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QUERVERWEIS AUF VERWANDTE ANMELDUNGEN
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Diese Anmeldung beansprucht den Nutzen der vorläufigen
US-Patentanmeldung Nr. 62/549.615 , eingereicht am 24. August 2017. Die Offenbarung der obigen Anmeldung ist hierin durch Bezugnahme aufgenommen.
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GEBIET
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Die vorliegende Offenbarung bezieht sich im Allgemeinen auf eine Kipphebel-Baugruppe zur Verwendung in einer Ventiltrieb-Baugruppe und insbesondere auf eine Kipphebel-Baugruppe, die einen Kugelmechanismus enthält, um eine Motorbremsfunktion und andere variable Ventilbetätigungs- (VVA) Funktionen durchzuführen.
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ALLGEMEINER STAND DER TECHNIK
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Kompressionsmotorbremsen können als Hilfsbremsen, zusätzlich zu Radbremsen, an relativ großen Fahrzeugen, beispielsweise Lastkraftwagen, die von Schwer- oder Mittellast-Dieselmotoren angetrieben werden, verwendet werden. Ein Kompressionsmotorbremssystem ist dazu ausgelegt, wenn es aktiviert ist, eine zusätzliche Öffnung eines Auslassventils eines Motorzylinders bereitzustellen, wenn der Kolben in dem Zylinder nahe einem oberen Totpunkt seines Verdichtungstakts ist, so dass verdichtete Luft durch das Auslassventil freigegeben werden kann. Dies bewirkt, dass der Motor als ein leistungsverbrauchender Luftkompressor funktioniert, der das Fahrzeug verlangsamt.
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Bei einer typischen Ventiltrieb-Baugruppe, die mit einer Kompressionsmotorbremse verwendet wird, wird das Auslassventil durch einen Kipphebel betätigt, der mittels einer Ventilbrücke in das Auslassventil eingreift. Der Kipphebel schwingt als Reaktion auf einen Nocken auf einer rotierenden Nockenwelle und drückt die Ventilbrücke hinab, die selbst das Auslassventil hinab drückt, um es zu öffnen. Ein hydraulischer Spielausgleich kann auch in der Ventiltrieb-Baugruppe bereitgestellt sein, um jegliches Spiel oder Lücke zu entfernen, das bzw. die zwischen den Komponenten in der Ventiltrieb-Baugruppe entsteht.
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Die hier bereitgestellte Hintergrundbeschreibung dient dem Zweck, den Kontext der Offenbarung allgemein darzustellen. Die Arbeit der hier benannten Erfinder, soweit sie in diesem Hintergrundabschnitt beschrieben ist, sowie Aspekte der Beschreibung, die sich ansonsten zum Zeitpunkt der Einreichung nicht als Stand der Technik qualifizieren, werden gegenüber der vorliegenden Offenbarung weder ausdrücklich noch implizit als Stand der Technik zugelassen.
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KURZDARSTELLUNG
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Eine Auslassventil-Kipphebel-Baugruppe, die in einem Verbrennungsmotormodus und einem Motorbremsmodus betreibbar ist, wobei die Auslassventil-Kipphebel-Baugruppe selektiv das erste und das zweite Auslassventil öffnet und eine Kipphebelwelle, eine Auslassventil-Kipphebel-Baugruppe und einen Kugel-Motorbremsmechanismus einschließt. Die Auslassventil-Kipphebel-Baugruppe weist einen Auslass-Kipphebel auf, der die Kipphebelwelle aufnimmt und konfiguriert ist, um sich um die Kipphebelwelle zu drehen. Der Kugel-Motorbremsmechanismus ist an dem Auslass-Kipphebel konfiguriert und betätigt selektiv einen Ventilkolben, der bewirkt, dass ein Auslassventil eine Motorbremsung durchführt. Der Kugel-Motorbremsmechanismus schließt eine Kapsel-Baugruppe mit einer Kapsel, einem Vorspannelement und einer Kugel ein. Die Kapsel weist einen zylindrischen Körper auf, der sich zwischen einem ersten Ende mit einer Betätigungsfläche und einem zweiten Ende mit einer Federrückführfläche erstreckt. Der zylindrische Körper definiert eine Öffnung, welche die Kugel darin aufnimmt. Die Kapsel und die Kugel bewegen sich als eine Einheit von einer unbetätigten Stellung in eine betätigte Stellung.
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Gemäß zusätzlichen Merkmalen umfasst der Kugel-Motorbremsmechanismus ferner einen mit einem Gewinde versehenen Kolben, der sich verschraubbar mit dem Auslass-Kipphebel verbindet. Der Gewindekolben liegt dem Ventilkolben gegenüber. Der Ventilkolben und der Gewindekolben definieren beide jeweilige konkave Aufnahmeflächen. Die Kugel befindet sich in der betätigten Stellung formschlüssig an den jeweiligen konkaven Aufnahmeflächen. Die Kapsel und die Kugel gehen in die betätigte Stellung über, was bewirkt, dass sich der Ventilkolben in Richtung eines des ersten und des zweiten Auslassventils erstreckt, um eine Motorbremsung durchzuführen. Der zylindrische Körper definiert eine Sacklochbohrung mit der Federrückführfläche.
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In anderen Merkmalen ist das Vorspannelement mindestens teilweise in der Sacklochbohrung nestartig aufgenommen. Das Vorspannelement spannt die Kapsel zu der unbetätigten Stellung hin vor. Eine Ventilkolbenfeder spannt den Ventilkolben in eine zusammengefahrene Stellung vor. Eine Verriegelungsmutter verriegelt den Gewindekolben relativ zu dem Auslass-Kipphebel. Die Kapsel-Baugruppe kann in einem Beispiel hydraulisch betätigt werden. Die Kapsel-Baugruppe kann in einem anderen Beispiel mechanisch betätigt werden. Der Auslass-Kipphebel kann ein für die Motorbremsung vorgesehener Kipphebel sein.
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Eine Auslassventil-Kipphebel-Baugruppe gemäß einem anderen Beispiel der vorliegenden Offenbarung ist betreibbar in einem Verbrennungsmotormodus und einem Motorbremsmodus, wobei die Auslassventil-Kipphebel-Baugruppe selektiv das erste und das zweite Auslassventil öffnet und eine Kipphebelwelle, eine Auslassventil-Kipphebel-Baugruppe und einen Kugel-Motorbremsmechanismus einschließt. Die Auslassventil-Kipphebel-Baugruppe weist einen Auslass-Kipphebel auf, der die Kipphebelwelle aufnimmt und konfiguriert ist, um sich um die Kipphebelwelle zu drehen. Der Kugel-Motorbremsmechanismus ist an dem Auslass-Kipphebel konfiguriert und betätigt selektiv einen Ventilkolben, der bewirkt, dass ein Auslassventil eine Motorbremsung durchführt. Der Kugel-Motorbremsmechanismus schließt eine Kapsel-Baugruppe mit einer Kapsel, einem Vorspannelement und einer Kugel ein. Die Kapsel hat einen einheitlichen zylindrischen Körper, der sich zwischen einem ersten Ende mit einer Betätigungsfläche und einem zweiten Ende mit einer Federrückführfläche erstreckt. Der zylindrische Körper definiert eine Öffnung, welche die Kugel darin aufnimmt. Die Kapsel und die Kugel bewegen sich als eine Einheit von einer unbetätigten Stellung in eine betätigte Stellung. In der unbetätigten Stellung, wirkt der Ventilkolben nicht auf das Auslassventil. In der betätigten Stellung, wirkt der Ventilkolben auf das Auslassventil, um das Auslassventil während eines Motorbremsereignisses zu öffnen. Eine Übersetzung der Betätigungsfläche bewirkt eine gleiche Übersetzung der Federrückführfläche.
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Entsprechend zusätzlichen Merkmalen, umfasst der Kugel-Motorbremsmechanismus ferner einen mit einem Gewinde versehenen Kolben, der sich verschraubbar mit dem Auslass-Kipphebel verbindet und dem Ventilkolben gegenüber liegt. Der Ventilkolben und der Gewindekolben definieren beide jeweilige konkave Aufnahmeflächen. Die Kugel befindet sich in der betätigten Stellung formschlüssig an den jeweiligen konkaven Aufnahmeflächen. Der zylindrische Körper definiert eine Sacklochbohrung mit der Federrückführfläche.
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In anderen Merkmalen ist das Vorspannelement mindestens teilweise in der Sacklochbohrung nestartig aufgenommen. Das Vorspannelement spannt die Kapsel zu der unbetätigten Stellung hin vor. Die Kapsel-Baugruppe kann in einem Beispiel hydraulisch betätigt werden. Die Kapsel-Baugruppe kann in einem anderen Beispiel mechanisch betätigt werden. Die Kapsel-Baugruppe kann in einem anderen Beispiel elektrisch betätigt werden.
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Figurenliste
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Die vorliegende Offenbarung wird aus der detaillierten Beschreibung und den beigefügten Zeichnungen besser verständlich, wobei:
- 1 ist eine Draufsicht auf einen Teil einer Ventiltrieb-Baugruppe, die eine Kipphebel-Baugruppe enthält einschließlich einem Kugel-Motorbremsmechanismus für eine Motorbremse, die gemäß einem Beispiel der vorliegenden Offenbarung aufgebaut ist;
- 2 ist eine Seitenansicht einer Auslassventil-Kipphebel-Baugruppe von 1;
- 3 ist eine Schnittansicht des Kugel-Motorbremsmechanismus von 1 und ist in einer ausgefahrenen Stellung nach dem Anlegen einer Betätigungskraft gezeigt;
- 4 ist eine Schnittansicht des Kugel-Motorbremsmechanismus von 1 und ist in einer zusammengefahrenen Stellung nach dem Anlegen einer Betätigungskraft gezeigt;
- 5 ist eine Seitenansicht einer Auslassventil-Kipphebel-Baugruppe mit einem zur Motorbremsung vorgesehenen Kipphebel gemäß einem anderen Beispiel der vorliegenden Offenbarung;
- 6 ist eine perspektivische auseinander gezogene Ansicht einer Kapsel-Baugruppe, die gemäß einem Beispiel der vorliegenden Offenbarung aufgebaut ist; und
- 7 ist eine Schnittansicht der Kapsel-Baugruppe von 6 und angeordnet zwischen einem Gewindekolben und Ventilkolben in einer betätigten Stellung nach einem Beispiel der vorliegenden Offenbarung gezeigt; und
- 8 ist eine Schnittansicht der Kapsel-Baugruppe von 7 und versetzt von dem Gewindekolben und Ventilkolben in einer unbetätigten Stellung gemäß einem Beispiel der vorliegenden Offenbarung gezeigt.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG
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Schwerlast-Dieselmotoren (HD-Dieselmotoren) mit einem Ventiltrieb einer einzelnen oben liegenden Nockenwelle (SOHC) erfordern eine hohe Bremskraft, insbesondere bei niedriger Motordrehzahl. Die vorliegende Offenbarung stellt einen zusätzlichen Bewegungstyp für eine Dekompressions-Motorbremse bereit. Um eine hohe Bremskraft ohne das Anlegen einer hohen Last auf den Rest des Ventiltriebs (insbesondere der Nockenwelle) bereitzustellen, stellt die vorliegende Offenbarung eine Kipphebel-Baugruppe mit einer drehenden gestuften Bremskapsel mit einem Kastellierungsmechanismus für die Motorbremse, der auf ein Auslassventil wirkt, bereit. In dieser Hinsicht wird die Hälfte der Eingangslast, verglichen mit anderen Konfigurationen mit zwei sich öffnenden Auslassventilen, erfahren.
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Mit anfänglicher Bezugnahme auf 1 und 2, ist ein Teil einer Ventiltrieb-Baugruppe gezeigt, die gemäß einem Beispiel der vorliegenden Offenbarung aufgebaut ist, und allgemein mit dem Bezugszeichen 10 identifiziert wird. Ein Teil der Ventiltrieb-Baugruppe 10, der die Motorbremse einsetzt, kann zur Verwendung in einem Sechszylindermotor konfiguriert sein. Man wird jedoch zu schätzen wissen, dass die vorliegenden Lehren nicht darauf beschränkt sind. In dieser Hinsicht kann die vorliegende Offenbarung in jeder Ventiltrieb-Baugruppe verwendet werden, die eine Motorbremse einsetzt. Ein Teil der Ventiltrieb-Baugruppe 10 ist in einem Ventiltriebträger 12 gelagert und kann zwei Kipphebel pro Zylinder einschließen. Man wird zu schätzen wissen, dass die in 1 gezeigte Konfiguration lediglich beispielhaft ist und dass die Ventiltrieb-Baugruppe 10 andere Anordnungen innerhalb des Schutzumfangs der vorliegenden Offenbarung annehmen kann.
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Jeder Zylinder schließt eine Einlassventil-Kipphebel-Baugruppe 20, und eine Auslassventil-Kipphebel-Baugruppe 22 ein. Die Auslassventil-Kipphebel-Baugruppe 22 enthält eine integrierte Motorbremsfunktionalität. Die Auslassventil-Kipphebel-Baugruppe 22 steuert das Öffnen der Auslassventile. Die Einlassventil-Kipphebel-Baugruppe 20 ist konfiguriert, um die Bewegung der Einlassventile zu steuern. Die Auslassventil-Kipphebel-Baugruppe 22 ist konfiguriert, um die Auslassventilbewegung in einem Antriebsmodus und in einem Bremsmodus zu steuern. Die Auslassventil-Kipphebel-Baugruppe 22 ist konfiguriert, um auf einen der beiden Auslasshebel in einem Motorbremsmodus einzuwirken, wie hierin beschrieben. Eine Kipphebelwelle 34 wird von dem Ventiltriebträger 12 aufgenommen und unterstützt die Drehung der Auslassventil-Kipphebel-Baugruppe 22.
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Unter weiterer Bezugnahme nun auf 2, wird die Auslassventil-Kipphebel-Baugruppe 22 weiter beschrieben. Die Auslassventil-Kipphebel-Baugruppe 22 kann im Allgemeinen einen Auslass-Kipphebel 40, eine Ventilbrücke 42, eine Zapfen-Baugruppe 44 und einen Kugel-Motorbremsmechanismus 48 einschließen. Die Ventilbrücke 42 steht mit einem ersten und einem zweiten Auslassventil 50 und 52 (1) in Eingriff, die einem Zylinder eines Motors (nicht gezeigt) zugeordnet sind. In dem gezeigten Beispiel ist das erste Auslassventil 50 ein nicht bremsendes Auslassventil, das durch eine Ventilfeder 54 vorgespannt ist. Das zweite Auslassventil 52 ist ein bremsendes Auslassventil, das durch eine Ventilfeder 56 vorgespannt ist. Der Auslass-Kipphebel 40 dreht sich basierend auf einem Hubprofil einer Nockenwelle (nachstehend erläutert) um die Kipphebelwelle 34.
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Der Kugel-Motorbremsmechanismus 48 wird weiter beschrieben. Der Kugel-Motorbremsmechanismus 48 ist fähig, verlorene Bewegung zu handhaben. Eine hohe Last kann entweder mechanisch oder hydraulisch betätigt werden und ist vorgespannt, um normal zusammengefahren zu sein (4). Der Kugel-Motorbremsmechanismus 48 kann für eine Motorbremse mit zusätzlicher Bewegung, eine integrierte Leerlauf-Motorbremse und andere VVA-Funktionen verwendet werden. In dieser Hinsicht ist der Kugel-Motorbremsmechanismus 48 konfiguriert, um ein Motorbremsen und andere VVA-Funktion durchzuführen, indem ein Ventilhubprofil basierend auf einem Steuersignal und einer Betätigung selektiv geändert wird.
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Der Kugel-Motorbremsmechanismus 48 schließt einen Auspressstößel 110 und einen Betätigungsstößel 112 ein. Ein Auspress-Vorspannelement 114 spannt den Auspressstößel 110 in eine Richtung zum Betätigungsstößel 112 hin vor. Der Auspressstößel 110 und der Betätigungsstößel 112 sind horizontal gegenüberliegend angeordnet. Zwischen dem Auspressstößel 110 und dem Betätigungsstößel 112 ist eine Kugel 120 positioniert. Ein Gewindekolben 130 verbindet sich verschraubbar mit dem Kipphebel 40. Eine Verriegelungsmutter 134 verriegelt den Gewindekolben 130 relativ zu dem Kipphebel 40. Ein Ventilkolben 140 ist dem Gewindekolben 130 vertikal gegenüber liegend angeordnet. Ein Ventilkolbenhalter 144 lagert eine Ventilkolbenfeder 150. Die Ventilkolbenfeder 150 spannt den Ventilkolben 140 in eine zusammengefahrene Stellung vor (4).
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Der Kugel-Motorbremsmechanismus 48 bewegt sich zwischen einer zusammengefahrenen Stellung (4) und einer ausgefahrenen Stellung (3). Der Kugel-Motorbremsmechanismus 48 ist normalerweise in der zusammengefahrenen Stellung. Wenn ein Steuergerät 160 bestimmt, dass ein Motorbremsereignis auftreten sollte, sendet das Steuergerät160 ein Signal an ein Stellglied 162. Das Stellglied 162 drängt den Betätigungsstößel 112 in eine Richtung nach links, wie in 3 dargestellt. Das Stellglied 162 kann ein hydraulisches Stellglied, ein mechanisches Stellglied, ein elektrisches Stellglied oder ein anderes Stellglied sein, das geeignet ist, den Betätigungsstößel nach links zu bewegen, was bewirkt, dass die Kugel 120 sich in der in 3 gezeigten Stellung befindet, zwischen dem Gewindekolben 130 und dem Ventilkolben 140. Sobald eine Betätigungskraft (hydraulisch, mechanisch, elektrisch, etc.) den Betätigungsstößel 112 nach links von einer in 4 gezeigten Stellung zu einer in 3 gezeigten Stellung drängt, befindet sich die Kugel 120 zwischen dem Gewindekolben 130 und dem Ventilkolben 140, was bewirkt, dass sich der Ventilkolben 140 zu einer ausgefahrenen Stellung bewegt (3) und auf den Stift 166 einwirkt, wodurch das Motorventil 52 betätigt wird und eine Motorbremsung und/oder andere VVT-Funktionen ermöglicht werden.
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Wenn die Betätigungskraft endet, drängt die Auspressfeder 114 die Kugel 120 zurück zu der Stellung von 4. Gleichzeitig bewegt sich der Ventilkolben 140 durch die Ventilkolbenfeder 150 zurück in die zusammengefahrene Stellung. Der Vorgang wiederholt sich beim Eintritt in den Motorbremsmodus oder eine andere-VVA Funktion, bei welcher der Betätigungsstößel 112 zur Kugel 120 hin gedrängt wird.
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Mit Bezug auf 5 ist eine Auslassventil-Kipphebel-Baugruppe 222 gezeigt, die gemäß einem anderen Beispiel der vorliegenden Offenbarung aufgebaut ist. Die Auslassventil-Kipphebel-Baugruppe 222 schließt einen normalen Auslass-Kipphebel 238 und einen zur Motorbremsung vorgesehenen Kipphebel 240 ein. Die Auslassventil-Kipphebel-Baugruppe 222 steuert das Öffnen der Auslassventile 250 und 252. Die Einlassventil-Kipphebel-Baugruppe kann ähnlich der in 1 gezeigten Einlassventil-Kipphebel-Baugruppe 20 konfiguriert sein. Die Auslassventil-Kipphebel-Baugruppe 222 ist konfiguriert, um die Auslassventilbewegung in einem Antriebsmodus und in einem Bremsmodus zu steuern. Der zur Motorbremsung vorgesehene Kipphebel 240 der Auslassventil-Kipphebel-Baugruppe 222 ist konfiguriert, um auf dem Auslassventil 252 in einem Motorbremsmodus einzuwirken, wie es hierin beschrieben ist. Eine Kipphebelwelle 234 wird von dem Ventiltriebträger aufgenommen und unterstützt die Drehung des für die Motorbremsung vorgesehenen Kipphebels 240. Die Auslassventil-Kipphebel-Baugruppe 222 schließt eine Ventilbrücke 242, eine Zapfen-Baugruppe 244 und einen Kugel-Motorbremsmechanismus 248 ein.
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Der Kugel-Motorbremsmechanismus 248 kann ähnlich wie der oben beschriebene Kugel-Motorbremsmechanismus 48 arbeiten. Der Kugel-Motorbremsmechanismus 248 schließt einen Auspressstößel 310 und einen Betätigungsstößel 312 ein. Ein Auspress-Vorspannelement 314 spannt den Auspressstößel 310 in eine Richtung zum Betätigungsstößel 312 hin vor. Der Auspressstößel 310 und der Betätigungsstößel 312 sind horizontal gegenüberliegend angeordnet. Zwischen dem Auspressstößel 310 und dem Betätigungsstößel 312 ist eine Kugel 320 angeordnet. Ein Gewindekolben 330, verbindet sich verschraubbar mit dem Kipphebel 240. Eine Verriegelungsmutter 334 verriegelt den Gewindekolben 330 relativ zu dem Kipphebel 240. Ein Ventilkolben 340 ist dem Gewindekolben 330 vertikal gegenüber liegend angeordnet. Ein Ventilkolbenhalter 344 trägt eine Ventilkolbenfeder 350. Die Ventilkolbenfeder 350 spannt den Ventilkolben 340 in eine zusammengefahrene Stellung vor (siehe Stellung des Ventilkolbens 140, 4).
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Der Kugel-Motorbremsmechanismus 248 bewegt sich zwischen einer zusammengefahrenen Stellung und einer ausgefahrenen Stellung (siehe Kugel-Motorbremsmechanismus 48, 3 und 4). Der Kugel-Motorbremsmechanismus 248 ist normalerweise in der zusammengefahrenen Stellung. Wenn ein Steuergerät 460 bestimmt, dass ein Motorbremsereignis auftreten sollte, sendet das Steuergerät 460 ein Signal an ein Stellglied 462. Das Stellglied 462 drängt den Betätigungsstößel 312 in eine Richtung nach links, wie in 5 dargestellt. Das Stellglied 462 kann ein hydraulisches Stellglied, ein mechanisches Stellglied, ein elektrisches Stellglied oder ein anderes Stellglied sein, das geeignet ist, den Betätigungsstößel nach links zu bewegen, was bewirkt, dass sich die Kugel 320 in der in 5 gezeigten Stellung befindet, zwischen dem Gewindekolben 330 und dem Ventilkolben 340. Sobald eine Betätigungskraft (hydraulisch, mechanisch, elektrisch, etc.) den Betätigungsstößel 312 nach links zu einer in 5 gezeigten Stellung drängt, befindet sich die Kugel 320 zwischen dem Gewindekolben 330 und dem Ventilkolben 340, was bewirkt, dass sich der Ventilkolben 340 zu einer ausgefahrenen Stellung bewegt (5) und auf den Stift 366 einwirkt, wodurch das Motorventil 252 betätigt wird und eine Motorbremsung und/oder andere WT-Funktionen ermöglicht werden.
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Wenn die Betätigungskraft endet, drängt die Auspressfeder 314 die Kugel 320 zurück zu einer Stellung außerhalb der Ausrichtung mit dem Gewindekolben 330 und dem Ventilkolben 340. Gleichzeitig bewegt sich der Ventilkolben 140 durch die Ventilkolbenfeder 150 zurück in die zusammengefahrene Stellung. Der Vorgang wiederholt sich beim Eintritt in den Motorbremsmodus oder eine andere-VVA Funktion, bei welcher der Betätigungsstößel 112 zur Kugel 120 hin gedrängt wird.
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Mit Bezug nun auf die 6-8, wird eine Kapsel-Baugruppe 410, die gemäß einem anderen Beispiel der vorliegenden Offenbarung aufgebaut ist, beschrieben. Man wird zu schätzen wissen, dass die Kapsel-Baugruppe 410 in jeder der hier beschriebenen Kipphebelkonfigurationen verwendet werden kann. Die Kapsel-Baugruppe 410 umfasst im Allgemeinen eine Kapsel 412, ein Vorspannelement 414 und eine Kugel 420. Ein Gewindekolben 430 verbindet sich verschraubbar mit dem Kipphebel wie oben erörtert. Der Gewindekolben 430 kann an seinem distalen Ende eine konkave Aufnahmefläche 431 definieren. Ein Ventilkolben 440 ist dem Gewindekolben 430 vertikal gegenüber liegend angeordnet. Der Ventilkolben 440 kann an seinem distalen Ende eine konkave Aufnahmefläche 441 definieren. Ein Kugel-Motorbremsmechanismus 448 umfasst die Kapsel-Baugruppe 410, den Gewindekolben 430 und den Ventilkolben 440.
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Wie man aus der folgenden Beschreibung zu schätzen wissen wird, kann die Kapsel-Baugruppe 410 als eine einzelne Einheit zwischen einer in 7 gezeigten unbetätigten Stellung und einer in 8 gezeigten betätigten Stellung (wie zur Motorbremsung) übersetzen. Die Kapsel 412 kann einen zylindrischen Körper 422 einschließen, der sich zwischen einem ersten Ende 424 und einem zweiten Ende 444 erstreckt. Ein zentraler Körperabschnitt 446 definiert die Einsatzabschnitte 447. Eine Öffnung 450 wird durch den zylindrischen Körper 422 an dem zentralen Körperabschnitt 446 definiert. Die Öffnung 450 definiert einen Innendurchmesser, der geeignet ist, um die Kugel 420 aufzunehmen.
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Das erste Ende 424 definiert eine Betätigungsfläche 454. Der zylindrische Körper 422 definiert eine Sacklochbohrung 455 mit einer Federrückführfläche 456 am zweiten Ende 444. Das Vorspannelement 414 ist mindestens teilweise in der Sacklochbohrung 455 nestartig aufgenommen. Eine Betätigungskraft 458, die durch das Stellglied 462 (hydraulisch, mechanisch, elektrisch) als Reaktion auf ein Signal von dem Steuergerät 460 erzeugt wird, wird an die Betätigungsfläche 454 angelegt. Das Vorspannelement 414 wirkt auf die Federrückführfläche 456 ein.
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Die Betätigungskraft 458 ist direkt mit der Federrückführfläche 456 verknüpft. Mit anderen Worten ist die Kapsel 412 einstückig oder integral ausgebildet, wodurch die auf die Betätigungsfläche 454 wirkende Kraft 458 direkt mit der Federrückführfläche 456 und auf diese einwirkend verbunden ist. In dieser Hinsicht ist die Trennung der Betätigungsfläche 454 und Federrückführfläche 456 ausgeschlossen. Eine Übersetzung der Betätigungsfläche 454 bewirkt eine gleiche Übersetzung der Federrückführfläche 456. Eine größere Steuerung der Stellung der Kugel 420 wird durch die Kapsel-Baugruppe 410 und den Kugel-Motorbremsmechanismus 448 als Ganzes realisiert. Die Kugel 420 befindet sich formschlüssig zwischen der konkaven Aufnahmefläche 431 des Gewindekolbens 430 und der konkaven Aufnahmefläche 441 des Ventilkolbens 440. Beispielhaft kann die Kapsel 412 etwa einen Durchmesser von 11,5 mm haben. Die Öffnung 450 kann einen Durchmesser von 9,5 mm haben. Die Kugel 420 kann einen Durchmesser von 9 mm haben. Andere Abmessungen werden berücksichtigt.
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Man wird ferner zu schätzen wissen, dass jeder der Kugelbremsmechanismen wie hierin beschrieben in einem mit zusätzlicher Bewegung vorgesehenen Motorbremsarm und/oder einem Bolzen auf einem Entlüfterbremsdesign verwendet werden kann. In dieser Hinsicht ist der Kugelbremsmechanismus in einem vorgesehenen Bremsarm montiert, der über einen Durchgangsstift oder eine ähnliche Anordnung auf das Bremsventil einwirkt. In ähnlicher Weise kann der Kugelbremsmechanismus in einem Bolzen an einem Träger verwendet werden, der an dem Zylinderkopf befestigt ist, wo der Mechanismus auf das Bremsventil über einen Durchgangsstift oder eine ähnliche Anordnung einwirken könnte.
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Die vorstehende Beschreibung der Beispiele wurde zu Zwecken der Veranschaulichung und Beschreibung bereitgestellt. Sie beabsichtigt nicht, erschöpfend zu sein oder die Offenbarung einzuschränken. Einzelne Elemente oder Merkmale eines bestimmten Beispiels sind im Allgemeinen nicht auf dieses spezielle Beispiel beschränkt, sondern sind, wo anwendbar, austauschbar und können in einem ausgewählten Beispiel verwendet werden, selbst wenn dies nicht speziell gezeigt oder beschrieben ist. Dieselben können auch auf viele Arten variiert werden. Solche Variationen sind nicht als Abweichung von der Offenbarung zu betrachten, und alle derartigen Modifikationen sollen im Schutzumfang der Offenbarung enthalten sein.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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