DE1120865B

DE1120865B - Kamera mit elektrisch gesteuerter Scharfeinstellung

Info

Publication number: DE1120865B
Application number: DEH31539A
Authority: DE
Inventors: Hans Angersbach
Original assignee: Hoh & Hahne Holux GmbH
Current assignee: Hoh & Hahne Holux GmbH
Priority date: 1957-11-04
Filing date: 1957-11-04
Publication date: 1961-12-28

Description

Kamera mit elektrisch gesteuerter Scharfeinstellung Zur automatischen Steuerung der Scharfeinstellung von Reproduktionskameras sind verschiedene mechanische Einrichtungen entwickelt worden. Es sind elektromotorische Nachlaufsteuerungen bekannt, bei denen die optischen Entfernungen durch Widerstände oder andere elektrische Größen vertreten werden, die ihre Größe mit der Änderung der optischen Größen ändern und Bestandteile einer Meßbrücke sind. Es ist ferner bei der Verwendung von Reproduktionsobjektiven verschiedener Brennweite bekannt, die entsprechenden Widerstände im Brückenzweig auszuwechseln sowie den Abstand der Hauptebenen der Objektive zu berücksichtigen.
Die bekannten Steuerungsarten sind mit dem Nachteil behaftet, daß sie sich beim Wechsel der Objektive an Reproduktionsapparaten mit Wechseloptik nicht selbsttätig an die geänderte Brennweite anpassen, daß vielmehr die Bildschärfe erst an der Kamera von Hand eingestellt werden muß, bevor die automatische Steuerung eingekuppelt werden kann.
Durch die Erfindung wird die Aufgabe gelöst, eine Meßschaltung aufzugeben, die eine zwangläufige, selbsttätige Anpassung der automatischen Steuerung an beliebig viele Brennweiten gestattet.
Eine Vorrichtung zur automatischen Scharfeinstellung von Reproduktionsapparaten mit Hilfe einer selbsttätig abgleichenden Meßbrücke, bei der in einen Brückenzweig ein der jeweiligen Brennweite des Reproduktionsobjektives entsprechender Widerstand geschaltet wird, ist erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, daß die Umschaltung der Widerstände selbsttätig durch einen Umschalter erfolgt, der mechanisch oder elektrisch mit dem Objektivwechselmechanismus gekoppelt ist.
Durch die Erfindung wird eine schnellere und zuverlässigere Bedienung gewährleistet, bei der. auch die Möglichkeit einer falschen Auswahl der Widerstände in bezug auf die- Brennweite ausgeschaltet ist.
Die Meßschaltung besteht im wesentlichen aus zwei Widerständen, deren Größe mit Hilfe geeigneter Antriebsmittel beim Verstellen von Kamera und Vorlagenhalter verändert wird, die parallel geschaltet sind und in einem Zweig einer Meßbrücke liegen. In den anderen Zweig der Meßbrücke können mit Hilfe des Umschalters die verschiedenen, den Brennweiten der Objektive zugeordneten Widerstände eingeschaltet werden.
Um die räumlichen Unterschiede der Hauptebenen der Objektive auszugleichen, können in dem Kreis des dem Vorlagenhalter zugeordneten Widerstandes sowie in dem Kreis des dem Kamerakasten zugeordneten Widerstands je ein zusätzlicher verstellbarer Widerstand vorgesehen sein, der beim Umschalten der Brennweiten mit umgeschaltet wird.
Außerdem ist es in vielen Fällen erwünscht, die Schärfenebene des Vorlagenhalters in eine bestimmte einstellbare Stufe zu verlagern. Dies wird gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß in dem Kreis des dem Vorlagenhalter zugeordneten Widerstandes ein weiterer fester und ein verstellbarer Widerstand vorgesehen sind, die mit Hilfe eines Schalters kurzgeschlossen werden.
lin Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes wird in folgendem an Hand der Zeichnung beschrieben: Die Einrichtung enthält auf einem Stativ 7 den Vorlagenhalter 8, der in senkrechter Richtung verstellbar ist. Ferner ist auf dem Stativ der Kamerakasten 9 in waagerechter Richtung verschiebbar an= geordnet. Zur Umlenkung des optischen Strahlenganges dient ein Spiegel 10.
Die Schaltung enthält in einem Brückenzweig die Widerstände R" und Rb, die parallel geschaltet sind. Der Widerstand Rb wird über Antriebsmittel, z. B. eine Kette, ein Seil oder Zahnräder beim Verstellen des Kamerakastens 9 in seiner Größe geändert, der Widerstand Ra beim Verstellen des Vorlagenhalters B. Dem Widerstand Rb ist ein Festwiderstand Vb vorgeschaltet sowie ein einstellbarer Widerstand Eb, der dazu dient, die elektrischen Größen an die mechanischen Verhältnisse anzupassen, und ein oder mehrere Trimmerwiderstände Tb, die beim Umschalten der Brennweiten durch einen Schalter 12, 12' mit umgeschaltet werden und mit deren Hilfe die unterschiedliche räumliche Lage der Hauptebern der einzelnen Objektive aneinander angeglichen werden können. Dem Widerstand R" sind ebenfalls ein Festwiderstand V, ein einstellbarer Widerstand E" und ein oder mehrere Trimmerwiderstände Tu vorgeschaltet und dazu noch ein regelbarer Widerstand S, der eine Verlagerung der Schärfenebene des Vorlagenhalters zuläßt, sowie die Widerstandskombination G, T, die mit einem Schalter 11 kurzgeschlossen werden kann, um die Schärfenebene des Vorlagenhalters um einen einstellbaren Betrag sprunghaft verändern zu können.
Der andere Zweig der Meßbrücke wird aus den Widerständen R,1, R,.= USW- gebildet, die wahlweise je nach der Brennweite der benutzten Objektive Trimmerwiderstandes B symmetriert werden können. und mit je einem Trimmerwiderstand Ti verbunden sind, der dazu dient, die elektrischen Größen den Brennweiten der Objektive genau anzupassen. Schließlich wird die Brücke durch die beiden Basiswiderstände B, und B, ergänzt, die mit Hilfe des Trimmerwiderstandes B symmetriert werden können.
An den Punkten 1 und 2 wird die Brückenspeisespannung angelegt. An den Punkten 3 und 4 tritt bei Veränderung des Widerstandes R6 eine Brückenspannung auf, die einem elektronischen Verstärker 5 zugeführt wird, der seinerseits einen Stellmotor 6 in der betreffenden Drehrichtung ein- und ausschaltet.
Der Vorgang beim Betrieb der Anlage ist folgender: Der Kamerakasten 9 wird unter Benutzung einer Skala in eine einem gewählten Vergrößerungsverhältnis entsprechende Stellung gefahren. Über die Antriebsmittel wird hierdurch der Widerstand R6 in seiner Größe verändert. Die Folge hiervon ist, daß die Meßbrücke aus dem Gleichgewicht kommt und an den Klemmen 3 und 4 eine Brückenspannung auftritt. Diese wird dem elektronischen Verstärker 5 zugeführt, der den Stellmotor 6 einschaltet und dessen Drehzahl in Abhängigkeit von der Größe der Brückenverstimmung regelt. Der Stellmotor verstellt den Vorlagenhalter B. Von dem Vorlagenhalter 8 wird über Antriebsmittel, z. B. eine Kette, ein Seil oder ein anderes mechanisches Getriebe, der Widerstand R" so lange verstellt, bis die Brücke wieder im Gleichgewicht ist, also keine Spannung mehr an dem Verstärkereingang liegt und der Motor 6 hierdurch stillgesetzt wird. Der Vorlagenhalter 8 befindet sich dann an der durch das optische Linsengesetz bestimmten Stelle, so daß die Vorlage auf der Mattscheibe scharf abgebildet wird. Wird ein anderes Objektiv vorgeschaltet, so wird gleichzeitig der mit dem Objektivwechselmechanismus mechanisch oder elektrisch gekoppelte Umschalter 13 betätigt, der den der Brennweite des Objektivs zugeordneten Widerstand Rfl bzw. Rf., in den entsprechenden Brückenzweig schaltet und gleichzeitig, über die Kontakte 12 bzw. 12', die Trimmer T« und Tb so umschaltet, daß die Unterschiede zwischen den Hauptebenen der Objektive ausgeglichen sind.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Vorrichtung zur automatischen Scharfeinstellung von Reproduktionsapparaten mit Hilfe einer selbsttätig abgleichenden Meßbrücke, bei der in einen Brückenzweig ein der jeweiligen Brennweite des Reproduktionsobjektives entsprechender Widerstand geschaltet wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Umschaltung der Widerstände selbsttätig durch einen Umschalter (13) erfolgt, der mechanisch oder elektrisch mit dem Objektivwechselmechanismus gekoppelt ist. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Kreis des dem Vorlagenhalter zugeordneten Widerstandes sowie in dem Kreis des dem Kamerakasten zugeordneten Widerstandes je ein zusätzlicher, verstellbarer Widerstand (T", Tb) vorgesehen ist, der beim Umschalten der Brennweiten mit umgeschaltet wird, so daß die räumlichen Unterschiede der Objektive ausgeglichen werden. 3. Vorrichtung nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Kreis des dem Vorlagenhalter zugeordneten Widerstandes ein weiterer fester und ein verstellbarer Widerstand vorgesehen sind, die mit Hilfe eines Schalters (11) kurzgeschlossen werden, so daß die Schärfenebene des Vorlagenhalters in einer bestimmten, einstellbaren Stufe verlagert werden kann. 4. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß den der Brennweite entsprechenden Widerständen zur Anpassung der Widerstandswerte an die effektiven Brennweiten der verwendeten Objektive je ein verstellbarer Widerstand (Ti) vorgeschaltet ist. In Betracht gezogene Druckschriften: USA.-Patentschrift Nr. 2 618 209; schweizerische Patentschrift Nr. 310 521; Journal of the Society of Motion Picture Engineers, Val. 49, Nr.
2, August 1947, S. 130 bis 139; deutsche Patentanmeldung M 16758 IX/57 a (bekanntgemacht am 9. 9.1954).