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GEBIET DER TECHNIK
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Die vorliegende Offenbarung betrifft im Allgemeinen ein Verfahren und ein System zur Werbung in einem Shuttlebus.
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ALLGEMEINER STAND DER TECHNIK
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Mobil rufbare Shuttle-Dienste sind aufgrund ihrer Bequemlichkeit und Effizienz immer beliebter geworden. Ein Fahrgast kann ein Shuttle unter Verwendung einer mobilen Anwendung bestellen, indem er Abhol- und Ausstiegsort spezifiziert. Dies kann Werbemöglichkeiten für Unternehmen schaffen.
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KURZDARSTELLUNG
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In einer oder mehreren veranschaulichenden Ausführungsformen umfasst ein Werbeverfahren für ein Shuttle, durch eine Steuerung, als Reaktion auf das Identifizieren eines Ausstiegsortes und eines Unternehmens, das dafür bezahlt, eine durch das Shuttle gefahrene Route zu beeinflussen, das Auswählen einer aus einer Vielzahl von Routen zu dem Ausstiegsort gemäß einer Priming-Schätzung, die angibt, dass Punkte von Interesse entlang dieser einen mehr Merkmale mit dem Unternehmen in Bezug zu anderen der Vielzahl aufweisen; und das Befehlen des Shuttles, diese eine zu fahren.
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In einer oder mehreren veranschaulichenden Ausführungsformen umfasst ein Routenplanungsserver für ein Shuttle eine Steuerung, die dazu programmiert ist, als Reaktion auf das Identifizieren eines Ausstiegsortes für einen Fahrgast, einer Präferenz des Fahrgastes und eines Unternehmens, das dafür bezahlt, eine durch das Shuttle gefahrene Route zu beeinflussen, eine aus einer Vielzahl von Routen zu dem Ausstiegsort gemäß der Präferenz und einer Priming-Schätzung, die das Ausmaß angibt, in dem Punkte von Interesse entlang dieser einen mehr Merkmale mit dem Unternehmen in Bezug zu anderen der Vielzahl aufweisen, auszuwählen und Anweisungen an das Shuttle bereitzustellen, sodass das Shuttle diese eine fährt.
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In einer oder mehreren veranschaulichenden Ausführungsformen umfasst ein Fahrzeug einen Prozessor, der dazu programmiert ist, Abhol- und Ausstiegsort eines Fahrgastes zu empfangen; Verträge mit Unternehmen in der Nähe des Ausstiegsortes auszuhandeln; als Reaktion auf die Verträge Priming-Schätzungen für Punkte von Interesse zu berechnen, die für die Wirksamkeit der Förderung von Vertragsunternehmen bezeichnend sind; und als Reaktion auf die Priming-Schätzungen eine Route zu erstellen, die in einem geografischen Gebiet enthalten ist, das durch das Shuttle innerhalb einer durch den Abhol- und Ausstiegsort definierten Zeitbeschränkung erreicht werden kann.
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Die Details einer oder mehrerer Umsetzungen sind in den beigefügten Zeichnungen und der nachstehenden Beschreibung dargelegt. Andere Merkmale und Vorteile erschließen sich aus der Beschreibung, den Zeichnungen und den Patentansprüchen.
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Figurenliste
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- 1 veranschaulicht eine beispielhafte Blocktopologie eines Werbesystems einer Ausführungsform der vorliegenden Offenbarung;
- 2 veranschaulicht ein schematisches Blockdiagramm eines Shuttle-Fahrzeugs einer Ausführungsform der vorliegenden Offenbarung; und
- 3 veranschaulicht ein beispielhaftes Ablaufdiagramm für Shuttle-Werbung einer Ausführungsform der vorliegenden Offenbarung;
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
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Nach Bedarf werden in dieser Schrift detaillierte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung offenbart; es versteht sich jedoch, dass die offenbarten Ausführungsformen rein beispielhaft für die Erfindung sind, die in verschiedenen und alternativen Formen umgesetzt werden kann. Die Figuren sind nicht unbedingt maßstabsgetreu; einige Merkmale können vergrößert oder verkleinert dargestellt sein, um Details bestimmter Komponenten zu zeigen. Deshalb sind die in der vorliegenden Schrift offenbarten konkreten strukturellen und funktionellen Einzelheiten nicht als einschränkend auszulegen, sondern lediglich als repräsentative Grundlage, um den Fachmann den vielfältigen Einsatz der vorliegenden Erfindung zu lehren.
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Die Ausführungsformen der vorliegenden Offenbarung stellen im Allgemeinen eine Vielzahl von Schaltungen oder anderen elektrischen Vorrichtungen bereit. Alle Bezugnahmen auf die Schaltungen und anderen elektrischen Vorrichtungen und die durch jede davon bereitgestellte Funktionalität sollen nicht darauf beschränkt sein, dass sie lediglich das in dieser Schrift Veranschaulichte und Beschriebene einschließen. Wenngleich den verschiedenen Schaltungen oder anderen elektrischen Vorrichtungen bestimmte Kennzeichnungen zugewiesen sein können, können derartige Schaltungen und andere elektrische Vorrichtungen basierend auf der konkreten Art der elektrischen Umsetzung, die gewünscht ist, auf beliebige Weise miteinander kombiniert und/oder voneinander getrennt sein. Es liegt auf der Hand, dass beliebige in dieser Schrift offenbarte Schaltungen oder andere elektrische Vorrichtungen eine beliebige Anzahl an Mikroprozessoren, integrierten Schaltungen, Speichervorrichtungen (z. B. FLASH, Direktzugriffsspeicher (random access memory - RAM), Festwertspeicher (read only memory - ROM), elektrisch programmierbaren Festwertspeicher (electrically programmable read only memory - EPROM), elektrisch löschbaren programmierbaren Festwertspeicher (electrically erasable programmable read only memory - EEPROM) oder andere geeignete Varianten davon) und Software beinhalten können, die miteinander zusammenwirken, um den/die in dieser Schrift offenbarten Vorgang/Vorgänge durchzuführen. Zusätzlich kann eine beliebige oder können mehrere beliebige der elektrischen Vorrichtungen dazu konfiguriert sein, ein Computerprogramm auszuführen, das in einem nichttransitorischen computerlesbaren Medium umgesetzt ist, das dazu programmiert ist, eine beliebige Anzahl der offenbarten Funktionen durchzuführen.
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Die vorliegende Offenbarung schlägt unter anderem ein Werbesystem für mobil rufbare Shuttle-Dienste vor. Ein standortbasiertes Mediensystem ist in einem Shuttlebus in drahtloser Kommunikation mit einem entfernten Server installiert. Ein Fahrgast kann unter Verwendung einer mobilen Anwendung einen Shuttle-Dienst bestellen und einen Sitzplatz reservieren. Die Bestellinformationen werden zusammen mit den Präferenzen des Fahrgastes an das standortbasierte Mediensystem des Shuttles gesendet. Bei den Fahrgästen des Shuttles handelt es sich um einen „brauchbaren verfügbaren Markt“, der durch die Fahrgastliste definiert ist. Die Marktanalyse wird verwendet, um Zielgruppen innerhalb des verfügbaren Marktes basierend auf verfügbaren Produktanzeigen zu definieren. Lokale Unternehmen können dem Shuttle digitale Angebote unterbreiten, um für ihre Unternehmen zu werben. Das Shuttle-Mediensystem kann unter Verwendung der Bestellung des Fahrgastes sofort Verträge mit den Unternehmen aushandeln und abschließen. Das Shuttle kann Vertragsunternehmen fördern, indem es eine Themenroute erstellt, die sich auf das Unternehmen der Werbetreibenden bezieht, um die Fahrgäste zu primen/beeinflussen, damit sich die Wahrscheinlichkeit eines Einkaufs am Ende der Fahrt erhöht.
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Unter Bezugnahme auf 1 ist ein beispielhaftes Topologieblockdiagramm eines Werbesystems 100 für ein Shuttle 102 veranschaulicht. Bei dem Fahrzeug 102 kann es sich um verschiedene Arten von Automobilen, Bussen, Reisebussen, Trucks, Softroadern (crossover utility vehicle - CUV), Geländewagen (sport utility vehicle - SUV), Wohnmobilen (recreational vehicle - RV) oder anderen mobilen Maschinen zum Befördern von Personen handeln. In vielen Fällen kann das Shuttle 102 durch eine Brennkraftmaschine angetrieben werden. Als eine andere Möglichkeit kann das Fahrzeug 102 ein Hybridelektrofahrzeug (hybrid electric vehicle - HEV) sein, das sowohl durch eine Brennkraftmaschine als auch einen oder mehrere Elektromotoren angetrieben wird, wie etwa ein Serienhybrid-Elektrofahrzeug (series hybrid electric vehicle - SHEV), ein Parallelhybrid-Elektrofahrzeug (parallel hybrid electric vehicle - PHEV) oder ein Parallel-/Serienhybrid-Fahrzeug (parallel/series hybrid vehicle - PSHEV). In einem Beispiel kann es sich bei dem Shuttle 102 um ein herkömmliches Fahrzeug handeln, das durch einen menschlichen Fahrer betrieben wird. Alternativ dazu kann das Shuttle 102 einen autonomen Antriebsmechanismus beinhalten, der das Fahrzeug teilweise oder vollständig mit oder ohne menschliches Eingreifen betreibt. Es ist anzumerken, dass es sich bei dem veranschaulichten System 100 lediglich um ein Beispiel handelt und mehr, weniger und/oder anders angeordnete Elemente verwendet werden können.
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Ein Fahrzeugsystem 132 (auch als standortbasiertes Mediensystem bekannt) des Shuttles 102 beinhaltet hauptsächlich eine Rechenplattform 104 und eine Telematiksteuereinheit (telematics control unit - TCU) 142, die über ein oder mehrere fahrzeuginterne Netzwerke 140 miteinander kommunizieren. Als einige Beispiele kann das fahrzeuginterne Netzwerk 140 unter anderem eines oder mehrere von einem Controller Area Network (CAN), einem Ethernet-Netzwerk und einer mediengebundenen Systemübertragung (media oriented system transport - MOST) beinhalten. In einem Beispiel kann das Fahrzeugsystem 132 das SYNC-System beinhalten, das durch die Ford Motor Company in Dearborn, Michigan, hergestellt wird.
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Die Rechenplattform 104 kann ein oder mehrere Prozessoren 106 beinhalten, die dazu konfiguriert sind, Anweisungen, Befehle und andere Routinen durchzuführen, um die in dieser Schrift beschriebenen Prozesse zu unterstützen. Beispielsweise kann die Rechenplattform 104 dazu konfiguriert sein, Anweisungen von Fahrzeuganwendungen 134 zum Bereitstellen von Merkmalen, wie etwa Navigation, Shuttle-Reservierung und Vertragsverhandlung, auszuführen. Derartige Anweisungen und andere Daten können nichtflüchtig unter Verwendung vielfältiger Arten computerlesbarer Speichermedien 112 aufbewahrt werden. Das computerlesbare Medium 112 (auch als prozessorlesbares Medium oder prozessorlesbarer Speicher bezeichnet) beinhaltet ein beliebiges nichttransitorisches Medium (z. B. ein physisches Medium), das an der Bereitstellung von Anweisungen oder anderen Daten beteiligt ist, die durch den Prozessor 106 der Rechenplattform 104 gelesen werden können.
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Computerausführbare Anweisungen können von Computerprogrammen zusammengestellt oder interpretiert werden, welche unter Verwendung einer Vielzahl von Programmiersprachen und/oder -technologien erstellt wurden, einschließlich unter anderem und entweder allein oder in Kombination Java, C, C++, C#, Objective C, Fortran, Pascal, Java Script, Python, Perl und PL/SQL.
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Verschiedene Komponenten der Rechenplattform 104 können ferner dazu konfiguriert sein, über ein Plattformnetzwerk 130 miteinander zu kommunizieren. In einem Beispiel kann das Plattformnetzwerk 130 ein Teilsatz des fahrzeuginternen Netzwerkes 150 sein. Alternativ dazu kann das Plattformnetzwerk 130 ein unabhängiges Netzwerk sein, das von dem fahrzeuginternen Netzwerk 150 getrennt ist.
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Die Rechenplattform 104 kann mit verschiedenen Funktionen ausgestattet sein, die es den Fahrzeuginsassen/-benutzern ermöglichen, eine Schnittstelle mit der Rechenplattform 104 herzustellen. Zum Beispiel kann die Rechenplattform 104 Eingaben von Steuerungen 108 einer Mensch-Maschine-Schnittstelle (human-machine interface - HMI) empfangen, die dazu konfiguriert sind, eine Interaktion zwischen Insassen und Fahrzeug 102 bereitzustellen. Als ein Beispiel kann die Rechenplattform 104 mit einer oder mehreren Tasten (nicht gezeigt) oder anderen HMI-Steuerungen eine Schnittstelle bilden, die dazu konfiguriert sind, Funktionen auf der Rechenplattform 104 aufzurufen (z. B. Audiotasten am Lenkrad, eine Sprechtaste, Bedienelemente am Armaturenbrett usw.). Die Rechenplattform 104 kann zudem eine oder mehrere Anzeigen 122 antreiben oder anderweitig damit kommunizieren, die dazu konfiguriert sind, über eine Videosteuerung 120 eine visuelle Ausgabe an Fahrzeuginsassen bereitzustellen. In einigen Fällen kann es sich bei der Anzeige 122 um einen Touchscreen handeln, der ferner dazu konfiguriert ist, berührungsbasierte Eingaben des Benutzers über die Videosteuerung 120 zu empfangen, wohingegen in anderen Fällen die Anzeige 122 lediglich eine Anzeige ohne die Möglichkeit zur berührungsbasierten Eingabe sein kann. Die Rechenplattform 104 kann ferner einen oder mehrere Lautsprecher 126 antreiben oder anderweitig damit kommunizieren, die dazu konfiguriert sind, über eine Audiosteuerung 124 eine Audioausgabe an Fahrzeuginsassen bereitzusteilen.
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Die Rechenplattform 104 kann zudem mit einem Navigationsmodul 110 bereitgestellt sein, das dazu konfiguriert ist, als Reaktion auf verschiedene Eingaben Routen zu berechnen und Navigationsinformationen und -anweisungen bereitzustellen. Für ein herkömmliches Fahrzeug kann das Navigationsmodul 110 dazu konfiguriert sein, dem Fahrer Navigationsanweisungen über die Anzeige 122 und den Lautsprecher 126 auszugeben. Im Falle eines autonomen Fahrzeugs kann das Navigationsmodul 110 dazu konfiguriert sein, die Navigationsanweisungen direkt einem autonomen Fahrsteuermodul (nicht gezeigt) zuzuführen, um den autonomen Fahrer des Shuttles 102 zu aktivieren.
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Die Rechenplattform 104 kann zudem mit einer Atmosphärensteuerung 114 bereitgestellt sein, die dazu konfiguriert ist, die Innenatmosphäre des Shuttles 102 zu steuern und einzustellen. Beispielsweise kann die Atmosphärensteuerung 114 dazu konfiguriert sein, die Innenbeleuchtung 116 so zu steuern, dass sie auf verschiedene Helligkeiten, Farben und Farbtemperaturen eingestellt wird, um sich an verschiedene Themen einer Route anzupassen. Zusätzlich dazu kann die Atmosphärensteuerung 114 dazu konfiguriert sein, einen Duftspender 118 zu steuern, um verschiedene Düfte für verschiedene Routenthemen zu simulieren und abzugeben. Der Duftspender 118 kann dazu konfiguriert sein, olfaktorische Verwaltungsfunktionen auszuführen, einschließlich Duftabgabe sowie Geruchsentfernung, Geruchsneutralisation usw. Wenn beispielsweise ein Routenthema mit Cafes zusammenhängt, kann der Duftspender 118 dazu konfiguriert sein, die Atmosphäre eines Cafes durch Simulieren und Abgeben eines dem Kaffeeduft ähnelnden Duftes zu erzeugen, um das Routenthema zu verbessern. Zusätzlich zu dem Duft kann die Atmosphärensteuerung 114 ferner dazu konfiguriert sein, die Innenbeleuchtung 116 zu dimmen und die Farbtemperatur auf eine wärmere Farbe einzustellen, um eine Cafe-Umgebung zu simulieren, um das Routenthema weiter zu verbessern.
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Die Rechenplattform 104 kann zudem über ein WiFi-Modul 128 mit einer WiFi-Konnektivität für Fahrgäste bereitgestellt sein. Das WiFi-Modul 128 kann dazu konfiguriert sein, eine Netzwerkkonnektivität (z. B. Internet) über die TCU 142 bereitzustellen, die über das fahrzeuginterne Netzwerk 140 mit der Rechenplattform verbunden ist. Die TCU 142 kann ein drahtloses Modem 144 beinhalten, das dazu konfiguriert ist, eine drahtlose Verbindung mit einem Kommunikationsnetzwerk 150 (z.B. einem Mobilfunknetz) herzustellen, um eine Netzwerkkonnektivität zu dem gesamten Fahrzeugsystem 132 bereitzustellen.
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Um einen Shuttle-Dienst zu bestellen und einen Sitzplatz zu reservieren, kann ein Fahrgast 186 eine mobile Anwendung 182 starten, die auf einer mobilen Vorrichtung 180 installiert ist, und eine Bestellung an einen entfernten Server 160 senden. Die Bestellinformationen werden dann über das Kommunikationsnetzwerk an die Rechenplattform 104 des Shuttles 102 übertragen.
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Die Bestellung kann Informationen, wie etwa den Abholort, den Ausstiegsort und die Abholzeit des Fahrgastes beinhalten, sodass das Shuttle 102 eine Route planen kann.
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Zusätzlich zu den Bestellinformationen kann die mobile Anwendung 172 zudem Präferenzdaten 184 des Fahrgastes 186 senden, die in der mobilen Anwendung 182 gespeichert sind. Die Präferenzdaten 184 können unter Verwendung der mobilen Anwendung 182 gesammelt werden, wenn der Fahrgast 186 zuvor die Shuttle-Dienste bestellt hat. Zusätzlich oder alternativ dazu können die Präferenzdaten 184 durch Dritte unter Verwendung von Informationen gesammelt werden, die dem konkreten Fahrgast 186 zugeordnet sind. Alternativ dazu können die Präferenzdaten 184 in einer Cloud-basierten Weise auf dem Server 160 gespeichert werden.
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Ein lokales Unternehmen 170 kann dem Shuttle 102 unter Verwendung einer Werbeanwendung 172 Werbeangebote unterbreiten, um zu einem bestimmten Zeitpunkt bei Fahrgästen des Shuttles 102 für sich zu werben. Zum Beispiel kann es sich bei der Werbeanwendung 172 um eine Anwendung handeln, die auf einer mobilen Vorrichtung (z. B. einem Mobiltelefon) oder einer beliebigen Art von Computer installiert ist. Zusätzlich und alternativ dazu kann die Werbeanwendung 172 zudem eine Webseite beinhalten, auf der sich das Unternehmen 170 anmelden und Angebote unterbreiten kann. Die Angebotsinformationen können über das Kommunikationsnetzwerk 150 an die Rechenplattform 104 des Shuttles 102 gesendet werden, und die Rechenplattform 104 kann Verträge mit dem Unternehmen 170 aushandeln, welches das Angebot erhalten hat.
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Unter Bezugnahme auf 2 ist ein schematisches Diagramm des Shuttle-Fahrzeugs 102 einer Ausführungsform der vorliegenden Offenbarung veranschaulicht. Unter weiterer Bezugnahme auf 1 kann das Shuttle 102 durch einem Fahrer 230 betrieben werden und mehrere Fahrgäste 286 an Bord aufweisen. Jeder Fahrgast 286 verfügt über eine mobile Vorrichtung 280, die mit dem WiFi-Modul 128 der Rechenplattform 104 verbunden ist. Das WiFi-Modul 128 stellt den mobilen Vorrichtungen 280 eine Netzwerkkonnektivität über das drahtlose Netzwerkmodem 144 bereit, das über das fahrzeuginterne Netzwerk 140 mit der Rechenplattform 104 verbunden ist. In dem Shuttle 102 können mehrere Anzeigen 122 beinhaltet sein, um Informationen sowohl dem Fahrer 230 als auch den Fahrgästen 286 anzuzeigen. Wie in 2 veranschaulicht, ist die Anzeige 122a für Fahrgäste 186 und die Anzeige 122b für den Fahrer 230 gedacht. Zusätzlich dazu können auf den Anzeigen 122 Lautsprecher 126 installiert und dazu konfiguriert sein, sowohl Video- als auch Audioinformationen auszugeben.
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Beispielsweise kann das Shuttle 102 ein autonomes Fahrzeug sein, das durch ein autonomes Fahrmodul 210 gesteuert wird, welches über das fahrzeuginterne Netzwerk 140 mit der Rechenplattform 104 verbunden ist. Das autonome Fahrermodul 210 kann mit verschiedenen Komponenten verbunden sein, einschließlich Sensoren 214, einem Lenkmodul 212, einem Bremsmodul 216 und einem Beschleunigungsmodul 218, um das Shuttle 102 zu betreiben. Navigationsinformationen und -anweisungen, die durch das Navigationsmodul 110 erzeugt werden, werden zur Aktivierung und/oder zum Unterstützten des autonomen Fahrers an das autonome Fahrermodul 210 gesendet. Alternativ dazu kann der menschliche Fahrer 230 das Shuttle 102 manuell unter Verwendung von Navigationsinformationen und -anweisungen von der Rechenplattform 104 betreiben, die auf der Anzeige 122b angezeigt werden.
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Wie in 2 veranschaulicht, können sich die Innenbeleuchtung 116 und der durch die Atmosphärensteuerung 114 gesteuerte Duftspender 118 innerhalb des Shuttles 102 auf der Rückseite befinden, um eine Innenatmosphäre zu erzeugen. Die Position der Innenbeleuchtung 116 und des in 2 veranschaulichten Duftspenders 118 sind lediglich Beispiele und können überall innerhalb der Shuttle-Kabine angeordnet werden, um die gewünschte Atmosphäre zu erzeugen. Beispielsweise kann sich die Innenbeleuchtung 116 in der Nähe des Bodens der Kabine befinden; der Duftspender 118 kann sich in dem mittleren Abschnitt befinden, der mehrere Dispergierlöcher in der gesamten Shuttle-Kabine aufweist, um den Duft gleichmäßiger zu verteilen. Zusätzlich dazu kann außer der Innenbeleuchtung 116 und dem Duftspender 118 die Atmosphärensteuerung 114 mit mehr Komponenten verbunden sein, die in den 1 und 2 veranschaulicht sind oder nicht, um die Atmosphärensteuerung weiter zu verbessern. Beispielsweise kann die Atmosphärensteuerung 114 auch dazu konfiguriert sein, ein Innenaudiosystem des Shuttles 102 zu steuern und unterschiedliche Audiotöne und/oder Musik auszugeben, um die Atmosphäre weiter zu verbessern.
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Um zum Beispiel im Herbst die Stimmung für Kaffee zu schaffen, könnte man ein Morgenambiente schaffen. Die Lufttemperatur wäre etwas kühl, die Luftfeuchtigkeit etwas erhöht, die Deckenbeleuchtung blau, um den blauen Morgenhimmel zu simulieren, und rotes Licht aus einer Richtung in der Nähe des Horizonts, um die aufgehende Sonne zu simulieren. Es kann das sanfte Rauschen von Wellen in den Hintergrundgeräuschen des Audiosystems und eine von dem Duftspender abgegebene Geruchslandschaft der Küste verwendet werden. Dies schafft eine Stimmung, die für Shuttle-Mitfahrer angenehm ist, aber wenn sich das Shuttle einer Haltestelle in der Nähe eines Cafes nähert, wird ebenfalls der Duft von Kaffee als Teil einer Werbung des Cafes abgegeben. Dies basiert auf der Vorstellung, dass das Priming der Umgebung das Verhalten beeinflussen kann.
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Darüber hinaus kann es bei einer einzelnen Fahrt zu einem kurzzeitigen Effekt und bei vielen Fahrten zu einem kumulativen Effekt kommen. Mitfahrer, die beschäftigt sind mit Unterhalten, Lesen, Anschauen von Medien usw., werden möglicherweise durch den Duft, den der Duftspender abgibt, wenn sich die Haltestelle nähert, auf die bevorstehende Haltestelle aufmerksam. Dies ist eine viel weniger aufdringliche Weise, um Fahrgäste über ein Ereignis, wie etwa eine bevorstehende Haltestelle, als über eine Ankündigung zu informieren, und bereitet die Fahrgäste im Voraus auf den Ausstieg vor, um die Verweilzeit an der Haltestelle zu verkürzen und Probleme, wie etwa das Vergessen von persönlichen Dingen im Shuttle, zu reduzieren. Dies ist ein Prozess, der als olfaktorisches Priming bezeichnet wird.
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Unter Bezugnahme auf 3 ist ein beispielhaftes Ablaufdiagramm eines Prozesses 300 für Shuttle-Werbung einer Ausführungsform der vorliegenden Offenbarung veranschaulicht. Bei Vorgang 302 empfängt die Rechenplattform 104 Bestellinformationen von dem Fahrgast 186. Der Prozessor 106 kann dazu konfiguriert sein, die Bestellung unter Verwendung der in dem Speicher 112 gespeicherten Fahrzeuganwendung 134 zu verarbeiten. Beispielsweise beinhalten die Bestellinformationen einen Abholort, einen Ausstiegsort und optional eine Abholzeit. Der Fahrgast 186 kann die Bestellung unter Verwendung der mobilen Vorrichtung 180 aufgeben, indem er die Bestellinformationen unter Verwendung der mobilen Anwendung 182 sendet. Als Reaktion auf die Bestellung des Fahrgastes 186 kann die Rechenplattform 104 bei Vorgang 304 Präferenzdaten des Fahrgastes 186 von der mobilen Anwendung 184 erlangen. Wie vorstehend erörtert, können die Präferenzdaten anhand früherer Aktivitäten des Fahrgastes 186 gesammelt werden. Zusätzlich oder alternativ dazu können die Präferenzdaten durch Dritte unter Verwendung von Informationen gesammelt werden, die dem konkreten Fahrgast 186 zugeordnet sind. Alternativ dazu können die Präferenzen auf dem entfernten Server 160 gespeichert und direkt von dort an die Rechenplattform 104 gesendet werden.
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Bei Vorgang 306 empfängt die Rechenplattform 104 Werbeangebote von dem lokalen Unternehmen 170. Das Angebot kann beispielsweise einen Unternehmensstandort, eine Werbezeit und einen Angebotspreis beinhalten. Das lokale Unternehmen 170 kann das Angebot unter Verwendung der Werbeanwendung 172 unterbreiten und die Angebotsinformationen manuell eingeben. Alternativ dazu können einige Angebotsinformationen, wie etwa der Unternehmensstandort, zuvor aufgezeichnet und auf dem Server 160 gespeichert worden sein, und der Server 160 kann die Informationen laden und direkt an die Rechenplattform 104 senden.
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Nach dem Erhalt von Informationen sowohl von dem Fahrgast 184 als auch von dem lokalen Unternehmen 170 kann die Rechenplattform 104 bei Vorgang 308 beginnen, einen Vertrag mit dem Unternehmen 170 auszuhandeln, und entscheiden, ob das Angebot angenommen werden soll. Beispielsweise kann die Rechenplattform 104 für bessere Werbe-/Anzeigeergebnisse dazu konfiguriert sein, nur Angebote von Unternehmen innerhalb eines bestimmten Abstands von dem Ausstiegsort zu berücksichtigen. Dies liegt daran, dass Fahrgäste 286 eher bei Unternehmen einkaufen, die näher an ihren Ausstiegsorten liegen. Beispielsweise kann die Rechenplattform dazu konfiguriert sein, Angebote eines Unternehmens abzulehnen, bei dem sich kein Ausstiegsort innerhalb von dreihundert Metern von dem anbietenden Unternehmen befindet. Es is anzumerken, dass es wahrscheinlich mehrere Fahrgäste 286 in dem Shuttle pro Fahrt gibt, und daher wird es wahrscheinlich mehr als einen Ausstiegsort geben. Jeder Ausstiegsort kann berücksichtigt werden. Zusätzlich dazu kann das Shuttle 102 mehrere Fahrten in einem Zeitraum (z. B. einer Stunde) durchführen, insbesondere in der Hauptverkehrszeit, was die Möglichkeiten für Ausstiegsorte weiter erhöht. Um die Werbemöglichkeit zu maximieren, wird alternativ dazu jedes Angebot unabhängig von dem Unternehmensstandort von den Ausstiegsorten berücksichtigt.
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Die Werbeanwendung 172 kann ferner dazu konfiguriert sein, dem Unternehmen 170 zu ermöglichen, einen Zeitrahmen der beabsichtigten Werbung zu spezifizieren. Beispielsweise kann das Unternehmen 170 um 9.00 Uhr ein Angebot zur Werbung zwischen 11.00 und 12.00 Uhr in etwa zur Zeit der Mittagspause einreichen. Die Rechenplattform 104 kann diesen Zeitrahmen verwenden, um von Fahrgästen gesendete Angebote abzugleichen. Nach dem vorstehenden Beispiel kann der Fahrgast 186 den Shuttle-Dienst anweisen, ihn gegen 11.00 Uhr abzuholen, und der Ausstiegsort befindet sich in der Nähe des Unternehmens 170 innerhalb der Dreihundert-Meter-Grenze. In diesem Fall liegt eine Übereinstimmung vor und die Rechenplattform 104 kann dazu übergehen, einen Vertrag mit dem Unternehmen 170 auszuhandeln. Die Rechenplattform 104 kann das Angebot annehmen und einen Vertrag mit dem Unternehmen 170 abschließen. Alternativ dazu kann die Rechenplattform 104 dem Unternehmen 170 ein Gegenangebot unterbreiten. Beispielsweise kann das Gegenangebot einen höheren Preis oder einen anderen Zeitrahmen spezifizieren. Wenn bei Vorgang 310 das ursprüngliche Angebot oder Gegenangebot nicht angenommen wird, kehren die Prozesse zu Vorgang 306 zurück. Andernfalls wird, wenn eines der Angebote angenommen wird, ein Vertrag geschlossen und der Prozess wird bei Vorgang 312 fortgesetzt.
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Beispielsweise kann die Vertragsverhandlung und die Angebotsannahme durch die Rechenplattform 104 unter Verwendung der Fahrzeuganwendung 134 automatisch ohne menschliche Beteiligung durchgeführt werden. Zusätzlich oder alternativ dazu kann ein menschlicher Fahrer eingreifen, bevor ein Vertrag geschlossen wird, um Vertragsbedingungen zu modifizieren und/oder zu genehmigen. In einigen Fällen kann der Rechenplattform 104 aufgrund der Unsicherheit der Fahrten Optionen dafür gegeben werden, Verträge zu ändern oder zu kündigen, nachdem sie abgeschlossen wurden.
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Bei Vorgang 312 richtet die Rechenplattform 104 einen Geofence für die Routenplanung unter Verwendung der Abhol- und Ausstiegsorte ein. Der Geofence kann alle Abhol- und Ausstiegsorte einer Fahrt beinhalten, seine Größe sollte jedoch relativ klein gehalten werden, um unnötigen Verarbeitungsaufwand zu vermeiden. Die Rechenplattform 104 ist dazu konfiguriert, nur Routen innerhalb des Geofence zu planen. Der Geofence kann unter Verwendung der Fahrzeuganwendung 134 oder alternativ dazu auf dem Server 160 erzeugt werden.
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Bei Vorgang 314 lädt die Rechenplattform 104 Informationen von Punkten von Interesse (points-of-interest - POIs), die sich innerhalb des Geofence befinden, aus einer POI-Datenbank. POIs können alle Unternehmen, Attraktionen, historischen Stätten, Transportmittel usw. beinhalten. POls können beispielsweise Cafes, Restaurants, Museen, Banken, Mietwohnungen, Souvenirläden, Bekleidungsgeschäfte, Theater, Kinos usw. beinhalten. Die POI-Datenbank kann beispielsweise Cloud-basiert sein und sich auf dem Server 160 befinden. Diese Konfiguration ermöglicht es der Rechenplattform 104, jederzeit die aktuellsten POIs zu laden. Alternativ dazu kann die POI-Datenbank lokal in dem Speicher 112 der Rechenplattform 104 gespeichert sein. Im Vergleich zur Cloud-basierten POI-Datenbank ermöglicht diese Konfiguration der Rechenplattform 104, die POIs zuverlässiger und schneller zu laden. Die lokal in dem Speicher 112 gespeicherte POI-Datenbank kann gelegentlich über das Kommunikationsnetzwerk 150 über die TCU 142 aktualisiert werden.
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Bei Vorgang
316 berechnet die Rechenplattform
104 eine Priming-Schätzung für jedes Vertragsunternehmen unter Verwendung von POIs innerhalb des Geofence und Präferenzen der Fahrgäste
286. Die Priming-Schätzungen basieren auf der Idee, dass das Vorbeifahren an oder das Präsentieren von POIs einer bestimmten Art Fahrgäste dahingehend primen/beeinflussen kann, bei dieser bestimmten oder einer verwandten Art von Unternehmen einzukaufen. Beispielsweise werden die Fahrgäste
286, nachdem sie einige Cafes entlang der Route gesehen haben, wahrscheinlich durch das Gesehene beeinflusst und am Ende ihrer Fahrt nach dem Aussteigen aus dem Shuttle eher Kaffee kaufen. Anders ausgedrückt, um für ein Cafe in der Nähe eines Ausstiegsortes zu werben, kann das Shuttle einfach an anderen Cafes vorbeifahren und den Fahrgästen ermöglichen, diese Cafes zu sehen, um ihre Kaufentscheidung psychologisch zu beeinflussen, was beispielsweise anhand von Gutscheinen gemessen werden kann, anhand derer sich das tatsächliche Verhalten der Person nachverfolgen lässt. Daher sollten POIs der gleichen oder einer ähnlichen Art wie das werbende Unternehmen höhere Priming-Schätzungen aufweisen als POIs von einer anderen Art, da sie die Kaufentscheidung der Fahrgäste mit größerer Wahrscheinlichkeit beeinflussen. Darüber hinaus kann der psychologische Einfluss weiter verstärkt werden, indem durch die Atmosphärensteuerung
114 eine passende Atmosphäre innerhalb des Busses erzeugt wird. Beispielsweise handelt es sich dabei um den potenziellen wirtschaftlichen Vorteil des durch den Geruch hervorgerufenen psychologischen Primings. Die Priming-Schätzung erfolgt durch ein Lernsystem, das den geschätzten Effekt mit dem tatsächlichen Effekt auf die betroffenen Personen vergleicht. Beispielsweise kann das Lernsystem die bekannte Affinität der Person zu einem Produkt ohne den Priming-Faktor und mit verschiedenen Priming-Faktoren vergleichen, um die Priming-Schätzung zu bestimmen. Ein Beispiel für Priming-Schätzungen ist in nachstehender Tabelle 1 veranschaulicht.
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Wie in Tabelle 1 veranschaulicht, erhalten im Falle, dass es sich bei dem werbenden Vertragsunternehmen um ein Cafe handelt, alle innerhalb des Geofence befindlichen Cafe-POls eine hohe Priming-Schätzung, wie etwa 2. Restaurant-POIs erhalten eine Priming-Schätzung von 1, da ihre Art den Cafes ähnlich, aber nicht genau gleich ist. Das heißt, Cafes weisen mehr gemeinsame Merkmale mit anderen Cafes auf als im Vergleich zu Restaurants. Andere erhalten eine Priming-Schätzung von 0, da es unwahrscheinlich ist, dass sie die Fahrgäste beeinflussen. Wenn es sich bei dem werbenden Vertragsunternehmen um ein Restaurant handelt, erhalten die Cafe- und Restaurant-POIs eine Priming-Schätzung von 1 bzw. 2. Wenn es sich bei dem werbenden Unternehmen um eine Wohnung handelt, erhalten aus den gleichen Gründen wie vorstehend nur die Wohnungs-POIs eine Priming-Schätzung von 2. Beispielsweise können Tabellen, wie etwa Tabelle 1, für jede Person erstellt und kombiniert werden, um eine Tabelle für den gesamten brauchbaren Markt zu erstellen. In diesem Konzept kann die Priming-Schätzung daher an unterschiedliche brauchbare Märkte anpassbar sein.
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Neben der Art des für das Priming verwendeten Unternehmens werden auch die Präferenzen der Fahrgäste 286 selbst berücksichtigt. Die Idee besteht darin, dass Fahrgäste 286, die zuvor bei einer bestimmten Art von Unternehmen eingekauft haben, eher geprimet werden können als diejenigen, die nicht zuvor bei dieser Art von Unternehmen eingekauft haben. Unter Verwendung des vorstehenden Cafe-Beispiels sollten, wenn ein oder mehrere Fahrgäste 286 einer Fahrt eine Präferenz für Cafes aufweisen, die Café-POIs mehr Priming-Schätzungen erhalten. Wenn beispielsweise einer der Fahrgäste 286 eine Präferenz für Cafes aufweist, sollte jeder Cafe-POI eine Priming-Schätzung von 3 erhalten; wenn zwei der Fahrgäste 286 Präferenzen für Cafes aufweisen, sollte jeder Cafe-POI eine Priming-Schätzung von 4 erhalten; und so weiter. Die vorstehenden Berechnungen sind lediglich Beispiele und es können andere Algorithmen und Gewichtungen verwendet werden, um POIs Priming-Schätzungen zuzuweisen.
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Nach der Berechnung der Priming-Schätzungen geht der Prozess zu Vorgang 318 über. Die Rechenplattform 104 erzeugt eine Liste akzeptabler Routen basierend auf der Ankunftszeit an den Ausstiegsorten. Alternativ dazu kann die Liste akzeptabler Routen auf dem entfernten Server 160 erzeugt und auf die Rechenplattform 104 heruntergeladen werden. Die akzeptable Route darf nicht über den bei Vorgang 212 erzeugten Geofence hinausgehen.
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Bei Vorgang 320 berechnet die Rechenplattform 104, nach der Erzeugung der Priming-Schätzungen jedes POI und der Liste akzeptabler Routen eine Summe aus Priming-Schätzungen für jede Route und wählt die Route mit der höchsten Summe aus Priming-Schätzungen aus. Wie vorstehend erörtert, beeinflusst die Route mit der höchsten Priming-Schätzung-Summe eher die Kaufentscheidung der Fahrgäste 286 bei dem Unternehmen in der Nähe des Ausstiegsortes. Beispielsweise kann die Rechenplattform 104 dazu konfiguriert sein, die Route ohne menschliches Eingreifen unter Verwendung des vorstehenden Verfahrens automatisch auszuwählen. Zusätzlich oder alternativ dazu kann die Rechenplattform 104 es dem menschlichen Fahrer 230 ermöglichen, die endgültige Entscheidung darüber zu treffen, welche Route ausgewählt werden soll, oder die automatisch ausgewählte Route aus Gründen zu ändern, die über die Rechenplattform 104 hinausgehen.
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Bei Vorgang 322 wird die ausgewählte Route ausgeführt. Wenn es sich bei dem Shuttle 102 um ein autonomes Fahrzeug handelt, kann das autonome Fahrermodul 210 dann die ausgewählte Route ausführen, die von der Rechenplattform 104 gesendet wird. Wenn es sich bei dem Shuttle 102 um ein herkömmliches Fahrzeug handelt, kann die Rechenplattform 104 dem Fahrer 230 Navigationsanweisungen geben, um die ausgewählte Route auszuführen.
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Bei Vorgang 324 erzeugt die Rechenplattform 104 eine Atmosphäre innerhalb des Shuttles 102, während die Route gefahren wird, um das Priming für die Fahrgäste 286 weiter zu verbessern. Wie vorstehend erörtert, kann eine Atmosphärensteuerung 114 dazu konfiguriert sein, die Innenbeleuchtung 116 und den Duftspender 118 zu steuern, um eine Atmosphäre zu erzeugen, die dem Thema der ausgewählten Route entspricht. Darüber hinaus können andere Priming-Faktoren, wie etwa Sicht, Geräusche, Luftqualität, Vibration und olfaktorisches Priming, kombiniert werden. Wenn es bei dem Thema der ausgewählten Route beispielsweise um Cafes geht, kann die Innenbeleuchtung gedimmt und auf eine dunkelbraune Farbe eingestellt werden, und der Duftspender kann dazu konfiguriert sein, einen Duft mit Kaffeegeruch zu simulieren und abzugeben, um eine Atmosphäre in einem Cafe zu simulieren. Als Teil der Atmosphärensimulation kann die Rechenplattform ferner dazu konfiguriert sein, Einführungen von POIs entlang der ausgewählten Route unter Verwendung der Anzeige 122 und/oder des Lautsprechers 126 bereitzustellen, um das Priming für die Fahrgäste 286 weiter zu verbessern. Zusätzlich oder alternativ dazu kann die Rechenplattform 104 Informationen zu diesen POIs über das WiFi-Modul 128 auf mobilen Vorrichtungen 280 bereitstellen. Beispielsweise kann die Rechenplattform 104 dazu konfiguriert sein, eine Vignette über jeden POI aus der POI-Datenbank zu erlangen und die Daten den Fahrgästen 286 anzuzeigen, wenn die Route gefahren wird. Die Rechenplattform 104 kann ferner dazu konfiguriert sein, digitale Gutscheine des werbenden Unternehmens unter Verwendung der mobilen Vorrichtungen 280 an die Fahrgäste 286 zu verteilen. Die Gutscheine können später verwendet werden, um zu verfolgen, ob die Fahrgäste bei dem Unternehmen einkaufen. Gegen Ende der Route kann die Rechenplattform 104 das Vertragsunternehmen unter Verwendung der Anzeige 122 oder der mobilen Vorrichtung 280 explizit bewerben.
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Bei Vorgang 326 hält das Shuttle 102 an den Zielen an, um Fahrgäste abzusetzen. Darüber hinaus kann das Rechensystem verfolgen, ob die Fahrgäste bei dem beworbenen Unternehmen einkaufen, indem es die digital verteilten Gutscheine verfolgt, und die Präferenzen der Fahrgäste entsprechend aktualisieren.
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In dieser Schrift beschriebene Rechenvorrichtungen beinhalten im Allgemeinen computerausführbare Anweisungen, wobei die Anweisungen durch eine oder mehrere Rechenvorrichtungen ausführbar sein können, wie etwa durch die vorstehend aufgeführten. Computerausführbare Anweisungen können von Computerprogrammen kompiliert oder interpretiert werden, die unter Verwendung einer Vielfalt von Programmiersprachen und/oder -techniken erstellt wurden, einschließlich unter anderem und entweder für sich oder in Kombination JAVA™, C, C++, C#, Visual Basic, JavaScript, Python, JavaScript, Perl, PL/SQL usw. Im Allgemeinen empfängt ein Prozessor (z. B. ein Mikroprozessor) Anweisungen, z. B. von einem Speicher, einem computerlesbaren Medium usw., und führt diese Anweisungen aus, wodurch ein oder mehrere Prozesse, einschließlich eines oder mehrerer der in der vorliegenden Schrift beschriebenen Prozesse, durchgeführt werden. Derartige Anweisungen und andere Daten können unter Verwendung vielfältiger computerlesbarer Medien gespeichert und übertragen werden.
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Hinsichtlich der in der vorliegenden Schrift beschriebenen Prozesse, Systeme, Verfahren, Heuristiken usw. versteht es sich, dass die Schritte solcher Prozesse usw. zwar als gemäß einer bestimmten Reihenfolge erfolgend beschrieben worden sind, derartige Prozesse aber mit den beschriebenen Schritten in einer Reihenfolge durchgeführt werden könnten, die von der in der vorliegenden Schrift beschriebenen Reihenfolge abweicht. Es versteht sich ferner, dass bestimmte Schritte gleichzeitig durchgeführt, andere Schritte hinzugefügt oder bestimmte in dieser Schrift beschriebene Schritte weggelassen werden könnten. Anders ausgedrückt, dienen die Beschreibungen von Prozessen in der vorliegenden Schrift dem Zwecke der Veranschaulichung bestimmter Ausführungsformen und sie sollten keinesfalls dahingehend ausgelegt werden, dass sie die Patentansprüche einschränken.
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Dementsprechend versteht es sich, dass die vorstehende Beschreibung veranschaulichend und nicht einschränkend sein soll. Viele Ausführungsformen und Anwendungen, bei denen es sich nicht um die bereitgestellten Beispiele handelt, werden beim Lesen der vorstehenden Beschreibung ersichtlich. Der Schutzumfang sollte nicht unter Bezugnahme auf die vorstehende Beschreibung bestimmt werden, sondern unter Bezugnahme auf die beigefügten Patentansprüche gemeinsam mit dem vollständigen Schutzumfang von Äquivalenten, zu denen derartige Patentansprüche berechtigt sind. Es wird erwartet und beabsichtigt, dass es bei den in dieser Schrift erörterten Technologien zukünftige Entwicklungen geben wird und dass die offenbarten Systeme und Verfahren in derartige zukünftige Ausführungsformen aufgenommen werden. Insgesamt versteht es sich, dass die Anmeldung modifiziert und verändert werden kann.
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Allen in den Patentansprüchen verwendeten Ausdrücken sollen deren umfassendste nachvollziehbare Konstruktionen und deren allgemeine Bedeutungen zugeordnet sein, wie sie den mit den in der vorliegenden Schrift beschriebenen Techniken vertrauten Fachleuten bekannt sind, sofern in der vorliegenden Schrift kein ausdrücklicher Hinweis auf das Gegenteil erfolgt. Insbesondere ist die Verwendung der Singularartikel, wie etwa „ein“, „eine“, „der“, „die“, „das“ usw., dahingehend auszulegen, dass ein oder mehrere der angegebenen Elemente genannt werden, sofern ein Anspruch nicht eine ausdrückliche gegenteilige Einschränkung enthält.
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Die Zusammenfassung der Offenbarung wird bereitgestellt, um dem Leser einen schnellen Überblick über den Charakter der technischen Offenbarung zu ermöglichen. Sie wird unter der Voraussetzung eingereicht, dass sie nicht zum Auslegen oder Einschränken des Schutzumfangs oder der Bedeutung der Patentansprüche verwendet wird. Außerdem geht aus der vorstehenden detaillierten Beschreibung hervor, dass zum Zweck der vereinfachten Darstellung der Offenbarung verschiedene Merkmale in verschiedenen Ausführungsformen zusammengefasst wurden. Dieses Verfahren der Offenbarung ist nicht als Absicht zu verstehen, dass die beanspruchten Ausführungsformen mehr Merkmale erfordern sollen als jeweils in jedem Anspruch ausdrücklich genannt. Wie die folgenden Patentansprüche zeigen, liegt der Gegenstand der Erfindung vielmehr in weniger als allen Merkmalen einer einzelnen offenbarten Ausführungsform. Somit werden die folgenden Patentansprüche hiermit in die detaillierte Beschreibung aufgenommen, wobei jeder Anspruch für sich als separat beanspruchter Gegenstand steht.
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Wenngleich vorstehend beispielhafte Ausführungsformen beschrieben sind, ist nicht beabsichtigt, dass diese Ausführungsformen alle möglichen Formen der Erfindung beschreiben. Vielmehr sind die in der Beschreibung verwendeten Ausdrücke beschreibende und keine einschränkenden Ausdrücke und es versteht sich, dass verschiedene Änderungen vorgenommen werden können, ohne vom Geist und Umfang der Erfindung abzuweichen. Zusätzlich können die Merkmale verschiedener umgesetzter Ausführungsformen kombiniert werden, um weitere Ausführungsformen der Erfindung zu bilden.