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Technisches Gebiet
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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine medizinische Auflage. Genauer, die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine medizinische Auflage die in einem biologischen Reparaturmaterial, einer künstlichen Membran oder dergleichen verwendet werden.
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Stand der Technik
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Die
japanischen Patente 4445697 und
5505752 offenbaren biologisches Reparaturmaterial.
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Liste der zitierten Patent-Dokumente
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- Patentdokument 1: Japanischen Patent 4445697
- Patentdokument 2: Japanischen Patent 5505752
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Kurzzusammenfassung
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Bei den in den oben genannten Patentdokumenten beschriebenen biologischen Reparaturmaterialen war es schwierig zwischen der Fläche, die einer Ionen-Bestrahlung ausgesetzt war, und der Fläche, die keiner Ionen-Bestrahlung ausgesetzt war, zu unterscheiden. Das biologische Reparaturmaterial oder die künstliche Membran werden in einen lebenden Körper implantiert. Aus diesem Grund ist es schwierig einen Farbstoff zu verwenden, da es für den Fall, dass sich die Zusammensetzung des Farbstoffs ändert, immer wieder notwendig ist neue Genehmigungen für den Farbstoff einzuholen. Daher besteht ein Bedarf an der Bereitstellung einer medizinischen Auflage bei der eine Fläche (Abschnitt), auf die eine Ionen-Bestrahlung gerichtet war, unterschieden werden kann von einer Fläche (Abschnitt), auf die keine Ionen-Bestrahlung gerichtet war.
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Die vorliegende Erfindung beruht im Wesentlichen auf der Erkenntnis, dass ein Abschnitt auf den ein Schritt zur Flächen-Aufrauhung gerichtet war, seine Farbe ändert, ohne seine physikalischen Eigenschaften zu ändern, wenn nach dem Schritt zur Flächen-Aufrauhung ein Erwärmungsschritt durchgeführt wird. Hierbei kann der Schritt zur Flächen-Aufrauhung beispielsweise eine Ionen-Bestrahlung auf der gesamten oder einen Teil der Fläche einer Polymer-Auflage umfassen und die Polymer-Auflage beispielsweise ein expandiertes Polytetrafluorethylen (ePTFE) sein.
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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine medizinische Auflage. Diese medizinische Auflage (1) enthält Polytetrafluorethylen und umfasst eine erste Fläche (5), die einen aufgerauten Abschnitt (3) aufweist und eine zweite Fläche (7), die der ersten Fläche (5) gegenüberliegt.
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Ein Differenzwert Δb zwischen einem „b1“-Wert, der als „b“-Wert des aufgerauten Abschnitts (3) gilt, und eines „b2“-Werts, der als ein b-Wert der zweiten Fläche (7) gilt, liegt in einem Bereich von 1,5 bis 11, wobei die Eckwerte des Bereichs eingeschlossen sind.
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In der oben beschriebenen medizinischen Auflage kann der Wert „Δb“ im Bereich von 4 bis 9 liegen, wobei die Eckwerte des Bereichs eingeschlossen sind.
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In der oben beschriebenen medizinischen Auflage kann der aufgeraute Bereich (3) ein Bereich sein, der durch Ionen-Bestrahlung verändert worden ist.
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In der oben beschriebenen medizinischen Auflage kann der aufgeraute Bereich (3) Teil der ersten Fläche (5) sein.
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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung einer medizinischen Auflage. Dieses Verfahren umfasst:
- einen Flächen-Aufrauungsschritt zur Durchführung einer Flächenaufrauungsverfahren auf einer gesamten oder einem Teil einer ersten Fläche (5) von einer Auflage, wobei die Auflage Polytetrafluorethylen enthält, um eine aufgeraute Fläche (3) auszubilden; und
- einen Erwärmungsschritt, bei dem die Polytetrafluorethylen enthaltende Auflage auf die ein Flächen-Aufrauungsschritt gerichtet war, erwärmt wird, um die medizinische Auflage zu erhalten.
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In dem oben beschriebenen Herstellungsverfahren kühlt bei dem Erwärmungsschritt die Auflage auf den der Erwärmungsschritt gerichtet ist zunächst aus, und dann wird die Auflage erwärmt, sodass ein Differenzwertwert Δb zwischen einem „b1“-Wert, der als „b“-Wert des aufgerauten Abschnitts (3) gilt, und einem „b2“-Werts, der als ein b-Wert der zweiten Fläche (7) gilt, in einem Bereich von 1,5 bis 11 liegt, wobei die Eckwerte des Bereichs eingeschlossen sind.
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In dem oben beschriebenen Herstellungsverfahren erwärmt der Erwärmungsschritt die Auflage auf eine Temperatur in einem Bereich von 60 °C bis 300 °C für eine Zeitdauer von 10 Sekunden bis 10 Minuten, wobei die jeweiligen Eckwerte der jeweiligen Bereiche eingeschlossen sind.
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Nach der vorliegenden Erfindung ist es möglich eine medizinische Auflage bereitzustellen, die eine Fläche (Abschnitt) aufweist auf die eine Ionen-Bestrahlung gerichtet war, und eine Fläche (Abschnitt) auf die keine Ionen-Bestrahlung gerichtet war, wobei die beiden Flächen (Abschnitte) unterscheidbar sind.
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Figurenliste
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- 1 ist eine konzeptionelle Darstellung, die eine medizinische Auflage entsprechend der vorliegenden Erfindung darstellt, wobei in 1(a) eine erste Fläche dargestellt wird und in 1(b) eine zweite Fläche dargestellt wird.
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Ausführliche Beschreibung
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Ausführungsformen zur Umsetzung der vorliegenden Erfindung werden nun unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen beschrieben. Die vorliegende Erfindung ist nicht auf die nachfolgend beschriebenen Ausführungsformen beschränkt, sondern schließt auch diejenigen Ausführungsformen mit ein, die mittels des allgemeinen Fachwissens modifiziert werden.
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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine medizinische Auflage. Die medizinische Auflage bezieht sich auf eine Auflage, die einen Teil mit hoher Anhaftung / Adhäsion an lebendem Gewebe und einen Teil mit geringer Anhaftung / Adhäsion aufweist und bei der medizinischen Behandlung verwendet werden kann. Diese Auflage kann beispielsweise verwendet werden, um an bestimmtem Gewebe zu haften, während die gegenüberliegende Seite nicht an dem Gewebe haftet. Darüber hinaus erhält man ein künstliches Blutgefäß durch Rollen der medizinischen Auflage. Darüber hinaus kann diese medizinische Auflage für eine künstliche Klappe oder verschiedene Arten von Implantaten verwendet werden, indem man sie in eine vorgegebene Form oder dergleichen schneidet. Die medizinische Auflage kann ein biologisches Reparaturmaterial sein, das im
japanischen Patent Nr. 4445697 beschrieben wird, oder eine Prothese, die an einer künstlichen Dura oder an einem künstlichen Muskel haftet, wie sie im
japanischen Patent Nr. 5505752 beschrieben sind. Das vorteilhafteste Material weist eine elliptische Form mit einer Größe von 7,5 cm × 10,0 cm bis 26,0 cm × 34,0 cm auf. Andere ebene Formen wie runde Form, quadratische Form, dreieckige Form oder speziell angepasste Formen sind ebenfalls zur Verwendung in dieser Erfindung vorgesehen. Unabhängig von der Form weist ein geeignetes implantierbares Auflagenmaterial eine Größe von 1,0 cm × 1,0 cm bis 50,0 cm × 50,0 cm auf und vorzugsweise weisen kleinere Stücke eine Größe von 5,0 cm × 5,0 cm bis 40,0 cm × 40,0 cm auf. Ein kleines Stück mit einer Größe von 7,0 cm × 7,0 cm bis zu einer Größe von 20,0 cm × 20,0 cm kann ebenfalls verwendet werden.
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Wie in 1 dargestellt, handelt es sich bei der medizinischen Auflage (1) um eine medizinische Auflage (1) die Polytetrafluorethylen enthält und eine erste Fläche (5) mit einem aufgerauten Abschnitt (3) und eine zweite Fläche (7) aufweist, wobei die zweite Fläche der ersten Fläche gegenüberliegt. 1 ist eine konzeptionelle Darstellung, die die medizinische Auflage nach der vorliegenden Erfindung darstellt. 1(a) stellt eine erste Fläche und 1(b) eine zweite Fläche dar. Unter dem aufgerauten Abschnitt (3) versteht man einen Abschnitt der eine rauere Oberfläche hat als die zweite Fläche. Der aufgeraute Abschnitt (3) kann durch Ionenbestrahlung verändert worden sein. Der aufgeraute Abschnitt kann die gesamte Fläche der ersten Fläche (5) oder ein bestimmter Abschnitt der ersten Fläche sein. Wenn beispielsweise nur ein bestimmter Abschnitt der ersten Fläche (5) aufgeraut werden soll, kann die Flächenaufrauhung unter Maskierung des nicht aufgerauten Teils durchgeführt werden. Der aufgeraute Abschnitt (3) kann als Flächenrauhigkeitswert einen Rz-Wert von „8“ bis „14“ (vorzugsweise „9“ bis „13“), „9,5“ bis „12,5“ oder „10“ bis „12“ und einen Ra-Wert von „0,65“ bis „1,5“ (vorzugsweise „0,7“ bis „1,4“ oder „0,8“ bis „1,3“ haben, wobei jeweils die Eckwerte des jeweiligen Bereichs eingeschlossen sind. Diese Werte können auf der Grundlage des japanischen Industriestandards JIS B 0601-2001 bestimmt werden.
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Vorzugsweise werden bei diesen medizinischen Auflagen der aufgeraute und der nicht-aufgeraute Abschnitt visuell auf Basis eines unterschiedlichen Farbtons unterschieden.
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Das Lab-Kolorimetriesystem wird auf der Grundlage der nachfolgenden Gleichungen und unter Verwendung der spezifizierten Farbwerte X,Y und Z bestimmt, wie in der japanischen Industrienorm JIS Z8730 dargestellt.
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- L: Helligkeitsindex im Hunter-Farbraum (R.S. Hunter)
- a, b: Farbkoordinaten im Hunter'schen Farbraum
- X, Y, Z: Farbwerte X, Y und Z im XYZ-Farbraum
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Im Lab-Kolorimetriesystem bezeichnet „L“ die Helligkeit, die im Allgemeinen im Bereich von 100 bis 0 liegt. Die Helligkeit bezieht sich auf einen Zustand des Farbkontrastes, d.h. auf ein Helligkeitsniveau. Mit zunehmendem „L“-Wert wird das Bild heller.
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Die Werte „a“ und „b“ beziehen sich auf Farben, wobei sich der „a“-Wert auf den Rot-Grün-Farbbereich und der „b“-Wert auf den Gelb-Blau-Farbbereich bezieht. Daher nimmt die Rotfärbung mit steigendem „a“-Wert zu. Wenn der „a“-Wert abnimmt, nimmt die Grünfärbung zu. Wenn der „b“-Wert steigt, nimmt die Gelbfärbung zu. Wenn der „b“-Wert abnimmt, nimmt die Blaufärbung zu.
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In der medizinischen Auflage liegt ein Differenzwert Δb zwischen dem „b1“-Wert, der als „b“-Wert des aufgerauten Abschnitts (3) gilt, und dem „b2“-Wert, der als ein „b“-Wert der zweiten Fläche (7) gilt, in einem Bereich von 1,5 bis 11, wobei die Eckwerte des Bereichs eingeschlossen sind. Der Δb-Wert wird normalerweise durch „b1-Wert - b2-Wert“ bestimmt. Der Δb-Wert liegt in einem Bereich von „1,5“ bis „11“, von „2“ bis „11“, von „4“ bis „10“, von „5“ bis „9,5“, von „6“ bis „9.5“, von „6“ bis „9“ oder von „7“ bis „8.5“, wobei jeweils die Eckwerte des jeweiligen Bereichs eingeschlossen sind. Hierbei ist in der medizinischen Auflage der vorliegenden Erfindung der aufgeraute Abschnitt gelblich gefärbt. Daher ist es möglich, zwischen der Fläche mit dem aufgerauten Abschnitt und der Fläche ohne aufgerauten Abschnitt zu unterscheiden (hierbei ist zu beachten, dass beide Flächen teilweise eine aufgeraute Fläche aufweisen können und ob oder ob nicht eine Fläche einen aufgerauten Abschnitt aufweist, kann auf Basis des Farbtons des aufgerauten Abschnitts bestimmt werden).
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Die medizinischen Auflage kann auch dadurch unterschieden werden, dass der aufgeraute Abschnitt eine leichte Rotfärbung aufweist. Insbesondere kann zur Unterscheidung des aufgerauten Abschnitts unter einer gelben Fluoreszenzlampe zwischen einem rötlichen und einem grünlichen Ton unterschieden werden. Die medizinischen Auflagen aus dem Stand der Technik weisen eine leichte Grünfärbung auf. Demgegenüber weist die medizinische Auflage nach der vorliegenden Erfindung eine leichte Rotfärbung auf. In dieser medizinischen Auflage liegt ein Differenzwert Δa zwischen dem „a1“-Wert, der als „a“-Wert des aufgerauten Abschnitts (3) gilt und dem „a2“-Wert, der als ein „a“-Wert der zweiten Fläche (7) gilt, vorzugsweise in einem Bereich von 0.1-1, wobei die Eckwerte des Bereichs eingeschlossen sind. Der Differenzwert Δa wird normalerweise durch „a1-Wert - a2-Wert“ bestimmt. Der Δa-Wert liegt in einem Bereich von „0,15“ bis „0,9“ oder von „0,2“ bis „0,5“, wobei jeweils die Eckwerte des jeweiligen Bereichs eingeschlossen sind.
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Die Dicke der medizinischen Auflage kann in einem Bereich beispielsweise von 50 µm bis 1 mm, von 100 µm bis 500 µm oder von 250 µm bis 500 µm liegen, wobei jeweils die Eckwerte des jeweiligen Bereichs eingeschlossen sind.
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Ein Beispiel für Polytetrafluorethylen ist expandiertes Polytetrafluorethylen (ePTFE). Ein Beispiel für das expandierte Polytetrafluorethylen ist expandiertes poröses Polytetrafluorethylen, das auf der Grundlage der Lehre der
US-Patente 3.953.566 und
4.187.390 hergestellt werden kann. Es ist zu beachten, dass in den Beispielen das Experiment grundsätzlich mit dem expandierten Polytetrafluorethylen durchgeführt wurde. Inzwischen werden die in den Beispielen gezeigten Effekte als wirksam für alle Auflagen auf Polytetrafluorethylenbasis angesehen.
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Darüber hinaus bezieht sich die vorliegende Erfindung auf ein Verfahren zur Herstellung einer medizinischen Auflage. Dieses Verfahren umfasst einen Flächen-Aufrauungsschritt zum Aufrauen der gesamten oder eines Teils des Abschnitts der ersten Fläche (5) der Polytetrafluorethylen enthaltenden Auflage, um einen aufgeraute Fläche (3) auszubilden, und einen Erwärmungsschritt zum Erwärmen der Polytetrafluorethylen enthaltende Auflage auf die ein Flächenaufrauungsschritt gerichtet war, um eine medizinische Auflage auszubilden. Im Stand der Technik wurde die Fläche der Platte mit einem organischen Lösungsmittel gereinigt. Wenn die Fläche der Auflage mit dem organischen Lösungsmittel gereinigt wurde, verblieb das organische Lösungsmittel auf der Auflagenfläche und eine aus dem organischen Lösungsmittel stammende Verbindung haftete auf der Auflagenfläche. Aus diesem Grund ist es nach der vorliegenden Erfindung vorteilhaft, dass der Vorgang des Schneidens der Auflage oder des Aufrauens der Auflage in einem Reinraum durchgeführt wird und, dass die Auflagenfläche nicht mit einem organischen Lösungsmittel gewaschen wird. Die Ionen-Bestrahlung wird vorzugsweise in einer Vakuumkammer mit kontinuierlichen Ionenstrahl durchgeführt, wie im Folgenden beschrieben.
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Die Aufrauhung der Fläche des Flächen-Aufrauhungsschritts umfasst beispielsweise Ionenimplantation (Ionen-Bestrahlung), Plasmabehandlung, Koronabehandlung, UV-Behandlung, chemisches Bestrahlen und Sandstrahlen. Bei dem beschriebenen Herstellungsverfahren kann der aufgeraute Abschnitt (3) den Rz-Wert als Wert der Flächenrauhigkeit im Bereich von „8“ bis „14“ und den Ra-Wert von „0,65“ bis „1,5“ aufweisen, wobei jeweils die Eckwerte des jeweiligen Bereichs eingeschlossen sind. Das heißt, dass der nachfolgende Herstellungsschritt vorzugsweise durchgeführt wird, während die Fläche etwas rauer ist als die der medizinischen Auflage des Standes der Technik. Bei der Ionenimplantation kann die angestrebte Flächenrauhigkeit erreicht werden, indem beispielsweise bei der Ionenimplantationsmethode des Standes der Technik die Ionenimplantation kontinuierlich mittels einer Ionen-Bestrahlung erfolgt, während der Druckbereich des Vakuums in einer Vakuumkammer (in einer Vorrichtung zur Ionenbestrahlung) bei der Ionenbestrahlung innerhalb eines bestimmten Bereichs gehalten wird, und die Intensität der Ionenbestrahlung in Richtung der x-Achse und der y-Achse gesteuert wird. Ein Beispiel für die Ionenintensität (Dosis Φ) ist eine Ionenintensität im Bereich von 1·1013 Ionen/cm2 bis 1·1016 Ionen/cm2 oder 1·1014 Ionen/cm2 bis 1·1015 Ionen/cm2, wobei jeweils die Eckwerte des jeweiligen Bereichs eingeschlossen sind. Die Ionenbeschleunigungsspannung kann beispielsweise in einem Bereich von 30 keV bis einschließlich 2000 keV, 70 keV bis einschließlich 300 keV oder 100 keV bis einschließlich 250 keV liegen. Der Zeitraum der Ionen-Bestrahlung kann beispielsweise auf 1 Minute bis 5 Stunden, auf 10 Minuten bis 2 Stunden oder auf 30 Minuten bis 1 Stunde eingestellt werden, wobei jeweils die Eckwerte des jeweiligen Bereichs eingeschlossen sind.
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Der Druckbereich des Vakuums in der Kammer liegt beispielsweise im Bereich von 10-7 atm bis 10-1 atm, von 10-6 atm bis 10-2 atm, von 10-5 bis 5·10-3 atm, oder von 10-4 atm bis 10-3 atm, wobei jeweils die Eckwerte des jeweiligen Bereichs eingeschlossen sind. Das Vakuumsystem ist Stand der Technik und der angestrebte Druckbereich des Vakuums kann durch die Verwendung eines Vakuumsystems mit einer Vakuumkammer und einer an die Vakuumkammer angeschlossenen Pumpe erreicht werden. Mittels der Durchführung der Ionen-Bestrahlung bei gleichzeitiger angemessener Evakuierung kann die Ionen-Bestrahlung in kontinuierlicher Weise erfolgen. Als Ergebnis des beschriebenen Verfahrens wird die angestrebte Flächenrauigkeit erreicht. Darüber hinaus wird die Intensität der Ionen-Bestrahlung vorzugsweise so eingestellt, dass sie in Richtung der x- und y-Achse gleichmäßig ist. Zu diesem Zweck können Position und Richtung des Ionenstrahls bei der Bestrahlung gesteuert werden. Im Ergebnis wird die angestrebte Flächenrauheit erreicht. Es ist beispielsweise durch eine Wärmebehandlung möglich, nach der Überprüfung der Flächenrauheit, die in diesem Zustand befindliche medizinische Auflage gelblicher zu machen.
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Die Möglichkeiten der Flächenmodifikation von PTFE umfassen zum Beispiel ein Verfahren zur Integration einer funktionellen Gruppe oder das Ätzen der Fläche des Substrats unter Verwendung eines O2 oder Ar Gases oder eines Plasmapolymerisationsverfahren, bei dem ein organisches Monomer in einem Plasma polymerisiert wird, um einen dünnen Film auf der Oberfläche des Substrats auszubilden.
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Der Erwärmungsschritt ist ein Schritt, bei dem die Auflage auf eine Temperatur im Bereich von 60°C bis 300°C in einem Zeitraum von 10 Sekunden bis 1 Stunde erwärmt wird, wobei jeweils die Eckwerte des jeweiligen Bereichs eingeschlossen sind. Die Zieltemperatur des Erwärmungsschritts kann beispielsweise auf einen Bereich von 60°C bis 150°C oder 100°C bis 130°C eingestellt werden, wobei jeweils die Eckwerte des jeweiligen Bereichs eingeschlossen sind. Insbesondere wenn ein Ethylenoxidgas (EOG) sterilisiert wird, wird die Temperatur auf einen Bereich von 60°C bis 100°C oder von 65°C bis 80°C eingestellt, wobei jeweils die Eckwerte des jeweiligen Bereichs eingeschlossen sind. Die Zieltemperatur der Erwärmung kann auf den Bereich von 110°C bis 140°C oder von 110°C bis 130°C eingestellt werden, wobei jeweils die Eckwerte des jeweiligen Bereichs eingeschlossen sind. Die Erwärmungszeit kann je nach der Zieltemperatur der Erwärmung entsprechend angepasst werden und kann im Bereich von 10 bis 45 Minuten, von 15 bis 30 Minuten, von 20 Sekunden bis 5 Minuten oder von 40 Sekunden bis 2 Minuten eingestellt werden, wobei jeweils die Eckwerte des jeweiligen Bereichs eingeschlossen sind. Vorzugsweise wird die Auflage auf die der Erwärmungsschritt gerichtet war nach dem Abkühlen so erwärmt, dass ein Differenzwert Δb zwischen dem „b1“-Wert, der als „b“-Wert des aufgerauten Abschnitts (3) gilt, und dem „b2“-Werts, der als ein „b“-Wert der zweiten Fläche (7) gilt, in einem Bereich von „1,5“ bis „11“( oder in einem Bereich von „2“ bis „11“) liegt, wobei die Eckwerte des Bereichs eingeschlossen sind.
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[Beispiel 1]
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In einem Reinraum wurde Gore-Tex (eingetragene Marke), wobei Gore-Tex ein ePTFE ist und von W. L. Gore & Associates, Inc. hergestellt wird, auf eine Größe von 10 cm x 10 cm zugeschnitten, um eine ePTFE-Auflage zu erhalten. Die Fläche der ePTFE-Auflage wurde durch Ionen-Bestrahlung mit einem Gerät zur Ionenimplantation verändert, ohne die Fläche der ePTFE-Auflage mit einem organischen Lösungsmittel zu reinigen. Die Bedingungen der Ionen-Bestrahlung waren die folgenden:
- Ion: Ar+
- Energie: 150 keV
- Ionenintensität: 5 · 1014 Ionen / cm2
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Während der Ionen-Bestrahlung wurde der Druckbereich des Vakuums im Gerät zur Ionenimplantation in einem Bereich von 10-5 atm bis 10-4 atm gehalten, wobei die Eckwerte des Bereichs eingeschlossen sind. Die Intensität der Ionen-Bestrahlung wurde so eingestellt, dass die Ionen-Bestrahlung der Auflage in Richtung der x-Achse und der y-Achse der Auflage gleichmäßig ist.
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Die ePTFE-Auflage, deren Fläche einer Veränderung unterzogen wurde, ist in einem Autoklav (bei 120°C) 20 Minuten lang erwärmt worden. Nach der Erwärmung im Autoklav wurde die ePTFE-Auflage bis zum Erreichen der Raumtemperatur im stabilen Zustand gehalten. Es ergibt sich im Ergebnis die medizinische Auflage.
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[Vergleichsbeispiel 1]
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Eine medizinische Auflage wurde auf die gleiche Weise wie in Beispiel 1 hergestellt, mit der einen Änderung, dass die Erwärmung mit dem Autoklav nicht durchgeführt worden ist. (Vergleichsbeispiel 1).
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Die Flächenrauhigkeit der erhaltenen medizinischen Auflage wurde gemessen. Die Flächenrauhigkeit wurde mit einem 3D-Lasermikroskop OLYMPUS OLS4000 der Olympus Corporation gemessen. Nachfolgende Tabelle 1 stellt die erhaltenen Ergebnisse vor.
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[Tabelle 1]
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Der Farbton der sich ergebenden medizinischen Auflage wurde gemessen. Für die Farbtonmessung wurde ein Spektrophotometer der Firma Konica Minolta, Inc. verwendet. Nachfolgende Tabelle 2 stellt die erhaltenen Ergebnisse vor.
[Tabelle 2]
Test - Muster | L* | Mittelwert ±SA | a* | Mittelwert ±SA | b* | Mittelwert ±SA |
Fläche mit Ionenstrahl bestrahlt | 92.99 | 93.75±0.770 | 0.31 | 0,14±0.267 | 9.11 | 7.86±1.665 |
92.99 | 0.57 | 10.09 |
93.18 | 0.17 | 8.41 |
94.06 | 0.12 | 8.04 |
94.15 | -0.09 | 6.45 |
95.10 | -0.26 | 5.07 |
Nicht bestrahlte Fläche | 97.65 | 97.20±0.293 | -0.20 | -0.18±0.020 | -0.76 | -0.84±0.056 |
97.10 | -0.21 | -0.89 |
97.49 | -0.17 | -0.80 |
96.87 | -0.18 | -0.89 |
97.20 | -0.15 | -0.78 |
96.87 | -0.18 | -0.89 |
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Bei visueller Betrachtung war der Abschnitt, der der Ionen-Bestrahlung ausgesetzt war, im Vergleich zum Vergleichsbeispiel 1 deutlich stärker gelblich eingefärbt, so dass klar unterschieden werden konnte, ob eine Ionen-Bestrahlung angewendet wurde oder nicht.
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In der Auflage des Vergleichsbeispiels 1 war der Differenzwert Δb der „b“-Werte zwischen der mit einem Ionenstrahl bestrahlten Oberfläche und der nicht bestrahlten Oberfläche kleiner als der Wert „1“.
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[Beispiel 2]
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Eine medizinische Auflage wurde auf die gleiche Weise wie in Beispiel 1 hergestellt, mit der einen Änderung, dass die Temperatur des Autoklavs auf 130°C geändert worden ist.
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[Beispiel 3]
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Eine medizinische Auflage wurde auf die gleiche Weise wie in Beispiel 1 hergestellt, mit der einen Änderung, dass die Betriebsdauer des Autoklavs auf 3 Minuten geändert worden ist.
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[Beispiel 4]
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Eine medizinische Auflage wurde auf die gleiche Weise wie in Beispiel 1 hergestellt, mit der einen Änderung, dass statt der ePTFE-Auflage eine PTFE-Auflage verwendet worden ist.
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[Beispiel 5]
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Eine medizinische Auflage wurde auf die gleiche Weise wie in Beispiel 1 hergestellt, mit der einen Änderung, dass die Flächenaufrauhung teilweise durchgeführt wurde.
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[Beispiel 6]
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Eine medizinische Auflage wurde auf die gleiche Weise wie in Beispiel 1 hergestellt, mit der einen Änderung, dass statt eines Verfahrens zur Ionenimplantation ein Sandstrahlen-Verfahren verwendet worden ist.
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[Beispiel 7]
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Eine medizinische Auflage wurde auf die gleiche Weise wie in Beispiel 1 hergestellt, mit der einen Änderung, dass statt Ionenimplantation Plasmaätzen verwendet worden ist.
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[Beispiel 8]
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Eine medizinische Auflage wurde auf die gleiche Weise wie in Beispiel 1 hergestellt, mit der einen Änderung, dass statt der Verwendung des Autoklavs die EOG-Sterilisation bei 70°C durchgeführt worden ist.
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[Beispiel 9]
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Eine medizinische Auflage wurde auf die gleiche Weise wie in Beispiel 1 hergestellt, mit der einen Änderung, dass statt Gore-Tex (eingetragenes Marke), welches ein ePTFE ist, das von der Firma W. L. Gore & Associates, Inc. hergestellt wird, Poreflon (eingetragene Marke), hergestellt von Sumitomo Electric Industries, Ltd., verwendet wurde.
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In den Beispielen 2 bis 7 und 9 werden die Abschnitte, auf die das Verfahren gerichtet war, immer gelblicher wie in Beispiel 1. Der Abschnitt, auf den das Verfahren in Beispiel 1 gerichtet war, ist jedoch am stärksten gelblich eingefärbt worden, und es war klar erkennbar, ob die Behandlung durchgeführt wurde oder nicht. Im Fall von Beispiel 8 war der Abschnitt, auf den das Verfahren gerichtet war, etwas weniger gelblich eingefärbt als im Vergleichsbeispiel 1, und es konnte durch genaue Untersuchung bestimmt werden, ob das Verfahren durchgeführt wurde oder nicht. Darüber hinaus wurde bei der Durchführung desselben Experiments durch verschiedene Änderungen bei den Bedingungen der Ionen-Bestrahlung in Beispiel 1 die gleiche Tendenz wie in den Beispielen 1 bis 9 und im Vergleichsbeispiel 1 beobachtet.
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[Vergleichsbeispiel 2]
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Eine medizinische Auflage wurde auf Basis der Lehre des
japanischen Patents Nr. 4445697 hergestellt.
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Die Fläche des expandierten Polytetrafluorethylens (ePTFE) wurde mit einem organischen Lösungsmittel gereinigt. Im Anschluss fand eine Ionen-Bestrahlung bei einer Energie des Ionenstrahl von 200 keV (Ne+, 150 keV, 5·1014 Ionen/cm2) statt. Da das Vakuum abnimmt, wenn eine Ionen-Bestrahlung durchgeführt wird, wurden die Ionen-Bestrahlung und das Ende der Ionen-Bestrahlung und die Evakuierung wiederholt. Außerdem wurde eine uniforme Ionen-Bestrahlung nicht eigestellt. Bei der Farbtonmessung wurde ein Spektrophotometer der Firma Konica Minolta, Inc. verwendet.
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Bezüglich der im Vergleichsbeispiel 2 ermittelte Flächenrauheit der medizinischen Auflage, lag der Mittelwert des Rz-Werts bei 5 (mit einer Standardabweichung von 0,5) und der Mittelwert des Ra-Werts bei 0,52 (mit einer Standardabweichung von 0,05). Auf dieser Auflage war es schwierig den Farbton zwischen der mit dem Ionenstrahl bestrahlten Fläche und der nicht bestrahlten Fläche zu unterscheiden. Für den Mittelwert des „b“-Wertes im aufgerauten Abschnitt dieser Auflage ergibt sich ein negativer Wert.
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[Beispiel 10]
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Die im Vergleichsbeispiel 2 erhaltene medizinische Auflage wurde in einem Autoklav (120°C) für 20 Minuten erwärmt. Nach der Erwärmung im Autoklav wurde die ePTFE-Auflage bis zum Erreichen der Raumtemperatur im stabilen Zustand gehalten. Im Ergebnis wurde eine medizinische Auflage erhalten. Bei visueller Betrachtung war der Abschnitt, der der Ionen-Bestrahlung ausgesetzt war, so gefärbt, dass er sich leicht von dem des Vergleichsbeispiels 2 unterschied. Der „b“-Wert dieser Auflage liegt ungefähr bei „2“ bis „3“.
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[Beispiel 11]
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Eine medizinische Auflage wurde auf die gleiche Weise wie in Beispiel 1 hergestellt, mit der einen Änderung, dass das von Sumitomo Electric Industries, Ltd. hergestellte Feinpolymer WP-100-100 als ePTFE verwendet wird. Nachfolgende Tabelle 3 zeigt die Ergebnisse der Farbtonmessung für die erhaltene medizinische Auflage.
[Tabelle 3]
Test - Muster | L* | Mittelwert ±SA | a* | Mittelwert ±SA | b* | Mittelwert ±SA |
Fläche mit Ionenstrahl bestrahlt | 94.41 | 94.35±0.14 | -0.20 | -0.22±0.02 | 4.22 | 4.09±0.36 |
94.35 | -0.21 | 4.23 |
94.32 | -0.23 | 4.22 |
94.24 | -0.23 | 4.31 |
94.63 | -0.24 | 3.29 |
94.20 | -0.20 | 4.27 |
Nicht bestrahlte Fläche | 94.54 | 94.66±0.12 | 0.14 | 0.13±0.05 | 2.27 | 2.19±0.14 |
94.68 | 0.13 | 2.17 |
94.55 | 0.18 | 2.35 |
94.61 | 0.16 | 2.29 |
94.90 | 0.04 | 1.91 |
94.67 | 0.10 | 2.15 |
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Ähnlich wie in Beispiel 11 gab es einen Unterschied im Farbton zwischen der mit dem Ionenstrahl bestrahlten und der nicht bestrahlten Fläche, und dieser Unterschied war visuell erkennbar. Das von Sumitomo Electric Industries, Ltd. in Beispiel 11 hergestellte ePTFE hatte eine Dicke von 100 µm und war damit dünner als das ePTFE (300 µm) aus Beispiel 1. Die medizinische Auflage wurde auf eine weiße Referenzplatte montiert, und der Farbton wurde durch Bestrahlung mit Licht gemessen. In Beispiel 11 wurde das reflektierte Licht der weißen Referenzplatte in die Messung einbezogen, da die medizinische Auflage dünn war. Es wird daher bei dieser Messung darauf geschlossen, dass der Δb -Wert kleiner ist, als der Δb -Wert, der in Beispiel 1 gemessen wurde.
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Die vorliegende Erfindung ist auf dem Gebiet der Medizinprodukte anwendbar.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- medizinische Auflage,
- 3
- aufgerauter Teil,
- 5
- erste Oberfläche,
- 7
- zweite Oberfläche
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- JP 4445697 [0002, 0015, 0047]
- JP 5505752 [0002, 0015]
- US 3953566 [0024]
- US 4187390 [0024]