DE1122305B - Geraet zur Demonstration von Kernumwandlungsprozessen - Google Patents

Geraet zur Demonstration von Kernumwandlungsprozessen

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DE1122305B
DE1122305B DEL28369A DEL0028369A DE1122305B DE 1122305 B DE1122305 B DE 1122305B DE L28369 A DEL28369 A DE L28369A DE L0028369 A DEL0028369 A DE L0028369A DE 1122305 B DE1122305 B DE 1122305B
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DE
Germany
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moderator
neutron source
neutron
protective
lead cylinder
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Pending
Application number
DEL28369A
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English (en)
Inventor
Dr Phil Karl Hecht
Dr Rer Nat Wolfdietr Dipl-Phys
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Balzers und Leybold Deutschland Holding AG
Original Assignee
E Leybolds Nachfolger AG
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Publication date
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Publication of DE1122305B publication Critical patent/DE1122305B/de
Pending legal-status Critical Current

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    • GPHYSICS
    • G09EDUCATION; CRYPTOGRAPHY; DISPLAY; ADVERTISING; SEALS
    • G09BEDUCATIONAL OR DEMONSTRATION APPLIANCES; APPLIANCES FOR TEACHING, OR COMMUNICATING WITH, THE BLIND, DEAF OR MUTE; MODELS; PLANETARIA; GLOBES; MAPS; DIAGRAMS
    • G09B23/00Models for scientific, medical, or mathematical purposes, e.g. full-sized devices for demonstration purposes
    • G09B23/06Models for scientific, medical, or mathematical purposes, e.g. full-sized devices for demonstration purposes for physics
    • G09B23/20Models for scientific, medical, or mathematical purposes, e.g. full-sized devices for demonstration purposes for physics for atomic physics or neucleonics

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
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  • Computational Mathematics (AREA)
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  • Analysing Materials By The Use Of Radiation (AREA)

Description

  • Gerät zur Demonstration von Kernumwandlungsprozessen Die Erfindung betrifft ein Gerät zur Demonstration von Kernumwandlungsprozessen mit einer von einem Moderator umgebenen Neutronenquelle. Solche Geräte finden zur Vorführung einfacher Kernumwandlungsprozesse bei der Ausbildung von Studierenden Verwendung. Sie müssen so aufgebaut sein, daß sich die Studierenden ungefährdet lange Zeit in seiner Umgebung aufhalten und experimentieren können, wobei nicht vorausgesetzt werden darf, daß diese Personen die Strahlenschutzvorschriften kennen und beachten. Außerdem soll das Gerät vorteilhaft so ausgebildet sein, daß sich Unbefugte der Neutronenquelle nicht bis in einen strahlungsgefährdenden Bereich nähern können und daß der Betriebszustand, bei dem die Neutronenquelle kurzzeitig aus ihrer Abschirmung herausgenommen wird, wobei in der Umgebung des Gerätes eine höhere Strahlungsleistung auftritt, durch gut sichtbare Warnzeichen angezeigt wird.
  • Die Neutronenquelle kann hierbei in an sich bekannter Weise z. B. aus Radium und Beryllium zusammengesetzt sein. Die Mischung aus einem Radiumsalz und Berylliumpulver ist emanationsdicht in einer Metallhülse eingeschlossen. Dabei lösen die vom Radium und seinen Zerfallsprodukten ausgesandten u.-Teilchen beim Auftreffen auf Berylliumkerne eine Kernreaktion aus. Dieser Vorgang wird zur Neutronenerzeugung benutzt. Allerdings haben die auftretenden Neutronen zunächst zu hohe Geschwindigkeiten, um die zu demonstrierenden Kernumwandlungen herbeiführen zu können. Sie müssen daher in einer bekannten Moderatormasse, z. B. Paraffin oder Wasser, abgebremst werden. Bei derartigen Neutronenquellen stört neben der Neutronenstrahlung vor allem die auftretende starke ;-Strahlung, die die im vorangegangenen erläuterten Sicherheitsmaßnahmen erforderlich macht.
  • Bei bekannten technischen oder laboratoriumsmäßigen Anlagen zur Durchführung von Kernumwandlungsprozessen sind ähnliche Sicherheitsvorrichtungen erforderlich und bereits getroffen worden, wobei jedoch zu beachten ist, daß es sich hierbei um den Schutz eines qualifizierten und besonders geschulten Bedienungspersonals handelt, während sich die Aufgabenstellung bei einem Demonstrationsgerät im wesentlichen durch die Anpassung an relativ wenig geschulte Bedienungs- und Beobachtungspersonen ergibt.
  • Die Erfindung schafft ein Gerät, welches bei einfachster Handhabung alle berechtigten Anforderungen des Strahlenschutzes erfüllt und die wirkungsvolle Durchführung einer großen Zahl von Demonstrationsversuchen ermöglicht. Die Erfindung besteht darin, daß Moderator und Neutronenquelle innerhalb eines teilweise aus durchsichtigem Material gebildeten, einen vorgegebenen Minimalabstand gewährleistenden Schutzbehälters angeordnet sind, wobei die Neutronenquelle mittels einer bei geschlossenem Behälter zu betätigenden Einstellvorrichtung derart in zwei Endlagen verschiebbar ist, daß sie in der einen Endlage im geometrischen Mittelpunkt eines Abschirmkörpers und in der anderen Endlage im kleinsten Abstand von mindestens einer im Moderator angeordneten Ausnehmung, die zur Aufnahme von Probesubstanzen dient, liegt.
  • Der Schutzbehälter kann dabei in der verschiedensten Form und Größe ausgebildet sein. Seine Gestaltung bestimmt sich durch die Forderung, je nach der Stärke des Präparates einen vorgegebenen Mindestabstand nach allen Seiten zu sichern. Man wählt seine Abmessungen unter Berücksichtigung der Bleiabschirmung und der Dicke der Moderatormasse so, daß außerhalb des Schutzbehälters keine unzulässige Strahlungsleistung auftritt. Da der Schutzbehälter durchsichtige Wandteile aus gewöhnlichem Glas oder Drahtmaschengitter enthält, können die auflaufenden Umwandlungen ohne Schwierigkeiten beobachtet werden.
  • Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform des Demonstrationsgerätes kann derart aufgebaut sein, daß die Neutronenquelle in einem Bleizylinder liegt und mit diesem in einer in die Moderatormasse eingebetteten Führung verschiebbar ist, wobei der Bleizylinder in der Sicherungsstellung in eine entsprechende Bohrung des zylinderförmig ausgebildeten Abschirmkörpers eingeschoben ist. In der Arbeitsstellung befindet sich der Bleizylinder wenigstens teilweise außerhalb dieser Bohrung.
  • Es ist zweckmäßig, die Einstellvorrichtung als Seilzug auszubilden. Es sind aber auch andere mechanische Betätigungsvorrichtungen sowie magnetische oder elektromagnetische Vorrichtungen anwendbar.
  • In Ausgestaltung der Erfindung ist mit dem Bleizyylinder ein weiterer Zylinder aus Moderatormasse verschiebbar. Auf diese Weise wird eine allseitige Umhüllung des Präparates durch die Moderatormasse sichergestellt.
  • In Weiterbildung der Erfindung ist die Dicke der Moderatormasse so bemessen, daß diese gleichzeitig als Neutronenabschirmung wirksam ist.
  • Im Hinblick auf eine möglichst sinnfällige und gefahrlose Bedienung ist es zweckmäßig, am Schutzbehälter Blockierungsmittel vorzusehen, welche sein Öffnen verhindern, solange sich die Neutronenquelle in der Arbeitsstellung befindet.
  • Dieser Zustand kann vorteilhaft durch ein äußerlich sichtbares Schauzeichen, z. B. eine Warnlampe, angezeigt werden.
  • Beim Demonstrationsgerät nach der Erfindung liegt die Neutronenquelle bis zum eigentlichen Experiment in einer starken Abschirmung, so daß im Bereich des Schutzbehälters nur eine relativ geringe Strahlungsleistung von etwa 30 m rem je Woche herrscht. Nachdem die beim Versuch zu bestrahlende Substanz in entsprechende Ausnehmungen der Moderatormasse eingelegt wurde, verschiebt man die Neutronenquelle aus ihrer Abschirmung in den Bereich dieser Ausnehmung, d. h. in die Arbeitslage. Während des Experimentierens erhöht sich also kurzzeitig die Strahlungsleistung außerhalb des Schutzbehälters, so daß unmittelbar an dessen Wandflächen, d. h. an den Stellen stärkster zugänglicher Strahlungsintensität, der zulässige Wert bereits nach etwa 12 Stunden erreicht würde.
  • In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung schematisch dargestellt. In einem Schutzschrank 1 befindet sich auf einem Halteboden 30 eine Moderatormasse 2, z. B. Paraffin in Zylinderform, in der Ausnehmungen 3 zur Aufnahme der Probesubstanz 4 vorgesehen sind. Diese Moderatormasse kann bei größeren Quellstärken zusätzlich mit einem Wassermantel umgeben sein, wobei das Wasser einen borhaltigen Zusatz zum Einfangen der restlichen, aus dem Moderator austretenden langsamen Neutronen enthält. Eine Führungshülse 5, in der eine in der Mitte eines Bleizylinders 6 befestigte Neutronenquelle 7 verschiebbar ist, ragt in einen Bleiabschirmkörper 8 hinein. Oberhalb des Bleizylinders 6 befindet sich ein weiterer Zylinder 31, welcher mit dem Bleizylinder 6 fest verbunden ist und aus dem gleichen Material wie die umgebende Moderatormasse, z. B. aus Paraffin, besteht. Selbstverständlich kann auch eine von der umgebenden Moderatormasse verschiedene Substanz angewendet werden.
  • Zur Verschiebung des Bleizylinders 6 zwischen der unteren Sicherungsstellung S in die Arbeitsstellung A ist ein Seilzug 9 vorgesehen, welcher über eine Umlenkrolle 10 an einem Drehhebel 11 angreift. Dieser Drehhebel 11 ist ebenso wie die Umlenkrolle 10 am Schutzkasten 1 befestigt. Mit Hilfe eines Zahnrades 12, das mit dem Drehhebel starr verbunden ist, kann dieser verschwenkt werden, wobei der Antrieb des Zahnrades 12 über eine an einer Welle 13 befestigte Schnecke 14 durch ein Handrad 15 erfolgt.
  • Die Oberseite des Schutzschrankes 1 ist als um ein Scharnier 16 schwenkbarer Klappdeckel 110 ausgebildet, der durch einen Sperriegel 17 gegen öffnen gesperrt wird. Der Winkelarm 171 des Sperriegels 17 greift in der Verriegelungsstellung unter eine Nase 18 am Schutzschrank 1.
  • Befindet sich der Drehhebel 11 in seiner einen Endlage, welche der Arbeitsstellung A der Neutronenquelle entspricht, so liegt er gleichzeitig gegen den Winkelarm 171 des Sperriegels 17 und sichert diesen gegen Verschieben, so daß in dieser Stellung der Schutzschrank 1 abgesperrt bleibt.
  • In dieser Arbeitsstellung A sind durch den Drehhebel 11 ferner die beiden auf einem Isolierstück 19 angeordneten Kontaktfedern 20,21 in Berührung gebracht worden, so daß über Zuleitungen 22, 23, 24 eine Warnlampe 25 an eine Stromquelle 26 angeschaltet wird. Ihr Aufleuchten zeigt die erhöhte Strahlungsleistung an, welche verschwindet, nachdem der Bleizylinder 6 mit der Neutronenquelle 7 wieder innerhalb des Abschirmkörpers 8 liegt. In diesem Fall wird die Blockierung des Sperriegels 17 gelöst und die Warnlampe 25 durch öffnen der Kontaktfedern 20,21 abgeschaltet.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Gerät zur Demonstration von Kernumwandlungsprozessen mit einer von einem Moderator umgebenen Neutronenquelle, dadurch gekenn- zeichnet, daß Moderator (2) und Neutronenquelle (7) innerhalb eines teilweise aus durchsichtigem Material gebildeten, einen vorgegebenen Minimalabstand gewährleistenden Schutzbehälters angeordnet sind und die Neutronenquelle (7) mittels einer bei geschlossenem Behälter zu betätigenden Einstellvorrichtung (9) derart in zwei Endlagen verschiebbar ist, daß sie in der einen Endlage im geometrischen Mittelpunkt eines Abschirmkörpers (8) und in der anderen Endlage im kleinsten Abstand von mindestens einer im Moderator (2) angeordneten Ausnehmung (3), die zur Aufnahme von Probesubstanzen (4) dient, liegt. 2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Neutronenquelle (7) in einem Bleizylinder (6) liegt und mit diesem in einer in die Moderatormasse (2) eingebetteten Führung(5) verschiebbar ist, wobei der Bleizylinder (6) in der Sicherungsstellung (S) in eine entsprechende Bohrung des zylinderförmig ausgebildeten Abschirmkörpers (8) eingeschoben ist. 3. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einstellvorrichtung als Seilzug (9) ausgebildet ist. 4. Gerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem Bleizylinder (6) ein weiterer Zylinder aus Moderatormasse (31) verschiebbar ist. 5. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dicke der Moderatormasse (2) so bemessen ist, daß diese gleichzeitig als Neutronenabschirmung wirksam ist. 6. Gerät nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß Blockierungsmittel vorgesehen sind, welche den Schutzkasten (1) gegen Öffnen sichern, wenn sich die Neutronenquelle (7) in der Arbeitsstellung (A) befindet. 7. Gerät nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß am Schutzschrank (1) ein sichtbares Schauzeichen, z. B. eine Warnlampe (25), angebracht ist, welches die Arbeitsstellung (A) der Neutronenquelle (7) sichtbar macht. In Betracht gezogene Druckschriften: H a n 1 e : »Künstliche Radioaktivität«, 2. erweiterte Auflage (1952), S. 74 und 76; »Physical Review«, Januar 1935, S. 91.
DEL28369A 1957-08-16 1957-08-16 Geraet zur Demonstration von Kernumwandlungsprozessen Pending DE1122305B (de)

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