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Technisches Gebiet
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Die vorliegende Erfindung betrifft auf das Gebiet der Fahrzeuge und insbesondere ein Radnabenantriebssystem für ein New-Energy-Fahrzeug, das einen Nabenantrieb verwendet.
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Hintergrund der Technik
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Bei einem Fahrzeug mit Elektroantrieb, insbesondere einem Schwerlastfahrzeug, können die Antriebsmodi des Fahrzeugs zum Beispiel in einen zentralen Motorantrieb und einen Nabenmotorantrieb unterteilt werden.
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Bei einem Fahrzeug, das einen zentralen Motorantrieb verwendet, umfasst das Antriebssystem des Fahrzeugs einen zentralen Antriebsmotor, eine Kupplung und ein Untersetzungsgetriebe, das zwei oder drei Übersetzungsverhältnisse bereitstellen kann. Ein derartiges Antriebssystem umfasst viele Übertragungskomponenten und weist einen langen Antriebsstrang und ein hohes Systemgewicht auf, was zu einem hohen Energieverlust und einem niedrigen Übertragungswirkungsgrad im Kraftübertragungsprozess führt.
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Bei einem Fahrzeug, das einen Nabenmotorantrieb verwendet, insbesondere bei einem Schwerlastfahrzeug, sind üblicherweise an der Innenseite einer Radfelge eine Antriebsanordnung und eine Bremsenanordnung des Fahrzeugs bereitgestellt. Die Antriebsanordnung umfasst einen Antriebsmotor, ein Planetengetriebe (normalerweise mit zweistufigen Planetenradsätzen bereitgestellt) und ein Radnabenlager. Die Antriebsanordnung umfasst einen Antriebsmotor, ein Planetengetriebe (normalerweise mit zwei Stufen von Planetenradsätzen versehen) und ein Radnabenlager.
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Zum Beispiel ist in der chinesischen Patentanmeldung Nr.
CN106864251 B , der chinesischen Patentanmeldung Nr.
CN107128162A und der chinesischen Patentanmeldung Nr.
CN109866607A ein Nabenantriebssystem offenbart, das ein Differenz-Planetenuntersetzungsgetriebe verwendet. Da sich zwei Planetenradsätze des Untersetzungsgetriebes eines derartigen Nabenantriebssystems unterscheiden oder die beiden Planetenradsätze die gleichen Zahnkränze gemeinsam verwenden, muss eine gekoppelte Auslegung für die an der Übertragung beteiligten Zahnräder durchgeführt werden. Es ist schwierig, das Planetengetriebe in einer modularen Weise auszulegen und herzustellen, und der Zusammenbau von Komponenten ist kompliziert.
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Zum Beispiel ist in der chinesischen Patentanmeldung Nr.
CN103328247A , der chinesischen Patentanmeldung Nr.
CN103026103A und der chinesischen
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Patentanmeldung Nr.
CN1 02648362A ein Radnabenantriebssystem offenbart, das ein Zykloiduntersetzungsgetriebe verwendet. Der Herstellungsprozess von Zykloidzahnrädern ist jedoch kompliziert, die Übertragungseffizienz ist gering und die Kosten sind hoch.
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Inhalt der Erfindung
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Aufgaben der vorliegenden Erfindung bestehen darin, die vorstehend erwähnten Mängel des Stands der Technik zu überwinden oder mindestens abzumildern und ein Radnabenantriebssystem bereitzustellen, das einen einfachen Aufbau und ein großes Übersetzungsverhältnis aufweist.
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Die vorliegende Erfindung stellt ein Radnabenantriebssystem bereit, das ein Gehäuse, einen Elektromotor, zwei Planetenradsätze und ein Radnabenlager umfasst, wobei ein erster Planetenradsatz ein primäres Sonnenrad, einen primären Planetenträger und einen primären Zahnkranz umfasst; ein zweiter Planetenradsatz ein sekundäres Sonnenrad, einen sekundären Planetenträger und einen sekundären Zahnkranz umfasst; das Radnabenlager eine Mittelachse, einen Wälzkörper und einen Außenring umfasst; und die Mittelachse relativ zu dem Gehäuse befestigt ist, wobei sowohl das primäre Sonnenrad als auch das sekundäre Sonnenrad um den Umfang des Radnabenlagers aufgeschoben sind;
ein Stator des Elektromotors, der primäre Zahnkranz und der sekundäre Zahnkranz alle an dem Gehäuse befestigt sind; ein Rotor des Elektromotors drehfest mit dem primären Sonnenrad verbunden ist; der primäre Planetenträger drehfest mit dem sekundären Sonnenrad verbunden ist; und der sekundäre Planetenträger drehfest mit dem Außenring verbunden ist;
und der Außenring gestaltet ist, um drehfest mit einer Radfelge verbunden zu sein, um Leistung von dem Elektromotor auf die Radfelge zu übertragen.
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Bei mindestens einer Ausführungsform ist die Länge der Mittelachse in der axialen Richtung größer als die Länge des Außenrings in der axialen Richtung, die Mittelachse verläuft durch das Gehäuse, der Außenring ist an einem ersten Ende der Mittelachse bereitgestellt und ein zweites Ende der Mittelachse ist nicht durch den Außenring bedeckt.
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Bei mindestens einer Ausführungsform ist ein Ende des Außenrings in der axialen Richtung mit einem Flanschabschnitt versehen, der von dem Außenring radial nach außen hervorsteht, und der Flanschabschnitt ist gestaltet, um mit der Radfelge verbunden zu sein.
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Bei mindestens einer Ausführungsform ist das primäre Sonnenrad in der axialen Richtung teilweise um den Umfang des Außenrings aufgeschoben und teilweise um den Umfang eines Bereichs der Mittelachse aufgeschoben, der nicht durch den Außenring bedeckt ist; und das sekundäre Sonnenrad ist um den Umfang des Außenrings aufgeschoben.
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Bei mindestens einer Ausführungsform umfasst das Radnabenantriebssystem ferner eine Bremsvorrichtung, und die Bremsvorrichtung ist teilweise drehfest mit dem primären Sonnenrad verbunden, sodass beim Durchführen eines Bremsvorgangs ein Bremsmoment auf das primäre Sonnenrad übertragen wird.
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Bei mindestens einer Ausführungsform ist die Bremsvorrichtung eine Trommelbremsvorrichtung; die Bremsvorrichtung umfasst eine Bremstrommel und einen Bremsbelag; die Bremstrommel ist drehfest mit dem primären Sonnenrad verbunden; der Bremsbelag ist mit dem Gehäuse verbunden;
im ungebremsten Zustand steht der Bremsbelag nicht in Kontakt mit der Bremstrommel; und im Bremszustand liegt der Bremsbelag an der inneren Umfangswand der Bremstrommel an.
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Bei mindestens einer Ausführungsform ist ein innerer Hohlraum des Gehäuses mit einer ersten Trennwand und einer zweiten Trennwand versehen, die beide eine Ringform aufweisen, die mit der inneren Umfangswand des Gehäuses verbunden sind und in der axialen Richtung des Gehäuses voneinander entfernt sind, wobei die erste Trennwand und die zweite Trennwand den inneren Hohlraum des Gehäuses in der axialen Richtung in drei Kammern unterteilen; wobei die drei Kammern eine Bremskammer, eine Elektromotorkammer bzw. eine Getriebekammer sind;
die Bremsvorrichtung in der Bremskammer angeordnet ist;
der Elektromotor in der Elektromotorkammer angeordnet ist;
der primäre Planetenträger, der primäre Zahnkranz, das sekundäre Sonnenrad, der sekundäre Planetenträger und der sekundäre Zahnkranz in der Getriebekammer angeordnet sind;
und das primäre Sonnenrad von der Getriebekammer durch die Elektromotorkammer verläuft, um sich zu der Bremskammer zu erstrecken.
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Bei mindestens einer Ausführungsform umfasst das Gehäuse ein Zwischengehäuse, eine erste Abdeckung, eine zweite Abdeckung und eine Trägerplatte;
das Zwischengehäuse ist zylindrisch; die beiden Enden des Zwischengehäuses in der axialen Richtung bilden offene Öffnungen; die zweite Trennwand ist an dem Inneren Umfangsabschnitt des Zwischengehäuses angeordnet;
die erste Abdeckung und die zweite Abdeckung sind jeweils an den beiden Enden des Zwischengehäuses montiert;
die erste Trennwand ist an dem inneren Umfangsabschnitt der ersten Abdeckung angeordnet;
die Trägerplatte ist an dem Ende der ersten Abdeckung montiert, das in der axialen Richtung von der ersten Trennwand entfernt ist;
und in der axialen Richtung bildet ein Bereich zwischen der ersten Abdeckung und der ersten Trennwand die Bremskammer, ein Bereich zwischen der ersten Trennwand und der zweiten Trennwand bildet die Elektromotorkammer und ein Bereich zwischen der zweiten Trennwand und der zweiten Abdeckung bildet die Getriebekammer.
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Bei mindestens einer Ausführungsform ist zwischen der ersten Trennwand und dem primären Sonnenrad ein erstes Lager und zwischen der zweiten Trennwand und dem primären Sonnenrad ein zweites Lager bereitgestellt.
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Bei mindestens einer Ausführungsform ist eine ringförmige erste Dichtung zwischen der zweiten Trennwand und dem primären Sonnenrad bereitgestellt; die erste Dichtung ist in der axialen Richtung auf der Seite des zweiten Lagers nahe der ersten Trennwand angeordnet;
und eine ringförmige zweite Dichtung ist zwischen dem Radnabenlager und dem primären Sonnenrad bereitgestellt; und die zweite Dichtung ist in der axialen Richtung am Ende des Außenrings nahe der ersten Trennwand angeordnet.
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Bei mindestens einer Ausführungsform ist zwischen dem Flanschabschnitt und dem Gehäuse eine ringförmige dritte Dichtung bereitgestellt.
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Bei mindestens einer Ausführungsform ist zwischen dem sekundären Sonnenrad und dem Außenring ein drittes Lager bereitgestellt.
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Bei mindestens einer Ausführungsform ist zwischen dem primären Planetenträger und dem sekundären Planetenträger ein Drucklager bereitgestellt.
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Bei mindestens einer Ausführungsform bildet die zweite Trennwand teilweise eine gestufte Form, sodass die zweite Trennwand einen ringförmigen gestuften Abschnitt umfasst; der gestufte Abschnitt eine gestufte Umfangswand und eine gestufte Endwand umfasst;
eine äußere Umfangswand des primären Zahnkranzes mit der abgestuften Umfangswand in einer Presspassungsweise verbunden ist; und ein Ende des primären Zahnkranzes an der gestuften Endwand anliegt.
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Bei mindestens einer Ausführungsform ist am anderen Ende des primären Zahnkranzes ein Sicherungsring bereitgestellt; und der Sicherungsring kann verhindern, dass sich der primäre Zahnkranz von dem gestuften Abschnitt löst;
eine Ringnut ist auf der inneren Umfangsseite der abgestuften Umfangswand bereitgestellt; und der Sicherungsring ist in der Ringnut bereitgestellt.
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Das Radnabenantriebssystem gemäß der vorliegenden Erfindung weist einen einfachen Aufbau und einen hohen Modularitätsgrad auf und ist in der Lage, ein relativ großes Übersetzungsverhältnis bereitzustellen.
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Kurzbeschreibung der Zeichnungen
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- 1 zeigt eine Schnittansicht eines Radnabenantriebssystems gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
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Beschreibung von Bezugszeichen:
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10. Gehäuse; 11. Zwischengehäuse; 12. erste Abdeckung; 13. zweite Abdeckung; 14 Trägerplatte;
W1. erste Trennwand; W2. zweite Trennwand; Ws. gestufter Abschnitt; Ws1. gestufte Umfangswand; Ws2. gestufte Endwand;
20. Bremsvorrichtung; 21. Bremstrommel; 22. Bremsbelag; 30. Kühlmantel; 31. Kühlanschluss; 40. Sicherungsring; E. Elektromotor; ES. Stator; ER. Rotor; F. Rotorträger;
GS1. primäres Sonnenrad; GR1. primärer Zahnkranz; GC1. primärer Planetenträger; GS2. sekundäres Sonnenrad; GR2. sekundärer Zahnkranz; GC2. sekundärer Planetenträger;
B1. Radnabenlager; B11. Mittelachse; B12. Wälzkörper; B13. Außenring; B13f. Flanschabschnitt;
B21. erstes Lager; B22. zweites Lager; B23. drittes Lager; B24. Drucklager; R1. Bremskammer; R2. Elektromotorkammer; R3. Getriebekammer; S1. erste Dichtung; S2. zweite Dichtung; S3. dritte Dichtung; und Sn. Sensor.
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Ausführliche Beschreibung von Ausführungsformen
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Beispielhafte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung werden nachstehend unter Bezugnahme auf die Zeichnungen beschrieben. Es versteht sich, dass die konkrete Beschreibung Fachleute nur lehren solle, wie die vorliegende Erfindung zu realisieren ist, und weder alle möglichen Variationen der vorliegenden Erfindung erschöpfend darlegt noch den Schutzumfang der vorliegenden Erfindung einschränken soll.
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Sofern nicht anders angegeben, stellt A unter Bezugnahme auf 1 die axiale Richtung eines Radnabenantriebssystems dar, und die axiale Richtung A stimmt mit der axialen Richtung eines Elektromotors E in dem Radnabenantriebssystem überein; und R stellt die radiale Richtung des Radnabenantriebssystems dar und die radiale Richtung R stimmt mit der radialen Richtung des Elektromotors E in dem Radnabenantriebssystem überein.
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Das Radnabenantriebssystem gemäß der vorliegenden Erfindung umfasst hauptsächlich ein Gehäuse 10, einen Elektromotor E, einen Rotorträger F, zwei Stufen von Planetenradsätzen, ein Radnabenlager B1 und eine Bremsvorrichtung 20.
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Ein erster Planetenradsatz umfasst ein primäres Sonnenrad GS1, einen primären Zahnkranz GR1, einen primären Planetenträger GC1 und ein primäres Planetenrad; und der zweite Planetenradsatz umfasst ein sekundäres Sonnenrad GS2, einen sekundären Zahnkranz GR2, einen sekundären Planetenträger GC2 und ein sekundäres Planetenrad.
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Das Radnabenlager B1 umfasst eine Mittelachse B11, einen Wälzkörper B12 und einen Außenring B13. Die Mittelachse B11 weist eine Wellenform auf, die Mittelachse B11 verläuft durch das Gehäuse 10, der Außenring B13 ist um den Umfang der Mittelachse B11 aufgeschoben, die Länge des Außenrings B13 in der axialen Richtung ist kleiner als die Länge der Mittelachse B11 in der axialen Richtung, der Außenring B13 ist nahe einem Ende des Gehäuses 10 in der axialen Richtung A bereitgestellt oder der Außenring B13 ist nahe einem Ende der Mittelachse B11 bereitgestellt. Das durch den Außenring B13 bedeckte Ende der Mittelachse B11 ist das erste Ende und das andere Ende der Mittelachse B11 ist das zweite Ende.
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Die Mittelachse B11 ist relativ zu dem Gehäuse 10 feststehend bereitgestellt und insbesondere ist das zweite Ende der Mittelachse B11 an einer Trägerplatte 14 des Gehäuses 10 befestigt, was unten beschrieben wird. Der Außenring B13 kann sich relativ zu der Mittelachse B11 drehen.
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Die Bremsvorrichtung 20 ist bei dieser Ausführungsform eine Trommelbremsvorrichtung, die eine Bremstrommel 21 und einen Bremsbelag 22 umfasst.
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Der Elektromotor E, das Radnabenlager B1, das primäre Sonnenrad GS1, der primäre Zahnkranz GR1, der primäre Planetenträger GC1, das sekundäre Sonnenrad GS2, das sekundäre Zahnrad GR2 und der sekundäre Planetenträger GC2 der Planetenradsätze und die Trommelbremsvorrichtung 20 sind alle koaxial bereitgestellt. Ein Stator ES des Elektromotors E ist an dem Gehäuse 10 befestigt und ein Rotor ER des Elektromotors E ist an der inneren Umfangsseite des Stators ES angeordnet. Vorzugsweise ist ein Kühlmantel 30 zwischen dem Stator ES und dem Gehäuse 10 bereitgestellt, ein Kühlhohlraum ist zwischen dem Kühlmantel 30 und der Innenwand des Gehäuses 10 gebildet und das Gehäuse 10 ist mit einem Kühlanschluss 31 versehen, der in Verbindung mit dem Kühlhohlraum steht.
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Der Rotorträger F weist eine ungefähre Ringform auf und ist drehstarr (drehfest) mit dem Rotor ER verbunden. Der Rotorträger F ist gestaltet, um ein Drehmoment des Rotors ER auf die Planetenradsätze zu übertragen.
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Das primäre Sonnenrad GS1 ist um den Umfang des Radnabenlagers B1 und innerhalb des Rotorträgers F aufgeschoben. In der axialen Richtung A ist das primäre Sonnenrad GS1 teilweise um den Umfang des Außenrings B13 aufgeschoben und teilweise um den Umfang eines Bereichs der Mittelachse B11 aufgeschoben, der nicht durch den Außenring B13 bedeckt ist. Das primäre Sonnenrad GS1 ist drehstarr mit dem Rotorträger F verbunden.
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Um das primäre Sonnenrad GS1 in radialer Richtung gut zu lagern, sind vorzugsweise ferner ein erstes Lager B21 und ein zweites Lager B22 in dem Gehäuse 10 bereitgestellt. Der Außenring des ersten Lagers B21 und der Außenring des zweiten Lagers B22 sind drehstarr mit dem Gehäuse 10 verbunden und der Innenring des ersten Lagers B21 und der Innenring des zweiten Lagers B22 sind drehstarr mit dem primären Sonnenrad GS1 verbunden. Das erste Lager B21 und das zweite Lager B22 sind jeweils auf den beiden Seiten eines Verbindungsbereichs des Rotorträgers F mit dem primären Sonnenrad GS1 in der axialen Richtung A angeordnet.
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Um insbesondere das Montieren des ersten Lagers B21 und des zweiten Lagers B22 zu erleichtern und den Elektromotor E relativ von anderen Komponenten zu isolieren, sind zwei ringförmige Trennwände in einem inneren Hohlraum des Gehäuses 10 ausgebildet (die beiden Trennwände, d. h. die erste Trennwand W1 und die zweite Trennwand W2, werden nachstehend im Detail beschrieben).
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Bei der vorliegenden Ausführungsform ist das Gehäuse 10 in ein Zwischengehäuse 11, eine erste Abdeckung 12, eine zweite Abdeckung 13 und eine Trägerplatte 14 unterteilt.
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Das Zwischengehäuse 11 ist zylindrisch und die beiden Enden des Zwischengehäuses in der axialen Richtung A sind mit offenen Öffnungen versehen.
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Die erste Abdeckung 12, die zweite Abdeckung 13 und die Trägerplatte 14 weisen alle eine Ringform mit einer Öffnung in der Mitte auf.
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Die erste Abdeckung 12 und die zweite Abdeckung 13 sind jeweils an den Öffnungen in den beiden Enden des Zwischengehäuses 11 zum Beispiel durch Schrauben befestigt und montiert.
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Der innere Umfangsabschnitt der ersten Abdeckung 12 bildet die erste Trennwand W1 und der axiale Mittelabschnitt des inneren Hohlraums des Zwischengehäuses 11 bildet die zweite Trennwand W2.
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Die erste Trennwand W1 ist zu der zweiten Trennwand W2 hin in der axialen Richtung A vertieft, sodass eine Kammer zwischen dem axialen Ende der ersten Abdeckung 12 weg von der zweiten Abdeckung 13 und der ersten Trennwand W1 gebildet wird, und die Kammer ist gestaltet, um die Bremsvorrichtung 20 aufzunehmen (nachstehend weiter beschrieben). Die Kammer wird im Folgenden als Bremskammer R1 bezeichnet.
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Die Trägerplatte 14 ist an dem axialen Endabschnitt der ersten Abdeckung 12 entfernt von der zweiten Abdeckung 13 zum Beispiel durch Schrauben befestigt, sodass dies auch so ausgedrückt wird, dass die Bremskammer R1 zwischen der Trägerplatte 14 und der ersten Trennwand W1 gebildet ist. Wie vorstehend beschrieben spielt die Trägerplatte 14 eine Rolle beim Lagern der Mittelachse B11. Außerdem sind auch ein Bremsstellglied und der Bremsbelag 22 der nachstehend zu beschreibenden Bremsvorrichtung 20 an der Trägerplatte 14 montiert. Die Trägerplatte 14 kann mit einer Aufhängung eines Fahrzeugs verbunden sein.
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Die zweite Trennwand W2 teilt den inneren Hohlraum des Zwischengehäuses 11 in der axialen Richtung A in zwei Kammern, wobei es sich bei den beiden Kammern um die Elektromotorkammer R2 nahe der ersten Trennwand W1 (oder die Elektromotorkammer R2, die zwischen den ersten Trennwand W1 und der zweiten Trennwand W2 angeordnet ist) und um die Getriebekammer R3 nahe der zweiten Abdeckung 13 (oder die Getriebekammer R3, die zwischen der zweiten Trennwand W2 und der zweiten Abdeckung 13 angeordnet ist) handelt.
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Der Elektromotor E ist mit Ausnahme des primären Sonnenrads GS1 in der Elektromotorkammer R2 untergebracht, die beiden Planetenradsätze sind beide in der Getriebekammer R3 untergebracht und das primäre Sonnenrad GS1 verläuft von der Getriebekammer R3 durch die Elektromotorkammer R2, um sich zu der Bremskammer R1 zu erstrecken.
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Die zweite Trennwand W2 weist eine gestufte Form auf und der gestufte Abschnitt Ws der zweiten Trennwand W2 ist gestaltet, um den primären Zahnkranz GR1 zu befestigen, was nachstehend beschrieben wird; und unterdessen ermöglicht die gestufte Form auch der zweiten Trennwand W2, Formen von verschiedenen Komponenten aufzunehmen, die in dem Gehäuse 10 untergebracht sind.
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Das vorstehend erwähnte erste Lager B21 ist an dem inneren Umfang der ersten Trennwand W1 bereitgestellt und der Außenring des ersten Lagers B21 ist mit der ersten Trennwand W1 in einer Presspassungsweise verbunden; und das zweite Lager B22 ist an dem inneren Umfang der zweiten Trennwand W2 bereitgestellt und der Außenring des zweiten Lagers B22 ist mit der zweiten Trennwand W2 in einer Presspassungsweise verbunden.
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Vorzugsweise ist zwischen der ersten Trennwand W1 und dem Rotorträger F ein Sensor Sn zum Messen der Drehzahl des Elektromotors E bereitgestellt; und der Sensor Sn ist zum Beispiel ein Drehmelder, wobei ein Stator des Sensors Sn an der ersten Trennwand W1 installiert ist und ein Rotor des Sensors Sn an dem Rotorträger F installiert ist.
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Der primäre Zahnkranz GR1 ist an dem Gehäuse 10 befestigt und insbesondere ist der primäre Zahnkranz GR1 an dem abgestuften Abschnitt Ws der zweiten Trennwand W2 befestigt. Der gestufte Abschnitt Ws umfasst eine gestufte Umfangswand Ws1 und eine gestufte Endwand Ws2, die äußere Umfangswand des primären Zahnkranzes GR1 ist mit der gestuften Umfangswand Ws1 in einer Presspassungsweise verbunden und ein Ende des primären Zahnkranzes GR1 liegt an der gestuften Endwand Ws2 an.
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Der primäre Planetenträger GC1 ist drehstarr mit dem sekundären Sonnenrad GS2 verbunden.
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Das sekundäre Sonnenrad GS2 ist auf den Außenring B13 geschoben und das sekundäre Sonnenrad GS2 und der Außenring B13 können sich relativ zueinander drehen; vorzugsweise ist ein drittes Lager B23 zwischen dem sekundären Sonnenrad GS2 und dem Außenring B13 bereitgestellt; und bevorzugter ist das dritte Lager B23 ein Nadellager.
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Der sekundäre Zahnkranz GR2 ist am Gehäuse 10 befestigt; und insbesondere ist der sekundäre Zahnkranz GR2 drehstarr mit der inneren Umfangswand des Zwischengehäuses 11 verbunden.
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Der sekundäre Planetenträger GC2 ist drehstarr mit dem Außenring B13 des Radnabenlagers B1 verbunden; und insbesondere ist der Abschnitt des Außenrings B13 nahe der zweiten Abdeckung 13 in der axialen Richtung A mit einem Flanschabschnitt B13f versehen, der in der radialen Richtung R zu der äußeren Seite hervorsteht, und der sekundäre Planetenträger GC2 ist mit dem Flanschabschnitt B13f verbunden.
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Der Flanschabschnitt B13f ist drehstarr mit einer Radfelge (in der Figur nicht gezeigt) zum Beispiel durch Bolzen verbunden, sodass ein Antriebsdrehmoment auf die Radfelge übertragen werden kann.
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Vorzugsweise ist auf der Seite des primären Zahnkranzes GR1 nahe dem zweiten Deckel 13 in der axialen Richtung A ein Sicherungsring 40 bereitgestellt, wobei der Sicherungsring 40 in einer ringförmigen Nut befestigt ist, die in der Innenwand des Zwischengehäuses 11 ausgebildet ist, und der Sicherungsring 40 die Position des primären Zahnkranzes GR1 in der axialen Richtung A begrenzen und verhindern kann, dass sich der primäre Zahnkranz GR1 von dem gestuften Abschnitt Ws löst. Vorzugsweise ist zwischen dem primären Planetenträger GC1 und dem sekundären Planetenträger GC2 ein Drucklager B24 bereitgestellt. Einerseits vermeidet das Drucklager B24 den direkten Kontakt zwischen dem primären Planetenträger GC1 und dem sekundären Planetenträger GC2 bei unterschiedlichen Drehzahlen; und andererseits, wenn Schrägstirnräder in den Planetenradsätzen verwendet werden, tragen die Planetenträger eine axiale Kraft, und zu diesem Zeitpunkt spielt das Drucklager B24 eine Rolle beim Lagern der beiden Planetenträger in der axialen Richtung A.
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Vorzugsweise ist eine ringförmige erste Dichtung S1 zwischen der zweiten Trennwand W2 und dem primären Sonnenrad GS1 bereitgestellt und die erste Dichtung S1 ist auf der Seite des zweiten Lagers B22 nahe der ersten Trennwand W1 in der axialen Richtung A angeordnet; eine ringförmige zweite Dichtung S2 ist zwischen dem Radnabenlager B1 und dem primären Sonnenrad GS1 bereitgestellt und die zweite Dichtung S2 ist an dem Ende des Außenrings B13 nahe der ersten Trennwand W1 in der axialen Richtung A angeordnet; und eine ringförmige dritte Dichtung S3 ist zwischen dem Flanschabschnitt B13f des Außenrings B13 und der zweiten Abdeckung 13 bereitgestellt. Die drei vorstehend erwähnten Dichtungen isolieren die Getriebekammer R3 in einer abgedichteten Weise gegenüber dem umgebenden Raum, sodass eine Leckage von Schmiermittel aus der Getriebekammer R3 verhindert werden kann und Verunreinigungen daran gehindert werden, in die Getriebekammer R3 einzudringen.
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Die Bremsvorrichtung 20 ist in der Bremskammer R1 angeordnet, die Bremstrommel 21 ist drehstarr mit dem primären Sonnenrad GS1 verbunden und der Bremsbelag 22 ist mit der Trägerplatte 14 verbunden. Beim Durchführen eines Bremsvorgangs wird der Bremsbelag 22 gegen die Innenwand der Bremstrommel 21 gedrückt und der Bremsbelag 22 erzeugt Reibung mit der Bremstrommel 21, sodass die Bremstrommel 21 verzögert oder sogar gestoppt wird.
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Als Nächstes wird ein Übertragungsweg des Drehmoments (oder der Leistung) des Radnabenantriebssystems gemäß der vorliegenden Erfindung in den Übertragungs- und Bremsprozess eingeführt, wobei das Bremsen des Radnabenantriebssystems das Bremsen des Elektromotors E selbst und das mechanische Bremsen unter Verwendung der Bremsvorrichtung 20 umfasst.
- (i) Kraftübertragungsweg, über den der Elektromotor E das Antreiben durchführt Wenn der Elektromotor E die Radfelge zum Drehen antreibt, ist der Übertragungsweg des Drehmoments wie folgt: von dem Rotor ER, dem Rotorträger F, dem primären Sonnenrad GS1, dem primären Planetenrad, dem primären Planetenträger GC1, dem sekundären Sonnenrad GS2, dem sekundären Planetenrad, dem sekundären Planetenträger GC2 und dem Außenring B13 zu der Radfelge.
- (ii) Kraftübertragungsweg, über den der Elektromotor E das Bremsen durchführt Wenn der Elektromotor E das Bremsen durchführt, ist der Übertragungsweg des Bremsmoments wie folgt: von dem Rotor ER, dem Rotorträger F, dem primären Sonnenrad GS1, dem primären Planetenrad, dem primären Planetenträger GC1, dem sekundären Sonnenrad GS2, dem sekundären Planetenrad, dem sekundären Planetenträger GC2 und dem Außenring B13 zu der Radfelge.
- (iii) Kraftübertragungsweg, über den die Bremsvorrichtung 20 das Bremsen durchführt Wenn die Bremsvorrichtung 20 das Bremsen durchführt, ist der Übertragungsweg des Bremsmoments wie folgt: von der Bremstrommel 21, dem primären Sonnenrad GS1, dem primären Planetenrad, dem primären Planetenträger GC1, dem sekundären Sonnenrad GS2, dem sekundären Planetenrad, dem sekundären Planetenträger GC2 und dem Außenring B13 zu der Radfelge.
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Einige der vorteilhaften Wirkungen der vorstehenden Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung werden nachstehend kurz beschrieben.
- (i) Das Radnabenantriebssystem gemäß der vorliegenden Erfindung weist einen einfachen Aufbau, eine kurze Übertragungskette und einen hohen Übertragungswirkungsgrad auf.
- (ii) Zwei Stufen von Planetenradsätzen werden bei der vorliegenden Erfindung verwendet, sodass ein größeres Übersetzungsverhältnis erreicht werden kann; und die zwei Planetenradsätze sind miteinander in Reihe verbunden und die Auslegung von Größe und Aufbau jedes Planetenradsatzes kann unabhängig durchgeführt werden, und dies fällt unter die Überschrift einer entkoppelten Gestaltung. Wenn für unterschiedliche Anwendungen unterschiedliche Geschwindigkeitsverhältnisse bereitgestellt werden müssen, kann die Auslegung angepasst werden, indem einfach die Größe und der Aufbau eines der Planetenradsätze geändert werden. Im Vergleich zu differenzverbundenen Planetenradsätzen kann durch die Planetenradsätze gemäß der vorliegenden Erfindung leichter eine modulare Auslegung erzielt werden.
- (iii) Die Bremsvorrichtung 20 der vorliegenden Erfindung ist drehstarr mit dem Eingangsende der Planetenradsätze (d. h. dem primären Sonnenrad GS1) verbunden und das Bremsmoment der Bremsvorrichtung 20 kann durch die Planetenradsätze verstärkt werden. Verglichen mit der üblichen Art, die Bremsvorrichtung zum Beispiel direkt mit einem Rad zu verbinden, kann die Bremsvorrichtung 20 des Radnabenantriebssystems gemäß der vorliegenden Erfindung den Bremsbedarf des Fahrzeugs einfach mit einem kleinen Bremsmoment erfüllen, und dementsprechend können die Größe und das Gewicht der Bremsvorrichtung reduziert werden.
- (iv) Die erste Trennwand W1 und die zweite Trennwand W2 sind in dem inneren Hohlraum des Gehäuses 10 ausgebildet. Auf diese Weise werden die Verbindung und Positionierung verschiedener Komponenten erleichtert; und zusätzlich ist der innere Hohlraum des Gehäuses 10 in drei Kammern unterteilt, sodass Wärme, die bei dem Drehprozess des Elektromotors E erzeugt wird, und Wärme, die bei dem Bremsprozess der Bremsvorrichtung 20 erzeugt wird, nicht leicht auf andere Komponenten übertragen werden können.
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Es versteht sich, dass die vorstehenden Ausführungsformen nur beispielhaft sind und die vorliegende Erfindung nicht einschränken sollen. Fachleute können verschiedene Modifikationen und Änderungen an den vorstehenden Ausführungsformen gemäß der Lehre der vorliegenden Erfindung vornehmen, ohne vom Schutzumfang der vorliegenden Erfindung abzuweichen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- CN 106864251 B [0005]
- CN 107128162 A [0005]
- CN 109866607 A [0005]
- CN 103328247 A [0006]
- CN 103026103 A [0006]
- CN 102648362 A [0007]