DE1124330B - Verfahren und Vorrichtung zum Mischen und Homogenisieren von staub- oder mehlfoermigem Gut - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Mischen und Homogenisieren von staub- oder mehlfoermigem Gut

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DE1124330B
DE1124330B DEK24606A DEK0024606A DE1124330B DE 1124330 B DE1124330 B DE 1124330B DE K24606 A DEK24606 A DE K24606A DE K0024606 A DEK0024606 A DE K0024606A DE 1124330 B DE1124330 B DE 1124330B
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air
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mixing
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01FMIXING, e.g. DISSOLVING, EMULSIFYING OR DISPERSING
    • B01F33/00Other mixers; Mixing plants; Combinations of mixers
    • B01F33/40Mixers using gas or liquid agitation, e.g. with air supply tubes
    • B01F33/406Mixers using gas or liquid agitation, e.g. with air supply tubes in receptacles with gas supply only at the bottom
    • B01F33/4062Mixers using gas or liquid agitation, e.g. with air supply tubes in receptacles with gas supply only at the bottom with means for modifying the gas pressure or for supplying gas at different pressures or in different volumes at different parts of the bottom

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Consolidation Of Soil By Introduction Of Solidifying Substances Into Soil (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zum Mischen und Homogenisieren von staub oder mehlförmigem Gut Zum Mischen und Homogenisieren von staub- oder mehlförmigem Gut, vornehmlich Zement, Kalk od. dgl., im Trockenverfahren ist eine Vielzahl von Verfahren bekannt, die aber in der Praxis für das Mischprodukt nur selten Toleranzwerte innerhalb der Grenze von 1 1°, o erreichen. Anlagen oder Verfahren, die diese Toleranz unterschreiten, arbeiten nur als Kleinanlagen oder Kleingeräte, so daß sie zwar in einer verhältnismäßig kleinen Charge ein Mischgut von verhältnismäßig enger Toleranz liefern. Da aber die Zusammensetzung der Charge in ihren Komponenten selbst mehr oder weniger variabel sein kann, entsteht nur selten in solchen Einzelmischungen ein in seiner Zusammensetzung völlig gleichmäßiges und damit auch gleichbleibendes Endprodukt innerhalb einer bestimmten Zeit, z. B. einer Tagesproduktion. Je hochwertiger aber eine Ware, z. B. eine Zementsorte, sein soll, um so homogener muß ihre Zusammensetzung bleiben, d. h., ihre Durchmischung muß absolut gleichmäßig und gleichbleibend sein. Diese Forderung wird jedoch nur dann erreicht, wenn die Produktionsmenge eines bestimmten Zeitabschnittes, z. B. eines 24-Stunden-Tages, als Ganzes völlig gleichmäßig durchgemischt wird oder wenn mehrere Einzelkomponenten einer Tagesproduktion dosiert zusammengebracht und dann mit einer höchstmöglichen Intensität gemischt werden.
  • Die bisherigen Erfahrungen und Versuche haben zur Erkenntnis geführt, daß die Durchmischung eines Silobehälters mit größerem Fassungsvermögen, z. B.
  • 500 t, 1000 t oder größer, nur mittels Druckluft möglich ist. Alle mechanischen Mischeinrichtungen zeigen keine praktisch brauchbaren Ergebnisse innerhalb einer Toleranzgrenze, wie die Industrie sie fordert.
  • Mischanlagen mit Luftauflockerung sind daher auch in verschiedener Gestalt beschrieben worden.
  • In Silos mit kleinerem Fassungsvermögen hat sich zwar eine Durchmischungsmethode bewährt, die mit einer wechselweise gesteuerten Luftzuführung arbeitet.
  • Die Luft wird hierbei durch ein durchlässiges Medium am Siloboden in das Mischgut eingeblasen, wobei die luftdurchlässige Silogrundfläche in der Regel in vier Sektoren geteilt ist und jeweils ein oder zwei Sektoren mit einem höheren Luftdruck, die restlichen mit einem geringeren Luftdruck beschickt werden. Die dabei erreichte Umwälzung des Gutes zeigt ein verhältnismäßig gutes Ergebnis, da sich die Mischintensität in verhältnismäßig niedrigen Toleranzen bewegt. Das Verfahren benötigt jedoch besondere, verhältnismäßig kleine Mischsilos, die das Mischprodukt an die eigentlichen Vorratssilos abgeben. Auch ist dieses Verfahren nur für Mischsilos anwendbar, deren Höhe ihren Durchmesser nicht übersteigt.
  • Eine bekannte Tatsache ist andererseits, daß der erforderliche Preßdruck für die Durchmischung mit wachsender Gutsäule ansteigt, daß aber die einmal durch Preßluft schon in Bewegung, d. h. in flüssigkeitsähnlichen Zustand, gebrachte Gutsäule mit einer verhältnismäßig geringen Preßluftmenge auch dann in Bewegung gehalten werden kann, wenn durch weitere Beschickung die Gutsäule um ein Vielfaches anwächst.
  • Wenn aber aus irgendeinem Grund, wie z. B.
  • Betriebsstörung, Unterbrechung der Stromzuführung für die Motore usw., der stetig notwendige Preßluftstrom abreißt und das Material für kürzere oder längere Zeit zur Ruhe kommt, ist eine erneute Inbewegungsetzung, d. h. Verflüssigung des Materials mit der vorhandenen bzw. zur Verfügung stehenden Preßluft, nicht mehr möglich und damit jede erneute Betriebsaufnahme und Fortsetzung des Mischvorganges unmöglich gemacht. Es bleibt nur übrig, den Silo zu entleeren und den Mischvorgang durch erneute Beschickung wieder einzuleiten.
  • Man hat deshalb versucht, einen großen Siloinhalt in Bewegung zu bekommen, d. h. durchzumischen, indem man einzelne oder eine Vielzahl von Steigrohren in den Silo einbaut, die teilweise von unten, d. h. vor der Mündung, mit Preßluft aufgelockert werden oder durch Preßluft von oben beschickt werden, um dadurch ein oder mehrere Umlaufsysteme innerhalb des Silos zu schaffen, die dem Zweck einer allmählichen Durchmischung des Gutes dienen sollen. Derartige Einbauten sind jedoch umständlich, beeinträchtigen den nutzbaren Siloraum und lassen sich nur in Kleinapparaturen, dagegen nicht in großen Siloanlagen mit dem schon angegebenen Fassungsvermögen verwenden.
  • Andererseits ist ein Mischsilo bekannt, dessen Bodenfläche in mehrere voneinander getrennte konzentrische Ringzonen zur getrennten Einleitung von Preßluft aufgeteilt ist. Der Behälter ist mit einer Mehrzahl von Düsen ausgerüstet, durch welche Druckluft in den Materialkörper eingeführt werden kann und die einzeln gesteuert werden können, um gewünschtenfalls die Lufteinführungsstellen zu wechseln. Im Behälterinneren sind Propeller zur mechanischen Umrührung des Behälterinhalts vorgesehen. Zur Durchmischung des im Behälter befindlichen Materials werden zwei Verfahrens stufen angewandt, und zwar wird zunächst durch sämtliche Düsen der vier vorhandenen Ringe Luft eingeführt und gleichzeitig der Propeller angetrieben. Die Lufteinführung und der Antrieb des Propellers werden fortgesetzt, bis das Material den gewünschten flüssigkeitsähnlichen Zustand erreicht hat. Anschließend werden zwei Düsenringe abgestellt, so daß die Luft nur noch durch zwei der Düsenreihen fließt, und zwar vorzugsweise durch die zweite und vierte Reihe, von der Mitte aus gesehen. Die Einführung der Luft durch diese Düsen zusammen mit der Propellerwirkung ruft die Bildung von Strömungen innerhalb des Materialkörpers hervor. Nach einiger Zeit werden sodann die erste und dritte Düsenreihe eingeschaltet.
  • Andererseits beruht ein älterer Vorschlag auf der Aufteilung des Bodens eines Mischsilos in konzentrische Ringzonen, in die Preßluft unterschiedlichen Druckes eingeleitet wird. Hier wird aber ständig in den mittleren Abschnitt Auftriebsluft und in den übrigen Teil des Bodens nur Auflockerungsluft geringen Druckes eingeführt, und es sind nur dieser mittlere Abschnitt und ein äußerer Ringabschnitt, insgesamt also zwei Zonen, vorgesehen. Mit derartigen Vorrichtungen ist eine wirklich intensive Durchmischung des Behälterinhalts, insbesondere bei größerem Verhältnis der Behälterhöhe zum Behälterdurchmesser, nicht möglich.
  • Demgegenüber ist das erfindungsgemäße Verfahren zum trockenen Mischen und Homogenisieren von staub- oder mehlförmigem Gut, insbesondere Zement, Kalk od. dgl., durch Einleiten von Preßluft an voneinander getrennten konzentrischen Ringzonen derBodenfläche der Gutsäule dadurch gekennzeichnet, daß in periodischem Wechsel durch die gesamte Anzahl der Ringzonen der Grundfläche Preßluft unterschiedlichen Druckes unter Vertauschung des Druckverhältnisses zwischen je zwei aneinandergrenzenden Ringzonen eingeleitet wird. Dadurch wird eine Anzahl von verhältnismäßig schmalen Ringzonen gebildet, die in Verbindung mit dem periodischen Wechsel des Luftdruckverhältnisses zu einer außerordentlich intensiven Vermischung und zu einer Beschleunigung des Mischvorganges führen. Die Mischdauer einer bestimmten Materialmenge wird gegenüber sämtlichen bisher bekannten Verfahren erheblich herabgesetzt. Das Verfahren kann in Silos mit einem das Verhältnis 1 : 1 wesentlich übersteigenden Verhältnis der Silohöhe zum Silodurchmesser angewandt werden. Außerdem ist es in weiterer Ausbildung dieses Verfahrens sehr leicht möglich, auch eine zunächst ruhende, festgebackene Gutsäule vor der Homogenisierungsperiode aufzulockern und in einen fiüssigkeitsähnlichen Zustand zu versetzen. Zu diesem Zweck wird erfindungsgemäß vor Einleitung des Mischvorganges zunächst der zentrale Kreisabschnitt allein mit Preßluft aufgelockert, nach Überführung der entsprechenden zen- tralen Gutzone in den flüssigkeitsähnlichen Zustand die umgebende Ringzone mit Preßluft gleichen Drukkes zugeschaltet, nach deren Verflüssigung die anschließende Ringzone ebenfalls mit Preßluft gleichen Druckes zugeschaltet und verflüssigt, und dieser Vorgang setzt sich bis zur ZuschaItung der äußersten Ringzone und damit bis zur Verflüssigung des gesamten Behälterinhalts fort. Auf diese Weise wird von innen nach außen fortschreitend der gesamte Querschnitt des Behälters aufgelockert und verflüssigt. Da bei der Auflockerung mit dem zentralen Kreisabschnitt angefangen wird, der nur wenige Prozente der gesamten Behälterbodenfläche einnimmt, wird infolge der Konzentrierung der gesamten zur Verfügung stehenden Preßluft auf diesen Bereich auch bei verhältnismäßig kleiner Leistung des Preßlufterzeugers diese schmale, mittlere Gutsäule mit Sicherheit aufgelockert. Sodann wird die Wirkung der Preßluftquelle auf den etwas größeren Querschnitt des mittleren Kreisabschnittes und der nächsten Ringzone verteilt, so daß nunmehr auch der über dieser Ringzone liegende Teil des Materials zusätzlich aufgelockert wird. Hierdurch wird also die Tatsache nutzbar gemacht, daß eine immer geringer werdende Leistung der Preßluftquelle erforderlich ist, je größer der bereits vorher aufgelockerte Anteil der gesamten Materialsäule ist. Dieser Auflockerungsvorgang verläuft in radialer Richtung von innen nach außen, und es kann auf mechanische Rührwerke, Propeller u. dgl. völlig verzichtet werden.
  • Dadurch, daß bei dem nachfolgenden Auflockerungsvorgang die mit niedrigerem Druck beaufschlagten inaktiven Zonen nicht ganz abgeschaltet sind, sondern, wie bereits erwähnt, mit verhältnismäßig niedrigem Luftdruck beaufschlagt werden, genügt auch für die mit höherem Luftdruck beaufschlagten Zonen, die man als aktive Zonen bezeichnen kann, ein verhältnismäßig niedriger Druck, um trotzdem in kürzester Zeit eine intensive Durchmischung des Gutes zu erzielen.
  • Nach vollständiger Verflüssigung der ganzen Gutsäule werden jeweils abwechselnde Ringzonen von Preßluft höheren Druckes als die dazwischenliegenden Ringzonen durchströmt, und die beiden Preßluftströme verschiedenen Druckes werden periodisch umgeschaltet. Der Druckunterschied zwischen den beiden Preßluftströmen soll zweckmäßig mindestens 0,2 at, vorzugsweise jedoch nicht mehr als 1 at, betragen. Auf diese Weise wird eine überaus intensive Durchmischung des Behälterinhaltes bewirkt. Die anzuwendenden Druckunterschiede und Umschaltungsperioden richten sich naturgemäß nach der Art des jeweilig zu behandelnden Gutes und nach den Abmessungen der Gutsäule, insbesondere nach ihrer Höhe.
  • Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung besteht zusätzlich die Möglichkeit, aus der gegebenenfalls aus heißem Gut bestehenden Gutsäule Wärme durch Einblasen von Kühlluft schnell und wirksam abzuführen, da das in ständiger Umwälzung befindliche Gut in allen seinen Teilen unmittelbar mit der Kühlluft in Berührung kommt. Zu diesem Zweck wird bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung außer den Preßluftströmen am Boden der Gutsäule auch Kühlluft in feiner Verteilung innerhalb des aufgelockerten Gutes eingeführt.
  • Eine geeignete Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach der Erfindung weist in bekannter Weise einen drucklosen Behälter mit luftdurchlässigem Boden auf, dessen Luftzuführungskamme in mehrere konzentrische Ringkammern unterteilt ist. Da die luftdurchlässige Fläche der von der Mitte zum Außenumfang aufeinanderfolgenden Ringkammern entsprechend deren mittlerem Radius zunimmt, kann erfindungsgemäß die Anordnung derart getroffen werden, daß die Ringkammem vom Mittelpunkt zum Außenumfang des Behälters abnehmende Breite aufweisen.
  • Hierdurch läßt sich erreichen, daß die Durchlaßflächen der einzelnen Ringzonen gleich oder wenigstens annähernd gleich sind.
  • Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens an einer derartigen Vorrichtung werden die einzelnen Ringkammern mit der Preßluftquelle erfindungsgemäß über ein umschaltbares Leitungssystem verbunden, das es gestattet, nacheinander eine steigende Anzahl von Kammern mit dem gleichen Preßluftdruck oder Kammergruppen mit Preßluft verschiedenen Druckes zu beschicken.
  • Erfindungsgemäß können für die Einleitung von Kühlluft in der Silokammer oberhalb des luftdurchlässigen Bodens Lufteinlaßrohre angeordnet werden, die aus einer getrennten Kühlluftquelle gespeist werden.
  • Das Verfahren und die Vorrichtung nach der Erfindung werden nachfolgend an Hand der Zeichnung beispielsweise erläutert.
  • Fig. 1 ist ein Längsschnitt durch einen Silobehälter; Fig. 2 ist ein Querschnitt nach Linie II-II der Fig. 1; Fig. 3 ist ein Längsschnitt durch eine abgeänderte Ausführungsform; Fig. 4 ist ein Querschnitt nach LinieIV-IV der Fig. 3.
  • Der Silobehälter 1, der beispielsweise ein Fassungsvermögen von 500 bis 1000 t hat, besitzt einen üblichen Einfüllstutzen 2 und Entlüftungsstutzen 3. Unterhalb des sich schwach zur Mitte neigenden Bodens 4 aus luftdurchlässigem Werkstoff, z. B. Sintermaterial oder mit Gewebe überzogenem Lochblech, befindet sich die Lufteinlaßkammer 5, die durch ringförmige Trennwände in eine mittlere Kammer von kreisförmigem Querschnitta und mehrere konzentrische Ringkammern b, c, d, e unterteilt ist. Von einer gemeinsamen Preßluftquelle 6 aus, die beispielsweise aus einem durch Hochdruckgebläse gefüllten Windkessel besteht, führen verschiedene mit Ventilen versehene Preßluftleitungen 7, 8, 9, 10 und 11 zu Luftverteilungsringen 12 b, 12 c, 12 d, 12 e und 13 b, die über entsprechende Rohrstutzen 13 a bis 13e die Preßluft in die Kammern a bis e einlassen.
  • Bei der Ausführung nach Fig. 3 und 4 sind durch die Luftkammern 5 a bis 5e die senkrechten Lufteinlaßrohre 14 geführt, die an ihrem Umfang mit einer Vielzahl von Luftauslaßdüsen versehen sind. Die Höhe der Rohre 14 erstreckt sich etwa auf ein Drittel bis die Hälfte der Höhe des Silos 1. Unterhalb des Silobodens sind die Rohre 14 an eine gemeinsame Kühlluftleitung 15 angeschlossen, die von dem Preßluftsystem getrennt ist. Das letztere System ist aus Gründen der Übersichtlichkeit in Fig. 3 fortgelassen.
  • Es sei angenommen, daß der Silo 1 entsprechend seinem Fassungsvermögen mit pulverförmigem Gut, z. B. Zement, gefüllt ist und in dem Windkessel eine Preßluft von z. B. 1,2 atü zur Verfügung steht. Um die Gutsäule aufzulockem und in den fiüssigkeitsähnlichen Zustand überzuführen, wird zunächst die gesamte für den Betrieb der Anlage zur Verfügung stehende Preßluft mit ihrem höchsten Druck auf die mittlere LuftkammerSa geschaltet. Dadurch wird die über der kleinen Kreisfläche a lagernde zentrische Gutsäule zunächst in Bewegung gesetzt und reißt die benachbarten, an der Grenze der Ringzone b befindlichen Gutteile bereits mit. Darauf wird die gesamte Preßluft auf die Kammern a und b geschaltet; die sich auf die beiden Kammern verteilende Preßluft tritt in ihrem Gesamtvolumen mit wenig verringertem Druck aus und setzt nun auch die Zone b der Gutsäule in Bewegung.
  • Diese beginnende Auflockerung und fortschreitende Verflüssigung des Siloinhaltes schreitet mit weiterer Zuschaltung der Ringzonen c, d und e fort, wobei sich der Preßluftdruck etwa auf 0,8 bis 0,6 atü verringert, jedoch den gesamten Siloinhalt in Bewegung bringt.
  • Soll der Siloinhalt durchgemischt bzw. homogenisiert werden, so wird die Preßluft durch entsprechende Umsteuerung der Leitungen7 bis 11 in eine sogenannte aktive Preßluft höheren Druckes von z. B. 1,2 bis 0,8 atü und sogenannte inaktive Preßluft niedrigeren Druckes von z. B. 0,2 atü unterteilt, und es werden beispielsweise zunächst die Kammern a, c und e mit aktiver Luft beschickt, während die Kammern b und d mittels inaktiver Luft in den darüber lagernden Gutzonen eine geringfügige Bewegung aufrechterhalten.
  • Nach einem bestimmten Zeitintervall, der z. B. einige Minuten bis etwa 1 Stunde betragen kann, werden die beiden Luftströme umgeschaltet, so daß beispielsweise aktive Luft auf die Kammern b und d konzentriert ist, während die Kammern a, c und e mit inaktiver Luft versorgt werden. Hierdurch wird das darüber befindliche Gut zonenweise in eine Bewegung versetzt, die durch die Strömungslinien in Fig. 1 angedeutet ist und derjenigen einer auf- und zurückstrebenden Springquelle, einem sogenannten Geiser, ähnelt. Durch die Unterteilung des zu behandelnden Gutes in verhältnismäßig schmale Ringzonen wird eine außerordentlich schnelle und innige Durchmischung oder Homogenisierung erreicht, die zu einem Mischgut von einer Zusammensetzung innerhalb der engsten Toleranzen führt.
  • Soll mit der Verflüssigung und Durchmischung zugleich eine Kühlung des Gutes erreicht werden, so wird über die Leitung 15 den Kühlrohren 14 Kaltluft von mäßigem Druck, beispielsweise 0,1 atü, zugeführt. Je nach den Witterungsverhältnissen, der Wärmeabstrahlung des Silobehälters, dem Wärmeinhalt des Füllgutes usw. kann zur Kühlung Außenluft oder künstlich vorgekühlte Luft von z. B. 0 bis 100 C verwendet werden.
  • Da sich die gesamte Gutmenge infolge der Preßluftbehandlung in lebhafter Bewegung befindet, bestreicht die Kühlluft mit intensiver Wirkung innerhalb kurzer Zeit die gesamte Füllung, so daß die Temperatur des Siloinhaltes rasch abnimmt. Die aus dem Füllgut entweichende Kühlluft tritt zusammen mit der Auflockerungs- und Mischluft aus dem Entlüftungsstutzen3 aus.
  • In der Zeichnung ist ein Silobehälter von rundem Querschnitt dargestellt, weshalb die Kammern a bis e ebenfalls Kreis- bzw. Ringform haben. Soll die Erfindung auf quadratische, rechteckige oder polygonale Silobehälter Anwendung finden, so liegt es selbstverständlich im Bereich der Erfindung, den Teilkammern ebenfalls entsprechende quadratische, rechteckige oder polygonale Form zu geben.

Claims (8)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zum trockenen Mischen und Homogenisieren von staub- oder mehlförmigem Gut, insbesondere Zement, Kalk od. dgl., durch Einleiten von Preßluft an voneinander getrennten konzentrischen Ringzonen der Bodenfiäche der Gutsäule, dadurch gekennzeichnet, daß in periodischem Wechsel durch die gesamte Anzahl der Ringzonen der Grundfläche Preßluft unterschiedlichen Druckes unter Vertauschung des Druckverhältnisses zwischen je zwei aneinandergrenzenden Ringzonen eingeleitet wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß vor Einleitung des Mischen vorganges zunächst der zentrale Kreisabschnitt (a) allein mit Preßluft aufgelockert, nach Überführung der entsprechenden zentralen Gutzone in den flüssigkeitsähnlichen Zustand die umgebende Ringzone (b) mit Preßluft gleichen Druckes zugeschaltet, nach deren Verflüssigung die anschließende Ringzone (c) ebenfalls mit Preßluft gleichen Druckes zugeschaltet und verflüssigt wird, usf.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß nach vollständiger Verflüssigung der ganzen Gutsäule die Ringzonen (a, c, e) von Preßluft höheren Druckes als die dazwischenliegenden Ringzonen(b,d) durchströmt werden und periodisch die beiden Preßluftströme verschiedenen Druckes umgeschaltet werden.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckunterschied zwischen den Preßluftströmen mindestens 0,2 at, jedoch nicht mehr als 1 at beträgt.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß außer den Preßluftströmen am Boden der Gutsäule Kühlluft in feiner Ver- teilung innerhalb des aufgelockerten Gutes eingeführt wird.
  6. 6. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 bis 3, bestehend aus einem drucklosen Behälter mit luftdurchlässigem Boden, dessen Luftzuführungskammer in mehrere konzentrische Ringkammern unterteilt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Ringkammern (a bis e) vom Mittelpunkt zum Umfang des Behälters abnehmende Breite haben.
  7. 7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Ringkammern (a bis e) mit der Preßluftquelle über ein umschaltbares Leitungssystem (12, 13) verbunden sind, das es gestattet, nacheinander eine steigende Anzahl von Kammern mit dem gleichen Preßluftdruck oder Kammergruppen mit Preßluft verschiedenen Druckes zu beschicken.
  8. 8. Vorrichtung nach Anspruch 6 und 7, gekennzeichnet durch in der Silokammer (1) oberhalb des luftdurchlässigen Bodens (4) angeordnete Lufteinlaßrohre (14), die von einer getrennten Kühlluftquelle (15) gespeist werden.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Schweizerische Patentschrift Nr. 207 033; USA.-Patentschrift Nr. 2 292 897; »Zement, Kalk, Gips«, Heft 12/1954, S.464 bis 469.
    In Betracht gezogene ältere Patente: Deutsches Patent Nr. 1 057427.
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DE3437381A1 (de) * 1984-10-11 1986-04-17 Claudius Peters Ag, 2000 Hamburg Waermetauscher fuer fluidisierbaren feststoff gegen gas
US8147118B2 (en) 2006-07-28 2012-04-03 Robert Bosch Gmbh Apparatus for homogenizing powder

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