DE1123346B - Verfahren zur Herstellung von festen oder fluessigen Duengemitteln aus Gaerungsabwaessern - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von festen oder fluessigen Duengemitteln aus Gaerungsabwaessern

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DE1123346B
DE1123346B DEB58242A DEB0058242A DE1123346B DE 1123346 B DE1123346 B DE 1123346B DE B58242 A DEB58242 A DE B58242A DE B0058242 A DEB0058242 A DE B0058242A DE 1123346 B DE1123346 B DE 1123346B
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DE
Germany
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fermentation
evaporation
production
wastewater
solid
Prior art date
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Application number
DEB58242A
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English (en)
Inventor
Dr Herbert Klapproth
Dr Wolfgang Wieland
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CH Boehringer Sohn AG and Co KG
Original Assignee
CH Boehringer Sohn AG and Co KG
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Filing date
Publication date
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Pending legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C05FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
    • C05FORGANIC FERTILISERS NOT COVERED BY SUBCLASSES C05B, C05C, e.g. FERTILISERS FROM WASTE OR REFUSE
    • C05F5/00Fertilisers from distillery wastes, molasses, vinasses, sugar plant or similar wastes or residues, e.g. from waste originating from industrial processing of raw material of agricultural origin or derived products thereof
    • C05F5/006Waste from chemical processing of material, e.g. diestillation, roasting, cooking
    • C05F5/008Waste from biochemical processing of material, e.g. fermentation, breweries
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y02TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
    • Y02ATECHNOLOGIES FOR ADAPTATION TO CLIMATE CHANGE
    • Y02A40/00Adaptation technologies in agriculture, forestry, livestock or agroalimentary production
    • Y02A40/10Adaptation technologies in agriculture, forestry, livestock or agroalimentary production in agriculture
    • Y02A40/20Fertilizers of biological origin, e.g. guano or fertilizers made from animal corpses

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  • Environmental & Geological Engineering (AREA)
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  • Fertilizers (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von festen oder flüssigen Düngemitteln aus Gärungsabwässern Die bei gewissen technischen Gärungsverfahren anfallenden Abwässer enthalten nicht unbeträchtliche Mengen an gelösten organischen und anorganischen Substanzen, deren Verwertung ebenso erwünscht ist, wie es auch notwendig erscheint, sie dem Abwasser zu entziehen, um die Flüsse nicht zu verunreinigen.
  • Insbesondere bei der Vergärung von Melasse. z. B. auf Citronensäure oder Milchsäure, fallen Abwässer an, die reich an Kalium und organisch gebundenem Stickstoff sind, so daß es wünschenswert ist, diese Abwässer zur Gewinnung von Düngemitteln zu verwenden. Unterwirft man die Abwässer einer üblichen Faulgärung, um die darin enthaltenen organischen Substanzen abzubauen und eventuell Methan zu gewinnen, und prüft die danach erhaltenen Lösungen bzw. die daraus durch Eindampfen gewonnenen Rückstände auf ihre Wirkung als Pflanzennährstoffe, so muß man feststellen, daß sie den Pflanzenwuchs erheblich beeinträchtigen, ja ganz verhindern können. Es sind in dem kompliziert zusammengesetzten Gemisch zahlreicher Substanzen offenbar Stoffe enthalten, die schädigend auf die Pflanzen einwirken und die eine Verwendung etwa als Düngemittel unmöglich machen. Es war damit die Aufgabe gestellt, die in den nach der Gärung erhaltenen Ablaugen enthaltenen pflanzenschädigenden Bestandteile in wirtschaftlicher Weise unschädlich zu machen, ohne die Menge der für die Pflanze wertvollen Teile zu beeinträchtigen.
  • Es wurde gefunden, daß es genügt, den Laugen, die nach einer partiellen oder vollständigen Faulgärung durch Einengen auf etwa 20° Be gehalten werden, 0,5 bis 2,5 g von Salzen bzw. Oxyden des Eisens oder des Mangans pro Liter Faulwasser zuzusetzen, bevor die Lösungen weiterkonzentriert werden. Die dadurch erhaltenen Rückstände erweisen sich als unschädlich für den Pflanzenwuchs und besonders geeignet zur Herstellung wertvoller Düngemittel.
  • Vorteilhaft wird der nach dem Verdampfen des größten Teiles des Wassers erhaltene erfindungsgemäße Rückstand auf Torfmull, Humintorf usw. aufgebracht, getrocknet und als Humusdüngemittel in üblicher Weise verwendet; durch Zusatz von Phosphatdüngemitteln kann man ein wertvolles Volldüngemittel herstellen. Es ist damit möglich, die erheblichen Mengen organischer und anorganischer Substanzen der anfallenden Abwässer der Landwirtschaft nutzbar zu machen und gleichzeitig die Flüsse vor weiterer Verschmutzung zu bewahren.
  • Die schädigenden Wirkungen der unbehandelten Gärungsabwässer und das Fehlen der Hemmung bei den erfindungsgemäßen Düngemitteln kommen ebenso wie die guten Düngemitteleigenschaften im Ver. gleich zu unbehandelten Kontrollen in folgenden Versuchen zum Ausdruck: Abwässer aus der Citronensäuregärung von Melasse wurden in der im Beispiel beschriebenen Weise, jedoch ohne den erfindungsgemäßen Zusatz von Eisen- oder Manganoxyden bzw. -salzen zu einem auf Torfmull aufgezogenen Präparat (bezeichnet als »St«) verarbeitet. Hiermit wurde reiner Quarzsand versetzt und in Mitscherlich-Gefäßen je 50 Körner Wintergerste in diese Mischung gesät. Als Kontrolle diente ein Versuch in reinem Quarzsand ohne jeden Zusatz.
    1 Kontrolle
    St 3 g/kg
    St 6 g/kg
    Gekeimt waren
    nach 3 Tagen (Körner) 34 9 6
    nach 19 Tagen (Körner) 48 28 32
    Mittlere Keimlänge (cm) 18,15 6,57 7,44
    Der Versuch zeigt, daß das Präparat St aus unbehandeltem Abwasser nicht nur einen hemmenden Einfluß auf die Keimung, sondern auch auf das Längenwachstum der Pflanzen ausübt.
  • In einer anderen Versuchsreihe wurde das erfindungsgemäße Humusdüngungemittel des Beispiels (86%) mit 1411/o Hyperphosphat zu einem Volldüngemittel vermischt und dessen Einwirkung auf Keimungszahl und Pflanzengewicht von Wintergerste (je 50 Körner) in reinem Quarzsand geprüft. Die Kontrolle war wie im ersten Versuch.
    Erfindungsgemäßer
    Kontrolle Volldünger
    3g 6g
    Gekeimt waren
    nach 3 Tagen (Körner) 24 32 36
    nach 10 Tagen (Körner) 40 40 1 40
    Mittleres Gewicht der
    ganzen lufttrockenen
    Pflanzen
    nach 12 Tagen (g) .... 2,38 2,9 I 2,84
    Dieser Versuch beweist, daß durch den erfindungsgemäßen Zusatz von Eisenoxyd zur Ablauge deren keimungshemmender und wachstumsschädigender Einfluß völlig aufgehoben ist und daß eine echte Düngemittelwirkung vorliegt. Gleichartige Ergebnisse wurden auch mit anderen Eisen- oder Mangansalzen erhalten.
  • Das folgende Beispiel erläutert die Arbeitsweise der Erfindung.
  • Beispiel 30001 Faulwasser, welches durch 3tägige Faulgärung aus Abwasser der Citronensäuregärung erhalten war, wurden auf etwa 20° Bi durch Verdampfen eingeengt. Die Lösung (d=1,178 bei 15° C) wurde mit 6 kg Raseneisenerz (Fell'-Gehalt 54%) unter Rühren versetzt und weiter auf 36° B6 (d=1,33 bei 15° C) eingeengt. Es hinterbleiben etwa 200 kg, die auf 15 kg Torfmull (etwa 24 Stunden bei etwa 110° C vorgetrocknet) aufgebracht, bei etwa 110° C getrocknet und in einer Schlagbolzenmühle vermahlen werden. Ausbeute: etwa 120 kg streufertiges Humusdüngemittel.
  • An Stelle von Raseneisenerz wurde mit gleichem Erfolg verwendet: Braunstein oder Manganerz (16% Mn+29% Fe).

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Herstellung von festen oder flüssigen Düngemitteln aus Gärungsabwässern, insbesondere aus den bei der Vergärung von Melasse auf Citronensäure anfallenden Abwässern, dadurch gekennzeichnet, daß die nach einer partiellen oder vollständigen Faulgärung auf etwa 20° Be durch Verdampfung eingeengten Abwässer mit geringen Mengen von Salzen oder Oxyden des Eisens und/oder des Mangans versetzt werden, worauf die Lösungen weiterkonzentriert und gegebenenfalls in den streufähigen Zustand übergeführt werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der nach Verdampfung des Wassergehalts erhaltene Rückstand mit Düngemittelträgerstoffen, wie Torfmull oder Humintorf, innig vermischt wird.
  3. 3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß dem Eindampfrückstand oder Gemisch Phosphatdüngemittel zugegeben werden. In Betracht gezogene Druckschriften: Britische Patentschrift Nr. 600 682.
DEB58242A 1960-06-15 1960-06-15 Verfahren zur Herstellung von festen oder fluessigen Duengemitteln aus Gaerungsabwaessern Pending DE1123346B (de)

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DEB58242A DE1123346B (de) 1960-06-15 1960-06-15 Verfahren zur Herstellung von festen oder fluessigen Duengemitteln aus Gaerungsabwaessern
BE609924A BE609924A (fr) 1960-06-15 1961-11-03 Procédé pour fabriquer des engrais solides ou liquides à partir d'eaux de fermentation résiduelles et produits ainsi obtenus

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DE1123346B true DE1123346B (de) 1962-02-08

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Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
GB600682A (en) * 1941-03-05 1948-04-15 Alfred Eugene Delroisse Improvements in and relating to the manufacture of organic fertilisers with a sewagebase

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
GB600682A (en) * 1941-03-05 1948-04-15 Alfred Eugene Delroisse Improvements in and relating to the manufacture of organic fertilisers with a sewagebase

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