DE1120821B - Brennstoffanlage fuer Gasturbinentriebwerke - Google Patents
Brennstoffanlage fuer GasturbinentriebwerkeInfo
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- F02—COMBUSTION ENGINES; HOT-GAS OR COMBUSTION-PRODUCT ENGINE PLANTS
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- F02C3/00—Gas-turbine plants characterised by the use of combustion products as the working fluid
- F02C3/20—Gas-turbine plants characterised by the use of combustion products as the working fluid using a special fuel, oxidant, or dilution fluid to generate the combustion products
- F02C3/22—Gas-turbine plants characterised by the use of combustion products as the working fluid using a special fuel, oxidant, or dilution fluid to generate the combustion products the fuel or oxidant being gaseous at standard temperature and pressure
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- F02C7/224—Heating fuel before feeding to the burner
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf Brennstoffanlagen für Gasturbinentriebwerke, denen als Brennstoff gasförmiger
Wasserstoff über Mittel zur Mengenregelung zugeführt wird, mit einem Vorratstank für den Brennstoff
in flüssiger Form.
Erfindungsgemäß ist zwischen dem Vorratstank und der Brennkammer des Triebwerkes ein den
Brennstoff dem Vorratstank in gasförmigem Zustand und bei etwa atmosphärischem Druck entnehmender
Kompressor angeordnet.
Gegenüber einer bekannten Anlage, bei welcher der Brennstoff aus dem Vorratstank in flüssiger
Form abgezogen und einem Verdampfer zugeführt wird, in welchem der flüssige Wasserstoff durch Verbrennungsprodukte
erhitzt wird, hat der Erfindungsvorschlag den Vorteil, daß der Tank nicht entsprechend
den hohen Gasdrücken dimensioniert werden muß, weil das Gas außerhalb des Tankes in dem
Kompressor komprimiert wird. Hierdurch erhält man eine erhebliche Gewichtseinsparung. Die Summe der
Gewichte des Tankes und des Kompressors ist wesentlich kleiner als das Gewicht eines Tankes, der
gegen hohe Gasdrücke widerstandsfähig sein muß. Diese Gewichtsersparnis wird durch das Gewicht von
Verdichter und Antriebsturbine zum Fördern und Verdichten des gasförmigen Wasserstoffes deshalb
nicht wieder ausgeglichen, weil zur Förderung und Verdichtung der Verbrauchsmenge pro Zeiteinheit
ein kleiner Kompressor nebst zugehöriger Antriebsturbine genügt. Beispielsweise erfordert ein Luftfahrzeug
von 100 Tonnen Gewicht beim Start einen Wasserstoffstrom aus dem Vorratskessel von etwa
1,4 m3'see bei Siedetemperatur des Wasserstoffes. In
diesem Fall würde das Gesamtgewicht des Kompressors und seiner Antriebsmaschine 300 kg nicht
überschreiten.
Bei einer weiteren bekannten Anlage, die mit flüssigem Propan arbeitet, das bei über O0C unter
Druck auf Vorrat gehalten wird, kann die Flüssigkeit dem Verdampfer ohne die Gefahr einer Blockierung
der Heizkanäle durch Eis zugeführt werden. Wollte man jedoch diese bekannte Anlage mit flüssigem
Wasserstoff, also bei einer Temperatur von —253° C betreiben, so wäre die Blockierung durch Eis unvermeidlich.
Durch den Erfindungsvorschlag ist diese Schwierigkeit behoben.
Zweckmäßig ist der Voratstank zur Erwärmung des in ihm enthaltenen Brennstoffes ausgebildet, z. B.
dadurch, daß er an einen von Turbinenabgasen beschickten Wärmeaustauscher angeschlossen wird, den
ein Teil des verdichteten gasförmigen Brennstoffes im Rücklauf zu dem Vorratstank durchströmt.
Brennstoffanlage für Gasturbinentriebwerke
Anmelder:
Rolls-Royce.Limited, Derby (Großbritannien)
Rolls-Royce.Limited, Derby (Großbritannien)
Vertreter: Dipl.-Ing. F. Weickmann
und Dr.-Ing. A. Weickmann, Patentanwälte,
München 2, Brunnstr. 8/9
Beanspruchte Priorität:
Großbritannien vom 8. November 1956 (Nr. 34 216)
und 24. Oktober 1957
und 24. Oktober 1957
Alan Arnold Griffith, Derby (Großbritannien),
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
Die Anlage kann der Versorgung eines Haupttriebwerkes und eines Hilfstriebwerkes für den Kompressor
dienen. In diesem Fall wird der erwähnte Wärmeaustauscher von den Abgasen der Turbine des
Hilfstriebwerkes beschickt.
In der Brennstoffzuleitung zu dem Hilfstriebwerk liegt ein von dem Druck in dem Vorratstank abhängiges
Ventil, welches bei Überschreitung eines bestimmten Druckes schließt und bei Unterschreitung
dieses Druckes öffnet.
Die Zeichnung zeigt die Erfindung beispielsweise an einem Luftfahrzeug mit Schubdüsenantrieb durch
ein Gasturbinentriebwerk.
Das Gasturbinentriebwerk, das mit Brennstoff versorgt
werden soll, umfaßt einen Kompressor 10, eine Brennkammer 11 zur Aufnahme von komprimierter
Luft aus dem Kompressor 10 und eine Zuleitung 12 für Wasserstoffgas, das zusammen mit der Luft verbrannt
wird; ferner eine Gasturbine 13, welche die Verbrennungsprodukte aufnimmt, und eine Schubdüse
14, durch welche die Gase unter Erzeugung eines Vortriebschubes in die Atmosphäre austreten.
Die Brennstoffzufuhranlage umfaßt einen wärmeisolierten Speicherkessel 15 für flüssigen Wasserstoff;
dieser Kessel ist an seinem oberen Ende über eine Saugleitung 16 mit dem Einlaß eines mehrstufigen
5c Zentrifugalverdichters 17 verbunden; von diesem gelangt
das Wasserstoffgas durch die Leitung 12 zu der Brennkammer 11 des Gasturbinenwerkes. In der
109 757/184
Leitung 12 liegt ein Regelventil 18, das die Zuführung
von Wasserstoffgas zur Maschine steuert.
Der Kompressor 17 wird durch ein Hilfsgasturbinentriebwerk
angetrieben; letzteres besteht aus einem Kompressor 19, der verdichtete Luft an eine
Brennkammer 20 abgibt, in welche auch Wasserstoffgas zur Verbrennung mit Luft eintritt; ferner einer
den Kompressor antreibenden Turbine 21, die von den Verbrennungsprodukten aus der Brennkammer
beaufschlagt wird und den Kompressor 19 über eine Welle 22 antreibt, und schließlich einer Niederdruckturbine
23, welche über eine Welle 24 den Kompressor 17 antreibt. Die Abgase der Turbine 23 gelangen
über eine Leitung 25 zu einem Wärmeaustauscher 29, dessen Abgase bei 30 in die Atmosphäre austreten.
Der Wärmeaustauscher 29 dient zur Erwärmung eines Teiles des durch den Kompressor 17 verdichteten
Wasserstoffgases, bevor es zu dem Speicherkessel zurückkehrt, um den flüssigen Wasserstoff zu
erwärmen. Um dies zu erreichen, führt eine Leitung
37 von der Hauptleitung 12 zu dem Wärmeaustauscher 29; ferner ist letzterer durch eine Leitung
38 mit dem Kessel 15 verbunden; das Ende 38 a der Leitung 38 liegt dicht über dem Boden des Kessels
15 und ist perforiert. In der Leitung 38 befindet sich ein Absperrhahn 39. Bei einer abgewandelten Ausführungsform
kann die Leitung 37 unmittelbar mit der Ausgangsseite der ersten Stufe des Zentrifugalverdichters
verbunden sein, wie durch die gestrichelte Linie 27 angedeutet.
Die Zufuhr von Wasserstoffgas zu der Brennkammer 20 des Hilfsgasturbinentriebwerkes erfolgt
über eine Nebenleitung 31 von der Hauptleitung 12 aus. In der Nebenleitung 31 liegen ein Absperrhahn
32 und ein Steuerventil 33 zur Regelung der Zufuhr von Wasserstoffgas zu der Brennkammer 20. Das
Ventil 33 wird durch einen evakuierten Balg 34 betätigt, der innen durch eine Feder 35 belastet ist;
außen ist dieser Balg über eine Leitung 36 durch den Druck beaufschlagt, der im Innern des Kessels 15
herrscht. Die Anordnung ist so getroffen, daß, wenn der Druck in dem Kessel 15 auf einen durch die Kraft
der Feder 35 bestimmten Wert ansteigt, das Ventil 33 geschlossen wird, daß aber, wenn der Druck in dem
Kessel 15 abnimmt, das Ventil 33 geöffnet wird.
Durch den Balg 34 wird ein weiteres Ventil 26 gesteuert,
das in der Leitung 37 liegt, so daß die Zufuhr von erwärmtem, verdichtetem Wasserstoff zu dem
Kessel 15 abgeschnitten wird, wenn der Druck in dem Kessel über einen Wert ansteigt, der durch die Kraft
der Feder 35 bestimmt ist. In dem Kessel kann auch ein Überdruckventil (nicht gezeigt) vorgesehen sein.
Im Betrieb wird die Hauptregelung der Brennstoffanlage durch das Regelventil 18 bewerkstelligt; der
Druck in dem Kessel 15 wird mittels des Ventils 33 konstant gehalten. Wenn der Druck in dem Kessel 15
ansteigt, werden die Ventile 33 und 26 in Schließrichtung bewegt, wodurch so die Versorgung der
Brennkammer 20 des Hilfsgasturbinentriebwerkes mit Brennstoff verringert wird; gleichzeitig wird die Zuführung
von erwärtem Wasserstoff in den Kessel 15 verringert.
Das in der Leitung 12 strömende verdichtete Wasserstoffgas kann für Kühlzwecke ausgenutzt werden,
beispielsweise zum Kühlen von Teilen eines Luftfahrzeuges, in welches das Gasturbinentriebwerk
eingebaut ist.
Wenn ein mit der erfindungsgemäßen Brennstoffanlage ausgerüstetes Luftfahrzeug am Boden steht,
kann das Hilfsgasturbinentriebwerk in Betrieb gehalten werden zur Verbrennung von Wasserstoffgas,
das natürlicherweise aus dem Vorrat an flüssigem Wasserstoff in dem Kessel 15 verdampft; in diesem
ίο Falle würde das Ventil 39 geschlossen werden.
Die Federbelastung 35 hält vorzugsweise einen absoluten Druck ein, der kleiner ist als der atmosphärische
Druck am Boden. Wenn daher das Luftfahrzeug am Boden steht, dann unterliegt der Kessel
15 außen einem Druck, der höher ist als der in dem Kessel herrschende Druck, so daß durch Undichtheiten
Luft in das Innere des Kessels eindringt. Diese in den Kessel eintretende Luft gefriert und dichtet
dabei die undichten Stellen, wenn solche vorhanden
ao sind, ab.
Claims (6)
1. Brennstoffanlage für Gasturbinentriebwerke, denen als Brennstoff gasförmiger Wasserstoff über
Mittel zur Mengenregelung zugeführt wird, mit einem Vorratstank für den Brennstoff in flüssiger
Form, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Vorratstank (15) und der Brennkammer (11) des
Triebwerkes ein den Brennstoff dem Vorratstank in gasförmigem Zustand und bei etwa atmosphärischem
Druck entnehmender Kompressor (17) angeordnet ist.
2. Brennstoffanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorratstank (15) zur Erwärmung
des in ihm enthaltenen flüssigen Brennstoffes ausgebildet ist.
3. Brennstoff anlage nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorratstank (15)
an einen mit Turbinenabgasen beschickten Wärmeaustauscher (29) angeschlossen ist, den ein Teil
des verdichteten gasförmigen Wasserstoffes im Rücklauf zu dem Vorratstank (15) durchströmt.
4. Brennstoffanlage nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß sie der Versorgung
eines Haupttriebwerkes (10 bis 14) und eines Hilfstriebwerkes (19 bis 23) für den Kompressor (17)
dient.
5. Brennstoffanlage nach Ansprach 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Wärmeaustauscher
(29) durch die Abgase der Turbine (23) des Hilfstriebwerkes beschickt wird.
6. Brennstoffanlage nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß in der Brennstoffzuleitung
zu dem Hiifstriebwerk ein von dem Druck in dem Tank (15) abhängiges Ventil (33)
liegt, welches bei Überschreitung eines bestimmten Druckes schließt und bei Unterschreitung dieses
Druckes öffnet.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 668 602, 661642; französische Patentschrift Nr. 918 316;
Zeitschrift »Engineering«, Bd. 181, 1956, S. 470.
Deutsche Patentschriften Nr. 668 602, 661642; französische Patentschrift Nr. 918 316;
Zeitschrift »Engineering«, Bd. 181, 1956, S. 470.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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