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TECHNISCHES GEBIET
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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Qualitätsanalyseeinrichtung und ein Qualitätsanalyseverfahren, die die Schätzung eines Faktors, der eine Trendänderung von Produkten bei ihrem Herstellungsprozess oder Prüfprozess verursacht, oder eines Faktors, der ein Problem bei dem Produkt verursacht, ermöglichen.
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STAND DER TECHNIK
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In vielen Fällen wird ein Faktor, der ein Problem an einem Herstellungsstandort (Schwankung der Qualität, Verschlechterung der Ausbeute, Verschlechterung der Takt-Zeit, Zunahme defekter Produkte, Ausfall einer Vorrichtung oder dergleichen) verursacht hat, abhängig von Wissen und Erfahrung am Herstellungsstandort gefunden. Wenn ein Problemfaktorkandidat auf der Basis des Wissens und der Erfahrung am Herstellungsstandort extrahiert wird, bleibt ein Problem, dass es unklar ist, ob der Problemfaktorkandidat der wahre Problemfaktor ist.
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Um einen Problemfaktor zu extrahieren, ist es effektiv, als Zustände von Produkten angebende Qualitätsdaten Informationen zu verwenden, die aus Sensoren beschafft werden, die in einer Herstellungsvorrichtung und einer Prüfvorrichtung am Herstellungsstandort enthalten sind, wie etwa einen Herstellungszustand, einen Prüfzustand und ein Prüfergebnis der Produkte. Die Vorrichtungen am Herstellungsstandort sind mit vielen Sensoren ausgestattet und durch jeden dieser Sensoren wird ein Wert, der diesem Sensor entspricht, wie etwa ein Wert eines Stroms, einer Temperatur oder dergleichen, als Qualitätsdaten beschafft. Eine Art der dem Sensor entsprechenden Qualitätsdaten, wie etwa ein Strom, eine Temperatur oder dergleichen, wird hier als ein Datenposten bezeichnet.
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Als Einrichtung zur Analyse einer Qualität eines Produkts auf der Grundlage von Informationen von solchen Sensoren wurde bereits eine Einrichtung bereitgestellt, bei der für jeden der Datenposten die Qualitätsdaten von Produkten mit Problemerscheinungen und die Qualitätsdaten von Produkten ohne Problemerscheinungen als Häufigkeitsverteilungen visualisiert werden, die miteinander zu vergleichen sind (siehe z.B. die Patentliteratur 1). Herkömmlicherweise bestätigt ein Bediener unter Verwendung einer solchen Einrichtung die verglichenen Ergebnisse, und wenn es dann einen Datenposten mit einer Änderung der Differenz zu einem großen Wert gibt, beurteilt er, dass der Datenposten ein Problemfaktorkandidat ist.
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ZITATLISTE
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PATENTLITERATUR
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Patentliteratur 1:
Japanische Patentanmeldung, Offenlegungs-Nr. 2008-181341
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KURZFASSUNG DER ERFINDUNG
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TECHNISCHES PROBLEM
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Herkömmlicherweise werden unter Verwendung einer solchen Qualitätsanalyseeinrichtung, so wie sie in der Patentliteratur 1 beschrieben wird, die Häufigkeitsverteilung der Qualitätsdaten, die dem Erscheinen von Problemen zugeordnet sind, und die Häufigkeitsverteilung der Qualitätsdaten, die keinem Erscheinen von Problemen zugeordnet sind, miteinander verglichen, so dass ein Probleme am Herstellungsstandort verursachender Kandidat derart extrahiert wird, dass ein Datenposten spezifiziert wird, an dem ein Merkmal eines Problems erscheint.
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Gemäß der herkömmlichen Qualitätsanalyseeinrichtung ist es jedoch, da sie auf der Voraussetzung basiert, dass ein Problem aufgetreten ist, schwierig, Qualitätsdaten zu extrahieren, die eine allmähliche Änderung zeigen, die nicht ausreicht, um ein Problem zu verursachen. Wenn ein Problem erschienen ist, verlässt sich die Extraktion eines Problemfaktors gemäß dem Vergleich zwischen den Häufigkeitsverteilungen auf einen Analysten, der die Häufigkeitsverteilungen bestätigt, so dass seine Arbeitslast für die Bestätigung mit zunehmender Anzahl von Datenposten größer wird. Wenn ferner einige Unterschiede zwischen den Häufigkeitsverteilungen auftreten, wird die Schätzung des Grunds für das Auftreten des Unterschieds in vielen Fällen abhängig von der Erfahrung des Bedieners qualitativ beurteilt, so dass es schwierig ist, einen Problemfaktor zu spezifizieren.
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Die vorliegende Erfindung erfolgte zur Lösung solcher Probleme, und eine Aufgabe der Erfindung ist die Bereitstellung einer Qualitätsanalyseeinrichtung und eines Qualitätsanalyseverfahrens, die die Extraktion eines Problemfaktorkandidaten beschleunigen und das Auftreten von Problemen leicht vorhersagen können.
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PROBLEMLÖSUNG
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Eine Qualitätsanalyseeinrichtung gemäß der Erfindung umfasst eine Datenaggregationseinheit zum Beschaffen von Qualitätsdaten, die einen Zustand eines Objekts angeben, das einer Qualitätsanalyse unterzogen wird, und von Vorrichtungsinformationsdaten, die Informationen einer Vorrichtung angeben, die mit dem qualitätsanalyseunterzogenen Objekt umgeht, eine Bedingungseinstelleinheit zum Setzen von Datenposten (Datenelementen) von Daten, die hochzuzählen sind, mit Bezug auf die Qualitätsdaten und die Vorrichtungsinformationsdaten, die durch die Datenaggregationseinheit beschafft werden, einer Basisbedingung, die eine Bedingung angibt, die eine Grundlage für die Qualitätsanalyse darstellt, und einer Vergleichsbedingung, die eine Bedingung angibt, die der Qualitätsanalyse unterzogen wird; und eine Verteilungsdifferenz-Berechnungseinheit zum Extrahieren von Daten, die die Basisbedingung erfüllen, und Daten, die die Vergleichsbedingung erfüllen, aus den Qualitätsdaten und den Vorrichtungsinformationsdaten, die durch die Datenaggregationseinheit beschafft werden, für jeden durch die Bedingungseinstelleinheit gesetzten Datenposten und Berechnen von Häufigkeitsverteilungen dieser Daten für jeden der Datenposten und Ausgeben von Daten, die einen Grad der Divergenz zwischen der Häufigkeitsverteilung der Basisbedingung und der Häufigkeitsverteilung der Vergleichsbedingung angeben.
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VORTEILHAFTE EFFEKTE DER ERFINDUNG
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Die Qualitätsanalyseeinrichtung gemäß der Erfindung ist ausgelegt zum Setzen der Datenposten, der Basisbedingung und der Vergleichsbedingung, die der Qualitätsanalyse unterzogen werden, und zum Ausgeben von Daten, die den Grad der Divergenz angeben, der zwischen der Basisbedingung und der Vergleichsbedingung vorgesehen ist, für jeden der Datenposten. Dadurch wird es möglich, schnell einen Problemfaktorkandidaten zu extrahieren und leicht das Auftreten von Problemen vorherzusagen.
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Figurenliste
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- 1 ist eine Konfigurationsdarstellung einer Qualitätsanalyseeinrichtung der Ausführungsform 1 der Erfindung.
- 2 ist eine Hardware-Konfigurationsdarstellung der Qualitätsanalyseeinrichtung der Ausführungsform 1 der Erfindung.
- 3 ist eine Veranschaulichungsdarstellung eines Beispiels für Qualitätsdaten von der Qualitätsanalyseeinrichtung der Ausführungsform 1 der Erfindung.
- 4 ist eine Veranschaulichungsdarstellung eines Beispiels für Vorrichtungsinformationsdaten von der Qualitätsanalyseeinrichtung der Ausführungsform 1 der Erfindung.
- 5 ist eine Veranschaulichungsdarstellung eines Beispiels für Daten, die durch eine Datentyp-Klassifikationseinheit in der Qualitätsanalyseeinrichtung der Ausführungsform 1 der Erfindung klassifiziert werden.
- 6 ist ein Flussdiagramm von Operationen einer Bedingungseinstelleinheit und einer Verteilungsdifferenz-Berechnungseinheit in der Qualitätsanalyseeinrichtung der Ausführungsform 1 der Erfindung.
- 7 ist Veranschaulichungsdarstellung einer Bildschirmanzeige, auf der Bedingungen gesetzt werden, in der Qualitätsanalyseeinrichtung der Ausführungsform 1 der Erfindung.
- 8 ist eine Veranschaulichungsdarstellung von Daten, die von der Verteilungsdifferenz-Berechnungseinheit in der Qualitätsanalyseeinrichtung der Ausführungsform 1 der Erfindung ausgegeben werden.
- 9 ist eine Konfigurationsdarstellung einer Qualitätsanalyseeinrichtung der Ausführungsform 2 der Erfindung.
- 10 ist eine Veranschaulichungsdarstellung von Ereignisdaten von der Qualitätsanalyseeinrichtung der Ausführungsform 2 der Erfindung.
- 11 ist ein Flussdiagramm von Operationen einer Ereignis-Effektanalyseeinheit in der Qualitätsanalyseeinrichtung der Ausführungsform 2 der Erfindung.
- 12 ist eine Veranschaulichungsdarstellung eines Beispiels für Werte eines Faktorkandidaten gemäß Trendsignalformen dieses Faktorkandidaten in der Qualitätsanalyseeinrichtung der Ausführungsform 2 der Erfindung.
- 13 ist eine Veranschaulichungsdarstellung der Trendsignalformen auf der Basis der Werte in 12 in der Qualitätsanalyseeinrichtung der Ausführungsform 2 der Erfindung.
- 14 ist eine Veranschaulichungsdarstellung eines Beispiels, in dem Trendsignalformen und Ereignisdaten auf der Basis engster Daten miteinander korreliert werden, in der Qualitätsanalyseeinrichtung der Ausführungsform 2 der Erfindung.
- 15 ist eine Veranschaulichungsdarstellung der Werte in 14 als Signalformen in der Qualitätsanalyseeinrichtung der Ausführungsform 2 der Erfindung.
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BESCHREIBUNG VON AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Im Folgenden werden zur ausführlicheren Veranschaulichung der Erfindung Ausführungsformen zum Ausführen der Erfindung mit Bezug auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben.
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Ausführungsform 1
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1 ist eine Konfigurationsdarstellung einer Qualitätsanalyseeinrichtung gemäß dieser Ausführungsform.
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Die Qualitätsanalyseeinrichtung dieser Ausführungsform umfasst eine Datenaggregationseinheit 1, eine Datentyp-Klassifikationseinheit 2, eine Bedingungseinstelleinheit 3 und eine Verteilungsdifferenz-Berechnungseinheit 4. Die Datenaggregationseinheit 1 ist eine Verarbeitungseinheit, die Qualitätsdaten und Vorrichtungsinformationsdaten beschafft. Die Datentyp-Klassifikationseinheit 2 ist eine Verarbeitungseinheit, die die Qualitätsdaten und die Vorrichtungsinformationsdaten, die durch die Datenaggregationseinheit 1 beschafft werden, gemäß einer vorbestimmten spezifischen Regel klassifiziert. Die Bedingungseinstelleinheit 3 ist eine Verarbeitungseinheit, die mit Bezug auf diese durch die Datenaggregationseinheit 1 beschafften Daten oder die durch die Datentyp-Klassifikationseinheit 2 klassifizierten Daten Datenposten von Daten setzt, die heraufzuzählen sind; wobei eine Basisbedingung eine Bedingung angibt, die eine Grundlage für die Qualitätsanalyse darstellt; und eine vergleichsbedingung eine Bedingung angibt, die der Qualitätsanalyse unterzogen wird. Die Verteilungsdifferenz-Berechnungseinheit 4 ist eine Verarbeitungseinheit, die aus diesen durch die Datenaggregationseinheit 1 beschafften Daten oder den durch die Datentyp-Klassifikationseinheit 2 klassifizierten Daten jeweilige Mengen von Daten extrahiert, die die durch die Bedingungseinstelleinheit 3 gesetzten Bedingungen erfüllen, und ihre Häufigkeitsverteilungen für jeden dieser Datenposten berechnet und dann Daten ausgibt, die den Grad der Divergenz zwischen den der Basisbedingung entsprechenden Daten und den der Vergleichsbedingung entsprechenden Daten angeben.
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2 ist eine Hardware-Konfigurationsdarstellung der Qualitätsanalyseeinrichtung der Ausführungsform 1.
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Die dargestellte Qualitätsanalyseeinrichtung ist mit einem Computer konfiguriert und umfasst einen Prozessor 101; eine Hilfsspeicherungseinrichtung 102; einen Speicher 103; eine Eingabeschnittstelle (Eingabe-Schn.) 104; eine Bildschirmschnittstelle (Bildschirm-Schn.) 105; eine Eingabeeinrichtung 106; einen Bildschirm 107; eine Signalleitung 108; und Kabel 109, 110. Der Prozessor 101 ist durch die Signalleitung 108 mit anderer Hardware verbunden. Die Eingabe-Schn. 104 ist durch das Kabel 109 mit einer Eingabeeinrichtung 106 verbunden. Die Bildschirm-Schn. 105 ist durch das Kabel 110 mit dem Bildschirm 107 verbunden.
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Die Funktionen der jeweiligen Funktionseinheit in der Qualitätsanalyseeinrichtung werden durch Software, Firmware oder eine Kombination von Software und Firmware implementiert. Die Software oder die Firmware ist als Programme geschrieben und wird in der Hilfsspeicherungseinrichtung 102 gespeichert. Diese Programme dienen dazu, zu bewirken, dass der Computer Schritte oder Prozesse der jeweiligen Funktionseinheiten ausführt. Der Prozessor 101 liest in der Hilfsspeicherungseinrichtung 102 gespeicherte Programme aus und führt diese aus, um dadurch die Funktionen der Einheiten von der Datenaggregationseinheit 1 bis zur Verteilungsdifferenz-Berechnungseinheit 4 in 1 zu implementieren. Ferner werden die Zeitreihendaten auch in der Hilfsspeicherungseinrichtung 102 gespeichert. Ferner können Ausgangsdaten der Häufigkeitsverteilungen oder dergleichen in der Hilfsspeicherungseinrichtung 102 gespeichert werden.
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Die in der Hilfsspeicherungseinrichtung 102 gespeicherten Programme, die Qualitätsdaten und die Vorrichtungsinformationsdaten werden in den Speicher 103 geladen, so dass der Prozessor 101 diese liest, um dadurch die jeweiligen Funktionen zu implementieren und jeweilige entsprechende Prozesse auszuführen. Das Ausführungsergebnis wird in den Speicher 103 geschrieben und wird dann als Ausgangsdaten in der Hilfsspeicherungseinrichtung 102 gespeichert oder durch die Bildschirm-Schn. 105 an eine durch den Bildschirm 107 exemplifizierte Ausgabeeinrichtung ausgegeben.
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Die Eingabeeinrichtung 106 dient zur Eingabe der Qualitätsdaten und der Vorrichtungsinformationsdaten; zur Eingabe von Parametern wie etwa eines Zählziels, der Vergleichsbedingung, der Basisbedingung und dergleichen; und zur Eingabe einer Startanforderung zur Verarbeitung der Qualitätsdaten und dergleichen. Die durch die Eingabeeinrichtung 106 empfangenen eingegebenen Daten werden durch die Eingabe-Schn. 104 in der Hilfsspeicherungseinrichtung 102 gespeichert. Die durch die Eingabeeinrichtung 106 empfangene Startanforderung wird durch die Eingabe-Schn. 104 in den Prozessor 101 eingegeben.
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Als Nächstes werden Operationen der Qualitätsanalyseeinrichtung der Ausführungsform 1 beschrieben.
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Die Datenaggregationseinheit 1 beschafft die Qualitätsdaten und die Vorrichtungsinformationsdaten. 3 ist ein Beispiel für die Qualitätsdaten. In 3 sind als Beispiel für die Datenposten der Qualitätsdaten „Produktionsnummer“, „Datum und Uhrzeit der Einführung des Produkts in die Vorrichtung (das heißt, Einführungszeit)“, „Pass/Fail-Ergebnis zur Angabe der Annahme oder Zurückweisung“, „Temperatur“, „Vibration“, „Drehzahl“, „Strom an Kontakt 1“, „Spannung an Kontakt 1“, „Strom an Kontakt 2“, „Spannung an Kontakt 2“ usw. gezeigt. Die Datenposten „Temperatur“, „Vibration“ und dergleichen bedeuten hier Folgendes. Zum Beispiel werden bei der Prüfung eines Produkts, das einen Rotationsmechanismus aufweist, seine Teile in Konformität mit der Produktspezifikation einer Messung unterzogen, während eine Last an das Produkt angelegt wird. Bei dieser Messung werden die Temperatur des Produkts, die Vibration, die Drehzahl, die durch die gegebenen Teile (Kontakt 1, Kontakt 2 und dergleichen) fließenden Ströme und ihre Spannungen zum Zeitpunkt des Anlegens der Last gemessen. Die Datenposten „Strom an Kontakt 1“ und „Spannung an Kontakt 1“ in 3 geben einen Stromwert und einen Spannungswert an dem gegebenen Teil unter der Prüfung an.
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Die Qualitätsdaten sind Daten, die Zustände der Produkte angeben, während die Objekte der Qualitätsanalyse unterzogen werden, und sind somit eine Aggregation von Werten, die jedes Mal beschafft werden, wenn jedes der Produkte hergestellt oder untersucht wird. Die Qualitätsdaten können in einer beliebigen Art von Einrichtung aufgezeichnet werden und sind zum Beispiel Daten, die in einer Vorrichtung in der Fabrikationslinie oder einem Überwachungssystem zur Steuerung einer Vorrichtung akkumuliert werden. Sie können stattdessen Daten sein, die in einem Produktverwaltungssystem zur Verwaltung der Prüfergebnisse der Produktuntersuchung akkumuliert werden.
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4 zeigt ein Beispiel für die Vorrichtungsinformationsdaten. In 4 sind als Beispiel für die Datenposten der Vorrichtungsinformationsdaten „Anlagen-ID“, „Klassen-ID“, „Vorrichtungs-ID“, „Herstellungsdatum und - uhrzeit“, „Produktionsnummer“, „Einstellungsinformationen bei der Herstellung (das heißt, Einstellungslisten-ID)“ usw. gezeigt. Man beachte, dass es sich bei „Vorrichtungs-ID“ um Identifikationsinformationen für jede Vorrichtung handelt, bei „Klassen-ID“ um Identifikationsinformationen, die eine Klasse jeder Vorrichtung angeben, und bei „Anlagen-ID“ um Identifikationsinformationen handelt, die angeben, mit welcher Klasse der Vorrichtung die Anlage konfiguriert ist. Ferner handelt es sich bei „Einstellungslisten-ID“ um Informationen zum Identifizieren jedes Elements von Einstellungsinformationen für die Vorrichtung, wie etwa Referenzwerte (jeweilige Ober- und Untergrenzenwerte), die für die Produktherstellungsbedingung oder die Produktuntersuchung verwendet werden. Die Vorrichtungsinformationsdaten sind Daten, die Informationen der Vorrichtung angeben, die mit den Produkten als der Qualitätsanalyse unterzogenen Objekten umgeht, und umfassen somit eine Sequenz oder Zeitreihendaten von Werten, die jedes Mal beschafft werden, wenn das Produkt hergestellt wird. Die Zeitreihendaten sind eine Sequenz von Werten, die durch sequentielle Messungen durch das Vergehen der Zeit erhalten werden. Die Zeitreihendaten können von beliebiger Art sein und sind zum Beispiel Zeitreihendaten, die in einem Steuersystem zum Steuern einer Herstellungsvorrichtung, wie zum Beispiel einer Verarbeitungsmaschine, einem Roboter, einer Pumpe und dergleichen akkumuliert werden. Sie können Daten sein, die in einer Vorrichtung in der Herstellungslinie oder der Prüflinie der Fabrik akkumuliert werden.
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In jeder der 3 und 4 sind die Daten jeweils in einer einzigen Tabelle geschrieben; die anlagen- oder vorrichtungsbezogenen Daten können jedoch in mehrere Tabellen aufgeteilt werden, wenn es möglich ist, jede Vorrichtung jeder der Tabellen zuzuordnen.
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In der Datentyp-Klassifikationseinheit 2 werden für jeden der Datenposten der Daten, die durch die Datenaggregationseinheit 1 aggregiert werden, Namen, IDs oder dergleichen gespeichert, die jeweils als der Datenposten identifizierbar sind. Diese identifizierbaren Namen, IDs und dergleichen für jeden der Datenposten können aus den Seriennummern oder Werten des Datenpostens geschätzt oder manuell von außen definiert werden. 5 zeigt ein Beispiel, in dem die jeweiligen Datenposten der Daten, die durch die Datenaggregationseinheit 1 aggregiert werden, konsolidiert werden, um dadurch eine Tabelle zu erstellen. Diese Tabelle kann ein Blatt einer Tabellenkalkulationsanwendung oder eine Tabelle in einer Datenbank sein.
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Als Nächstes werden Operationen der Bedingungseinstellungseinheit 3 und der Verteilungsdifferenz-Berechnungseinheit 4 beschrieben. 6 ist ein Flussdiagramm der Operationen der Bedingungseinstelleinheit 3 und der Verteilungsdifferenz-Berechnungseinheit 4. Ferner ist 7 eine Veranschaulichungsdarstellung der durch die Bedingungseinstelleinheit 3 gesetzten Bedingungen.
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Die Bedingungseinstelleinheit 3 wählt als Bedingungen zur Analyse drei Kategorien aus:
- • Datenposten und jeweilige Ober- und Untergrenzenwerte dafür, die Häufigkeitsverteilungsberechnung unterzogen werden (Zählziel);
- • Ein oder mehrere Datenposten und ein Wert bzw. Werte davon, verwendet für die Vergleichsbedingung; und
- • ein oder mehrere Datenposten und ein Wert bzw. Werte dafür, verwendet für die Basisbedingung; (Schritte ST1, ST2)
und setzt dann das Auswahlergebnis (Schritt ST3).
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Die Vergleichsbedingung und die Basisbedingung können durch ein Clusterungsverfahren, wie in 7 gezeigt, automatisch klassifiziert werden. Stattdessen können sie manuell vordefiniert werden, oder diese Bedingungen können manuell geschrieben werden, wie Abfragen für eine Datenbank. Wenn sie von außen zu definieren sind, werden ihre entsprechenden Werte durch die Eingabeeinrichtung 106 in 2 eingegeben, so dass der Prozessor 101 Verarbeitung entsprechend der Bedingungseinstellungseinheit 3 ausführt, um dadurch zu bewirken, dass die Hilfsspeicherungseinrichtung 102 die Bedingungen zur Analyse speichert.
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Das in 7 gezeigte Beispiel entspricht einer Bedingungseinstellung zum Extrahieren von Datensätzen, die jeweilige Bedingungen über „Vibration“ und „Drehzahl“ erfüllen. Beispiele für Abfragen zum Erhalten von Werten der jeweiligen Datenposten werden nachfolgend gezeigt.
- ■ Zählziel; der Wert von „Vibration“ beträgt 100 bis 120, und der Wert von „Drehzahl“ beträgt 0 bis 50
- ■ Vergleichsbedingung: Zeitraum in 2016/4 und 2016/6 und Pass/Fail(Bestehen/Nichtbestehen)-Ergebnis = OK
- • Die Abfrage von „Vibration“, die die Vergleichsbedingung erfüllt:
- AUSWÄHLEN VON VIBRATION AUS DATENTYP-KLASSIFIKATIONS-TABELLE MIT VIBRATION ZWISCHEN 100 UND 120 UND EINFÜHRUNGSZEIT = 2016/4 ODER EINFÜHRUNGSZEIT = 2016/6 UND
- PASS/FAIL(Bestehen/Nichtbestehen)-ERGEBNIS = OK
- • Die Abfrage von „Drehzahl“, die die Vergleichsbedingungen erfüllt:
- AUSWÄHLEN DER DREHZAHL AUS DATENTYP-KLASSIFIKATIONSTABELLE MIT DREHZAHL ZWISCHEN 0 UND 50 UND EINFÜHRUNGSZEIT = 2016/4 ODER EINFÜHRUNGSZEIT = 2016/6 UND
- PASS/FAIL(Bestehen/Nichtbestehen)-ERGEBNIS = OK
- ■ Basisbedingung: Alle
- • Die Abfrage von „Vibration“ die die Basisbedingung erfüllt:
- AUSWÄHLEN VON VIBRATION AUS DATENTYP-KLASSIFIKATIONSTABELLE MIT VIBRATION ZWISCHEN 100 UND 120
- • Die Abfrage von „Drehzahl“, die die Basisbedingung erfüllt:
- AUSWÄHLEN DER DREHZAHL AUS DATENTYP-KLASSIFIKATIONSTABELLE MIT DREHZAHL ZWISCHEN 0 UND 50
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Ferner bedeutet in 7 „Zähleinheit“ eine Einheit des Zählens in der Häufigkeitsverteilung. Sie ist eine Einheit entsprechend einem Maßstab in der Abszissenachse der Häufigkeitsverteilung von 8, die später beschrieben wird. Unter den Inhalten von „Zeitraum“, „Klassen-ID“, „Pass/Fail-Ergebnis“ und „Temperatur“ in diesem Anzeigebeispiel geben „2016/04“, „2016/06“ und „OK“, die auf schraffierte Weise gezeigt sind, die ausgewählte Bedingung an.
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Die Verteilungsdifferenz-Berechnungseinheit 4 extrahiert aus den durch die Datentyp-Klassifikationseinheit 2 aggregierten Daten Daten, die die „Vergleichsbedingung“ erfüllen, und berechnet ihre Häufigkeitsverteilung, so dass die Fläche davon auf 1 gehalten wird, für jeden der „Datenposten im Zählziel“, die durch die Bedingungseinstelleinheit 3 gesetzt werden (Schritt ST4, Schritt ST5). Jede Häufigkeitsverteilung, die die Vergleichsbedingung erfüllt, wird als Vergleichsverteilung bezeichnet. Ähnlich extrahiert die Verteilungsdifferenz-Berechnungseinheit Daten, die die „Basisbedingung“ erfüllen, und berechnet ihre Häufigkeitsverteilung, so dass die Fläche davon auf 1 gehalten wird. Jede Häufigkeitsverteilung, die die Basisbedingung erfüllt, wird als Basisverteilung bezeichnet. Dann werden die Basisverteilung und die Vergleichsverteilung auf überlagerte Weise ausgegeben. Diese Prozesse (Schritt ST4 und ST5) werden für jeden Datenposten angewandt (Schritt ST6 - „NEIN“-Schleife), und wenn die Prozesse für alle Datenposten abgeschlossen sind (Schritt ST6 - „JA“), wird jede Menge der Basisverteilung und der Vergleichsverteilung für jeden der Datenposten im Zählziel ausgegeben (Schritt ST7). Dies ist durch 8 exemplifiziert. In 8 repräsentiert die Abszisse eine Anzahl von Fällen und die Ordinate eine Häufigkeit. Die durchgezogene Linie gibt die Basisverteilung an, und die gestrichelte Linie gibt die Vergleichsverteilung an. Ferner bedeuten „Basis ist 8000“ und „Vergleich ist 2000“, dass die Anzahl der der Basisbedingung entsprechenden Fälle 8000 ist und die der Vergleichsbedingung entsprechenden 2000.
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Es ist denkbar, dass der Datenposten, in dem die Divergenz zwischen der Basisverteilung und der Vergleichsverteilung in der Ausgabe durch die Verteilungsdifferenz-Berechnungseinheit 4 am größten ist, höchstwahrscheinlich ein Probleme verursachender Faktor ist. In dem Beispiel von 8 kann, da der Grad der Divergenz bei „Vibration“ am höchsten ist, vermutet werden, dass „Vibration“ höchstwahrscheinlich ein Probleme verursachender Faktor ist.
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Ferner ist es zulässig, dass zum Zeitpunkt des Ausgebens eine Distanz zwischen der Spitze der Basisverteilung und der Spitze der Vergleichsverteilung für jeden der Datenposten berechnet wird und jeweilige Mengen dieser Verteilungen ausgegeben werden, nachdem sie in absteigender Reihenfolge des Grads der Divergenz umgeordnet wurden. Ferner können die Anzahl der Stichproben in der Basisverteilung und die jeweiligen Größen von Populationen für die Vergleichsverteilung ausgegeben werden.
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Auf diese Weise ist es gemäß der Qualitätsanalyseeinrichtung der Ausführungsform 1 möglich, quantitativ und schnell einen Trend der Qualitätsdaten oder der Vorrichtungsinformationsdaten zu extrahieren, gleichgültig, ob Probleme aufgetreten sind oder nicht. Wenn zum Beispiel für jeden der mehreren Datenposten seine Daten in einem Zeitraum nach der Wartung der Vorrichtung, während der die Produkte normal hergestellt wurden, mit seinen neuesten Daten verglichen werden, ist es möglich, schnell zu bestimmen, ob die aktuelle Situation normal ist oder nicht. Dies wird beispielsweise durch den Fall repräsentiert, dass die Basisbedingung auf einen „normalen Betriebszeitraum kurz nach der Wartung“ gesetzt wird und die Vergleichsbedingung auf einen „spätesten Zeitraum, der verglichen werden soll“ gesetzt wird. Hier nehme man an, dass das aktuelle Datum 2016/05/01 ist und dass die Wartung am 2016/04/01 ausgeführt wird und danach die Vorrichtung eine Woche lang normal gearbeitet hat, ohne irgendwelche Probleme zu verursachen. In diesem Fall wird die Basisbedingung von 2016/04/01 auf 2016/04/08 gesetzt. Als die letzten Daten entsprechend der Vergleichsbedingung werden Daten in einem beliebigen gewünschten Zeitraum außer dem normalen Betriebszeitraum verwendet.
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Zusätzlich ist es, wenn ein Datenposten gefunden wird, bei dem der Grad der Divergenz zwischen der Basisverteilung und der Vergleichsverteilung groß ist, möglich, Maßnahmen zu treffen, um mit dieser Situation umzugehen, bevor sie Probleme verursacht.
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Wie oben beschrieben umfasst gemäß der Qualitätsanalyseeinrichtung der Ausführungsform 1 die Einrichtung die Datenaggregationseinheit zum Beschaffen der Qualitätsdaten, die einen Zustand eines qualitätsanalyseunterzogenen Objekts angeben, und die Vorrichtungsinformationsdaten, die Informationen einer Vorrichtung angeben, die mit dem der Qualitätsanalyse unterzogenen Objekt umgeht; die Bedingungseinstelleinheit zum Einstellen der Datenposten von Daten, die heraufzuzählen sind, mit Bezug auf die Qualitätsdaten und die Vorrichtungsinformationsdaten, die durch die Datenaggregationseinheit beschafft werden, wobei die Basisbedingung eine Bedingung angibt, die eine Grundlage für die Qualitätsanalyse darstellt, und die Vergleichsbedingung eine Bedingung angibt, die der Qualitätsanalyse unterzogen wird; und die Verteilungsdifferenz-Berechnungseinheit zum Extrahieren von Daten, die die Basisbedingung erfüllen, und von Daten, die die Vergleichsbedingung erfüllen, aus den Qualitätsdaten und den Vorrichtungsinformationsdaten, die durch die Datenaggregationseinheit beschafft werden, für jeden der durch die Bedingungseinstelleinheit gesetzten Datenposten und Berechnen von Häufigkeitsverteilungen dieser Daten für jeden der Datenposten und dann Ausgeben von Daten, die einen Grad der Divergenz zwischen der der Basisbedingung entsprechenden Häufigkeitsverteilung und der der Vergleichsbedingung entsprechenden Häufigkeitsverteilung angeben. Somit ist es möglich, schnell einen Problemfaktorkandidaten zu extrahieren und leicht das Auftreten von Problemen vorherzusagen.
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Ferner umfasst gemäß der Qualitätsanalyseeinrichtung der Ausführungsform 1 sie ferner die Datentyp-Klassifikationseinheit zum Klassifizieren der Qualitätsdaten und der Vorrichtungsinformationsdaten, die durch die Datenaggregationseinheit beschafft werden, in jeweiligen Mengentypen; wobei die Verteilungsdifferenz-Berechnungseinheit durch die Datentyp-Klassifikationseinheit klassifizierte Daten verwendet, statt der Qualitätsdaten und der Vorrichtungsinformationsdaten, die durch die Datenaggregationseinheit beschafft werden. Somit ist es möglich, einen Problemfaktorkandidaten schneller zu extrahieren.
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Ferner setzt gemäß der Qualitätsanalyseeinrichtung der Ausführungsform 1 die Bedingungseinstelleinheit die Datenposten, die Basisbedingung und die Vergleichsbedingung gemäß Datenposten, einer Basisbedingung und einer Vergleichsbedingung, die von außerhalb angegeben werden. Somit ist es möglich, leicht beliebige gegebene Datenposten, Basisbedingung und Vergleichsbedingung zu setzen.
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Ferner umfasst gemäß dem Qualitätsanalyseverfahren der Ausführungsform 1 das Verfahren einen Datenaggregationsschritt, in dem die Datenaggregationseinheit die Qualitätsdaten, die einen Zustand eines Objekts, das Qualitätsanalyse unterzogen wird, angeben, und die Vorrichtungsinformationsdaten, die Informationen einer Vorrichtung, die mit dem Objekt umgeht, das Qualitätsanalyse unterzogen wird, beschafft; einen Bedingungseinstellungsschritt, in dem mit Bezug auf die Qualitätsdaten und die Vorrichtungsinformationsdaten, die in dem Datenaggregationsschritt beschafft werden, die Bedingungseinstelleinheit die Datenposten von Daten, die heraufzuzählen sind, setzt, wobei die Basisbedingung eine Bedingung angibt, die eine Grundlage der Qualitätsanalyse darstellt; und die Vergleichsbedingung eine Bedingung angibt, die der Qualitätsanalyse unterzogen wird; und einen Verteilungsdifferenz-Berechnungsschritt, in dem die Verteilungsdifferenz-Berechnungseinheit aus den Qualitätsdaten und Vorrichtungsinformationsdaten, die im Datenaggregationsschritt beschafft werden, für jeden der im Bedingungseinstelleinheit gesetzten Datenposten Daten, die die Basisbedingung erfüllen, und Daten, die die Vergleichsbedingung erfüllen, extrahiert und Häufigkeitsverteilungen dieser Daten für jeden der Datenposten berechnet und dann Daten ausgibt, die einen Grad der Divergenz zwischen der Basisbedingung entsprechenden Häufigkeitsverteilung und der Vergleichsbedingung entsprechenden Häufigkeitsverteilung angeben. Somit ist es möglich, den Problemfaktorkandidaten schnell zu extrahieren und leicht das Auftreten von Problemen vorherzusagen.
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Ausführungsform 2
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Ausführungsform 2 ist eine Ausführungsform, bei der Ereignisdaten, die angeben, welches Ereignis in Bezug auf die Vorrichtung stattgefunden hat, auch in die durch die Datenaggregationseinheit 1 zu beschaffenden Daten aufgenommen werden, so dass eine Beziehung zwischen Werten des in Ausführungsform 1 extrahierten Datenpostens und den Ereignisdaten erhalten wird.
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Der Datenposten mit einem hohen Grad an Divergenz zwischen den jeweiligen Daten, die der Basisbedingung und der Vergleichsbedingung entsprechen, die durch die Verteilungsdifferenz-Berechnungseinheit 4 extrahiert werden, entspricht nämlich einem Phänomen, das höchstwahrscheinlich Probleme verursacht hat (im Folgenden hier als Faktorkandidat bezeichnet), aber statistisch ausreichend aus den Qualitätsdaten und den Vorrichtungsinformationsdaten erhalten wird. Somit sind bei Ausführungsform 2 die Ereignisdaten, die herkömmlicherweise durch einen Experten zu bestätigen sind, mit aggregierten Werten korreliert, die OK/NG-Änderungen oder -Statistiken des Faktorkandidaten entsprechen. Dadurch wird es möglich, ein Ergebnis zu erhalten, das dem äquivalent ist, das erhalten wird, wenn das Wissen des Experten widergespiegelt wird. Man beachte, dass der Experte hier eine Person bedeutet, die mit den Herstellungsschritten oder Prüfschritten des Produkts vertraut ist, und zum Beispiel einen erfahrenen Bediener, einen Entwickler der Herstellungsvorrichtung oder dergleichen angibt.
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9 ist eine Konfigurationsdarstellung einer Qualitätsanalyseeinrichtung der Ausführungsform 2. Die dargestellte Qualitätsanalyseeinrichtung umfasst eine Datenaggregationseinheit 1a; eine Datentyp-Klassifikationseinheit 2; eine Bedingungseinstelleinheit 3; eine Verteilungsdifferenz-Berechnungseinheit 4; und eine Ereignis-Effektanalyseeinheit 5. Die Datenaggregationseinheit 1a beschafft Qualitätsdaten und Vorrichtungsinformationsdaten ähnlich wie die Datenaggregationseinheit 1 bei Ausführungsform 1 und beschafft ferner Ereignisdaten, die angeben, welches Ereignis in Bezug auf die Vorrichtung aufgetreten ist. Die Ereignis-Effektanalyseeinheit 5 ist eine Verarbeitungseinheit zum Spezifizieren des Datenpostens, in dem der Grad der Divergenz durch die Verteilungsdifferenz-Berechnungseinheit 4 größer oder gleich einem festgesetzten Wert ist, als einen Faktorkandidaten, der Probleme verursacht haben kann, und dann zum Ausgeben von Daten, die eine Beziehung zwischen Werten des Faktorkandidaten in einem spezifizierten Zeitraum und Ereigniserscheinungsdaten angeben. Man beachte, dass, da die Einheiten von der Datentyp-Klassifikationseinheit 2 bis zur Verteilungsdifferenz-Berechnungseinheit 4 ähnlich wie die in Ausführungsform 1 konfiguriert sind, den entsprechenden Teilen dieselben Bezugszahlen gegeben werden, so dass ihre Beschreibung weggelassen wird.
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Ferner ist die Hardwarekonfiguration der Qualitätsanalyseeinrichtung der Ausführungsform 2 der in 2 gezeigten Konfiguration ähnlich. Zusätzlich zu der Konfiguration der Ausführungsform 1 ist die Qualitätsanalyseeinrichtung jedoch so ausgelegt, dass die Funktion, die der Datenaggregationseinheit 1a entspricht, und die Funktion, die der Ereignis-Effektanalyseeinheit 5 entspricht, unter Verwendung des Prozessors 101, der Hilfsspeicherungseinrichtung 102 und des Speichers 103 implementiert werden.
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Als Nächstes werden Operationen der Qualitätsanalyseeinrichtung der Ausführungsform 2 beschrieben.
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Als Erstes beschafft die Datenaggregationseinheit 1a die Ereignisdaten zusätzlich zu den Qualitätsdaten und den Vorrichtungsinformationsdaten.
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10 ist eine Veranschaulichungsdarstellung eines Beispiels für die Ereignisdaten. In diesem Beispiel werden als Datenposten „Anlagen-ID“, „Klassen-ID“, „Vorrichtungs-ID“, „Ereigniserscheinungsdatum“, „Ereigniskategorie“, „Ereignisdetail“, ... gezeigt. „Ereigniserscheinungsdatum“ bedeutet Datum und Uhrzeit des Auftretens des Ereignisses, und „Ereigniskategorie“ bedeutet Informationen, die die Art des Ereignisses angeben. Zum Beispiel werden an jedem Herstellungsstandort verschiedene Arten von Ereignissen auftreten, wie zum Beispiel „Wartung der Vorrichtung“, „Reinigung der Vorrichtung“, „Wechsel des Zulieferers“, „Wechsel der Materialspezifikation“, „Wechsel der verantwortlichen Person“ und dergleichen, und in dieser Darstellung wird als Beispiel Metallgusspolieren (ein Posten der Vorrichtungswartung) als „Ereigniskategorie 1“ kategorisiert, und der Materialersatz wird als „Ereigniskategorie 2“ kategorisiert. Ferner sind „Ereignisdetail“ Informationen, die einen spezifischen Inhalt des Ereignisses angeben.
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Verarbeitung für die Daten, die den Grad der Divergenz zwischen den jeweiligen Daten, die der Basisbedingung und der Vergleichsbedingung entsprechen, unter Verwendung der durch die Datenaggregationseinheit 1a beschafften Qualitätsdaten und Vorrichtungsinformationsdaten ist der bei Ausführungsform 1 ähnlich. Nämlich ist die Verarbeitung durch die Datentyp-Klassifikationseinheit 2, die Bedingungseinstelleinheit 3 und die Verteilungsdifferenz-Berechnungseinheit 4 ähnlich wie bei Ausführungsform 1, so dass ihre Beschreibung hier weggelassen wird.
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11 ist ein Flussdiagramm von Operationen der Ereignis-Effektanalyseeinheit 5.
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Als Erstes spezifiziert die Ereignis-Effektanalyseeinheit 5 den Datenposten, bei dem der Grad der Divergenz größer oder gleich einem festgesetzten Wert ist, als Faktorkandidaten (Schritt ST11). Dann wird eine Beziehung zwischen Änderungen einer Trendsignalform des Faktorkandidaten und den Ereignisdaten extrahiert (Schritt ST12). Die Trendsignalform des Faktorkandidaten umfasst z.B. eine Gruppe von Werten, repräsentiert durch Folgendes:
- • Werte des Faktorkandidaten,
- • als Statistiken wie etwa Mittelwerte, Standardabweichungen oder dergleichen in einer vorgegebenen Zeitperiode, wie etwa jeden Tag oder jeden Monat, die jeweils aus Werten des Faktorkandidaten erhalten werden,
- • Anzahlen von OK/NG-Fällen über den Faktorkandidaten, die in einer vorgegebenen Zeitperiode aggregiert werden, wie etwa jeden Tag oder jeden Monat, oder
- • gegenseitige Unterschiede von als Statistiken wie Mittelwerte, Standardabweichungen oder dergleichen aggregierten Werten in einer vorgegebenen Zeitperiode, wie etwa jeden Tag oder jeden Monat, die jeweils aus Werten des Faktorkandidaten erhalten werden.
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Die Ereignis-Effektanalyseeinheit 5 korreliert die Trendsignalform und die Ereignisdaten miteinander auf der Grundlage von Daten- und Einrichtungsinformationen, die zwischen diesen zwei Daten gemeinsam sind, um dadurch die Änderungen der Trendsignalform aufgrund der Ereignisse auszugeben (Schritt ST13).
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12 zeigt ein Beispiel für die Werte des Faktorkandidaten gemäß Trendsignalformen des Faktorkandidaten und 13 zeigt Grafen der Trendsignalformen auf der Basis der Werte in 12. In Bezug auf die Daten, bei denen der Mittelwert der Vibration pro Tag sich in der ersten Märzhälfte ändert, tritt eine Spitze in der Differenz des Mittelwerts der Vibration pro Tag von der des vorhergehenden Tages in der ersten Märzhälfte auf. Mit Bezug auf die Anzahl der NG-Fälle tritt ferner eine Spitze Mitte März auf.
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14 ist ein Beispiel, in dem die Trendsignalformen und die Ereignisdaten auf einer Basis dichtester Daten miteinander korreliert sind. 15 zeigt Grafen dafür. In 15 geben die gestrichelten Linien die Ereigniserscheinungsdaten an. In diesem Beispiel nimmt wie in 15 gezeigt kurz nach dem Ereigniserscheinungsdaten von 3/14 die Anzahl der Vibrations-NG-Fälle zu, so dass das Ereignis an 3/14 als ein Faktor geschätzt werden kann, der Probleme verursacht.
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Es wird angemerkt, dass die Trendsignalformen und die Ereignisdaten auf der Basis des Datenpostens außer dem Ereigniserscheinungsdatum miteinander korreliert sein können. Wenn sie zum Beispiel auf der Basis der Ereigniskategorie miteinander korreliert sind, ist es möglich zu bestimmen, um welche Ereigniskategorie (Art des Ereignisses) der Trend variiert hat. Beispielsweise kann ein solcher Fall entstehen, wenn bestätigt wird, ob in der Trendsignalform eine analoge Änderung immer kurz nach dem Auftreten der „Ereigniskategorie 1“ auftritt. Man nehme den Fall an, dass, selbst wenn eine Trendänderung in jedem der meisten Abschnitte nach jeder Ausführung eines gegebenen Ereignisses auftritt, eine solche Änderung nicht nur in einem bestimmten Abschnitt auftritt. Wenn ein solcher Abschnitt oder ein solches Ereignis gefunden wird, ist es möglich, zu schätzen, dass eine gewisse Abnormität in diesem Abschnitt aufgetreten ist oder das Ereignis selbst defekt ist.
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Wie oben beschrieben beschafft gemäß der Qualitätsanalyseeinrichtung der Ausführungsform 2 die Datenaggregationseinheit Ereignisdaten, die angeben, welches Ereignis bzw. welche Ereignisse in Bezug auf die Vorrichtung aufgetreten ist bzw. sind; und die Qualitätsanalyseeinrichtung umfasst ferner die Ereignis-Effektanalyseeinheit zum Spezifizieren des Datenpostens, in dem der Grad der Divergenz durch die Verteilungsdifferenz-Berechnungseinheit größer oder gleich einem festgesetzten Wert ist, als einen Faktorkandidaten, der Probleme verursacht haben kann, und dann Ausgeben von Daten, die eine Beziehung zwischen Werten des Faktorkandidaten in einem vorgegebenen Zeitraum und den Ereignisdaten angeben.
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Somit ist es möglich, nicht nur die Ursache der Trendänderung über den Faktorkandidaten zu erkennen, sondern auch das Trendänderungstiming und das Ereignis in Bezug auf die Änderung des Trends. Dadurch wird es möglich, quantitativ und schnell die Ursache für den Faktorkandidaten zu spezifizieren. Wenn die Änderung (Effekt) des Trends über den Faktorkandidaten aufgrund eines Ereignisses quantifiziert wird, wird es ferner möglich, einen Trend auf eine geplante Weise nach diesem Ereignis zu bestätigen.
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Es sollte beachtet werden, dass unbegrenzte Kombination der jeweiligen Ausführungsformen, Modifikation beliebiger Konfigurationselemente in den Ausführungsformen und Weglassung beliebiger Konfigurationselemente in den Ausführungsformen an der vorliegenden Erfindung vorgenommen werden können, ohne vom Schutzumfang der Erfindung abzuweichen.
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INDUSTRIELLE ANWENDBARKEIT
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Wie oben beschrieben betreffen die Qualitätsanalyseeinrichtung und das Qualitätsanalyseverfahren gemäß der Erfindung eine Konfiguration, die es ermöglicht, einen Faktor, der eine Trendänderung von Produkten in ihrem Herstellungsprozess oder Prüfprozess verursacht, oder einen Faktor, der Probleme bei dem Produkt verursacht, zu schätzen; und eignen sich somit für die Vorhersage von Problemen des Produkts unter einer festgesetzten Bedingung.
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Bezugszeichenliste
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1, 1a: Datenaggregationseinheit, 2: Datentyp-Klassifikationseinheit, 3: Bedingungseinstelleinheit, 4: Verteilungsdifferenz-Berechnungseinheit, 5: Ereignis-Effektanalyseeinheit, 101: Prozessor, 102: Hilfsspeicherungseinrichtung, 103: Speicher, 104: Eingabe-Schn., 105: Bildschirm-Schn., 106: Eingabeeinrichtung, 107: Bildschirm, 108: Signalleitung, 109, 110: Kabel.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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