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QUERVERWEIS AUF DIE VERWANDTE ANMELDUNG
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Diese Anmeldung beansprucht gemäß der Pariser Verbandsübereinkunft Priorität der
Japanischen Patentanmeldung Nr. 2017-119377 , eingereicht am 19. Juni 2017, deren gesamte Offenbarung hiermit durch Verweis in diese Anmeldung einbezogen ist.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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(Sachgebiet der Erfindung)
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Die vorliegende Erfindung betrifft einen Gasturbinenmotor, insbesondere eine Ölablassstruktur eines Gasturbinenmotors.
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(Beschreibung des Stands der Technik)
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Als Struktur eines Abgasdiffusors zum Abführen von Abgas aus einer Turbine in einem Gasturbinenmotor wird generell eine Doppelstruktur verwendet, die Blech-Außen- und Innenrohre aufweisen. Die Außen- und Innenrohre, die den Abgasdiffuser bilden, sind mittels Streben, die sich in einer radialen Richtung erstrecken, verbunden (zum Beispiel Patentschrift 1).
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Ein solcher Gasturbinenmotor mit den Streben, wie oben genannt, umfasst ferner Öldurchgänge (Ölzuführdurchgang und Ölablassdurchgang) für ein Rotorstützlager, das sich auf einer Innendurchmesserseite des Abgasdiffusors befindet, wobei sich die Öldurchgänge derart erstrecken, dass sie durch den Innenraum der Streben verlaufen. Somit kann der Gasturbinenmotor als Ganzes durch effektives Ausnutzen des Raums in dem Gasturbinenmotor kompakt ausgeführt sein.
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[Verwandtes Dokument]
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[Patentschrift]
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[Patentschrift 1]
JP-Offenlegungsschrift Nr. 2015-200211
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ÜBERBLICK ÜBER DIE ERFINDUND
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Da solche Streben, die derart vorgesehen sind, dass sie durch den Abgasdiffusor verlaufen, einen Druckverlust des Abgases bewirken, wird bevorzugt, die Streben so schmal wie möglich auszuführen, um die Effizienz des Gasturbinenmotors zu verbessern. Zu diesem Zweck ist es notwendig, einen Ölzuführdurchgang und einen Ölablassdurchgang, die sich durch die Streben erstrecken, mit einem kleinen Durchmesser auszuführen. Wenn jedoch der Ölablassdurchgang einfach nur mit einem kleinen Durchmesser ausgeführt ist, verschlechtert sich das Ablassen von Öl aus einer Lagerkammer.
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Zur Lösung des oben genannten Problems liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, das Ablassen von Öl aus einer Lagerkammer in einem Gasturbinenmotor, der eine Struktur aufweist, bei der ein Ölzuführdurchgang und ein Ölablassdurchgang für ein Lager den Innenraum von Streben durchlaufen, zu verbessern, so dass der Ölablassdurchgang mit einem kleineren Durchmesser ausgeführt sein kann, wodurch die Streben mit einem kleineren Durchmesser ausgeführt sind, um die Effizienz des Gasturbinenmotors zu verbessern.
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Zur Lösung der Aufgabe weist ein Gasturbinenmotor gemäß der vorliegenden Erfindung auf:
- eine Turbine;
- ein Lager, das derart ausgebildet ist, dass es einen Rotor der Turbine drehbar hält;
- einen Abgasdiffusor, der mit einem stromabwärtigen Ende der Turbine verbunden ist, wobei der Abgasdiffusor ein Innenrohr und ein Außenrohr derart aufweist, dass
- das Innenrohr und das Außenrohr zwischen sich einen ringförmigen Abgasdurchgang bilden;
- eine Lagerkammer, die radial innerhalb des Innenrohrs gebildet ist und derart ausgebildet ist, dass sie das Lager aufnimmt;
- eine Vielzahl von Hohlstreben, die sich über den Abgasdurchgang erstrecken und das Innenrohr und das Außenrohr verbinden;
- einen Öleinleitungsdurchgang, der sich durch eine der Vielzahl von Streben erstreckt und derart ausgebildet ist, dass er der Lagerkammer zuzuführendes Öl einleitet;
- einen Ölablassdurchgang, der sich durch eine der Vielzahl von Streben erstreckt und derart ausgebildet ist, dass er das Öl aus einem Ölablasseingang, der auf einer Bodenfläche der Lagerkammer offen ist, ablässt; und
- einen Ölabführdurchgang, der derart ausgebildet ist, dass er einen Teil des Öls, das den Öleinleitungsdurchgang durchlaufen hat, in Richtung des Ölablasseingangs abführt.
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Bei dieser Konfiguration bewirkt die Ölabführung aus dem Ölabführdurchgang in den Ölablassdurchgang einen Ausstoßeffekt in der Region des Ölablasseingangs des Ölablassdurchgangs, um das Ablassen von Öl aus der Lagerkammer zu verbessern. Das heißt, dass, da es aufgrund des Vorsehens des Ölabführdurchgangs möglich ist, den Ölablassdurchgang mit einem kleinen Durchmesser auszuführen, ohne dass das Ablassen von Öl verschlechtert wird, die Streben kompakt ausgeführt sein können. Somit wird ein Druckverlust in dem Abgasdurchgang unterdrückt, um die Effizienz des Gasturbinenmotors zu verstärken.
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Bei einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung kann der Ölabführdurchgang derart ausgebildet sein, dass er das Öl aus einem Inneren der Lagerkammer in Richtung des Ölablasseingangs abführt. Bei dieser Konfiguration wird, da die Ölabführung aus dem Ölabführdurchgang in Richtung des Ölablasseingangs von einer Position aus durchgeführt wird, die dem Ölablasseinlass näher ist, das Ablassen von Öl weiter verbessert.
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Bei einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung kann der Ölabführdurchgang an einer Position in dem Öleinleitungsdurchgang radial innerhalb der Strebe abzweigen. Bei dieser Konfiguration ist es, da der Ölabführdurchgang an einer Position radial innerhalb der Strebe, d.h. einer Position näher an der Lagerkammer, abzweigt, möglich, das Ablassen von Öl zu verbessern, wobei eine Vergrößerung der Komplexität oder Größe der Ölzuführ-/-ablassstruktur als Ganzes unterbunden wird.
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Bei einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung kann der Gasturbinenmotor einen oberen Ölzuführdurchgang, der von dem Öleinleitungsdurchgang abzweigt und derart ausgebildet ist, dass er Öl von oberhalb des Rotors der Lagerkammer zuführt, und einen unteren Ölzuführdurchgang aufweisen, der von dem Öleinleitungsdurchgang abzweigt und derart ausgebildet ist, dass er Öl von unterhalb des Rotors der Lagerkammer zuführt. Bei dieser Konfiguration ermöglicht das Anordnen der Ölzuführdurchgänge oberhalb und unterhalb des Rotors das gleichförmige Zuführen des Öls in der Umfangsrichtung zu der Lagerkammer. Außerdem ermöglicht das Vorsehen der Ölzuführdurchgänge und des Ölabführdurchgangs als separate Durchgänge das gleichförmige Zuführen in der Umfangsrichtung sowie eine Verbesserung des Ablassens von Öl.
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Bei einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung kann sich ein hinteres Ende des Rotors relativ zu einer axialen Position des Öleinleitungsdurchgangs vorn befinden und kann sich der Ölabführdurchgang entlang einer Achse des Öleinleitungsdurchgangs erstrecken. Diese Konfiguration ermöglicht eine Vereinfachung der Struktur von dem Öleinleitungsdurchgang zu dem Ölabführdurchgang.
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Bei einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung können sich der Öleinleitungsdurchgang, der Ölabführdurchgang und der Ölablassdurchgang in einer vertikalen Richtung erstrecken und konzentrisch zueinander angeordnet sein. Diese Konfiguration ermöglicht die Nutzung der Schwerkraft zum effektiven Abführen von Öl aus dem Öleinleitungsdurchgang über den Ölabführdurchgang zu dem Ölablassdurchgang und bietet einen höheren Ausstoßeffekt.
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Bei einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung kann sich ein hinteres Ende des Rotors relativ zu einer axialen Position des Öleinleitungsdurchgangs hinten befinden und kann sich der Ölabführdurchgang derart erstrecken, dass er den Rotor umgeht. Diese Konfiguration ermöglicht das Vorsehen eines Ölabführdurchgangs zum Verbessern des Ablassens von Öl bei einem Gasturbinenmotor, der eine Struktur aufweist, bei der sich beim Stand der Technik das hintere Ende eines Rotors relativ zu einer axialen Position eines Öleinleitungsdurchgangs hinten befindet, wobei eine Veränderung der bekannten Struktur minimiert wird.
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Bei einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung kann der Rotor eine Rotorabdeckung aufweisen, die das hintere Ende des Rotors abdeckt, und kann zumindest ein Teil des Ölabführdurchgangs in der Rotorabdeckung ausgebildet sein. Diese Konfiguration ermöglicht das Vorsehen eines Ölabführdurchgangs durch Nutzen der Rotorabdeckung in dem Gasturbinenmotor, der eine Struktur mit der Rotorabdeckung aufweist, um das Ablassen von Öl zu verbessern, wobei eine Erhöhung der Anzahl von Komponenten unterbunden wird.
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Bei einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung kann der Gasturbinenmotor einen oberen Ölzuführdurchgang, der von dem Öleinleitungsdurchgang abzweigt und derart ausgebildet ist, dass er Öl von oberhalb des Rotors der Lagerkammer zuführt, und einen unteren Ölzuführdurchgang aufweisen, der von dem Öleinleitungsdurchgang abzweigt und derart ausgebildet ist, dass er Öl von unterhalb des Rotors der Lagerkammer zuführt, wobei der Ölabführdurchgang derart vorgesehen sein kann, dass er von dem unteren Ölzuführdurchgang abzweigt. Bei dieser Konfiguration kann Öl unter Verwendung des unteren Ölzuführdurchgangs in dem Gasturbinenmotor, der den unteren Gaszuführdurchgang aufweist, in den Ölabführdurchgang eingeleitet werden, um das Ablassen von Öl zu verbessern, wobei eine Vergrößerung der Komplexität oder Größe der Ölzuführ-/-ablassstruktur als Ganzes unterbunden wird.
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Bei einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung kann der Ölabführdurchgang ein stromabwärtiges Ende aufweisen, das mit einem Beschleunigungsteil gebildet ist, der derart ausgebildet ist, dass er das Öl beschleunigt. Insbesondere kann der Beschleunigungsteil zum Beispiel eine Form mit einem sich von einer stromaufwärtigen Seite in Richtung einer stromabwärtigen Seite graduell verkleinernden Durchmesser aufweisen oder kann der Beschleunigungsteil derart ausgebildet sein, dass der Beschleunigungsteil einen kleineren Kanalquerschnittbereich aufweist als denjenigen auf einer stromaufwärtigen Seite des Beschleunigungsteils und einen längeren Kanalperimeter im Querschnitt aufweist als denjenigen auf der stromaufwärtigen Seite des Beschleunigungsteils. Eine solche Konfiguration des Ölabführdurchgangs ermöglicht das Bewirken eines höheren Ausstoßeffekts und dadurch eine weitere Verbesserung des Ablassens von Öl.
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Bei einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung kann der Ölablassdurchgang einen stromaufwärtigen Endabschnitt aufweisen, der mit einem Einschnürungsteil ausgebildet ist. Eine solche Konfiguration des Ölablassdurchgangs ermöglicht das Bewirken eines höheren Ausstoßeffekts und dadurch eine weitere Verbesserung des Ablassens von Öl.
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Die vorliegende Erfindung umfasst jedwede Kombination von mindestens zwei in den Ansprüchen und/oder der Beschreibung und/oder den Zeichnungen offengelegten Merkmalen. Insbesondere muss jedwede Kombination von zwei oder mehr der beiliegenden Ansprüche gleichfalls als in den Umfang der vorliegenden Erfindung fallend verstanden werden.
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Figurenliste
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Die vorliegende Erfindung wird anhand der folgenden Beschreibung von bevorzugten Ausführungsformen derselben in Zusammenhang mit den beigefügten Zeichnungen besser verständlich. Die Ausführungsformen und die Zeichnungen dienen jedoch nur zum Zweck der Veranschaulichung und Erläuterung und dürfen nicht als den Umfang der vorliegenden Erfindung in irgendeiner Weise einschränkend verstanden werden, wobei der Umfang von den beiliegenden Ansprüchen festgelegt ist. In den beigefügten Zeichnungen werden durchgängig in den verschiedenen Ansichten gleiche Bezugszeichen zum Bezeichnen gleicher Teile verwendet. Es zeigen
- 1 eine teils aufgebrochene Seitenansicht eines Gasturbinenmotors gemäß einer ersten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;
- 2 eine vergrößerte Querschnittansicht eines Bereichs um einen Abgasdiffusor des in 1 gezeigten Gasturbinenmotors;
- 3 eine schematische Querschnittansicht zur Darstellung einer Variante eines Ölabführdurchgangs, der in dem in 2 gezeigten Gasturbinenmotor angeordnet ist;
- 4 eine schematische Vorderansicht zur Darstellung einer weiteren Variante des Ölabführdurchgangs in dem in 2 gezeigten Gasturbinenmotor;
- 5 eine schematische Querschnittansicht des Ölabführdurchgangs und des Ölablassdurchgangs, die in dem in 2 gezeigten Gasturbinenmotor angeordnet sind;
- 6 eine schematische Querschnittansicht zur Darstellung einer Variante eines Beschleunigungsteils des in 5 gezeigten Ölabführdurchgangs;
- 7 eine schematische Querschnittansicht zur Darstellung einer weiteren Variante des Beschleunigungsteils des in 5 gezeigten Ölabführdurchgangs;
- 8 eine schematische Querschnittansicht zur Darstellung einer Variante des Ölabführdurchgangs und des Ölablassdurchgangs in dem in 2 gezeigten Gasturbinenmotor;
- 9 eine vergrößerte Querschnittansicht eines Bereichs um einen Abgasdiffusor eines Gasturbinenmotors gemäß einer zweiten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;
- 10 eine vergrößerte Querschnittansicht eines Bereichs um einen Abgasdiffusor eines Gasturbinenmotors gemäß einer dritten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung; und
- 11 eine schematische Querschnittansicht zur Darstellung einer Variante des in 10 gezeigten Gasturbinenmotors.
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BESCHREIBUNG DER AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Nachstehend werden Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnungen beschrieben, die vorliegende Erfindung darf jedoch nicht als auf diese Ausführungsformen beschränkt verstanden werden.
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1 ist eine teilweise aufgebrochene Seitenansicht eines Gasturbinenmotors (nachstehend einfach als „Gasturbine“ bezeichnet) gemäß einer ersten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. Die Gasturbine 1 ist derart ausgebildet, dass sie Luft A unter Verwendung eines Verdichters 3 verdichtet, die Luft in einen Verbrenner 5 einleitet, Kraftstoff F in den Verbrenner 5 einspritzt, um den Kraftstoff mit der verdichteten Luft A zu verbrennen, und eine Turbine 7 unter Verwendung von dadurch erhaltenem Hochtemperatur- und Hochdruckverbrennungsgas G drehend antreibt. Die Turbine 7 ist derart ausgebildet, dass sie eine Last (nicht dargestellt), wie zum Beispiel einen Generator, die über einen Rotor 9 verbunden ist, antreibt. In der folgenden Beschreibung wird eine Seite des Kompressors 3 in einer axialen Richtung der Gasturbine 1 als „vorn“ oder „nach vorn gerichtet“ bezeichnet und wird eine Seite der Turbine 7 als „hinten“ oder „nach hinten gerichtet“ bezeichnet. Auch wenn ein Ausdruck „Achse“ oder „axial“ genannt wird, bezieht er sich auf eine Achse C1 der Gasturbine. Auf im Wesentlichen gleiche Weise beziehen sich dann, wenn Ausdrücke „radiale Richtung“ oder „radial“ und „Umfangsrichtung“ oder „am Umfang“ genannt werden, diese auf eine radiale Richtung beziehungsweise eine Umfangsrichtung der Gasturbine und von Komponenten, die konzentrisch zu der Gasturbine angeordnet sind.
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Bei der Turbine 7 ist ein Auslass mit einem Abgasdiffusor 11 verbunden, der derart ausgebildet ist, dass er Abgas EG aus der Turbine 7 nach außen abführt. Der Abgasdiffusor 11 ist von einem Außenrohr 13 und einem Innenrohr 15 gebildet, die konzentrisch zueinander angeordnet sind. Das heißt, dass das Außenrohr 13 und das Innenrohr 15 einen ringförmigen Raum zwischen sich definieren, der einen Abgasdurchgang 17 bildet, durch den das Abgas EG verläuft. Das Außenrohr 13 und das Innenrohr 15 sind Gussteile, die zum Beispiel aus einem Metallmaterial mit ausgezeichnetem Wärmewiderstand gefertigt sind. Verfahren zum Herstellen des Außenrohrs 13 und des Innenrohrs 15 sind nicht auf das Gießen beschränkt, und das Außenrohr 13 und das Innenrohr 15 können zum Beispiel aus einem Blechmaterial aus dem vorgenannten Metallmaterial gefertigt sein. Der Rotor 9 wird von einem Lager 19 radial in dem Abgasdiffusor 11 drehbar gehalten.
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Wie in 2 gezeigt, sind das Außenrohr 13 und das Innenrohr 15 mittels Streben 21 verbunden. Es gibt eine Vielzahl der Streben 21, die in einer Umfangsrichtung des Abgasdiffusors 11 angeordnet sind. Die Streben 21 erstrecken sich über den Abgasdurchlass 17. Bei dem dargestellten Beispiel erstrecken sich die Streben 21 in einer radialen Richtung des Abgasdiffusors 11. Alternativ können sich die Streben 21 relativ zur radialen Richtung des Abgasdiffusors 11 geneigt erstrecken. Jede Strebe 21 ist als Hohlelement ausgebildet.
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Eine Lagerkammer 23, die derart ausgebildet ist, dass sie das Lager 19 aufnimmt, ist radial innerhalb des Innenrohrs 15 des Abgasdiffusors 11 definiert. Die Lagerkammer 23 ist als Raum in einem Lagergehäuse 25 mit einer mit einem Boden versehenen im Wesentlichen zylindrischen Form definiert. Bei dem dargestellten Beispiel ist das Lagergehäuse 25 von einer Lagerhalterung 27 mit einer im Wesentlichen zylindrischen Form und einer Rückwand 29 mit einer Scheibenform gebildet. Die Lagerhalterung 27 ist an einer Innenumfangsfläche des Innenrohrs 15 befestigt. Das Lager 19 ist an einer Innenumfangsfläche der Lagerhalterung 27 befestigt. Das heißt, dass das Lager 19 über die Lagerhalterung 27 von dem Innenrohr 15 gehalten wird. Die Rückwand 29 ist mit einem hinteren Ende der Lagerhalterung 27 verbunden, um den hinteren Teil der Lagerkammer 23 zu verschließen. Die Lagerkammer 23 hat ein vorderes Ende mit einem ringförmigen Dichtungselement 31, das derart ausgebildet ist, dass es einen Spalt zwischen einer Außenumfangsfläche des Rotors 9 und der Lagerhalterung 27 gleitbar abdichtet. Das Dichtungselement 31 ist mit einem vorderen Endabschnitt der Lagerhalterung 27 verbunden.
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Nachstehend werden eine Ölzuführstruktur und eine Ölablassstruktur für der Lagerkammer 23 zuzuführendes Öl OL beschrieben. Ein Ölzuführsystem zum Zuführen von Öl zu der Lagerkammer 23 umfasst einen Öleinleitungsdurchgang 33, der derart ausgebildet ist, dass er das Öl OL von außerhalb eines Gehäuses H der Gasturbine 1 in die Lagerhalterung 27 einleitet, und einen Ölzuführdurchgang 35, der von dem Öleinleitungsdurchgang 33 abzweigt und derart ausgebildet ist, dass er das Öl OL der Lagerkammer 23 zuführt. Der Öleinleitungsdurchgang 33 erstreckt sich durch die eine Strebe 21 der Vielzahl von Streben 21. In der folgenden Beschreibung kann die Strebe 21, durch die der Öleinleitungsdurchgang 33 verläuft, der Einfachheit halber auch als „Öleinleitungsstrebe 21A“ bezeichnet werden.
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Insbesondere wird der Teil des Öleinleitungsdurchgangs 33, der durch die eine Strebe 21 der Vielzahl von Streben 21 verläuft, von einer rohrförmigen Öleinleitungsleitung 37 gebildet. Ein Teil einer Außenumfangswand des Lagergehäuses 25, der sich auf einer Innendurchmesserseite der Strebe 21 befindet, ist mit einer Öleinleitungsaussparung 39 ausgebildet, die der am weitesten stromabwärts befindliche Teil des Öleinleitungsdurchgangs 33 ist. Die Öleinleitungsaussparung 39 ist derart ausgebildet, dass sie von der Außenumfangsfläche der Lagerhalterung 27 radial nach innen ausgenommen ist. Die Öleinleitungsaussparung 39 ist mit einem stromabwärtigen Endabschnitt (d.h. einem innendurchmesserseitigen Endabschnitt) der Öleinleitungsleitung 37 verbunden. Somit bildet die Öleinleitungsaussparung 39 der Lagerhalterung 27 den am weitesten stromabwärts befindlichen Teil des Öleinleitungsdurchgangs 33.
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Ein Ölablasssystem zum Ablassen von Öl aus der Lagerkammer 23 umfasst einen Ölablassdurchgang 41, der derart ausgebildet ist, dass er das Öl OL in der Lagerkammer 23 aus der Lagerkammer 23 zur Außenseite des Gehäuses H der Gasturbine 1 ablässt. Der Ölablassdurchgang 41 ist von einer rohrförmigen Ölablassleitung 43 gebildet. Der Ölablassdurchgang 41 ist derart vorgesehen, dass sein Ölablasseinlass 41a zu einer Bodenfläche 45 der Lagerkammer 23 hin geöffnet ist. Insbesondere ist die Bodenfläche 45 der Lagerkammer 23 auf einem Innenumfangsteil in einem unteren Bereich des Lagergehäuses 25 ausgebildet. Bei dem dargestellten Beispiel ist die Bodenfläche 45 als ebene Fläche ausgebildet, die generell von der Seite des Lagers 19 in Richtung der Seite des Ölablassdurchgangs 41 (nach hinten bei dem dargestellten Beispiel) nach unten geneigt ist. Die Bodenfläche 45 braucht jedoch nicht notwendigerweise eine ebene Fläche zu sein.
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Bei der vorliegenden Ausführungsform ist, da das Öl unter Nutzung der Schwerkraft abgelassen wird, keine Antriebsvorrichtung, wie z.B. eine Pumpe, zum Ablassen des Öls vorgesehen. Eine Antriebsvorrichtung, wie z.B. eine Pumpe, kann jedoch zum Ablassen des Öls in dem Ölablasssystem vorgesehen sein. Der Ölablassdurchgang 41 erstreckt sich derart, dass er eine Strebe 21 der Vielzahl von Streben 21 durchläuft. In der folgenden Beschreibung kann die Strebe 21, durch die der Ölablassdurchgang 41 verläuft, der Einfachheit halber ebenfalls als „Ölablassstrebe 21B“ bezeichnet werden.
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Bei der vorliegenden Ausführungsform ist ein Ölabführdurchgang 51 zwischen dem Ölzuführsystem und dem Ölablasssystem vorgesehen. Der Ölabführdurchgang 51 ist derart ausgebildet, dass er einen Teil des Öls ÖL, das den Öleinleitungsdurchgang 33 durchlaufen hat, in Richtung des Ölablasseingangs 41a abführt. Bei dem dargestellten Beispiel ist der Ölabführdurchgang 51 aus einer rohrförmigen Abführleitung 53 gebildet. Der Ölabführdurchgang 51 zweigt an einer Position in dem Öleinleitungsdurchgang 33 radial innerhalb der Ölablassstrebe 21A ab. Bei der vorliegenden Ausführungsform ist der Ölabführdurchgang 51 derart angeordnet, dass er das Öl OL aus dem Inneren der Lagerkammer 23 in Richtung des Ölablasseingangs 41a abführt. Das heißt, dass zumindest ein Abführport 51a des Ölabführdurchgangs 51 in der Lagerkammer 23 angeordnet ist.
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Bei dem dargestellten Beispiel ist der Rotor 9 derart angeordnet, dass sich sein hinteres Ende relativ zur Position des Öleinleitungsdurchgangs 33 in der Richtung der Achse C1 vorn befindet. Der Ölabführdurchgang 51 ist derart vorgesehen, dass er sich entlang der Achse C2 des Öleinleitungsdurchgangs 33 erstreckt. Der Abführport 51a, der eine Öffnung an einem stromabwärtigen Ende des Ölabführdurchgangs 51 ist, befindet sich unter dem Rotor 9. Insbesondere befindet sich der Abführport 51a unter einem untersten Teil B einer Gleitfläche des Sitzelements 31 und über dem Ölablasseingang 41a. Die Position (eine Position in der vertikalen Richtung) des untersten Teils B der Gleitfläche des Dichtungselements 31 ist eine obere Grenzposition einer Öloberfläche des Öls ÖL, das sich in der Lagerkammer 23 angesammelt hat.
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Bei der vorliegenden Ausführungsform erstrecken sich sowohl der Öleinleitungsdurchgang 33 als auch der Ölabführdurchgang 51 in der vertikalen Richtung. Die Abführleitung 53, die den Ölabführdurchgang 51 bildet, ist derart vorgesehen, dass sie vom stromabwärtigen Ende der Öleinleitungsaussparung 39 abzweigt (das heißt, mit dem stromabwärtigen Ende der Öleinleitungsaussparung 39 verbunden ist), und der Ölabführdurchgang 51 ist konzentrisch zu dem Öleinleitungsdurchgang 33 angeordnet. Eine solche Konfiguration ermöglicht das Vereinfachen der Struktur von dem Öleinleitungsdurchgang 33 zu dem Ölabführdurchgang 51. Des Weiteren erstreckt sich die Ölablassleitung 43 ebenfalls in der vertikalen Richtung und ist konzentrisch zu dem Öleinleitungsdurchgang 33 und dem Ölabführdurchgang 51 angeordnet. Das heißt, dass der Abführport 51a des Ölabführdurchgangs 51 und der Ölablasseingang 41a des Ölablassdurchgangs 41 derart angeordnet sind, dass sie sich die Achse C2 teilen.
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Bei dem Rotor 9 kann sich dessen hinteres Ende relativ zur Position des Öleinleitungsdurchgangs 33 in der Richtung der Achse C1 hinten befinden. In diesem Fall kann der Ölabführdurchgang 51 derart vorgesehen sein, dass er den Rotor 9 umgeht, so dass sich der Abführport 51a über dem Ölablasseingang 41a befindet. In diesem Fall, der in 3 gezeigt ist, kann zum Beispiel der Ölabführdurchgang 51 derart vorgesehen sein, dass er den Rotor 9 in der Richtung der Achse C1 umgeht, d.h. um relativ zum hinteren Ende des Rotors 9 weiter nach hinten zu verlaufen. Alternativ kann, wie in 4 gezeigt, der Ölabführdurchgang 51 derart vorgesehen sein, dass er den Rotor 9 in der radialen Richtung umgeht. Bei dem dargestellten Beispiel umgeht der Ölabführdurchgang 51 den Rotor 9 derart, dass der Ölabführdurchgang 51 entlang der Form der Außenumfangsfläche des Rotors 9 (in einer C-Form) gekrümmt ist. Es sei darauf hingewiesen, dass die Konfiguration des Ölabführdurchgangs 51, der den Rotor 9 in der radialen Richtung umgeht, nicht auf dieses Beispiel beschränkt ist.
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Wie in 5 gezeigt, ist bei der vorliegenden Ausführungsform der stromabwärtige Endabschnitt des Ölabführdurchgangs 51 mit einem Beschleunigungsteil 55 gebildet, der derart ausgebildet ist, dass er das Öl OL beschleunigt. Der hier verwendete Ausdruck „das Öl beschleunigen“ bedeutet, dass die Struktur des Beschleunigungsteils 55 selbst bewirkt, dass das Öl OL über die Beschleunigung unter Einfluss der Schwerkraft hinaus beschleunigt wird. Bei dem dargestellten Beispiel hat der Beschleunigungsteil 55 eine Form mit einem sich von einer stromaufwärtigen Seite zu einer stromabwärtigen Seite graduell verkleinernden Durchmesser. Die Konfiguration des Beschleunigungsteils 55 ist jedoch nicht auf das Beispiel von 5 beschränkt, solange der Beschleunigungsteil in der Lage ist, das Öl OL in Richtung des Abführports 51a zu beschleunigen. Zum Beispiel kann der Beschleunigungsteil 55 derart ausgebildet sein, dass der Beschleunigungsteil einen kleineren Kanalquerschnittbereich hat als denjenigen der stromaufwärtigen Seite des Beschleunigungsteil 55 und einen längeren Kanalperimeter im Querschnitt hat als denjenigen der stromaufwärtigen Seite des Beschleunigungsteils 55. Insbesondere kann der Beschleunigungsteil 55 zum Beispiel eine Vielzahl von Durchgangslöchern, wie in 6 gezeigt, oder einen Querschnitt mit einer Blütenblattform, wie in 7 gezeigt, haben.
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Somit ermöglicht der Beschleunigungsteil 55, der am stromabwärtigen Endabschnitt des Ölabführdurchgangs 51 vorgesehen ist, das Bewirken eines hohen Ausstoßeffekts in der Region des Ölablasseingangs 41a des Ölablassdurchgangs 41, um das Ablassen von Öl aus der Lagerkammer zu verbessern.
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Wie in 5 gezeigt, hat bei der vorliegenden Ausführungsform der Ölablassdurchgang 41 einen stromaufwärtigen Endabschnitt, der mit einem Einschnürungsteil 57 ausgebildet ist. Das heißt, dass der stromaufwärtige Endabschnitt des Ölablassdurchgangs 41 einen Kanalquerschnittbereich hat, der sich von dem Ölablasseingang 41a in Richtung des Einschnürungsteils 57 graduell verkleinert und sich von dem Einschnürungsteil 57 in Richtung einer stromabwärtigen Seite aufweitet. Somit ermöglicht der Einschnürungsteil 57, der am stromaufwärtigen Endabschnitt des Ölablassdurchgangs 41 vorgesehen ist, das Bewirken eines hohen Ausstoßeffekts, um das Ablassen von Öl weiter zu verbessern.
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Es sei darauf hingewiesen, dass der Beschleunigungsteil 55 nicht notwendigerweise am stromabwärtigen Endabschnitt des Ölabführdurchgangs 51 vorgesehen zu sein braucht. Wie in 8 gezeigt, kann der stromabwärtige Endabschnitt des Ölabführdurchgangs 51 die gleiche Form und Abmessung haben wie der übrige Teil des Ölabführdurchgangs 51. Das heißt, dass der Abführport 51a des Ölabführdurchgangs 51 einfach als Loch oder Öffnung ausgebildet sein kann. Des Weiteren braucht der Einschnürungsteil 57 nicht notwendigerweise am stromaufwärtigen Endabschnitt des Ölablassdurchgangs 41 vorgesehen zu sein. Selbst wenn der Beschleunigungsteil 55 und der Einschnürungsteil 57 entfallen, wird das Öl OL aus dem Abführport 51a in Richtung des Ölablasseingangs 41a des Ölablassdurchgangs 41 abgeführt, so dass ein Ausstoßeffekt in der Region des Ölablasseingangs 41a des Ölablassdurchgangs 41 bewirkt wird, um das Ablassen von Öl aus der Lagerkammer 23 zu verbessern. Obwohl 8 ein Beispiel zeigt, bei dem der Beschleunigungsteil nicht in dem Ölabführdurchgang 51 vorgesehen ist und der Einschnürungsteil nicht in dem Ölablassdurchgang 41 vorgesehen ist, kann auch nur einer des Beschleunigungsteils und des Einschnürungsteils entfallen.
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Wie oben beschrieben, können der Abführport 51a des Ölabführdurchgangs 51 und der Ölablasseingang 41a des Ölablassdurchgangs 41 derart vorgesehen sein, dass sie sich dieselbe Achse C2 teilen, so dass ein hoher Ausstoßeffekt bewirkt werden kann. Solange jedoch der Ölabführdurchgang 51 derart angeordnet ist, dass er das Öl OL in Richtung des Ölablasseingangs 41a abführt, ist es nicht notwendig, den Abführport 51a des Ölabführdurchgangs 51 derart anzuordnen, dass er dieselbe Achse hat wie diejenige des Ölablasseingangs 41a.
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Ferner ist, wie mit Bezug auf 2 erläutert, der Abführport 51a des Ölabführdurchgangs 51 vorzugsweise in der Lagerkammer 23, stärker bevorzugt unter dem Rotor 9 und noch stärker bevorzugt unter dem untersten Teil B der Gleitfläche des Dichtungselements 31 vorgesehen, so dass der Abführport 51a des Ölabführdurchgangs 51 angrenzend an den Ölablasseingang 41a, jedoch nicht in dem Ölablassdurchgang 41 vorgesehen sein kann, um dadurch einen hohen Ausstoßeffekt zu bewirken. Die Position des Abführports 51a des Ölabführdurchgangs 51 ist jedoch nicht auf diese Positionen beschränkt. Zum Beispiel kann sich der Abführport 51a über der Lagerkammer 23 oder unter der Lagerkammer 23, d.h. unter dem Ölablasseingang 41a (in dem Ölablassdurchgang 41), befinden.
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Bei der Gasturbine 1 gemäß der oben beschriebenen ersten Ausführungsform bewirkt das Abführen von Öl OL aus dem Ölabführdurchgang 51, der in 2 gezeigt ist, in den Ölablassdurchgang 41 einen Ausstoßeffekt in der Region des Ölablasseingangs 41a des Ölablassdurchgangs 41, um das Ablassen von Öl aus der Lagerkammer 23 zu verbessern. Das heißt, dass das Vorsehen des Ölabführdurchgangs 51 ermöglicht, dass der Ölablassdurchgang 41 mit einem kleineren Durchmesser ausgeführt ist, ohne dass das Ablassen von Öl verschlechtert wird, um die Streben 21 kompakt auszuführen. Somit wird der Druckverlust in dem Abgasdurchgang 17 unterdrückt, um die Effizienz der Gasturbine 1 zu verstärken.
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9 zeigt eine Gasturbine 1 gemäß einer zweiten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. Diese Gasturbine 1 hat dahingehend gemeinsame Punkte mit der ersten Ausführungsform, dass die Gasturbine Basismerkmale wie die der Gasturbine 1 aufweist, einschließlich den Abgasdiffusor 11 und die Streben 21, und den Ölabführdurchgang 51 aufweist, sie unterscheidet sich jedoch von der ersten Ausführungsform hauptsächlich bei spezifischen Merkmalen des Ölzuführsystems und des Ölablasssystems, einschließlich des Ölabführdurchgangs 51. Nachstehend erfolgt die Erläuterung hauptsächlich in Bezug auf die Unterschiede zur ersten Ausführungsform und wird die Beschreibung der gemeinsamen Punkte nicht wiederholt.
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Insbesondere befindet bei der vorliegenden Ausführungsform das hintere Ende des Rotors 9 relativ zur Position der Öleinleitungsleitung 37 in der Richtung der Achse C1 hinten und erstreckt sich der Ölabführdurchgang 51 derart, dass er den Rotor 9 umgeht. Insbesondere ist zumindest ein Teil des Ölabführdurchgangs 51 in einer Rotorabdeckung 61 ausgebildet, die das hintere Ende des Rotors 9 abdeckt. Bei dem dargestellten Beispiel wird die Rückwand 29, die das Lagergehäuse 25 bildet, als Rotorabdeckung 61 verwendet. Das heißt, dass sich bei diesem Beispiel der Ölabführdurchgang 51 derart erstreckt, dass er den Rotor 9 in der Richtung der Achse C1 umgeht.
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Bei dem dargestellten Beispiel umfasst der Ölabführdurchgang 51 einen Abzweigteil 51b, der hinten am stromabwärtigen Endabschnitt des Öleinleitungsdurchgangs 33 abzweigt; einen Zwischenteil 51c, der sich von einem hinteren Ende des Abzweigteils 51b in der Rückwand 29 des Lagergehäuses 25 nach unten erstreckt; einen stromabwärtigen Teil 51d, der sich von einem stromabwärtigen Ende (d.h. unteren Ende) des Zwischenteils 51c nach vorn erstreckt, das heißt, sich in Richtung der Seite des Lagers 19 in der Außenumfangswand des Lagergehäuses 25 erstreckt; und einen Abführteil 51e, der sich vom stromabwärtigen Teil nach unten erstreckt und dessen unterstes Ende mit einem Abführport 51a ausgebildet ist.
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Bei dieser Ausführungsform ist der stromabwärtige Endabschnitt des Ölabführdurchgangs 51 gleichermaßen mit einem Beschleunigungsteil 55 gebildet, der derart ausgebildet ist, dass er das Öl OL beschleunigt. Des Weiteren ist der stromaufwärtige Endabschnitt des Ölablassdurchgangs 41 mit einem Einschnürungsteil 57 ausgebildet. Wie bei der ersten Ausführungsform beschrieben, können jedoch der Beschleunigungsteil 55 in dem Ölabführdurchgang 51 und/oder der Einschnürungsteil 57 in dem Ölablassdurchgang 41 auch bei dieser Ausführungsform entfallen.
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Auf im Wesentlichen gleiche Weise wie bei der ersten Ausführungsform bewirkt bei der Gasturbine 1 gemäß dieser Ausführungsform das Abführen von Öl OL aus dem Ölabführdurchgang 51 in den Ölablassdurchgang 41 einen Ausstoßeffekt in der Region des Ölablasseingangs 41a des Ölablassdurchgangs 41, um das Ablassen von Öl aus der Lagerkammer 23 zu verbessern. Folglich ist es möglich, den Ölablassdurchgang 41 mit einem kleineren Durchmesser auszubilden und die Streben 21 kompakt auszuführen, um die Effizienz der Gasturbine 1 zu verstärken. Außerdem ermöglicht die Gasturbine 1 gemäß dieser Ausführungsform das Vorsehen des Ölabführdurchgangs 51 in dem Gasturbinenmotor, der eine Struktur aufweist, bei der sich dem Stand der Technik entsprechend das hintere Ende des Rotors 9 relativ zur axialen Position des Öleinleitungsdurchgangs 33 hinten befindet, um das Ablassen von Öl zu verbessern, wobei eine Veränderung der bekannten Struktur minimiert wird. Insbesondere ermöglicht diese Konfiguration das Vorsehen des Ölabführdurchgangs 51 durch Nutzen der Rotorabdeckung 61 in der Gasturbine 1, die eine Struktur mit der Rotorabdeckung 61 aufweist, um das Ablassen von Öl zu verbessern, wobei eine Erhöhung der Anzahl von Komponenten unterbunden wird.
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10 zeigt eine Gasturbine 1 gemäß einer dritten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. Diese Gasturbine 1 hat dahingehend gemeinsame Punkte mit der ersten Ausführungsform, dass die Gasturbine Basismerkmale wie die der Gasturbine 1 aufweist, einschließlich den Abgasdiffusor 11 und die Streben 21, und den Ölabführdurchgang 51 aufweist, sie unterscheidet sich jedoch von der ersten Ausführungsform hauptsächlich bei spezifischen Merkmalen des Ölzuführsystems und des Ölablasssystems, einschließlich des Ölabführdurchgangs 51. Nachstehend erfolgt die Erläuterung hauptsächlich in Bezug auf die Unterschiede zur ersten Ausführungsform und wird die Beschreibung der gemeinsamen Punkte nicht wiederholt.
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Insbesondere umfasst bei der Gasturbine 1 gemäß dieser Ausführungsform das Ölzuführsystem außer dem Ölzuführdurchgang (Hauptölzuführdurchgang) 35 einen oberen Ölzuführdurchgang 63, der von dem Öleinleitungsdurchgang 33 abzweigt und derart ausgebildet ist, dass er das Öl OL von oberhalb des Rotors 9 der Lagerkammer 23 zuführt, und einen unteren Ölzuführdurchgang 65, der von dem Öleinleitungsdurchgang 33 abzweigt und derart ausgebildet ist, dass er das Öl OL von unterhalb des Rotors 9 der Lagerkammer 23 zuführt. Ferner ist der Ölabführdurchgang 51 derart vorgesehen, dass er von dem unteren Ölzuführdurchgang 65 abzweigt.
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Der untere Ölzuführdurchgang 65 zweigt hinten am stromabwärtigen Ende des Öleinleitungsdurchgangs 33 ab und erstreckt sich derart, dass er den Rotor 9 umgeht, und ist derart ausgebildet, dass er das Öl OL von einer Position unterhalb des Rotors 9 und innerhalb des Lagergehäuses 25 dem Lager 19 zuführt. Insbesondere umfasst der untere Ölzuführdurchgang 65 einen Abzweigteil 65a, der hinten am stromabwärtigen Endabschnitt des Öleinleitungsdurchgangs 33 abzweigt; einen Zwischenteil 65b, der sich von einem hinteren Ende des Abzweigteils 65a in der Rückwand 29 des Lagergehäuses 25 nach unten erstreckt; und einen stromabwärtigen Teil 65c, der sich von einem stromabwärtigen Ende (d.h. unteren Ende) des Zwischenteils 65b nach vorn, das heißt, in Richtung des Lagers 19 in der Außenumfangswand des Lagergehäuses 25 erstreckt. Der Ölabführdurchgang 51 zweigt an einem mittleren Teil des stromabwärtigen Teils 65c des unteren Ölzuführdurchgangs 65 nach unten ab. Bei dem dargestellten Beispiel ist der zweite obere Ölzuführdurchgang 63 derart vorgesehen, dass er an einem mittleren Teil des Zwischenteil nach vorn abzweigt.
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Bei dieser Ausführungsform ist der stromabwärtige Endabschnitt des Ölabführdurchgangs 51 ebenfalls mit einem Beschleunigungsteil 55 gebildet, der derart ausgebildet ist, dass er das Öl OL beschleunigt. Des Weiteren ist der stromaufwärtige Endabschnitt des Ölablassdurchgangs 41 mit einem Einschnürungsteil 57 ausgebildet. Wie bei der ersten Ausführungsform beschrieben, können jedoch der Beschleunigungsteil 55 in dem Ölabführdurchgang 51 und/oder der Einschnürungsteil 57 in dem Ölablassdurchgang 41 auch bei dieser Ausführungsform entfallen.
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Auf im Wesentlichen gleiche Weise wie bei der ersten Ausführungsform bewirkt bei der Gasturbine 1 gemäß dieser Ausführungsform das Ablassen von Öl OL aus dem Ölabführdurchgang 51 in den Ölablassdurchgang 41 einen Ausstoßeffekt in der Region des Ölablasseingangs 41a des Ölablassdurchgangs 41, um das Ablassen von Öl aus der Lagerkammer 23 zu verbessern. Folglich ist es möglich, den Ölablassdurchgang 41 mit einem kleineren Durchmesser auszubilden und die Streben 21 kompakt auszuführen, um die Effizienz der Gasturbine 1 zu verstärken. Ferner ermöglicht bei dieser Ausführungsform das Ölzuführsystem der Gasturbine 1, das den oberen Ölzuführdurchgang 63 und den unteren Ölzuführdurchgang 65 aufweist, das gleichförmige Zuführen des Öls in der Umfangsrichtung zu dem Lager 19. Außerdem ermöglicht der Ölabführdurchgang 51, der derart vorgesehen ist, dass er von dem unteren Ölzuführdurchgang 65 abzweigt, das Verwenden des unteren Ölzuführdurchgangs 65 zum Einleiten des Öls OL in den Ölabführdurchgang 51, so dass das Ablassen von Öl verbessert werden kann, wobei eine Vergrößerung der Komplexität oder Größe der Ölzuführ-/-ablassstruktur als Ganzes unterbunden wird.
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Es sei darauf hingewiesen, dass selbst dann, wenn das Ölzuführsystem der Gasturbine 1 den oberen Ölzuführdurchgang 63 und den unteren Ölzuführdurchgang 65 aufweist, der Ölabführdurchgang 51 von dem Öleinleitungsdurchgang 33 abzweigen kann, wie in 11 als Variante dieser Ausführungsform gezeigt. Das heißt, dass bei diesem Beispiel der Ölabführdurchgang 51 als separater Durchgang vorgesehen ist, der kein gemeinsames Teil sowohl mit dem oberen Ölzuführdurchgang 63 als auch dem unteren Ölzuführdurchgang 65 aufweist. Bei dem dargestellten Beispiel ist der Ölabführdurchgang 51 derart ausgebildet, dass er von dem Öleinleitungsdurchgang 33 abzweigt und den Rotor 9 in der Richtung der Achse C1 umgeht. Die Konfiguration des Ölabführdurchgangs 51, der als sowohl von dem oberen Ölzuführdurchgang 63 als auch dem unteren Ölzuführdurchgang 65 getrennter Durchgang vorgesehen ist, ist jedoch nicht auf dieses Beispiel beschränkt. Bei dieser Konfiguration ermöglichen die jeweiligen Ölzuführdurchgänge 63, 65, die oben und unten vorgesehen sind, das gleichförmige Zuführen des Öls in der Umfangsrichtung zu der Lagerkammer 23. Ferner ist es, da die Ölzuführdurchgänge 63, 65 und der Ölabführdurchgang 51 als unabhängige Durchgänge vorgesehen sind, möglich, das Öl gleichförmig in der Umfangsrichtung zuzuführen sowie das Ablassen von Öl zu verbessern.
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Des Weiteren befindet sich bei dem Beispiel von 11 die Abzweigstelle (Verbindungsstelle), an der der Ölabführdurchgang 51 von dem Ölzuführdurchgang 33 abzweigt, stromaufwärts der Abzweigstelle, an der der obere Ölzuführdurchgang 63 und der unteren Ölzuführdurchgang 65 von dem Öleinleitungsdurchgang 33 abzweigen. Diese Konfiguration ermöglicht das zuverlässigere gleichförmige Zuführen von Öl in der Umfangsrichtung, selbst wenn der Ölabführdurchgang 51 vorgesehen ist. Die Positionsbeziehung zwischen den Abzweigstellen, an denen die jeweiligen Öldurchgänge von dem Öleinleitungsdurchgang 33 abzweigen, ist jedoch nicht auf dieses Beispiel beschränkt.
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Es sei darauf hingewiesen, dass bei der ersten und der zweiten Ausführungsform zwar ein Gleitlager als Lager 19 verwendet wird, das Lager 19 jedoch auch ein Wälzlager sein kann. Obwohl bei der dritten Ausführungsform ein Wälzlager als Lager 19 verwendet wird, kann das Lager 19 auch ein Gleitlager sein. Gleichermaßen wird zwar ein einzelnes Lager 19 bei diesen Ausführungsformen verwendet, es kann jedoch auch eine Vielzahl von Lagern verwendet werden. In einem solchen Fall können sämtliche Lager 19 Gleitlager oder Wälzlager oder eine Kombination aus diesen Lagern sein.
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Mit Bezug auf 2 als charakteristisches Beispiel sind bei jeglicher der oben beschriebenen Ausführungsformen die Öleinleitungsstrebe 21A und die Ölablassstrebe 21B in der Umfangsrichtung an einander gegenüberliegenden Positionen radial außerhalb der Lagerkammer 23 vorgesehen. Insbesondere erstreckt sich die Öleinleitungsstrebe 21 in der vertikalen Richtung nach oben und erstreckt sich die Ölablassstrebe 21 in der vertikalen Richtung nach unten. Eine solche Konfiguration ermöglicht das Nutzen der Schwerkraft zum effektiven Zuführen und Ablassen von Öl. Die Positionen der Ölzuführstrebe 21A und der Ölablassstrebe 21B sind jedoch nicht auf diese Beispiele beschränkt. Insbesondere können zum Beispiel die Streben 21, die sich relativ zur Position der Lagerkammer 23 in der Richtung der Achse C1 in dem Abgasdiffusor 11 stromabwärts befinden, als Ölzuführstrebe und Ölablassstrebe verwendet werden. Des Weiteren brauchen die Ölzuführstrebe und die Ölablassstrebe nicht notwendigerweise als unterschiedliche Streben 21 vorgesehen zu sein. Zum Beispiel kann eine einzelne Strebe 21, die sich in der vertikalen Richtung nach unten erstreckt, als gemeinsame Strebe zum Zuführen von Öl und Ablassen von Öl verwendet werden.
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Die vorliegende Erfindung ist in Verbindung mit den bevorzugten Ausführungsformen unter Bezugnahme auf die Zeichnungen vollständig beschrieben worden. Es können jedoch verschiedene Hinzufügungen, Modifikationen oder Streichungen erfolgen, ohne dass dadurch vom Umfang der Erfindung abgewichen wird. Daher fällt eine solche Modifikation ebenfalls in den Umfang der Erfindung.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Gasturbinenmotor
- 7
- Turbine
- 9
- Rotor
- 11
- Abgasdiffusor
- 13
- Außenrohr
- 15
- Innenrohr
- 17
- Abgasdurchgang
- 19
- Lager
- 21
- Strebe
- 23
- Lagerkammer
- 33
- Öleinleitungsdurchgang
- 41
- Ölablassdurchgang
- 41a
- Ölablasseingang
- 45
- Bodenfläche der Lagerkammer
- 51
- Ölabführdurchgang
- 63
- Oberer Ölzuführdurchgang
- 65
- Unterer Ölzuführdurchgang
- OL
- Öl
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- JP 2017119377 [0001]
- JP 2015200211 [0005]