DE1123959B - Aus Ober- und Unterteil bestehendes Waelzlager, insbesondere Nadellager, fuer Unterwalzen von Streckwerken an Spinnereimaschinen - Google Patents
Aus Ober- und Unterteil bestehendes Waelzlager, insbesondere Nadellager, fuer Unterwalzen von Streckwerken an SpinnereimaschinenInfo
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Description
- Aus Ober- und Unterteil bestehendes Wälzlager, insbesondere Nadellager, für Unterwalzen von Streckwerken an Spinnereimaschinen Die Lagerung für Unterwalzen von Streckwerken an Spinnereimaschinen wird in neuerer Zeit vermehrt mit Wälzlagern ausgeführt, um neben einer höheren Lebensdauer auch den Vorteil einer geringeren Wartung zu erzielen. An solchen Lagerstellen konnte jedoch die Abdichtungsfrage bisher noch nicht restlos gelöst werden, weil ein hinreichender Schutz gegen das Eindringen des von den Spinnereimaschinen erzeugten Faserfluges und Staubes mit den üblichen Spaltabdichtungen nicht möglich ist und schleifende Dichtungen andererseits einen zu großen Kraftbedarf erfordern. Bei Spinnereimaschnen ist man deshalb gezwungen, die Lagerstellen häufig zu reinigen, was bei der Vielzahl der insbesondere an den Streckwerken der Spinnmaschinen vorhandenen Lager hohe Kosten erfordert. Es ist dabei nicht nur der Ausbau der entsprechenden Lager nötig, sondern es müssen auch die danebenliegendenLagerstellen zumindest gelöst werden, was eine umständliche Demontage mit einer möglichen Beschädigung der Unterwalzen und lange Maschinenstillstandszeiten erbringt, so daß der gegenüber der früheren Gleitlagerausführung erzielte Fortschritt hinsichtlich der geringeren Wartung zum Teil wiederaufgehoben wird.
- Zur Erleichterung der Montage und der unumgänglich notwendigen Reinigung, dis auch bei der Verwendung von Nadellagern ab und zu erforderlich wird, ist es zweckmäßig, geteilte Lager mit geteilten Käfigen vorzusehen, die so gestaltet sein müssen, daß sie, ohne die einzelnen Unterwalzenstücke voneinander zu trennen, montiert bzw. demontiert werden können. Die U-förmig ausgebildeten, oben offenen Ausnehmungen in den Lagerstanzen erleichtern die Erfüllung dieser Forderung. Ein Lösen der einzelnen Unterwalzenstücke voneinander ist dann nicht notwendig, wenn die Breite des Außenringes kleiner ist als der neben der Lagerstelle axial verfügbare Platz und wenn der Durchmesser der Unterwalze kleiner ist als die Bohrung des Außenlaufringes für das Lager.
- Die bisher meist verwendeten ungeteilten Wälzlager für Unterwalzen können nur an den die einzelnen Unterwalzenstücke verbindenden Kupplungsstellen eingesetzt werden. Es treffen damit Unterwalzenkupplung und Unterwalzenlager und deren Herstellfehler zusammen, was zu unerwünschten Rundlauffehlern der Unterwalze führt. Ein Beseitigen dieser Fehler ist schwierig; außerdem kommt noch die Ungenauigkeit der Lagerstanze hinzu.
- Die Verwendung eines geteilten Wälzlagers bringt den Vorteil, daß es zwischen zwei Kupplungsstellen gelegt werden kann, wozu ein entsprechend ausgebildeter Einstich in der Unterwalze erforderlich ist. Es entsteht der Vorteil, daß die Kupplungsstellen mit großemZentrierdurchmesser versehen werden können und eine Summierung von Formfehlern entfällt. Ein leichteres Nachrichten der Unterwalzen ist dadurch möglich.
- Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, ein abgedichtetes Wälzlager mit geringsten radialen Ausmaßen zu schaffen, welches in einfacher Weise bei zusammengekuppelten Unterwalzenstücken montier-bzw. demontierbar ist und zugleich einen ausreichendenSchmiermittelvorrat aufnehmen kann, so daß eine möglichst gute Wartungsfreiheit und lange Nachschmierfristen erzielt werden können. Es soll weiterhin durch Siohtbarmachung der Lagerstelle, insbesondere des geteilten Nadelkäfigs, eine ständige Kontrolle der Funktion bzw. des noch vorhandenen Schmiermittelvorrates möglich sein.
- Die Erfindung geht aus von einem bekannten, aus Ober- und Unterteil bestehenden Wälzlager, insbesondere Nadellager, für Unterwalzen von Streckwerken an Spinnereimaschinen mit beidseitiger Abdichtung, bei dem der Unterteil mit einer Wälzkörperlaufbahn versehen ist, während der abnehmbare Oberteil zum Abdecken und Führen der Wälzkörper dient. Gemäß der Erfindung wird vorgeschlagen, daß der Unterteil U-förmig ausgebildet oder zumindest mit einer U-förmigen Aussparung versehen ist und die beiden Schenkel des Unterteils zur Führung und trennbaren Befestigung des Oberteils dienen.
- Daraus ergibt sich der wesentliche Vorteil, daß das Lager vom Lagerhersteller als einbaufähige Einheit angeliefert werden kann und nur für die Durchführung des Einbaues eine Trennung von Oberteil und Unterteil zu erfolgen braucht. Durch die Möglichkeit, das Lager als einbaufähige Einheit anzuliefern, ist die Gewähr gegeben, daß das Lager in größtmöglicher Präzision unter Einhaltung bestimmter Toleranzen angefertigt werden kann. Wesentlich ist weiterhin, daß durch die U-förmige Ausbildung des Unterteils die Schenkel dieses Unterteils zu einer genauen Führung des in diesen einsetzbaren Oberteils und gleichzeitig auch zur trennbaren Befestigung von Ober- und Unterteil Verwendung finden können.
- Die im Unterteil befindliche Wälzkörperlaufbahn kann in an sich bekannter Weise durch ein. besonderes, mit einer Wälzkörperlaufbahn versehenes Einsatzstück gebildet sein.
- Zweckmäßig besteht der abnehmbare Oberteil aus durchsichtigem Kunststoff. Damit- wird durch Sichtkontrolle eine ständige rasche Überprüfung der Funktion des Lagers und des vorhandenen Schmiermittelvor rats möglich.
- Die Innenflächen der Schenkel des U-förmigen Unterteils und die Außenflächen des Oberteils sind mit gegenüberliegenden Schlitzen bzw. Nuten versehen, in die von den Stirnseiten der Schenkel des U-förmigen Unterteils Klammern zum Verriegeln des Oberteils mit dem U-förmigen Unterteil einsetzbar sind.
- Der aus Kunststoff hergestellte Oberteil ist erfindungsgemäß an beiden Enden mit einer Profilierung versehen, die den oberen Teil einer Lagerdichtung bildet, während die unteren Teile der Dichtung durch einen Dichtungsspalt oder durch schleifende Dichtringteile gebildet sind.
- In der Zeichnung ist die Erfindung in Ausführungsbeispielen dargestellt. Es zeigt Fig.1 die Lagerung mehrerer Unterwalzen in Seitenansicht, Fig. 2 eine Draufsicht auf Fig. 1, Fig.3 einen Schnitt durch das Lager nach der Linie III-III in Fig. 1 in vergrößertem Maßstab, Fig. 4 einen Querschnitt gemäß der Linie IV-IV der Fig. 3, Fig.5 eine Ansicht des Lagers gemäß Fig.3, jedoch unter Verzicht auf die Darstellung der Lagerstanze, Fig.6 eine Seitenansicht des Lagers nach der Linie VI-VI der Fig. 5, Fig. 7 eine Draufsicht auf das Lager gemäß Fig. 5, Fig.8 einen Schnitt durch das Lager nach der Linie VIII-VIII in Fig.1 in vergrößertem Maßstab, Fig. 9 einen Schnitt gemäß der Linie IX-IX in Fig. 8, Fig. 10 einen Schnitt durch das Lager nach der Linie X-X in Fig. 1 in vergrößertem Maßstab; Fig. 11 einen Schnitt gemäß der Linie XI-XI der ; Fig. 10, Fig. 12 eine abgewandelte Farm des Lagers gemäß Fig. 3, Fig. 13 das Lager gemäß Fig. 3 in einer weiteren Abwandlung. f In Fig.1 ist eine Lagerstanze 1 mit einer zur Aufnahme der Ausgangswalze 2 nach oben offenen Ausnehmung 3 dargestellt, in welcher sich das zur Lagerung erforderliche; der Form der Aüsnehmung angepaßte Lager 4. befindet. Die zur Lagerung weiterer f Unterwalzen 5 und 6 auf der Lagerstanze 1 üblicherweise verschieb- und feststellbar angeordneten Schlitten sind bei den Lägern T und: 8 dargestellt. In den Fig. 3 und 4 besteht das Lager aus einem U-förmig gestalteten Unterteil 9 und einem abnehmbaren Oberteil 10, welcher vorzugsweise aus durchsichtigem Kunststoff hergestellt ist. Die äußere Form der miteinander verbundenen Ober- und Unterteile ist auf die Fonn der Ausnehmung3 der Lagerstanze l (s. Fig. 1) abgestimmt, wodurch zugleich eine Verdrehsicherung des Lagers in der Lagerstanze erreicht wird. Der Unterteil 9 ist im gekrümmten Bereich innen mit einer Wälzkörperlaufbahn 11 versehen, auf welcher zur Lagerung der Walzen ein zweiteiliger Käfig 12 mit den Nadeln 13 abrollen kann. Der in den Schenkeln 14 und 15 des Unterteils 9 geführte abnehmbare Oberteil 10 dient nur zum Abdecken des Lagers nach oben und zum Führen des Käfigs 12 in der oberen Hälfte. Damit beim Einführen des Oberteils 10 in den U-förmig ausgebildeten Unterteil 9 ein Klemmen des geteilten Nadelkäfigs 12 vermieden wird, ist der Oberteil im Bereich der Nadellaufbahn 16 freigestellt und damit Spiel gegenüber den Wälzkörpern belassen. Im Oberteil 10 befindet sich unmittelbar über den Wälzkörpern 13 eine Fettkammer 17 zur Aufnahme von Schmiermittel. Die Abdichtung des Lagers erfolgt auf beiden Seiten durch aus federndem Werkstoff hergestellte Dichtringe 18, welche sowohl innen als auch außen mit Bunden 19 und 20 versehen sind und damit neben einer schleifenden Abdichtung zugleich das axiale Fixieren des Lagers als auch des geteilten Nadelkäfigs ermöglichen. Zum Erleichtern der Montage werden die Dichtringe 18 vorzugsweise geschlitzt ausgeführt.
- In den Fig. 5, b und 7 ist die Befestigung des Oberteils 10, welcher an den Enden 21 der Schenkel 14 und 15 des Unterteils 9 ansitzt, gezeigt. Die Innenflächen der Schenkel 14 und 15 sind mit Nuten 22 (Fig. 7) versehen, welchen gegenüberliegend Schlitze 23 in den Außenflächen des Oberteils 10 zugeordnet sind. In die Nuten 22 und Schlitze 23 werden Klammern 24 eingesetzt und damit eine feste Verbindung zwischen dem Unterteil 9 und dem Oberteil 10 erzielt. Zum Erleichtern der Demontage der Klammern 24 ist der Oberteil 10 mit Ausnehmungen 25 versehen (Fig. 7).
- Die Fig. 8 und 9 zeigen das Lager 7 der Fig. 1. Der Unterteil 26 ist als verschieb- und feststellbarer Schlitten ausgebildet und die U-förmige Ausnehmung 27 zugleich mit einer Wälzkörperlaufbahn 28 versehen. Die Verbindung des Oberteils 29 mit dem Unterteil 26 sowie seine notwendige Führung erfolgt in derselben Weise, wie vorher beschrieben wurde.
- Wenn es nicht möglich ist, den Unterteil 26 mit einer Wälzkörperlaufbahn 28 zu versehen, dann muß, wie in den Fig. 10 und 11 dargestellt, die U-förmige Ausnehmung 30 des Unterteils 31 durch ein entsprechend gestaltetes Einsatzstück 32 ergänzt werden. Die Länge der beiden Schenkel 33 und 34 ist so bemessen, daß ein guter Übergang zwischen der Wälzkörperlaufbahn 35 des Einsatzstückes 32 und der Führungsbahn des Oberteils 36 gegeben ist. Die Führung und Befestigung des Oberteils 36 erfolgt in der bereits beschriebenen Weise. Der Anschlag 37, der ein Verklemmen der Wälzkörper durch den Oberteil verhindert, ist ohne Stufe ausgeführt.
- Bei dem in Fig. 12 gezeigten Lager ist der abnehmbare Oberteil 38 an beiden Enden mit einer Profilrerang 39 versehen, die im Bereich des Oberteils den schleifenden Dichtring 18 ersetzt und zugleich eine Axialfxierung des Lagers gegenüber der Unterwalze bzw. des geteilten Nadelkäfigs gegenüber dem Lager ermöglicht. Im unteren Teil des Lagers wird dann jeweils ein Teilstück 40 eines Dichtringes eingesetzt.
- Fig. 13 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel für die Abdichtung des Lagers. Der abnehmbare Oberteil 41 ist ebenfalls an beiden Enden mit einer Profilierung 42 als schleifende Abdichtung versehen, während im unteren Bereich durch die Unterwalze 2 und den U-förmig gestalteten Unterteil 9 eine Spaltdichtung 43 gebildet ist.
Claims (5)
- PATENTANSPRÜCHE: 1. Aus Ober- und Unterteil bestehendes Wälzlager, insbesondere Nadellager, für Unterwalzen von Streckwerken an Spinnereimaschinen mit beidseitiger Abdichtung, bei dem der Unterteil mit einer Wälzkörperlaufbahn versehen ist, während der abnehmbare Oberteil zum Abdecken und Führen der Wälzkörper dient, dadurch gekennzeichnet, daß der Unterteil (9) U-förmig ausgebildet oder zumindest mit einer U-förmigen Aussparung versehen ist und die beiden Schenkel (14 und 15) des Unterteils zum Führen und trennbaren Befestigen des Oberteils (10) dienen.
- 2. Wälzlager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenflächen der Schenkel des U-förmigen Unterteils (9) und die Außen-Flächen des Oberteils (10) mit gegenüberliegenden Schlitzen bzw. Nuten (22 und 23) versehen sind, in die von den Stirnseiten der Schenkel des U-förmigen Unterteils Klammern (24) zum Verriegeln des Oberteils (10) mit dem U-förmigen Unterteil (9) einsetzbar sind.
- 3. Wälzlager näch Ansprach 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die im U-förmig ausgebildeten Unterteil (31) befindliche Wälzkörperlaufbahn in an sich bekannter Weise durch ein besonderes, mit einer Wälzkörperlaufbahn versehenes Einsatzstück (32) gebildet ist (Fig. 10 und 11).
- 4. Wälzlager nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der abnehmbare Oberteil (10, 29, 36, 38, 41) aus durchsichtigem Kunststoff besteht.
- 5. Wälzlager nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der aus Kunststoff hergestellte Oberteil (38, 41) an beiden Enden mit einer Profilierung (39, 42) versehen ist, die den oberen Teil der Dichtung bildet, während die unteren Teile der Dichtung durch einen Dichtungsspalt (43) oder durch schleifende Dichtringteile (40) gebildet sind (Fig. 12 und 13). In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Gebrauchsmuster Nr.1783146, 1783147, 1783 636.
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