DE112019006000T5 - Ein Zahndesensibilisierungsmittel zur tiefen Versiegelung von Dentinkanälchen und zur Verhinderung von Biofilmbildung - Google Patents

Ein Zahndesensibilisierungsmittel zur tiefen Versiegelung von Dentinkanälchen und zur Verhinderung von Biofilmbildung Download PDF

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Abstract

Ein Zahndesensibilisierungsmittel zur tiefen Versiegelung von Dentinkanälchen und zur Verhinderung von Biofilmbildung umfasst PEGylierte Proteine (Lysozym, bovines Serumalbumin, Insulin und/oder α-Laktalbumin), Tris(2-carboxyethyl)phosphin-Hydrochlorid, Calciumchlorid und einen pH-Regulator. Das Zahndesensibilisierungsmittel kann durch Einweichen, Beschichten und andere Verfahren tief auf die Innenseite der Zahnporen aufgetragen werden. Im Speichelmilieu kann im Inneren der Dentinkanälchen eine Remineralisierung induziert werden, um die Zahnporen tief zu versiegeln. Die durch das erfindungsgemäße Desensibilisierungsmittel gebildete Beschichtung weist eine ausgezeichnete Anti-Verschmutzungsfähigkeit auf und kann die Bildung von Biofilm auf dem Dentin verhindern und die Entstehung von Krankheiten wie Pulpitis verhindern. Das erfindungsgemäße Desensibilisierungsmittel ist nicht toxisch und nicht reizend und hat gute Perspektiven für eine breite klinische Anwendung.

Description

  • Gebiet der Erfindung
  • Die vorliegende Erfindung gehört zum technischen Gebiet der biologischen Materialien und betrifft insbesondere ein Desensibilisierungsmittel, bei dem zum Behandeln der Zahnempfindlichkeit eine Remineralisierung des Dentins mittels einer Proteinbeschichtung induziert wird.
  • Stand der Technik
  • Laut Statistik leiden 15 bis 57 % der Erwachsenen an einer Dentinüberempfindlichkeit. Die Ursache für Dentinüberempfindlichkeit liegt in der Freilegung kleiner Poren im Dentin. Äußere Reize, wie beispielsweise solche, die durch Hitze, Kälte, Druck und Säure ausgelöst werden, können durch Reizung der Zahnpulpa über kleine Zahnporen hervorgerufen werden. Die Versiegelung von Zahnporen ist die wichtigste Methode zur Verringerung oder Heilung von Dentinüberempfindlichkeit. Gegenwärtig kann mit handelsüblichen Desensibilisierungsmitteln, wie z. B. Green Or™, Duraphat® und Hybrid Coat®, nur eine die Oberfläche der Zahnporen bedeckende Beschichtungsschicht auf der Oberfläche des Dentins gebildet werden. Diese Methode hat jedoch nur eine kurzzeitige Wirkung. Unter Einwirkung mechanischer Kräfte, wie sie beim Zähneputzen und Kauen entstehen, wird die Beschichtung beschädigt oder fällt sogar ab, wodurch die Dentinüberempfindlichkeit wieder auftritt. Daher ist die tiefe Versiegelung von Zahnporen eine langfristig wirksame Behandlung gegen Dentinüberempfindlichkeit.
  • Das Ziel der tiefen Versiegelung von Zahnporen kann durch die Förderung der In-situ-Remineralisierung des Dentins erreicht werden. Es ist das kritischste technische Problem, eine aktive Beschichtung zu bilden, die eine Remineralisierung im Dentin, insbesondere in den Zahnporen, fördern kann. Bisher liegen nur wenige Arbeiten über Methoden zur Förderung der Dentinremineralisierung, einschließlich Polydopamin-Beschichtung und Tannin/Eisenionen-Komplexbeschichtung, vor. Diese Verfahren haben jedoch viele Nachteile, die ihre Anwendung bei tatsächlichen Behandlungen einschränken, einschließlich der langwierigen Beschichtungszubereitung, der Beeinträchtigung des Aussehens aufgrund der dunklen Beschichtung und der schlechten Stabilität unter Säure-Basen-Bedingungen. Darüber hinaus bildet sich während des Remineralisierungsprozesses durch die im Speichel befindlichen Proteine eine erworbene Membran auf dem Dentin. Die Bildung erworbener Membranen bietet Stellen für bakterielle Adhäsion, fördert die Bildung von Biofilmen und verursacht Pulpitis und andere Symptome. Daher sollte das Verfahren zur Herstellung einer optimalen remineralisierten Beschichtung auf Dentin schnell, farblos, stabil und resistent gegen Biofilme sein. Zusammenfassend ist eine neue Technik zur Gestaltung und Zubereitung einer Oberflächenbeschichtung insbesondere zur Behandlung von Dentinüberempfindlichkeit von großer Bedeutung.
  • Aufgabe der Erfindung
  • Technisches Problem
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Nachteil herkömmlicher Desensibilisierungsmittel, dass die Zahnporen nicht tief versiegelt werden können, zu vermeiden und ein Zahndesensibilisierungsmittel zu entwickeln, mit dem die Dentinkanälchen tief versiegelt werden können und die heilende Wirkung für lange Zeit aufrechterhalten werden kann. Darüber hinaus weist das erfindungsgemäße Desensibilisierungsmittel eine Anti-Verschmutzungsfähigkeit auf und kann die Bildung von Biofilm auf dem Dentin verhindern.
  • Technische Lösung
  • Zur Lösung der oben genannten Aufgabe besteht das erfindungsgemäße Zahndesensibilisierungsmittel aus den folgenden Ausgangsstoffen in Gewichtsteilen:
    1 bis 20 Teile PEGyliertes Protein
    1 bis 10 Teile Tris(2-carboxyethyl)phosphin-Hydrochlorid
    1 bis 3 Teile Calciumchlorid
    2 bis 20 Teile pH-Regulator
  • Das obige Zahndesensibilisierungsmittel besteht vorzugsweise aus den folgenden Ausgangsstoffen in Gewichtsteilen:
    4 bis 10 Teile PEGyliertes Protein
    2 bis 6 Teile Tris(2-carboxyethyl)phosphin-Hydrochlorid
    1 bis 2 Teile Calciumchlorid
    6 bis 10 Teile pH-Regulator
  • Beim PEGylierten Protein handelt es sich um eines oder mehrere der folgenden Proteine: Lysozym, bovines Serumalbumin, Insulin und α-Laktalbumin, wobei das Zahlenmittel des Molekulargewichts von Polyethylenglycol (PEG) 200 bis 20.000 beträgt.
  • Beim pH-Regulator handelt es sich um eines oder mehrere der folgenden Stoffe: Natriumcarbonat, Natriumhydrogencarbonat, Kaliumcarbonat, Kaliumhydrogencarbonat, Dikaliumhydrogenphosphat, Dinatriumhydrogenphosphat, Natriumbenzoat und Natriumcitrat.
  • Das Verfahren zur Verwendung des erfindungsgemäßen Zahndesensibilisierungsmittels wird im Folgenden beschrieben: Das Zahndesensibilisierungsmittel wird in entionisiertes Wasser gegeben und vorsichtig umgerührt, um alle Ausgangsstoffe aufzulösen und eine Desensibilisierungslösung von 1 bis 400 mg/ml zuzubereiten, wobei der pH-Wert der Desensibilisierungslösung auf 7 bis 7,5 eingestellt wird. Anschließend wird die Desensibilisierungslösung mittels eines Wattestäbchens gleichmäßig auf das Dentin aufgetragen, oder das Dentin wird 2 bis 5 Minuten in der Desensibilisierungslösung eingeweicht.
  • Die vorliegende Erfindung hat durch In-vitro- und Tierversuche bewiesen, dass die Desensibilisierungslösung tief in die Dentinkanälchen des Dentins eingetragen werden kann. Eine große Menge an in der Desensibilisierungslösung vorhandenen Calciumionen kann sich mit Protein verbinden. Da das Protein an der Dentinoberfläche haftet, wird bei den Dentinkanälchen eine Remineralisierung induziert, wodurch das Ziel der tiefen Versiegelung der Dentinkanälchen erreicht wird. Die Versiegelungstiefe kann 40 um erreichen. Nachdem eine Beschichtung durch die Desensibilisierungslösung gebildet wurde, kann sie die Anhaftung von Bakterien wirksam unterbinden und die Bildung von Biofilmen verhindern, wodurch das Auftreten von Karies und Pulpitis verhindert wird.
  • Vorteilhafte Effekte
  • 1. Die erfindungsgemäße Zubereitung ist einfach und gut kontrollierbar. Der Hauptbestandteil besteht aus Protein und ist ungiftig und nicht reizend. Die Hauptinhaltsstoffe weisen eine gute Biokompatibilität auf und können auch bei großen Zubereitungsmengen stabil gelagert werden, was für die spätere Verwendung bequem ist.
  • 2. Das erfindungsgemäße Zahndesensibilisierungsmittel ist einfach und bequem zu verwenden. Die Beschichtung kann durch einfaches Auftragen oder Einweichen erreicht werden.
  • 3. Im Gegensatz zu herkömmlichen Zahndesensibilisierungsmitteln, die die Oberfläche der Zahnporen direkt bedecken, kann mit der vorliegenden Erfindung eine Beschichtung mit einer Dicke im Nanometerbereich innerhalb der Zahnporen gebildet werden, um im Speichelmilieu eine Dentinremineralisierung zu induzieren und somit die Zahnporen von innen zu versiegeln.
  • 4. Die durch die Erfindung gebildete Beschichtung weist eine ausgezeichnete Anti-Verschmutzungsfähigkeit auf und kann das Anhaften von Bakterien verhindern und die Bildung von Biofilm auf dem Dentin hemmen.
  • 5. Nachdem die Zahnporen durch das erfindungsgemäße Zahndesensibilisierungsmittel versiegelt wurden, können die Zähne physikalischen Einwirkungen, wie sie durch Zahnbürsten, Ultraschallreinigung usw. verursacht werden, widerstehen. Die Aussicht auf eine breite klinische Anwendung der vorliegenden Erfindung ist groß und die Anwendungswirkung ist optimal.
  • Figurenliste
    • 1 zeigt ein konfokales 3D-Laserbild eines Films, der durch eine desensibilisierende Beschichtung in einer kleinen Pore im Dentin gebildet ist;
    • 2 zeigt rasterelektronenmikroskopische Aufnahmen des Antibiofilmtests eines unbehandelten Dentalfilms und eines mit Desensibilisierungsmittel beschichteten Dentalfilms, wobei a die Oberfläche des unbehandelten Dentalfilms, b der Querschnitt des unbehandelten Dentalfilms, c die Oberfläche des mit Desensibilisierungsmittel beschichteten Dentalfilms und d der Querschnitt des mit Desensibilisierungsmittel beschichteten Dentalfilms ist;
    • 3 zeigt Bilder des konfokalen Lasermikroskops des Antibiofilmtests eines unbehandelten Dentalfilms a und eines mit Desensibilisierungsmittel beschichteten Dentalfilms b;
    • 4 zeigt rasterelektronenmikroskopische Aufnahmen des In-vitro-Tests der Leistung des Desensibilisierungsmittels zum Versiegeln von Zahnporen, wobei a der Querschnitt des unbehandelten Dentalfilms und b der Querschnitt des mit Desensibilisierungsmittel beschichteten Dentalfilms ist;
    • 5 zeigt rasterelektronenmikroskopische Aufnahmen des Tierversuchs zum Testen der Leistung des Desensibilisierungsmittels zum Versiegeln von Zahnporen, wobei a der im Maul der Maus aufgebrachte Dentalfilm, b die Oberfläche des unbehandelten Dentalfilms, c der Querschnitt des unbehandelten Zahns, d eine vergrößerte Ansicht des unbehandelten Dentalfilms, e die Oberfläche des mit Desensibilisierungsmittel beschichteten Dentalfilms, f das Energiespektrum der Mineralisierung auf der Oberfläche des Dentalfilms, g der Querschnitt des mit Desensibilisierungsmittel beschichteten Dentalfilms und h die vergrößerte Ansicht des Querschnitts des mit Desensibilisierungsmittel beschichteten Dentalfilms ist.
  • Detaillierte Beschreibung der Ausführungsbeispiele
  • Ausführungsbeispiel 1
  • 40 mg PEGyliertes Lysozym, 10 mg Tris(2-carboxyethyl)phosphin-Hydrochlorid, 10 mg Calciumchlorid und 60 mg Natriumhydrogencarbonat wurden gleichmäßig gemischt, um ein Zahndesensibilisierungsmittel zu erhalten.
  • Ausführungsbeispiel 2
  • 50 mg PEGyliertes Lysozym, 15 mg Tris(2-carboxyethyl)phosphin-Hydrochlorid, 15 mg Calciumchlorid und 70 mg Natriumcarbonat wurden gleichmäßig gemischt, um ein Zahndesensibilisierungsmittel zu erhalten.
  • Ausführungsbeispiel 3
  • 60 mg PEGyliertes Lysozym, 20 mg Tris(2-carboxyethyl)phosphin-Hydrochlorid, 10 mg Calciumchlorid und 80 mg Natriumcarbonat wurden gleichmäßig gemischt, um ein Zahndesensibilisierungsmittel zu erhalten.
  • Ausführungsbeispiel 4
  • 10 mg PEGyliertes Lysozym, 60 mg Tris(2-carboxyethyl)phosphin-Hydrochlorid, 20 mg Calciumchlorid und 20 mg Natriumhydrogencarbonat wurden gleichmäßig gemischt, um ein Zahndesensibilisierungsmittel zu erhalten.
  • Ausführungsbeispiel 5
  • 100 mg PEGyliertes Lysozym, 60 mg Tris(2-carboxyethyl)phosphin-Hydrochlorid, 30 mg Calciumchlorid und 100 mg Natriumhydrogencarbonat wurden gleichmäßig gemischt, um ein Zahndesensibilisierungsmittel zu erhalten.
  • Ausführungsbeispiel 6
  • 150 mg PEGyliertes Lysozym, 100 mg Tris(2-carboxyethyl)phosphin-Hydrochlorid, 20 mg Calciumchlorid und 100 mg Natriumhydrogencarbonat wurden gleichmäßig gemischt, um ein Zahndesensibilisierungsmittel zu erhalten.
  • Ausführungsbeispiel 7
  • 200 mg PEGyliertes Lysozym, 100 mg Tris(2-carboxyethyl)phosphin-Hydrochlorid, 10 mg Calciumchlorid und 200 mg Natriumhydrogencarbonat wurden gleichmäßig gemischt, um ein Zahndesensibilisierungsmittel zu erhalten.
  • Das Verfahren zur Herstellung eines PEGylierten Lysozyms in den obigen Ausführungsbeispielen 1 bis 7 ist nachfolgend beschrieben: 10 g PEG 2000 und 5 g N,N'-Disuccinimidylcarbonat wurden in 30 ml Chloroform gelöst und danach wurde 0,61 g Triethylamin zugegeben, anschließend wurden die Reaktanten unter magnetischem Rühren bei Raumtemperatur für 8 Stunden zur Reaktion gebracht. Nach Beendigung der Reaktion wurde eine mittels Eis-Ether erhaltene Fällung verwendet, um PEG mit Succinimid-Endgruppen zu erhalten. 1 g PEG mit Succinimid-Endgruppen und 0,14 g Lysozym wurden in 20 ml TRIS-Puffer von Tris(2-carboxyethyl)phosphin mit einem pH-Wert von 7,5 gelöst. Die Reaktanten wurden gerührt und 8 Stunden bei Raumtemperatur umgesetzt. Nach Dialyse und Lyophilisation wurde PEGyliertes Lysozym erhalten.
  • In der vorliegenden Erfindung kann zur PEGylierung von Lysozym das in den Ausführungsbeispielen 1 bis 7 verwendete PEGylierte Lysozym gemäß dem obigen Verfahren zur Herstellung eines PEGylierten Lysozyms durch PEG mit anderen Molekulargewichten ersetzt werden.
  • In der vorliegenden Erfindung kann zur PEGylierung von Proteinen, wie z. B. bovines Serumalbumin, Insulin und α-Laktalbumin, das in den Ausführungsbeispielen 1 bis 7 verwendete PEGylierte Lysozym gemäß dem obigen Verfahren zur Herstellung eines PEGylierten Lysozyms durch PEG mit anderen Molekulargewichten ersetzt werden. Das in den Ausführungsbeispielen 1 bis 7 verwendete PEGylierte Lysozym kann durch das erhaltene PEGylierte bovine Serumalbumin, PEGylierte Insulin und PEGylierte α-Laktalbumin ersetzt werden. Diese technische Lösung fällt in den Schutzumfang der vorliegenden Erfindung.
  • Um die vorteilhaften Effekte der vorliegenden Erfindung zu beweisen, gab der Erfinder 60 mg des in den Ausführungsbeispielen hergestellten Desensibilisierungsmittels zu 10 ml entionisiertem Wasser hinzu, wobei die Ausgangsstoffe vorsichtig geschüttelt wurden, bis sie vollständig gelöst waren, um eine 6 mg/ml Desensibilisierungslösung mit einem pH-Wert von 7,2 zu erhalten. Anschließend wurden verschiedene Leistungstests an der Desensibilisierungslösung durchgeführt. Die spezifischen Tests sind nachfolgend beschrieben:
  • 1.) Test der Beschichtungsleistung des Desensibilisierungsmittels
  • Eine frisch isolierte Zahnprobe ohne Karies und erkennbare Abnutzung wurde gründlich ausgespült und dann mit einer langsamen Säge unter fließendem Wasser in 1 mm dicke Dentinscheiben gesägt, die weiter mit einer Poliermaschine zu Dentinproben von 5 mm x 5 mm x 1 mm verarbeitet wurden. Die Dentinproben wurden abwechselnd mit wässriger EDTA-Lösung und wässriger NaClO-Lösung 20 Sekunden lang gespült und dann als In-vitro-Testproben verwendet.
  • Die In-vitro-Testproben wurden in der Desensibilisierungslösung eingeweicht und dann 2 Minuten bei Raumtemperatur gehalten und dann herausgenommen. Aufgrund der Eigenschaft, dass das Desensibilisierungsmittel spezifisch an den fluoreszierenden Farbstoff Thioflavin T (ThT) binden kann, zeigt die dreidimensionale bildgebende Charakterisierung des konfokalen Lasermikroskops, dass das Desensibilisierungsmittel tief in die Zahnporen eingebracht und auf diese aufgetragen werden kann (siehe 1).
  • 2.) Test der Leistung des Antibiofilms des Desensibilisierungsmittels
  • Der in Test 1 mit Desensibilisierungsmittel beschichtete Dentalfilm wurde in eine 24-Well-Platte gegeben. 1 ml einer mittelhaltigen Streptococcus mutans-Suspension (109 Stück/ml) wurde hinzugegeben und 24 Stunden lang bei 37 °C inkubiert. Nach dem Spülen mit entionisiertem Wasser wurde das Wachstum des Biofilms beobachtet. Als Kontrollgruppe wurde ein nicht mit Desensibilisierungsmittel beschichteter Dentalfilm verwendet.
  • Aus den rasterelektronenmikroskopischen Aufnahmen von 2 ist ersichtlich, dass eine große Anzahl von Bakterien an dem nicht mit Desensibilisierungsmittel beschichteten Dentalfilm anhaften. Aus der Querschnittsansicht ist auch ersichtlich, dass Bakterien tief in die Zahnporen eindringen und Krankheiten wie Pulpitis verursachen. Auf dem mit Desensibilisierungsmittel beschichteten Dentalfilm zeigt sich fast keine Bakterienanhaftung und es gelangen keine Bakterien in die Zahnporen. Darüber hinaus ist außerdem auf den Bildern des konfokalen Lasermikroskops zu erkennen, dass eine große Anzahl von Bakterien sich auf den mit Zellfärbung gefärbten, unbehandelten Dentalfilm befindet und keine bakterielle Adhäsion auf dem mit Desensibilisierungsmittel beschichteten Dentalfilm stattfindet (siehe 3). Die obigen Tests haben bewiesen, dass das erfindungsgemäße Desensibilisierungsmittel gut auf das Dentin auftragbar ist und ferner die Bildung von Biofilm auf dem Dentin unterbinden kann.
  • 3.) Leistung des Desensibilisierungsmittels beim Versiegeln von Zahnporen durch In-vitro-Tests
  • Der in Test 1 mit Desensibilisierungsmittel beschichtete Dentalfilm wurde in eine 24-Well-Platte gegeben. 1 ml simulierter Speichel wurde hinzugegeben und in einen Inkubator bei 37 °C gelegt. Der simulierte Speichel wurde alle 12 Stunden ersetzt und nach 7 Tagen herausgenommen, um den Versiegelungszustand der Zahnporen zu beobachten. Als Kontrollgruppe wurde ein nicht mit Desensibilisierungsmittel beschichteter Dentalfilm verwendet.
  • Aus 4 ist ersichtlich, dass die Zahnporen des mit Desensibilisierungsmittel beschichteten Dentalfilms durch remineralisierte Kristalle versiegelt werden und die Versiegelungstiefe 40 um erreicht. Die Analyse des elementaren Energiespektrums beweist, dass es sich bei den remineralisierten Kristallen um Hydroxylapatit handelt. Im Kontrollexperiment waren keine remineralisierten Kristalle in den Zahnporen festzustellen, sodass die Zahnporen weiterhin freiliegen. Die obigen Tests haben bewiesen, dass zur Unterbindung der Bildung von Biofilm auf der Oberfläche des Dentins das erfindungsgemäße Desensibilisierungsmittel gut auf die Innenseite des Dentins aufgetragen werden kann, wobei ferner im simulierten Speichelmilieu die Remineralisierung durch Hydroxylapatit induziert wird, um die Zahnporen tief zu versiegeln und somit den Effekt einer langfristigen Desensibilisierung zu erzielen.
  • 4.) Leistung des Desensibilisierungsmittels beim Versiegeln von Zahnporen in Tierversuchen
  • Der in Test 1 mit Desensibilisierungsmittel beschichtete Dentalfilm wurde im Maul einer Maus (8 Wochen alt, Gewicht 220 bis 300 g) aufgebracht und nach 14 Tagen zur Beobachtung herausgenommen. Als Kontrollgruppe wurde ein nicht mit Desensibilisierungsmittel beschichteter Dentalfilm verwendet.
  • Aus 5 ist ersichtlich, dass sich auf dem unbehandelten Dentalfilm keine mineralisierte Schicht gebildet hat und sich Bakterien in großer Zahl in den Zahnporen vermehren. Aus der Querschnittsansicht ist auch ersichtlich, dass die Bakterien tief in die Zahnporen eindringen. Auf dem mit Desensibilisierungsmittel beschichteten Dentalfilm ist zu sehen, dass die mineralisierte Schicht die Zahnporen vollständig bedeckt. Außerdem ist aus der Querschnittsansicht zu erkennen, dass das Innere der Zahnporen versiegelt ist und keine Bakterien wachsen. Tierversuche haben auch bewiesen, dass zur Unterbindung der Bildung von Biofilm auf der Oberfläche des Dentins das erfindungsgemäße Desensibilisierungsmittel gut auf die Innenseite des Dentins aufgetragen werden kann, wobei ferner im simulierten Speichelmilieu die Remineralisierung durch Hydroxylapatit induziert wird, um die Zahnporen tief zu versiegeln und somit den Effekt einer langfristigen Desensibilisierung zu erzielen.

Claims (5)

  1. Zahndesensibilisierungsmittel zur tiefen Versiegelung von Dentinkanälchen und zur Verhinderung von Biofilmbildung, dadurch gekennzeichnet, dass das Desensibilisierungsmittel aus den folgenden Ausgangsstoffen in Gewichtsteilen besteht: 1 bis 20 Teile PEGyliertes Protein, 1 bis 10 Teile Tris(2-carboxyethyl)phosphin-Hydrochlorid, 1 bis 3 Teile Calciumchlorid und 2 bis 20 Teile pH-Regulator.
  2. Zahndesensibilisierungsmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Desensibilisierungsmittel aus den folgenden Ausgangsstoffen in Gewichtsteilen besteht: 4 bis 10 Teile PEGyliertes Protein, 2 bis 6 Teile Tris(2-carboxyethyl)phosphin-Hydrochlorid, 1 bis 2 Teile Calciumchlorid und 6 bis 10 Teile pH-Regulator.
  3. Zahndesensibilisierungsmittel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei dem PEGylierten Protein um eines oder mehrere der folgenden Proteine handelt: Lysozym, bovines Serumalbumin, Insulin und α-Laktalbumin.
  4. Zahndesensibilisierungsmittel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Zahlenmittel des Molekulargewichts von Polyethylenglycol (PEG) 200 bis 20.000 beträgt.
  5. Zahndesensibilisierungsmittel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass es sich beim pH-Regulator um eines oder mehrere der folgenden Stoffe handelt: Natriumcarbonat, Natriumhydrogencarbonat, Kaliumcarbonat, Kaliumhydrogencarbonat, Dikaliumhydrogenphosphat, Dinatriumhydrogenphosphat, Natriumbenzoat und Natriumcitrat.
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