispielsfall haben sich in etwa 1 bis 2 mm Randzonen die frei zugänglichen Poren gefüllt, und außerdem hat sich eine zusätzliche Schicht aus Titankarbid von Ihoo mm gebildet. Diese Schicht kann verstärkt werden durch weitere Bedampfungszeiten, weil der Kohlenstoff durch die Schicht an die Grenzfläche diffundiert.
  • Es hat sich bewährt, nach dem Aufbau derartiger Aufdampfschichten eine glühende Nachbehandlung bei 2200° C (30 Minuten) in CO oder Heliumgasstrom anzuschließen. Dadurch werden eventuell mit eingebaute Oxyde und Nitride völlig in Karbide umgewandelt. Hierdurch wird die chemische Resistenz dieser Karbidschichten erhöht.
  • Um gasdichte Graphitformkörper nach der Erfindung zu erhalten, wird man zweckmäßigerweise von einem Elektrographitmaterial ausgehen, das an sich bereits gleichmäßige Porenverteilung aufweist. Man wendet hierfür die altbekannten Verfahren der Kunstkohleindustrie an, wie Pechimprägnieren mit anschließender Verkokung. Es hat sich als besonders vorteilhaft erwiesen, die Körper, die man mit Karbiden abdichten will, vorher mit Kohlenstoff zu behandeln, z. B. durch Glühen in Kohlenwasserstoffatmosphäre bei 1000° C, um in den mit Karbiden zu füllenden Poren dünne Schächten von Glanzkohlenstoff zu erzeugen. Dieser erzeugte Glanzkohlenstoff ist besonders reaktiv, weist jedoch gute Haftfähigkeit und schichtigen Aufbau auf, so daß die besonders gute Verankerung der Karbidschichten in den Poren gewährleistet ist. Es ist nicht notwendig, daß die Poren in der Randzone zur Gänze mit Karbid gefüllt sind. In vielen Fällen konnte gefunden werden, daß sich in den Poren nur Karbidschichten an den Porenwänden bilden, die die Poren jedoch abschließen.
  • Das Verblüffende bei dem Verfahren ist der Umstand, daß nicht nur an sich bereits verhältnismäßig gas- und flüssigkeitsdichte Graphitformkörper völlig gedichtet werden können, sondern daß man im Gegenteil absolut poröse Graphitformkörper, z. B. aufgebaut aus Einkornmischungen, auf diese Weise dichten kann. Durch die erfindungsgemäße Führung der Begasung durchdringen die Karbidschichten den ganzen Körper.
  • Die erfindungsgemäß hergestellten Körper unterscheiden sich grundsätzlich von Karbidsinterkörpern, weil sie durch das durchgehende Graphitskelett die Grundeigenschaften des Graphits (nicht spröde, gut wärmeleitend; geringe thermische Ausdehnung) beibehalten. Dagegen wird ihre Festigkeit entscheidend verbessert.
  • Ein weiteres Ausführungsbeispiel ist ein Graphitbrennstoffelement, bestehend aus einer 50-mm-Graphitkugel, einem 10-mm-Innenraum mit Urankarbid oder Thoriumkarbid oder entsprechendem Oxydbrennstoff. Diese Kugeln werden bei 1500° C 2 Stunden in Zirkon-Tetrachlorid-Dampf behandelt. Dadurch wird die vorhandene Gasdurchlässigkeit von 10-3 auf 10-s.m3.h-1-m-=.em-lAtm.-1 um fünf Größenordnungen herabgesetzt. Dies genügt, um die Diffusion des sich bei der Uranspaltung bildenden Kriptons und Xenons nach außen zu verhindern. Ein zusätzlicher Vorteil durch diese Zirkonkarbidimprägnierung ist die Verfestigung der Oberfläche der Kugeln und die erhöhte Abriebbeständigkeit. Das letztere ist von entscheidender Bedeutung, weil geringe Staubgehalte im Kühlgaskreislauf einen schnellen Verschleiß der Graphitkugeln im Reaktor nach sich ziehen würden. In gleicher Weise können auch Canningrohre für Stabelemente in Hochtemperaturreaktoren hergestellt werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Herstellung eines gegen Gas-und Flüssigkeitsdurchtritt dichten Kohlenstoffformkörpers, vorzugsweise aus Graphit, dessen frei zugängliche Poren mindestens in seinen Oberflächenzonen mit Karbiden der Übergangsmetalle der IV. Gruppe ausgefüllt sind und der gegebenenfalls zusätzlich auf seiner Oberfläche eine durchgehende Außenschicht aus diesen Karbiden aufweist, bei dem die Bildung der dichtenden Karbide durch Abscheidung der karbidbildenden Metalle bei Karbidbildungstemperatur erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß eine Aufdampfung von Metallen oder ihrer zersetzbaren Verbindungen derart erfolgt, daß die Zuführung der karbidbildenden Metalle langsamer ist als die Karbidbildung. 2. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem die Karbidbildung durch Begasung des Kohlenstoffkörpers mit Tetrachloriddämpfen der übergangsmetalle der IV. Gruppe des Periodischen Systems der Elemente erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß es in Wasserstoffatmosphäre ausgeführt wird. 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Abscheidung des Tetrachlorids durch Durchsaugen des chloridhaltigen Wasserstoffstromes bei Karbidbildungstemperatur erfolgt. 4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an die Karbidbildungsbehandlung eine Temperbehandlung in kohlenstoffhaltiger Atmosphäre angeschlossen wird. 5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß vor der Karbidbildungsbehandlung eine Kohlenstoffabscheidung aus der Gasphase erfolgt. In Betracht gezogene Druckschriften: Britische Patentschrift Nr. 766 059.
DES63401A 1959-06-10 1959-06-10 Verfahren zur Herstellung fluessigkeits- und gasdichter Kohlenstoffkoerper Pending DE1125339B (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2401888A1 (fr) * 1977-09-06 1979-03-30 Europ Propulsion Piece poreuse carbonee densifiee in situ par depot chimique en phase vapeur de materiaux refractaires autres que le carbone et procede de fabrication

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
GB766059A (en) * 1947-08-13 1957-01-16 Mini Of Supply Carbide coatings on structural material and method of making same

Patent Citations (1)

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