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TECHNISCHER BEREICH
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Die vorliegende Offenbarung bezieht sich auf ein Verfahren zum Bestimmen einer Konfiguration einer an ein Fahrzeug angeschlossenen Anhängelast. Aspekte der Erfindung beziehen sich auf ein Verfahren, auf ein Steuerungssystem, auf ein Fahrzeug, auf ein Computerprogrammprodukt und auf ein nichtflüchtiges, computerlesbares Medium.
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HINTERGRUND
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Es ist oft nützlich, wenn ein Fahrzeug weiß, ob es einen Anhänger zieht, z.B. um das Fahrzeug in die Lage zu versetzen, die Anwesenheit des Anhängers bei automatisierten Manövern wie Hinderniserkennung und -vermeidung oder unterstütztem Parken auszugleichen. Um zu vermeiden, dass ein Fahrzeugführer durch die manuelle Eingabe des Vorhandenseins eines Anhängers gestört wird, ist es wünschenswert, einen angeschlossenen Anhänger nach Möglichkeit automatisch zu erkennen.
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Die meisten Fahrzeuge verfügen über einen oder mehrere elektrische Anschlusspunkte, an die sich ein Anhänger anschließen kann, um elektrische Energie für Hilfsausrüstungen wie beispielsweise Beleuchtungen zu erhalten. Ein herkömmlicher Ansatz zur Erkennung des Vorhandenseins eines Anhängers besteht darin, ein Aufbausteuermodul (BCM) des Fahrzeugs zu verwenden, um eine Spannung an den elektrischen Anschlusspunkt anzulegen und dann das Niveau der aus der Verbindung entnommenen elektrischen Leistung zu messen. Überschreitet die vom Anschlusspunkt bezogene Leistung einen vorgegebenen Schwellenwert, so gilt dies als Hinweis auf das Vorhandensein eines Anhängers.
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Es ist auch nützlich, dass das Fahrzeug die Konfiguration aller am Fahrzeug angebrachten Gegenstände kennt, um das Vorhandensein dieser Gegenstände während der Fahrzeugmanöver auszugleichen. Wenn beispielsweise ein Anhänger an das Fahrzeug angeschlossen ist, kann der Anhängertyp einschließlich der Anzahl der Achsen, der Länge und Breite des Anhängers erforderlich sein. Die Kupplungslänge zwischen einem Fahrzeug und einem Anhänger kann definiert werden als der Abstand zwischen der Achse des Anhängers und der Anhängerkupplung für einen einachsigen Anhänger oder der Abstand zwischen dem Punkt, der zwischen der vordersten und der hintersten Achse eines mehrachsigen Anhängers und der Anhängerkupplung äquidistant ist. Es ist zu beachten, dass die Länge der Anhängerkupplung je nach Einstellung des Anhängers variieren kann. Wenn beispielsweise die Anhängernase nach unten zeigt, bewegt sich der effektive Drehpunkt durch das Verhältnis der Räder zur Last nach vorne.
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Derzeit kann ein Fahrzeug mit Details eines bestimmten Anhängers konfiguriert werden, z.B. kann ein Fahrzeuginsasse Details des Anhängers über die Infotainmentsystemschnittstelle des Fahrzeugs eingeben. Es kann jedoch erforderlich sein, dass dem Fahrzeug bei jedem neuen Zündzyklus eine Bestätigung über das Vorhandensein des Anhängers vorgelegt wird. Dies kann bedeuten, dass der Fahrer oder ein anderer Fahrzeuginsasse bei jedem Zündzyklus eine Benachrichtigungsmeldung bestätigen oder mit ihr interagieren muss. Darüber hinaus werden im Falle, dass entweder die vorkonfigurierte Ladung ersetzt (z.B. ein anderer Anhänger) oder modifiziert (z.B. ein Fahrradträger wird dem Anhänger hinzugefügt), die vorkonfigurierten Anhängerdetails des Fahrzeugs veraltet sein und der Benutzer muss erneut einen Einrichtungsprozess durchführen.
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Es ist ein Ziel der Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung, zumindest einige der oben genannten Probleme abzumildern oder zu überwinden.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Aspekte und Ausführungsformen der Erfindung stellen ein Verfahren, ein Steuerungssystem, ein Fahrzeug, ein Computerprogrammprodukt und ein nichtflüchtiges, computerlesbares Medium dar, wie sie in den beigefügten Ansprüchen beansprucht werden.
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Gemäß einem Aspekt der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zum Bestimmen der Konfiguration einer an ein Fahrzeug koppelbaren Anhängelast vorgesehen, wobei das Verfahren umfasst: Steuern eines Fahrzeugsystems, um einen Hinweis (eine Anzeige) über das Vorhandensein einer eindeutigen Kennung (Identifier) zu erhalten, die an der Anhängelast montiert ist; Abrufen von Daten, die innerhalb der eindeutigen Kennung kodiert sind, um die Konfiguration der Anhängelast zu bestimmen; Konfigurieren des Fahrzeugs in Abhängigkeit von der bestimmten Konfiguration der Anhängelast.
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Die vorliegende Erfindung stellt ein Verfahren dar, bei dem eine eindeutige Kennung, die Angaben zur Anhängelast enthält, auf der Anhängelast angebracht wird. Die eindeutige Kennung kann gelesen werden, um darin kodierte Daten abzurufen, die die Konfiguration der Anhängelast spezifizieren. Auf diese Weise können die Details der an das Fahrzeug koppelbaren Anhängelast an ein Fahrzeugsteuerungssystem weitergeleitet werden, so dass das Fahrzeug entsprechend konfiguriert werden kann. Es wird darauf hingewiesen, dass die vorliegende Erfindung funktionieren kann, wenn die Anhängelast mit dem Fahrzeug gekoppelt (befestigt) ist und/oder wenn die Anhängelast zur Befestigung am Fahrzeug aufgebracht wird. Im letzteren Beispiel kann das Fahrzeug konfiguriert werden, um das Ankuppeln der Anhängelast an das Fahrzeug zu erleichtern, beispielsweise durch automatisches Ändern der Höhe des Luftfederungssystems eines Fahrzeugs nach dem Abrufen von Daten, die in der eindeutigen Kennung kodiert sind, während die Anhängelast zur Befestigung am Fahrzeug angehoben wird.
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Optional ist das Fahrzeugsystem ein Abbildungssystem und optional umfasst das Abbildungssystem eine Kamera. Optional ist das Abbildungssystem eine Kamera. Optional ist die eindeutige Kennung ein QR-Code. Optional umfasst das Abrufen von Daten das Dekodieren der in der eindeutigen Kennung gespeicherten Daten, um die Konfiguration der Anhängelast abzurufen.
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Optional umfasst das Abrufen von Daten das Dekodieren der in der eindeutigen Kennung gespeicherten Daten, um eine Last-ID-Referenz abzurufen. Optional umfasst das Dekodieren der in der eindeutigen Kennung gespeicherten Daten das Identifizieren einer Zuordnung zwischen der Last-ID-Referenz und der Konfiguration der Anhängelast. Optional wird die Konfiguration der Anhängelast in einem Datenspeicher am Fahrzeug gespeichert und das Verfahren umfasst das Nachschlagen der Konfiguration im Fahrzeugdatenspeicher. Optional wird die Konfiguration der Anhängelast vom Fahrzeug aus in einem entfernten Datenspeicher gespeichert und das Verfahren umfasst ferner das Senden einer Anforderung an den entfernten Datenspeicher für die Konfiguration der Anhängelast.
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Optional umfasst das Verfahren einen Konfigurationsschritt, bei dem die eindeutige Kennung der Konfiguration der Anhängelast zugeordnet ist und die Konfiguration und Zuordnung in einem Datenspeicher gespeichert wird. Die eindeutige Kennung kann im Rahmen des Konfigurationsschritts generiert oder eine bereits vorhandene eindeutige Kennung verwendet werden.
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Optional umfassen die Informationen über die Konfiguration der Anhängelast eine oder mehrere, ausgewählt aus: mindestens einer Abmessung der Anhängelast; einer Vielzahl von Abmessungen der Anhängelast, einem Gewicht der Anhängelast; einer Vielzahl von Achsen der Anhängelast.
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Optional umfasst das Verfahren das Bestimmen des Vorhandenseins einer am Fahrzeug angebrachten Anhängelast und (optional anschließend) das Steuern des Fahrzeugsystems, um das Vorhandensein einer eindeutigen Kennung zu bestimmen.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung ist ein Fahrzeugsteuerungssystem zum Bestimmen der Konfiguration einer an ein Fahrzeug koppelbaren Anhängelast vorgesehen, wobei das Steuerungssystem umfasst: eine Steuerung, die konfiguriert ist, um ein Fahrzeugsystem zu steuern, um einen Hinweis über das Vorhandensein einer eindeutigen Kennung zu erhalten, die an der Anhängelast montiert ist; einen Eingang, der konfiguriert ist, um den Hinweis zu empfangen; einen Prozessor, der eingerichtet ist, um Daten abzurufen, die innerhalb der eindeutigen Kennung codiert sind, um die Konfiguration der Anhängelast zu bestimmen; und einen Ausgang, der angeordnet ist, um ein Konfigurationssignal auszugeben, um das Fahrzeug in Abhängigkeit von der bestimmten Konfiguration der Anhängelast zu konfigurieren.
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Optional umfasst das Fahrzeugsteuerungssystem ein Abbildungssystem und optional das Abbildungssystem eine Kamera. Optional ist das Abbildungssystem eine Kamera. Optional ist die eindeutige Kennung ein QR-Code. Optional ist der Prozessor so eingerichtet, dass er Daten abruft, indem er die innerhalb der eindeutigen Kennung kodierten Daten dekodiert, um die Konfiguration der Anhängelast abzurufen.
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Optional ist der Prozessor so eingerichtet, dass er die innerhalb der eindeutigen Kennung (Identifikator) kodierten Daten dekodiert, um eine Last-ID-Referenz abzurufen. Optional wird die Konfiguration der Anhängelast in einem Datenspeicher am Fahrzeug gespeichert und der Prozessor ist so eingerichtet, dass er die Konfiguration aus dem Fahrzeugdatenspeicher abruft. Optional wird die Konfiguration der Anhängelast vom Fahrzeug aus in einem entfernten Datenspeicher gespeichert und der Prozessor ist so eingerichtet, dass er eine Anforderung an den entfernten Datenspeicher sendet, um die Konfiguration der Anhängelast abzurufen. Optional ist der Prozessor so eingerichtet, dass er eine Zuordnung zwischen der Lade ID Referenz und der Konfiguration der im Datenspeicher des Fahrzeugs oder entfernt davon gespeicherten Anhängelast sucht und identifiziert. Im Rahmen eines Konfigurationsschrittes ist der Prozessor optional eingerichtet, um die eindeutige Kennung der Konfiguration der Anhängelast zuzuordnen (um dazwischen eine Zuordnung zu bilden) und die Konfiguration und die Zuordnung in einem oder dem Datenspeicher im Fahrzeug oder entfernt davon zu speichern.
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Optional umfassen die Informationen über die Konfiguration der Anhängelast eine oder mehrere, ausgewählt aus: mindestens einer Abmessung der Anhängelast; einer Vielzahl von Abmessungen der Anhängelast, einem Gewicht der Anhängelast; einer Vielzahl von Achsen der Anhängelast.
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Optional ist der Prozessor so eingerichtet, dass er das Vorhandensein einer am Fahrzeug angebrachten Anhängelast bestimmt und (optional anschließend) das Abbildungssystem steuert, um das Vorhandensein einer eindeutigen Kennung zu bestimmen.
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Eine elektronische Speichervorrichtung mit darin gespeicherten Anweisungen kann elektrisch mit dem Prozessor gekoppelt werden, wobei der Prozessor konfiguriert ist, um auf die Speichervorrichtung zuzugreifen und die darin gespeicherten Anweisungen auszuführen, so dass er betreibbar ist, um den Grad der Sicherheit zu bestimmen, dass ein Anhänger vorhanden ist.
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Die Erfindung erstreckt sich ferner auf ein Fahrzeug, das ein solches Steuersystem umfasst, und auf ein Fahrzeug oder ein Fahrzeugsteuersystem, das konfiguriert ist, um die Verfahren der vorstehenden Aspekte durchzuführen. Weitere Aspekte der Erfindung stellen ein Computerprogrammprodukt dar, das einen computerlesbaren Code zum Steuern einer Computervorrichtung zum Ausführen der Verfahren der vorgenannten Aspekte umfasst, und ein nicht-flüchtiges computerlesbares Medium, das ein solches Computerprogrammprodukt umfasst.
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Im Rahmen dieser Anwendung ist ausdrücklich vorgesehen, dass die verschiedenen Aspekte, Ausführungsformen, Beispiele und Alternativen, die in den vorstehenden Absätzen, in den Ansprüchen und/oder in den folgenden Beschreibungen und Zeichnungen dargelegt sind, und insbesondere die einzelnen Merkmale davon, unabhängig oder in beliebiger Kombination übernommen werden können. Das heißt, alle Ausführungsformen und/oder Merkmale einer Ausführungsform können in beliebiger Weise und/oder Kombination kombiniert werden, es sei denn, diese Merkmale sind nicht kompatibel. Der Anmelder behält sich das Recht vor, eine ursprünglich eingereichte Forderung zu ändern oder eine neue Forderung entsprechend einzureichen, einschließlich des Rechts, eine ursprünglich eingereichte Forderung zu ändern, um von einer anderen Forderung abhängig zu sein und/oder eine Eigenschaft einer anderen Forderung aufzunehmen, obwohl sie ursprünglich nicht auf diese Weise geltend gemacht wurde.
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Figurenliste
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Eine oder mehrere Ausführungsformen der Erfindung werden nun exemplarisch nur noch mit Bezug auf die begleitenden Zeichnungen beschrieben, in denen:
- 1 ist eine schematische Draufsicht einer Fahrzeug-Anhänger-Kombination, die für die Verwendung mit Ausführungsformen der Erfindung geeignet ist;
- 2 zeigt eine Fahrzeug-Anhänger-Kombination zur Verwendung mit Ausführungsformen der Erfindung; und
- 3 ist ein Flussdiagramm, das einen Prozess zum Bestimmen der Fahrzeugdeichselkonfiguration gemäß einer Ausführungsform der Erfindung darstellt.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
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1 zeigt ein Fahrzeug 10, das einen Standard-Zweiradanhänger 12 (die „Anhängelast“) zieht, um die Erfindung in einen Kontext zu setzen. Es wird jedoch darauf hingewiesen, dass die Anhängelast eine Reihe von Lasten umfassen kann, wie z.B. einen Standard-Zweiradanhänger, einen mehrachsigen Anhänger, Wohnwagen, Fahrradträger usw. oder jede andere Last, die an der Anhängevorrichtung eines Fahrzeugs montiert werden kann.
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Der Anhänger 12 ist über eine starre Anhängerkupplung 16 an einer Kugel 14 des Fahrzeugs 10 befestigt, die den Anhänger 12 wie üblich in einem konstanten Abstand hinter dem Fahrzeug 10 hält. Die Anhängerkupplung 16 kann um die Anhängerkugel 14 geschwenkt werden, so dass der Anhänger 12 in Bezug auf das Fahrzeug 10 gieren kann, z.B. wenn die Fahrzeug-Anhänger-Kombination eine Kurve durchfährt.
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An der Rückseite des Fahrzeugs 10 ist eine Klemme angeordnet, die einen elektrischen Anschlusspunkt 18 definiert, an den ein vom Anhänger 12 ausgehendes elektrisches Kabel 20 angeschlossen ist. Der elektrische Strom wird von einer Batterie (nicht dargestellt) des Fahrzeugs 10 über den elektrischen Anschlusspunkt 18 und das elektrische Kabel 20 zur Stromversorgung der auf dem Anhänger 12 befindlichen elektrischen Systeme geliefert. Zu diesen Systemen gehört insbesondere eine Beleuchtung am Heck des Anhängers, die die Funktionalität der Rückleuchten des Fahrzeugs 10 ersetzt, die durch den Anhänger 12 verdeckt sind.
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Ebenfalls auf dem Fahrzeug 10 befinden sich eine nach hinten montierte Kamera 22, die zur Unterstützung von Parkmanövern verwendet wird, und ein Paar nach hinten gerichtete Parksensoren 24, die einem Parkdistanzsteuerungssystem (PDC) zugeordnet sind, wobei die Parksensoren 24 voneinander beabstandet sind und an jeder Seite der Kugel 14 angeordnet sind. Es wird darauf hingewiesen, dass in der Praxis typischerweise mehr als zwei Parksensoren auf der Rückseite des Fahrzeugs 10 vorhanden sind, aber der Einfachheit halber sind in 1 nur zwei dargestellt. Die Parksensoren 24 können beispielsweise Ultraschallsensoren sein, oder es können andere Formen der Näherungssensorik wie Lasersensoren oder LIDAR verwendet werden. Ein elektronisches Steuergerät (ECU) 25 zum Steuern verschiedener Fahrzeugfunktionen ist dargestellt.
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Die elektrische Gleichstromversorgung des Anhängers 12 erfolgt über den elektrischen Anschlusspunkt 18 unter der Steuerung eines Aufbausteuerungsmoduls (BCM) 26. Das BCM 26 ist ein elektronisches Steuergerät, das für die Steuerung verschiedener elektronischer Systeme innerhalb des Fahrzeugs 10 verantwortlich ist, einschließlich elektrischer Fensterheber, Klimaanlage und einer Reihe anderer Systeme.
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Einen primären Hinweis über das Vorhandensein eines Anhängers 12 erfolgt in der vorstehend beschriebenen konventionellen Weise durch Betätigen des BCM 26 zum Anlegen einer Gleichspannung an den elektrischen Anschlusspunkt 18, zum Messen der Größe des von dem Anschlusspunkt 18 aufgenommenen elektrischen Stroms und zum Überprüfen, ob die Stromgröße einen vorgegebenen Schwellenwert überschreitet. Das BCM 26 umfasst einen Eingang 30 zum Empfangen von Signalen, einen Prozessor 32 zum Bestimmen von Anhänger 12 Details und einen Ausgang 34 zum Ausgeben von Steuersignalen.
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Die rückseitig montierte Kamera 22 nimmt Bilder einer Szene direkt hinter dem Fahrzeug 10 auf. Solche Bilder können an eine Anzeige im Fahrzeug 10 weitergeleitet werden, um beispielsweise einen Fahrer beim Rückwärtsfahren des Fahrzeugs 10 zu führen. Um einen sekundären Hinweis auf das Vorhandensein eines Anhängers 12 zu geben, kann die rückseitig montierte Kamera 22 aktiviert werden, um zu anderen Zeiten Bilder aufzunehmen, und diese Bilder können mit Hilfe von Bilderkennungsalgorithmen analysiert werden, um das Vorhandensein eines Objekts in ihnen zu identifizieren, das wahrscheinlich ein Anhänger 12 ist. Typischerweise wird die Heckkamera beim ersten Start des Fahrzeugs 10 auf diese Weise aktiviert, um von Anfang an das Vorhandensein eines Anhängers 12 zu erkennen.
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2 zeigt ein Fahrzeug 10 und einen Anhänger 12 gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung, bei der der Anhänger 12 mit einer eindeutigen Kennung 40 in Form eines QR-Codes versehen ist, der an der Vorderseite der Zugkraft 12 befestigt oder anderweitig montiert ist. Die eindeutige Kennung 40 kann von der am Fahrzeug montierten Rückfahrkamera 22 gelesen und die darin enthaltenen Informationen können innerhalb der Kamera 22, innerhalb des ECU 25 oder durch das Karosserie-Steuermodul 26 dekodiert werden. Für den Fall, dass die Informationen innerhalb der eindeutigen Kennung 40 innerhalb des ECU 25 oder der Kamera 22 dekodiert werden, können die dekodierten Informationen dem BCM 26 bereitgestellt werden. Weiterhin werden in solchen Anordnungen die Kameras 22 und 25 als einen geeigneten Eingang 30, Prozessor 32 und Ausgang 34 zum Ausführen von Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung betrachtet.
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Die eindeutige Kennung 40 kann eine einfache Lasterkennung kodieren oder spezifische Details über die Konfiguration des Anhängelastobjekts kodieren, z.B. Gewicht, Abmessungen, Anzahl der Achsen usw.
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Für den Fall, dass die Kennung 40 eine Lade ID Referenz kodiert, können die Konfigurationsinformationen bezüglich des Anhängelastobjekts aus einem Datenspeicher (entweder am Fahrzeug 10 oder entfernt) abgerufen werden.
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Es wird darauf hingewiesen, dass die Kamera 22 eine Fischaugenlinse umfassen kann, so dass die Abmessungen der eindeutigen Kennung 40 basierend auf dem Kennungstyp (z.B. QR-Code / Barcode / Sondergrafik), den erforderlichen Fehlerkorrekturparametern, der Kameraauflösung, dem Objektiv der Kamera und dem Abstand zur Kamera definiert werden können.
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3 zeigt einen Prozess 100 zum Bestimmen der Konfiguration einer an einem Fahrzeug 10 angebrachten Anhängelast. Der Prozess 100 umfasst eine Konfigurationsphase 102 und eine Betriebsphase 104. Sobald eine bestimmte eindeutige Kennung 40 in der Konfigurationsphase 102 konfiguriert wurde, kann das Fahrzeug 10 gemäß den Schritten der Betriebsphase 104 betrieben werden, wie nachfolgend beschrieben.
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Die Konfigurationsphase 102 beginnt bei Schritt 106 damit, dass entweder der Fahrzeughalter oder ein Dritter die Konfigurationsdetails einer Anhängelast 12 in ein Computersystem eingibt.
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Je nachdem, ob eine vorgenerierte eindeutige Kennung 40 verwendet oder eine maßgeschneiderte Kennung generiert wird, kann die Konfigurationsphase 102 dann einer von drei Optionen folgen.
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In der ersten Option wird eine vorgenerierte eindeutige Kennung 40 mit einer Referenz-ID verwendet, und in Schritt 108 wird eine Zuordnung zwischen den in Schritt 108 eingegebenen Konfigurationsdetails und der vorgenerierten Kennung 40 vorgenommen.
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Die Konfigurationsdetails werden dann in einer Datenbank zusammen mit der Zuordnung zur Kennung 40 gespeichert.
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Die Datenbank kann einen Datenspeicher im Fahrzeug 10 oder alternativ einen entfernten Datenspeicher umfassen, der über ein Kommunikationsnetz aktualisiert werden kann.
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In der zweiten Option wird in Schritt 110 eine eindeutige Kennung 40 erzeugt, die nur eine Referenz-ID enthält. Die erzeugte Kennung 40 kann dann in ähnlicher Weise wie bei Schritt 108, wie vorstehend beschrieben, den Konfigurationsdetails der Anhängelast zugeordnet werden.
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In der dritten Option wird in Schritt 112 eine eindeutige Kennung 40 erzeugt, die die Konfigurationsdetails der Anhängelast enthält.
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Nach entweder Schritt 108 oder 112 wird in Schritt 114 die eindeutige Kennung 40 an der Anhängelast angebracht.
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In Schritt 116 ist das Karosseriesteuergerät 26 so angeordnet, dass es entweder ein Zündereignis (z. B. Fahrzeugstart) erkennt, eine Benachrichtigung über eine Anhängelastverbindung als Reaktion auf eine mit dem Fahrzeug verbundene Anhängelast empfängt oder eine Benutzereingabe empfängt, die bestätigt, dass eine Anhängelast mit dem Fahrzeug verbunden wurde.
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In Schritt 118 steuert das BCM 26 die Kamera 22, um nach dem Vorhandensein einer eindeutigen Kennung 40 zu scannen/erfassen, der an der Anhängelast 12 befestigt ist.
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In Schritt 120 ist das BCM 26 angeordnet, um Daten abzurufen, die innerhalb der eindeutigen Kennung kodiert sind, und in Schritt 122 ist das BCM 26 angeordnet, um die Konfigurationseinstellungen der Anhängelast zu bestimmen. Es wird darauf hingewiesen, dass das BCM 26 in der Ausführungsform von 3 die eindeutige Identifikationsinformation dekodiert. Wie vorstehend erwähnt, kann die Dekodierung jedoch an anderer Stelle, wie beispielsweise der Kamera 22 oder dem ECU 25, erfolgen, und das BCM 26 kann so angeordnet werden, dass es die dekodierten Informationen empfängt und/oder die Details der Fahrzeugzugkraft empfängt.
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Es wird darauf hingewiesen, dass das BCM 26 je nach verwendeter Konfigurationsoption die Konfigurationsdetails der Anhängelast entweder direkt aus den abgerufenen Daten oder aus einem Datenspeicher bestimmen kann.
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Für den Fall, dass die eindeutige Kennung 40 nur eine Referenz-ID kodiert, kann das BCM 26 einen Datenspeicher (entweder lokal am Fahrzeug oder entfernt) abfragen, um die Konfigurationsdetails der Anhängelast (die in Schritt 108 gespeichert wurden) abzurufen.
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Für den Fall, dass die eindeutige Kennung 40 alle Konfigurationsdetails der Anhängelast kodiert, können in Schritt 122 die kodierten Daten verarbeitet werden, um die Konfigurationsinformationen zu dekodieren.
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In Schritt 124 kann das Fahrzeug vom BCM 26 in Abhängigkeit von den Konfigurationsdetails der Anhängelast konfiguriert werden. Eine solche Fahrzeugkonfiguration kann Änderungen der Drehzahl, Änderungen der Beschleunigung, Änderungen des Drehmomentverhältnisses von Pedal zu Rad und/oder Gangwechsel umfassen.
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Nach Schritt 124 kann das BCM 26 zu Schritt 116 zurückkehren, um auf einen neuen Zündzyklus oder eine weitere Anzeige zu warten, dass eine Anhängelast an das Fahrzeug angeschlossen ist.
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Für die Zwecke dieser Offenbarung ist zu verstehen, dass das hierin beschriebene Steuerungssystem eine Steuerung, eine elektronische Steuereinheit (ECU) oder eine Rechenvorrichtung mit einem oder mehreren elektronischen Prozessoren umfassen kann. Ein Fahrzeug und/oder ein System davon kann eine einzelne elektronische Steuereinheit oder eine elektronische Steuerung umfassen, oder alternativ können verschiedene Funktionen in verschiedenen elektronischen Steuereinheiten oder Steuerungen verkörpert oder in diesen untergebracht sein. Es kann eine Reihe von Anweisungen bereitgestellt werden, die, wenn sie ausgeführt werden, die Steuerungen oder elektronischen Steuereinheiten veranlassen, die hierin beschriebenen Steuertechniken, einschließlich der beschriebenen Verfahren, umzusetzen. Der Befehlssatz kann in einen oder mehrere elektronische Prozessoren eingebettet sein, oder alternativ kann der Befehlssatz als Software bereitgestellt werden, die von einem oder mehreren elektronischen Prozessoren ausgeführt wird. So kann beispielsweise eine erste Steuerung in einer Software implementiert werden, die auf einem oder mehreren elektronischen Prozessoren läuft, und eine oder mehrere andere Steuerungen können auch in einer Software implementiert werden, die auf oder mehreren elektronischen Prozessoren läuft, optional auf denselben einen oder mehreren Prozessoren wie die erste Steuerung. Es ist jedoch zu beachten, dass auch andere Vereinbarungen nützlich sind, weshalb die vorliegende Offenbarung nicht auf eine bestimmte Vereinbarung beschränkt sein soll. Auf jeden Fall kann der vorstehend beschriebene Befehlssatz in ein computerlesbares Speichermedium (z.B. ein nichtflüchtiges Speichermedium) eingebettet sein, das jeden Mechanismus zum Speichern von Informationen in einer Form umfassen kann, die von einer Maschine oder einem elektronischen Prozessor/Rechengerät lesbar ist, einschließlich, aber nicht beschränkt auf: ein magnetisches Speichermedium (z.B. Diskette); optisches Speichermedium (z.B. CD-ROM); magnetisches optisches Speichermedium; Nur-LeseSpeicher (ROM); Direktzugriffsspeicher (RAM); löschbarer programmierbarer Speicher (z.B. EPROM und EEPROM); Flash-Speicher; oder elektrischer oder anderer Medientyp zum Speichern solcher Informationen/Anweisungen.
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Mindestens einige der in 3 dargestellten Blöcke können Schritte in einem Verfahren und/oder Codeabschnitte in einem Computerprogramm darstellen. Die Darstellung einer bestimmten Reihenfolge zu den Blöcken bedeutet nicht unbedingt, dass es eine erforderliche oder bevorzugte Reihenfolge für die Blöcke gibt und die Reihenfolge und Anordnung des Blocks variiert werden kann. Darüber hinaus kann es möglich sein, dass einige Schritte weggelassen werden.
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Obwohl die Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung in den vorstehenden Absätzen anhand verschiedener Beispiele beschrieben wurden, ist zu beachten, dass Änderungen an den genannten Beispielen vorgenommen werden können, ohne vom Umfang der beanspruchten Erfindung abzuweichen.
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Die in der vorstehenden Beschreibung beschriebenen Merkmale können in anderen Kombinationen als den ausdrücklich beschriebenen Kombinationen verwendet werden.
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Obwohl Funktionen mit Bezug auf bestimmte Merkmale beschrieben wurden, können diese Funktionen durch andere Merkmale ausgeführt werden, unabhängig davon, ob sie beschrieben sind oder nicht.
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Obwohl Merkmale mit Bezug auf bestimmte Ausführungsformen beschrieben wurden, können diese Merkmale auch in anderen Ausführungsformen vorhanden sein, unabhängig davon, ob sie beschrieben sind oder nicht.
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Obwohl in der vorstehenden Spezifikation versucht wird, die Aufmerksamkeit auf die Merkmale der Erfindung zu lenken, von denen angenommen wird, dass sie von besonderer Bedeutung sind, ist zu verstehen, dass der Anmelder Schutz für jedes patentierbare Merkmal oder jede patentierbare Kombination von Merkmalen beansprucht, auf die hierin Bezug genommen und/oder in den Zeichnungen gezeigt wird, unabhängig davon, ob darauf besonderer Nachdruck gelegt wurde oder nicht.