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TECHNISCHES GEBIET
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Die Anmeldung betrifft im Allgemeinen das Spritzgießen, insbesondere, Vorrichtungen und Verfahren zum Bewegen und Positionieren von Werkzeugaufspannplatten, Entnahmevorrichtungen und/oder anderen Bauteilen einer Spritzgießmaschine.
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HINTERGRUND
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Das
US-Pat. Nr. 5.250.239 (Herbst) offenbart das Detektieren der Öffnungsbewegung der Form und/oder der Entnahmebewegung der Handhabungsvorrichtung in Bezug auf die Position und Geschwindigkeit, um die Öffnungs- und Schließbewegung einer Spritzgießform sowie die Zuführ- und Entnahmebewegung einer Handhabungsvorrichtung zur Entnahme des Formlings auf eine Weise zu steuern, die ohne Verzögerung optimal abgestimmt ist. Wenn die Geschwindigkeit innerhalb eines Referenzbereichs liegt, wird ein Freigabesignal erzeugt, das die Zuführbewegung der Greifvorrichtung oder die Schließbewegung der Form auslöst.
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Das
US-Pat. Nr. 6.322.733 (Herbst) offenbart ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Steuerung eines Bewegungsablaufs eines ersten beweglichen Bauteils einer Kunststoffspritzgießmaschine, das eine erste Bewegungsbahn aufweist, die mindestens teilweise eine zweite Bewegungsbahn eines zweiten beweglichen Bauteils der Kunststoffspritzgießmaschine überlappt. Das Bewegen des ersten beweglichen Bauteils wird in Abhängigkeit von einem Freigabesignal gestartet, das einen Bewegungszustand des zweiten beweglichen Bauteils anzeigt.
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Das
US-Pat. Nr. 6.325.955 (Herbst) offenbart eine Kunststoffspritzgießmaschine, die eine Form mit mindestens einem beweglichen Formabschnitt und ein bewegliches Handhabungssystem umfasst. Das Handhabungssystem wird entlang einer vorbestimmten Bewegungsbahn bewegt und zwischen die Formabschnitte geführt, wenn sich die Form in einer offenen Betriebsposition befindet. Der bewegliche Formabschnitt weist eine dem Handhabungssystem zugewandte Stirnfläche auf und definiert eine Störkontur in Bezug auf das Handhabungssystem, wenn dieses während der Bewegung des Formabschnitts entlang der Bewegungsbahn bewegt wird. Das Handhabungssystem ist dazu bestimmt, sich an der Störkontur vorbeizubewegen, nachdem der bewegliche Formabschnitt die Bewegungsbahn verlassen hat. Das Handhabungssystem wird entlang einem ersten Abschnitt der Bewegungsbahn bewegt, bevor es an der Störkontur vorbeibewegt wird, und bis auf eine vorbestimmte maximale Geschwindigkeit beschleunigt. Folglich erreicht das Handhabungssystem seine maximale Geschwindigkeit, wenn es an der Störkontur vorbeibewegt wird. Anschließend wird das Handhabungssystem entlang einem zweiten Abschnitt der Bewegungsbahn im Wesentlichen bis zu einem Stillstand an einer vorbestimmten Position zwischen den Formabschnitten abgebremst.
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ZUSAMMENFASSUNG
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Die folgende Zusammenfassung hat den Zweck, dem Leser die verschiedenen Aspekte der Lehre des Anmelders zu erläutern, sie soll jedoch keine Erfindung definieren.
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Gemäß einigen Aspekten der hierin offenbarten Lehre umfasst ein Verfahren zum Betreiben einer Spritzgießmaschine das Bewegen einer beweglichen Werkzeugaufspannplatte von einer geschlossenen Position in eine Teileübergabeposition, indem sie über die Übergabeposition hinaus in einer Öffnungsrichtung weg von einer stationären Werkzeugaufspannplatte in eine Nachlaufposition bewegt wird; und anschließend das Bewegen der beweglichen Werkzeugaufspannplatte zurück zu der Übergabeposition in einer der Öffnungsrichtung entgegengesetzten Schließrichtung. Das Bewegen einer Entnahmevorrichtung in Richtung einer eingefahrenen Position, in der die Entnahmevorrichtung zwischen die Formhälften reicht, die von der stationären und der beweglichen Werkzeugaufspannplatte getragen werden, erfolgt, während sich die bewegliche Werkzeugaufspannplatte zwischen der Nachlaufposition und der Übergabeposition bewegt, bevor sie in der Übergabeposition stillsteht. Wenn sie in der Übergabeposition stillsteht, wird gemäß dem Verfahren die Übergabe der geformten Teile aus einem an der beweglichen Werkzeugaufspannplatte befestigten ersten Formabschnitt in den Halteeingriff einer zwischen die Werkzeugaufspannplatten reichenden Entnahmevorrichtung beendet.
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Gemäß einigen Aspekten umfasst ein Verfahren zum Betreiben einer Spritzgießmaschine: (a) Freigeben eines Schließdrucks, der einen ersten Formabschnitt und einen zweiten Formabschnitt zusammenhält, wobei der erste Formabschnitt an einer beweglichen Werkzeugaufspannplatte und der zweite Formabschnitt an einer stationären Werkzeugaufspannplatte befestigt sind. Überdies umfasst das Verfahren (b) das Bewegen der beweglichen Werkzeugaufspannplatte in einer Öffnungsrichtung weg von der stationären Werkzeugaufspannplatte, um die Form zu öffnen. Der Bewegungsschritt umfasst das Bewegen der beweglichen Werkzeugaufspannplatte von einer geschlossen Position der Form in eine Nachlaufposition, die axial von der geschlossenen Position der Form beabstandet ist. Überdies umfasst das Verfahren (c) das Bewegen der beweglichen Werkzeugaufspannplatte in einer der Öffnungsrichtung entgegengesetzten Schließrichtung von der Nachlaufposition in eine Übergabeposition, die axial zwischen der geschlossenen Position der Form und der Nachlaufposition liegt, und (d) das Bewegen einer Entnahmevorrichtung von einer eingefahrenen Position in eine ausgefahrene Position, wobei die Entnahmevorrichtung den ersten und den zweiten Formabschnitt freimacht, wenn sie sich in der eingefahrenen Position befindet, und die Entnahmevorrichtung zwischen den ersten und den zweiten Formabschnitt reicht, wenn sie sich in der ausgefahrenen Position befindet, um Gegenstände aus dem ersten Formabschnitt aufzunehmen, wenn sich die bewegliche Werkzeugaufspannplatte in der Übergabeposition befindet. Das Verfahren umfasst zudem (e) das Übergeben von Gegenständen vom ersten Formabschnitt zur Entnahmevorrichtung, wobei die Gegenstände in festem Eingriff in der Entnahmevorrichtung aufgenommen werden, wenn sich die Entnahmevorrichtung in der ausgefahrenen Position und die bewegliche Werkzeugaufspannplatte in der Übergabeposition befinden.
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In einigen Beispielen weist die bewegliche Werkzeugaufspannplatte während eines Teils der Bewegung in Schritt (b) eine maximale Öffnungsgeschwindigkeit auf, wobei Schritt (b) das Abbremsen der beweglichen Werkzeugaufspannplatte von der maximalen Öffnungsgeschwindigkeit auf Nullgeschwindigkeit in der Nachlaufposition umfasst. In einigen Beispielen umfasst der Schritt (b) das Kreuzen der Übergabeposition beim Bewegen in der Öffnungsrichtung in Richtung der Nachlaufposition und das Einleiten des Abbremsens der beweglichen Werkzeugaufspannplatte, bevor sie die Übergabeposition erreicht, wenn sie in der Öffnungsrichtung bewegt wird. In einigen Beispielen umfasst der Schritt (b) das Bewegen der beweglichen Werkzeugaufspannplatte über die Übergabeposition bei einer Öffnungsgeschwindigkeit der Übergabeposition, wobei die Öffnungsgeschwindigkeit der Übergabeposition mindestens 50 Prozent der maximalen Öffnungsgeschwindigkeit beträgt.
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In einigen Beispielen durchläuft die Entnahmevorrichtung einen Arbeitsbereich, wenn sie sich zwischen der ausgefahrenen und der eingefahrenen Position bewegt, wobei Schritt (b) das Einleiten des Abbremsens der beweglichen Werkzeugaufspannplatte umfasst, bevor der erste Formabschnitt den Arbeitsbereich freimacht.
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In einigen Beispielen erfolgt mindestens ein Teil der Bewegung der beweglichen Werkzeugaufspannplatte von der Übergabeposition in die Nachlaufposition in Schritt (b) gleichzeitig mit mindestens einem Teil der Bewegung der Entnahmevorrichtung zwischen dem ersten und dem zweiten Formabschnitt in Schritt (d).
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In einigen Beispielen erfolgt mindestens ein Teil der Bewegung der beweglichen Werkzeugaufspannplatte von der Nachlaufposition in die Übergabeposition in Schritt (c) gleichzeitig mit mindestens einem Teil der Bewegung der Entnahmevorrichtung zwischen dem ersten und dem zweiten Formabschnitt in Schritt (d).
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In einigen Beispielen weist die Entnahmevorrichtung während eines Teils der Bewegung in Schritt (d) eine maximale Vorschubgeschwindigkeit auf, wobei Schritt (d) das Einleiten des Abbremsens der Entnahmevorrichtung von der maximalen Vorschubgeschwindigkeit auf Nullgeschwindigkeit in der ausgefahrenen Position während der Bewegung der beweglichen Werkzeugaufspannplatte in Schritt (c) umfasst.
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In einigen Beispielen umfasst das Verfahren zudem das Einleiten des Auswerfens der geformten Teile aus dem ersten Formabschnitt, bevor die bewegliche Werkzeugaufspannplatte in Schritt (c) die Übergabeposition erreicht.
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Wenn sich die bewegliche Werkzeugaufspannplatte in der Übergabeposition befindet, sind die ersten und die zweiten Formabschnitte in einigen Beispielen axial durch einen Zwischenraum voneinander beabstandet, wobei die Entnahmevorrichtung in der ausgefahrenen Position zwischen dem ersten und dem zweiten Formabschnitt eine axiale Ausdehnung aufweist, wobei die axiale Ausdehnung mindestens 70 Prozent des Zwischenraumes beträgt.
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In einigen Beispielen umfasst das Verfahren zudem folgende Schritte: (f) nach Schritt (e), Bewegen der Entnahmevorrichtung aus der ausgefahrenen Position in die eingefahrene Position; (g) während Schritt (f), Bewegen der beweglichen Werkzeugaufspannplatte in der Öffnungsrichtung von der Übergabeposition in eine von der Übergabeposition axial beabstandete Vorschließposition; und (h) nach Schritt (g), Bewegen der beweglichen Werkzeugaufspannplatte in der Schließrichtung von der Vorschließposition in die geschlossene Position der Form, wobei mindestens ein Teil der Bewegung der beweglichen Werkzeugaufspannplatte in Schritt (h) erfolgt, bevor die Entnahmevorrichtung den ersten und zweiten Formabschnitt während des Schrittes (f) freimacht.
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In einigen Beispielen befindet sich die Vorschließposition axial zwischen der Übergabeposition und der Nachlaufposition.
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In einigen Beispielen umfasst Schritt (h) das Bewegen der beweglichen Werkzeugaufspannplatte über die Übergabeposition bei einer Schließgeschwindigkeit der Übergabeposition, wobei die Schließgeschwindigkeit der Übergabeposition im Allgemeinen gleich einer maximalen Geschwindigkeit der beweglichen Werkzeugaufspannplatte ist, wenn diese in Schritt (h) von der Vorschließposition in die Übergabeposition bewegt wird. In einigen Beispielen umfasst Schritt (h) das Beschleunigen der beweglichen Werkzeugaufspannplatte von der Nullgeschwindigkeit in der Vorschließposition auf die Schließgeschwindigkeit der Übergabeposition in der Übergabeposition.
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Gemäß einigen Aspekten umfasst das Verfahren zum Betreiben einer Spritzgießmaschine: (a) Bewegen einer beweglichen Werkzeugaufspannplatte in einer Schließrichtung zu einer stationären Werkzeugaufspannplatte von einer Nachlaufposition in eine Übergabeposition; und (b), wenn sich die bewegliche Werkzeugaufspannplatte in der Übergabeposition befindet, das Übergeben der geformten Teile aus einem an der beweglichen Werkzeugaufspannplatte befestigten ersten Formabschnitt in den Halteeingriff einer zwischen die Werkzeugaufspannplatten reichenden Entnahmevorrichtung.
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In einigen Beispielen wird die Übergabeposition in Schritt (b) als Ergebnis der Beendigung von Schritt (a) erreicht. In einigen Beispielen wird die bewegliche Werkzeugaufspannplatte nach Schritt (b) weiter in Schließrichtung in eine geschlossene Position der Form bewegt, um einen nachfolgenden Satz von Teilen zu formen. In einigen Beispielen wird die bewegliche Werkzeugaufspannplatte vor Schritt (a) bei einer Öffnungsgeschwindigkeit der Übergabeposition in einer Öffnungsrichtung über die Übergabeposition bewegt, wobei die Öffnungsrichtung der Schließrichtung entgegengesetzt ist.
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Gemäß einigen Aspekten umfasst das Verfahren zum Betreiben einer Spritzgießmaschine: (a) Freigeben eines Schließdrucks, der einen ersten Formabschnitt und einen zweiten Formabschnitt zusammenhält, wobei der erste Formabschnitt an einer beweglichen Werkzeugaufspannplatte und der zweite Formabschnitt an einer stationären Werkzeugaufspannplatte befestigt sind. Überdies umfasst das Verfahren (b) das Bewegen der beweglichen Werkzeugaufspannplatte von einer geschlossenen Position der Form in eine Übergabeposition, um die Form zu öffnen, wobei die Übergabeposition in einer Öffnungsrichtung axial von der geschlossenen Position der Form beabstandet ist. Das Verfahren umfasst zudem (c) Bewegen einer Entnahmevorrichtung von einer eingefahrenen Position in eine ausgefahrene Position, wobei die Entnahmevorrichtung den ersten und zweiten Formabschnitt freimacht, wenn sie sich in der eingefahrenen Position befindet, und die Entnahmevorrichtung zwischen den ersten und zweiten Formabschnitt reicht, wenn sie sich in der ausgefahrenen Position befindet, um Teile aus dem ersten Formabschnitt aufzunehmen, wenn sich die bewegliche Werkzeugaufspannplatte in der Übergabeposition befindet. Das Verfahren umfasst zudem (d) das Übergeben von Teilen aus dem ersten Formabschnitt an die Entnahmevorrichtung, wobei die Teile in festem Eingriff in der Entnahmevorrichtung aufgenommen werden, wenn sich die Entnahmevorrichtung in der ausgefahrenen Position und die bewegliche Werkzeugaufspannplatte in der Übergabeposition befindet. Das Verfahren umfasst zudem (e) nach Schritt (d), Bewegen der Entnahmevorrichtung aus der ausgefahrenen Position in die eingefahrene Position; (f) während Schritt (e), Bewegen der beweglichen Werkzeugaufspannplatte in Öffnungsrichtung von der Übergabeposition in eine axial von der Übergabeposition beabstandete Vorschließposition; und (g) nach Schritt (f), Bewegen der beweglichen Werkzeugaufspannplatte in eine der Öffnungsrichtung entgegengesetzte Schließrichtung von der Vorschließposition in die geschlossene Position der Form, wobei mindestens ein Teil der Bewegung der beweglichen Werkzeugaufspannplatte in Schritt (g) erfolgt, bevor die Entnahmevorrichtung den ersten und zweiten Formabschnitt während des Schrittes (e) freimacht.
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In einigen Beispielen umfasst Schritt (g) das Bewegen der beweglichen Werkzeugaufspannplatte über die Übergabeposition mit einer Schließgeschwindigkeit der Übergabeposition, wobei die Schließgeschwindigkeit der Übergabeposition im Allgemeinen gleich einer maximalen Geschwindigkeit der beweglichen Werkzeugaufspannplatte ist, wenn diese in Schritt (g) von der Vorschließposition in die Übergabeposition verschoben wird. In einigen Beispielen umfasst Schritt (g) das Beschleunigen der beweglichen Werkzeugaufspannplatte von der Nullgeschwindigkeit in der Vorschließposition auf die Schließgeschwindigkeit der Übergabeposition in der Übergabeposition.
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Gemäß einigen Aspekten umfasst das Verfahren zum Betreiben einer Spritzgießmaschine: (a) Bewegen einer beweglichen Werkzeugaufspannplatte in einer Schließrichtung in eine geschlossene Position der Form, um eine Form zu schließen; (b) nach Schritt (a), Bewegen der beweglichen Werkzeugaufspannplatte in einer Öffnungsrichtung weg von der stationären Werkzeugaufspannplatte; und (c) nach Schritt (b), Bewegen der beweglichen Werkzeugaufspannplatte in der Schließrichtung in Richtung einer Übergabeposition zur Übergabe der geformten Teile aus einem an der beweglichen Werkzeugaufspannplatte befestigten Formabschnitt in den Halteeingriff einer zwischen die Werkzeugaufspannplatten reichenden Entnahmevorrichtung.
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In einigen Beispielen umfasst Schritt (b) das Bewegen der beweglichen Werkzeugaufspannplatte aus der geschlossenen Position der Form in eine Nachlaufposition, die von der geschlossenen Position der Form axial beabstandet ist, und Schritt (c) das Bewegen der beweglichen Werkzeugaufspannplatte aus der Nachlaufposition an einen Stopp in der Übergabeposition.
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In einigen Beispielen umfasst Schritt (b) das Bewegen der beweglichen Werkzeugaufspannplatte von der Übergabeposition in eine von der Übergabeposition axial beabstandete Vorschließposition, wobei Schritt (c) das Bewegen der beweglichen Werkzeugaufspannplatte von der Vorschließposition in die Übergabeposition umfasst. Die bewegliche Werkzeugaufspannplatte kann die Übergabeposition in Schritt (c) mit einer Schließgeschwindigkeit der Übergabeposition erreichen. Die Schließgeschwindigkeit der Übergabeposition ist im Allgemeinen gleich der maximalen Geschwindigkeit der beweglichen Werkzeugaufspannplatte, während diese in Schritt (c) von der Vorschließposition in die Übergabeposition bewegt wird.
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Weitere Aspekte und Merkmale der vorliegenden Patentschrift werden für Fachleute aufgrund der folgenden Beschreibung der besonderen Beispiele der Patenschrift ersichtlich.
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Figurenliste
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Die beigefügten Zeichnungen dienen der Veranschaulichung der verschiedenen Beispiele für die Teile, Verfahren und Vorrichtungen der vorliegenden Patentschrift und sollen in keiner Weise den Umfang der Lehre beschränken.
- 1 ist eine perspektivische Ansicht, von der Bediengegenseite aus gesehen, eines Beispiels einer Spritzgießmaschine, die in einem Zustand dargestellt ist, in dem die Form geöffnet ist;
- 2A ist ein Diagramm, das bezüglich der Zeit die Verschiebung und die Geschwindigkeit einer Werkzeugaufspannplatte der in 1 dargestellten Maschine gemäß einem beispielhaften Verfahren veranschaulicht;
- 2B ist ein Diagramm, das bezüglich der Zeit die entsprechende Verschiebung einer Entnahmevorrichtung der in 1 dargestellten Maschine gemäß dem in 2A dargestellten Verfahren veranschaulicht;
- 3 ist eine schematische Darstellung, welche die relativen Positionen der Werkzeugaufspannplatte und der Entnahmevorrichtung zu dem in den 2A und 2B bei „3“ abgebildeten Zeitpunkt veranschaulicht;
- 4 ist eine schematische Darstellung, welche die relativen Positionen der Werkzeugaufspannplatte und der Entnahmevorrichtung zu dem in den 2A und 2B bei „4“ abgebildeten Zeitpunkt;
- 5 ist eine schematische Darstellung, welche die relativen Positionen der Werkzeugaufspannplatte und der Entnahmevorrichtung zu dem in den 2A und 2B bei „5“ abgebildeten Zeitpunkt veranschaulicht;
- 6 ist eine schematische Darstellung, welche die relativen Positionen der Werkzeugaufspannplatte und der Entnahmevorrichtung zu dem in den 2A und 2B bei „6“ abgebildeten Zeitpunkt veranschaulicht;
- 7 ist eine schematische Darstellung, welche die relativen Positionen der Werkzeugaufspannplatte und der Entnahmevorrichtung zu dem in den 2A und 2B bei „7“ abgebildeten Zeitpunkt veranschaulicht;
- 8 ist eine schematische Darstellung, welche die relativen Positionen der Werkzeugaufspannplatte und der Entnahmevorrichtung zu dem in den 2A und 2B bei „8“ abgebildeten Zeitpunkt veranschaulicht;
- 9 ist eine schematische Darstellung, welche die relativen Positionen der Werkzeugaufspannplatte und der Entnahmevorrichtung zu dem in den 2A und 2B bei „9“ abgebildeten Zeitpunkt veranschaulicht;
- 10 ist eine schematische Darstellung, welche die relativen Positionen der Werkzeugaufspannplatte und der Entnahmevorrichtung zu dem in den 2A und 2B bei „10“ abgebildeten Zeitpunkt veranschaulicht;
- 11 ist eine schematische Darstellung, welche die relativen Positionen der Werkzeugaufspannplatte und der Entnahmevorrichtung zu dem in den 2A und 2B bei „11“ abgebildeten Zeitpunkt veranschaulicht;
- 12A ist ein Diagramm, das bezüglich der Zeit die Verschiebung einer Werkzeugaufspannplatte der in 1 dargestellten Maschine gemäß einem alternativen beispielhaften Verfahren veranschaulicht;
- 12B ist ein Diagramm, das bezüglich der Zeit die entsprechende Verschiebung einer Entnahmevorrichtung der in 1 dargestellten Maschine gemäß dem in 12A dargestellten Verfahren veranschaulicht;
- 13 ist eine schematische Darstellung, welche die relativen Positionen der Werkzeugaufspannplatte und der Entnahmevorrichtung zu dem in den 12A und 12B bei „13“ abgebildeten Zeitpunkt veranschaulicht;
- 14 ist eine schematische Darstellung, welche die relativen Positionen der Werkzeugaufspannplatte und der Entnahmevorrichtung zu dem in den 12A und 12B bei „14“ abgebildeten Zeitpunkt veranschaulicht;
- 15 ist eine schematische Darstellung, welche die relativen Positionen der Werkzeugaufspannplatte und der Entnahmevorrichtung zu dem in den 12A und 12B bei „15“ abgebildeten Zeitpunkt veranschaulicht;
- 16 ist eine schematische Darstellung ähnlich der 3 und zeigt eine ausgefahrene Position in einer optionalen alternativen Position relativ zu dem Arbeitsbereich der Werkzeugaufspannplatte; und
- 17 ist eine schematische Darstellung ähnlich der 16 und zeigt die die Entnahmevorrichtung in Ausrichtung mit einer Aufnahmevorrichtung, wenn sich die Entnahmevorrichtung in einer optionalen zweiten eingefahrenen Position befindet.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
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Im Folgenden werden verschiedene Vorrichtungen oder Verfahren beschrieben, um ein Beispiel für eine Ausgestaltung jeder beanspruchten Erfindung zu erläutern. Keine nachfolgend beschriebene Ausgestaltung beschränkt eine beanspruchte Erfindung, wobei jede beanspruchte Erfindung Verfahren oder Vorrichtungen betreffen kann, die sich von den unten beschriebenen unterscheiden. Die beanspruchten Erfindungen sind nicht auf Vorrichtungen oder Verfahren beschränkt, die alle Merkmale einer nachfolgend beschriebenen Vorrichtung oder eines Verfahrens aufweisen, oder auf Merkmale, die mehreren oder allen der nachfolgend beschriebenen Vorrichtungen gemeinsam sind. Es ist möglich, dass eine nachfolgend beschriebene Vorrichtung oder ein Verfahren keine Ausgestaltung einer beanspruchten Erfindung ist. Eine Erfindung, die in Verbindung mit einer nachfolgend beschriebenen Vorrichtung oder einem Verfahren offenbart wird, das nicht in diesem Dokument beansprucht wird, kann Gegenstand eines anderen Schutzdokuments, z.B. einer weiterführenden Patentanmeldung, sein. Die Anmelder, Erfinder oder Inhaber beabsichtigen nicht, eine solche Erfindung durch die Offenlegung in dieser Patenschrift aufzugeben, darauf zu verzichten oder der Öffentlichkeit preiszugeben.
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Wie in 1 dargestellt, umfasst ein Beispiel einer Spritzgießmaschine 100 einen Fuß 102, der sich in Längsrichtung entlang einer im Allgemeinen horizontalen Maschinenachse 104 erstreckt. Eine bewegliche Werkzeugaufspannplatte 106 wird gleitend von dem Fuß 102 gestützt, um einen ersten Formabschnitt 106a zu halten, und eine stationäre Werkzeugaufspannplatte 108 ist an dem Fuß 102 befestigt, um einen zweiten Formabschnitt 108a zu halten. Die bewegliche Werkzeugaufspannplatte 106 ist in Richtung der stationären Werkzeugaufspannplatte 108 und von ihr weg entlang der Maschinenachse 104 bewegbar, um eine von dem ersten und dem zweiten Formabschnitt 106a, 108a gebildete Form zu schließen und zu öffnen.
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In dem veranschaulichten Beispiel kann die bewegliche Werkzeugaufspannplatte 106 zwischen mindestens einer geschlossenen Position der Form P0 (3), einer Nachlaufposition P4 (6), die in einer Öffnungsrichtung von der geschlossenen Position der Form P0 axial beabstandet ist, und einer Übergabeposition P2 (9), die zwischen der geschlossenen Position der Form P0 und der Nachlaufposition P4 liegt, entlang der Maschinenachse 104 bewegt werden, um geformte Teile aus dem ersten Formabschnitt 106a zu übergeben. Wenn sich die bewegliche Werkzeugaufspannplatte 106 in der geschlossenen Position der Form P0 befindet, stoßen der erste und der zweite Formabschnitt 106a, 108a aneinander, wie in 3 dargestellt, und die Form ist geschlossen. Wenn sich die bewegliche Werkzeugaufspannplatte 106 in der Übergabeposition P2 befindet, sind der erste und der zweite Formabschnitt 106a, 108a, wie in 9 dargestellt, durch einen Zwischenraum 109 axial voneinander beabstandet, wobei die Form geöffnet ist.
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Wie in 1 dargestellt, erstreckt sich parallel zur Maschinenachse 104 zwischen der beweglichen und der stationären Werkzeugaufspannplatte 106, 108 eine Vielzahl von Holmen 110, die auf den ersten und zweiten Formabschnitt 106a, 108a ein Schließdruck ausübt, wenn die Form geschlossen ist. An dem Fuß 102 ist eine Einspritzeinheit 112 befestigt, die zur Formung der Teile Harz oder ein anderes Formmaterial in die Form spritzt.
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In dem veranschaulichten Beispiel umfasst die Maschine 100 eine Teilehandhabungsvorrichtung 114 zur Handhabung der in der Form der Maschine 100 geformten Teile. Die Teilehandhabungsvorrichtung 114 umfasst eine Entnahmevorrichtung 116 zur Aufnahme der geformten Teile aus dem ersten Formabschnitt 106a und Bewegen der geformten Teile, um den ersten und zweiten Formabschnitt 106a, 108a freizumachen. In dem veranschaulichten Beispiel ist die Entnahmevorrichtung 116 entlang einer im Allgemeinen horizontalen Entnahmevorrichtungsachse 118, die im Allgemeinen senkrecht zur Maschinenachse 104 verläuft, zwischen einer eingefahrenen Position D0 (3) und einer ausgefahrenen Position D2 (9) bewegbar. Gemäß dem veranschaulichten Beispiel umfasst die Teilehandhabungsvorrichtung 114 überdies eine Aufnahmevorrichtung 119 zur Aufnahme der geformten Teile von der Entnahmevorrichtung 116. In dem veranschaulichten Beispiel umfasst die Aufnahmevorrichtung 119 ein Drehgehäuse.
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Wie in 3 dargestellt, macht die Entnahmevorrichtung 116 den ersten und ersten und zweiten Formabschnitt 106a, 108a frei, wenn sie sich in der eingefahrenen Position D0 befindet, und reicht zwischen den ersten und zweiten Formabschnitt 106a, 108a, wie in 9, wenn sie sich in der ausgefahrenen Position D2 befindet, um geformte Teile aus dem ersten Formabschnitt 106a aufzunehmen, wenn sich die bewegliche Werkzeugaufspannplatte 106 in der Übergabeposition P2 befindet. Die Entnahmevorrichtung 116 weist zwischen dem ersten und zweiten Formabschnitt 106a, 108a eine axiale Ausdehnung 126 auf, wenn sie sich in der ausgefahrenen Position D2 befindet, wobei die axiale Ausdehnung 126 mindestens 70 Prozent des Zwischenraums 109 beträgt.
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In dem veranschaulichten Beispiel durchläuft die Entnahmevorrichtung 116 einen Arbeitsbereich 120, wenn sie sich zwischen der eingefahrenen und der ausgefahrenen Position D0, D2 bewegt. In einigen Beispielen wird der Arbeitsbereich 120 mindestens teilweise durch Außenkanten der geformten Teile begrenzt, die in Bezug auf die Entnahmevorrichtung 116 zurückstehen oder vorstehen. In dem veranschaulichten Beispiel machen die bewegliche Werkzeugaufspannplatte 106 und der erste Formabschnitt 106a den Arbeitsbereich 120 frei, wenn sich die bewegliche Werkzeugaufspannplatte 106 in der Übergabeposition P2 befindet. In einigen Beispielen können die geformten Teile in Bezug auf den ersten Formabschnitt 106a zurückstehen oder vorstehen, wobei die Außenkanten dieser geformten Teile den Arbeitsbereich 120 ebenfalls freimachen, wenn sich die bewegliche Werkzeugaufspannplatte 106 in der Übergabeposition P2 befindet.
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Während des Betriebs kann eine Analyse eines Einspritzzyklus beginnen, wenn sich die bewegliche Werkzeugaufspannplatte in der geschlossenen Position der Form P0 befindet. Die bewegliche Werkzeugaufspannplatte 106 ist an den Holmen 110 lösbar arretiert, wobei auf den ersten und zweiten Formabschnitt 106a, 108a ein Schließdruck ausgeübt wird. Während an die Form ein ausreichender Schließdruck ausgeübt wird, wird Harz in die Form gespritzt. Nach dem Einspritzen wird der Schließdruck, der den ersten und zweiten Formabschnitt 106a, 108a schließt, freigegeben. Nach der Freigabe des Schließdrucks wird die bewegliche Werkzeugaufspannplatte 106 in die Übergabeposition P2 bewegt, wobei die Entnahmevorrichtung 116 in die ausgefahrene Position D2 bewegt wird. Wenn sich die bewegliche Werkzeugaufspannplatte 106 in der Übergabeposition P2 und die Entnahmevorrichtung 116 in der ausgefahrenen Position D2 befinden, werden die geformten Teile aus dem ersten Formabschnitt 106a entnommen, um in einem Halteeingriff in der Entnahmevorrichtung 116 aufgenommen zu werden. Anschließend macht die Entnahmevorrichtung 116 den ersten und zweiten Formabschnitt 106a, 108a frei (z.B. nach einer Grenzlinie eines Formabschnitts, die schematisch als Linie D1 dargestellt ist), wobei die bewegliche Werkzeugaufspannplatte 106 für einen nachfolgenden Einspritzzyklus in die geschlossene Position der Form P0 zurückbewegt wird.
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In den 2A und 2B ist ein beispielhaftes Verfahren 200 für den Betrieb der Maschine 100 und die Koordinierung der Bewegung der beweglichen Werkzeugaufspannplatte 106 und der Entnahmevorrichtung 116 graphisch dargestellt. Gemäß einigen Beispielen kann das Verfahren 200 dazu beitragen, die Taktzeit zu verkürzen und/oder die Positioniergenauigkeit der Bauteile der Maschine 100 zu erhöhen. In 2A veranschaulichen die Verschiebungskurve 202 und die Geschwindigkeitskurve 204 die Verschiebung bzw. die Geschwindigkeit der beweglichen Werkzeugaufspannplatte 106 in Bezug auf die Zeit gemäß dem Verfahren 200. In dem in 2B dargestellten Beispiel veranschaulicht die Verschiebungskurve 206 die entsprechende Verschiebung der Entnahmevorrichtung 116 in Bezug auf die Zeit gemäß dem Verfahren 200.
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Wie weiterhin in der 2A und den 3 bis 6 dargestellt, wird die bewegliche Werkzeugaufspannplatte 106 nach der Freigabe des Schließdrucks in der Öffnungsrichtung von der geschlossenen Position der Form P0 in die Nachlaufposition P4 bewegt. Wie in den 2A und 6 bis 9 dargestellt, wird die bewegliche Werkzeugaufspannplatte 106, nachdem sie die Nachlaufposition P4 erreicht hat, in einer der Öffnungsrichtung entgegengesetzten Schließrichtung von der Nachlaufposition P4 in die Übergabeposition P2 bewegt. Wie in den 2B und 3 bis 9 veranschaulicht, wird die Entnahmevorrichtung 116 von der eingefahrenen Position D0 in die ausgefahrenen Position D2 bewegt, wobei die geformten Teile aus dem ersten Formabschnitt 106a an die Entnahmevorrichtung 116 übergeben werden. Die geformten Teile werden in einem Halteeingriff in der Entnahmevorrichtung 116 aufgenommen, wenn sich die Entnahmevorrichtung 116 in der ausgefahrenen Position und die bewegliche Werkzeugaufspannplatte in der Übergabeposition D2 befinden.
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Das Bewegen der beweglichen Werkzeugaufspannplatte 106 von der geschlossenen Position der Form P0 in die Nachlaufposition P4 ermöglicht es, dass die bewegliche Werkzeugaufspannplatte 106 (und der erste Formabschnitt 106a) den von der Entnahmevorrichtung 116 durchlaufenen Arbeitsbereich 120 schneller freimacht, als wenn die die bewegliche Werkzeugaufspannplatte 106 direkt (d.h. nur in der Öffnungsrichtung) von der geschlossenen Position der Form P0 an einen Stopp in der Übergabeposition P2 bewegt werden würde. Dadurch das der Arbeitsbereich 120 schneller freigemacht wird, kann die Entnahmevorrichtung 116 zwischen den ersten und zweiten Formabschnitt 106a, 108a schneller ausgefahren werden und die geformten Teile können eher an die Entnahmevorrichtung 116 übergeben werden, was wiederum eine Gesamtreduzierung der Taktzeit der Maschine 100 ermöglicht. Zusätzlich oder alternativ kann dadurch, dass die Zielpositionen aus derselben Richtung erreicht werden, das Spiel im Stellantrieb der beweglichen Werkzeugaufspannplatte kompensiert werden, was dazu beitragen kann, die Positioniergenauigkeit der beweglichen Werkzeugaufspannplatte 106 zu erhöhen.
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Wie in den 2A und 4 bis 6 dargestellt, hat die bewegliche Werkzeugaufspannplatte 106 in dem veranschaulichten Beispiel während eines Teils der Bewegung in der Öffnungsrichtung in die Nachlaufposition P4 eine maximale Öffnungsgeschwindigkeit S4 und wird während eines Teils der Bewegung in der Öffnungsrichtung in die Nachlaufposition P4 von der maximalen Öffnungsgeschwindigkeit S4 auf Nullgeschwindigkeit S0 in der Nachlaufposition P4 abgebremst (in dem veranschaulichten Beispiel zwischen dem Zeitpunkt T2 und T6).
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Wie außerdem in dem Beispiel in 2A dargestellt, wird das Abbremsen der beweglichen Werkzeugaufspannplatte 106 während des Bewegens der beweglichen Werkzeugaufspannplatte 106 von der geschlossenen Position der Form P0 in die Nachlaufposition P4eingeleitet, bevor die bewegliche Werkzeugaufspannplatte 106 die Übergabeposition P2 erreicht. In dem veranschaulichten Beispiel wird das Abbremsen der beweglichen Werkzeugaufspannplatte 106 während des Bewegens von der geschlossenen Position der Form P0 in Richtung der Nachlaufposition P4 eingeleitet, bevor der erste Formabschnitt 106a den Arbeitsbereich 120 freimacht. Das Abbremsen der beweglichen Werkzeugaufspannplatte 106 während des Bewegens von der geschlossenen Position der Form P0 in die Nachlaufposition P4 beginnt in dem veranschaulichten Beispiel zum Zeitpunkt T2.
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In dem veranschaulichten Beispiel wird die bewegliche Werkzeugaufspannplatte 106 während des Bewegens aus der geschlossenen Position der Form P0 in die Nachlaufposition P4 bei einer Öffnungsgeschwindigkeit S2 der Übergabeposition über die Übergabeposition P2 bewegt, wobei die Öffnungsgeschwindigkeit S2 der Übergabeposition niedriger ist als die maximale Öffnungsgeschwindigkeit S4. Die Öffnungsgeschwindigkeit S2 der Übergabeposition kann mindestens 50 Prozent der maximalen Öffnungsgeschwindigkeit S4 betragen.
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In einigen Beispielen wird das Abbremsen der beweglichen Werkzeugaufspannplatte 106 eingeleitet, nachdem der erste Formabschnitt 106a (einschließlich geformter Teile, die aus ihm hervorragen) den Arbeitsbereich 120 freigemacht hat und bevor die bewegliche Werkzeugaufspannplatte 106 während des Bewegens in die Nachlaufposition P4 die Übergabeposition P2 erreicht hat. In einigen Beispielen wird das Abbremsen der beweglichen Werkzeugaufspannplatte 106 eingeleitet, wenn die bewegliche Werkzeugaufspannplatte 106 die Übergabeposition P2 erreicht.
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Wie in den 2A und 2B dargestellt, erfolgt in dem veranschaulichten Beispiel mindestens ein Teil der Bewegung der beweglichen Werkzeugaufspannplatte 106 in der Öffnungsrichtung von der Übergabeposition P2 in die Nachlaufposition P4 (d.h. zwischen dem Zeitpunkt T4 und T6) gleichzeitig mit mindestens einem Teil der Bewegung der Entnahmevorrichtung 116 zwischen dem ersten und zweiten Formabschnitt 106a, 108a in Richtung der ausgefahrenen Position D2. Und in dem veranschaulichten Beispiel erfolgt mindestens ein Teil der Bewegung der beweglichen Werkzeugaufspannplatte 106 in der Schließrichtung von der Nachlaufposition P4 in die Übergabeposition P2 (d.h. zwischen dem Zeitpunkt T6 und T10) gleichzeitig mit mindestens einem Teil der Bewegung der Entnahmevorrichtung 116 zwischen dem ersten und zweiten Formabschnitt 106a, 108a in Richtung der ausgefahrenen Position D2.
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In dem veranschaulichten Beispiel weist die Entnahmevorrichtung 116 während eines Teils der Bewegung in die ausgefahrene Position eine maximale Vorschubgeschwindigkeit auf. Die maximale Vorschubgeschwindigkeit ist in 2B durch die Geschwindigkeit der Entnahmevorrichtung 116 z.B. zum Zeitpunkt T6 dargestellt. Die Entnahmevorrichtung 116 wird von der maximalen Vorschubgeschwindigkeit auf Nullgeschwindigkeit in der ausgefahrenen Position D2 abgebremst. In dem veranschaulichten Beispiel wird das Abbremsen der Entnahmevorrichtung 116 von der maximalen Vorschubgeschwindigkeit auf Nullgeschwindigkeit in der ausgefahrenen Position D2 eingeleitet, während die bewegliche Werkzeugaufspannplatte 106 in der Schließrichtung von der Nachlaufposition P4 in die Übergabeposition P2 bewegt wird.
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In dem veranschaulichten Beispiel erreicht die bewegliche Werkzeugaufspannplatte 106 die Übergabeposition P2 von der Nachlaufposition P4 aus (in dem veranschaulichten Beispiel zum Zeitpunkt T10), bevor die Entnahmevorrichtung 116 die ausgefahrene Position D2 erreicht. In einigen Beispielen können die bewegliche Werkzeugaufspannplatte 106 und die Entnahmevorrichtung 116 die Übergabeposition P2 bzw. die ausgefahrene Position D2 in einem Abstand von weniger als 200 Millisekunden voneinander erreichen. In einigen Beispielen erreicht die Entnahmevorrichtung 116 die ausgefahrene Position D2, bevor die bewegliche Werkzeugaufspannplatte 106 die Übergabeposition P2 von der Nachlaufposition P4 aus erreicht.
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Wie in 2A dargestellt, beginnt das Auswerfen der geformten Teile aus dem ersten Formabschnitt 106a in dem veranschaulichten Beispiel während der Bewegung der beweglichen Werkzeugaufspannplatte 106 in der Schließrichtung von der Nachlaufposition P4 in die Übergabeposition P2. In dem veranschaulichten Beispiel beginnt das Auswerfen der geformten Teile aus dem ersten Formabschnitt 106a, bevor die bewegliche Werkzeugaufspannplatte 106 die Übergabeposition P2 von der Nachlaufposition P4 aus erreicht. In dem veranschaulichten Beispiel beginnt das Auswerfen der geformten Teile aus dem ersten Formabschnitt 106a, bevor die Entnahmevorrichtung 116 die ausgefahrene Position D2 erreicht. Um das Auswerfen der geformten Teile zu starten, können beispielsweise die Auswurfstellantriebe des ersten Formabschnitts 106a betriebsbereit gemacht werden, so dass die geformten Teile beispielsweise für die Übergabe in den Halteeingriff in der Entnahmevorrichtung 116 bereit sind, wenn die Entnahmevorrichtung 116 die ausgefahrene Position D2 erreicht.
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Wie in 10 dargestellt, wird die Entnahmevorrichtung 116 in dem veranschaulichten Beispiel, nachdem die geformten Teile in den Halteeingriff der Entnahmevorrichtung 116 übergeben worden sind, von der ausgefahrenen Position D2 in die eingefahrene Position D0 bewegt. Nachdem die Entnahmevorrichtung 116, wie in 11 dargestellt, den ersten und zweiten Formabschnitt 106a, 108a freigemacht hat (die Entnahmevorrichtung 116 gibt z.B. die Grenzlinie D1 des Formabschnitts frei), wird die bewegliche Werkzeugaufspannplatte 106 für einen nachfolgenden Einspritzzyklus in der Schließrichtung von der Übergabeposition P2 in die geschlossene Position der Form P0 bewegt.
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In den 12A und 12B ist ein alternatives beispielhaftes Verfahren 300 für den Betrieb der Spritzgießmaschine 100 und die Koordinierung der Bewegung der beweglichen Werkzeugaufspannplatte 106 und der Entnahmevorrichtung 116 graphisch dargestellt. Gemäß einigen Beispielen kann das Verfahren 300 dazu beitragen, die Taktzeit zu verkürzen und/oder die Positioniergenauigkeit der Bauteile der Maschine 100 zu erhöhen. In dem veranschaulichten Beispiel weist das Verfahren 300 Ähnlichkeiten zu dem Verfahren 200 auf, wobei die gleichen Merkmale mit den gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet sind. Ein wichtiger Unterschied besteht darin, dass bei dem Verfahren 300, nachdem die geformten Teile an die Entnahmevorrichtung 116 übergeben worden sind, die Zeit, die die Entnahmevorrichtung 116 benötigt, um den Formbereich frei zu machen, dazu genutzt wird, die bewegliche Werkzeugaufspannplatte 106 an der Übergabeposition P2 in eine Schließgeschwindigkeit zu versetzen, die größer null ist.
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Wie in 12A dargestellt, veranschaulicht die Verschiebungskurve 302 die Verschiebung der beweglichen Werkzeugaufspannplatte 106 in Bezug auf die Zeit gemäß dem Verfahren 300. Wie in 12B dargestellt, veranschaulicht die Verschiebungskurve 306 die entsprechende Verschiebung der Entnahmevorrichtung 116 in Bezug auf die Zeit gemäß dem Verfahren 300.
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Das Verfahren 300 kann optional Schritte des Verfahrens 200 beinhalten. Optional kann das Verfahren 300 z.B. das Bewegen der beweglichen Werkzeugaufspannplatte 106 in der Öffnungsrichtung von der geschlossenen Position der Form P0 in die Nachlaufposition P4 umfassen und das anschließende Bewegen der beweglichen Werkzeugaufspannplatte 106 in der Schließrichtung von der Nachlaufposition P4 in die Übergabeposition P2, um die geformten Teile in den Halteeingriff der Entnahmevorrichtung 116 zu übergeben.
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Wie in 13 dargestellt, wird die Entnahmevorrichtung 116 in dem veranschaulichten Beispiel, nachdem die geformten Teile in den Halteeingriff der Entnahmevorrichtung 116 übergeben worden sind, von der ausgefahrenen Position D2 in die eingefahrene Position D0 bewegt. Das Verfahren 300 umfasst das Bewegen der beweglichen Werkzeugaufspannplatte 106 in der Öffnungsrichtung von der Übergabeposition P2 in eine von der Übergabeposition P2 axial beabstandete Vorschließposition P3, während die Entnahmevorrichtung 116 in Richtung der eingefahrenen Position D0 bewegt wird. In dem dargestellten Beispiel befindet sich die Vorschließposition P3 axial zwischen der Übergabeposition P2 und der Nachlaufposition P4.
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Wie in den 14 und 15 dargestellt, wird die bewegliche Werkzeugaufspannplatte 106 in dem veranschaulichten Beispiel, nachdem sie die Vorschließposition P3 erreicht hat, in der Schließrichtung von der Vorschließposition P3 in die geschlossene Position der Form P0 bewegt. In dem veranschaulichten Beispiel erfolgt mindestens ein Teil der Bewegung der beweglichen Werkzeugaufspannplatte 106 von der Vorschließposition P3 in die geschlossene Position der Form P0, bevor die Entnahmevorrichtung 116 den ersten und zweiten Formabschnitt 106a, 108a freimacht, wenn sie sich in Richtung der eingefahrenen Position D0 bewegt.
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Wie in 14 dargestellt, wird die bewegliche Werkzeugaufspannplatte 106 in dem veranschaulichten Beispiel, während der Bewegung von der Vorschließposition P3 in die geschlossene Position der Form P0 bei einer Schließgeschwindigkeit der Übergabeposition über die Übergabeposition P2 bewegt, wobei die Schließgeschwindigkeit der Übergabeposition im Allgemeinen gleich einer maximalen Geschwindigkeit der beweglichen Werkzeugaufspannplatte 106 ist, wenn diese von der Vorschließposition P3 in die Übergabeposition P2 bewegt wird, sie wird in 12A durch die Geschwindigkeit der beweglichen Werkzeugaufspannplatte 106 z.B. zum Zeitpunkt T15 dargestellt. In dem dargestellten Beispiel wird die bewegliche Werkzeugaufspannplatte 106 von der Nullgeschwindigkeit in der Vorschließposition P3 auf die Schließgeschwindigkeit der Übergabeposition an der Übergabeposition P2 beschleunigt.
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In den 16 und 17 ist eine optionale Modifizierung des Verfahrens 200 oder 300 dargestellt. In diesem Beispiel ist die Entnahmevorrichtung 116 in einer eingefahrenen Position D0a (erste eingefahrene Position) dargestellt, in der sie die Formhälften 106a, 108a freimacht, aber optional in den Bereich vorragt, der normalerweise der durch die Bewegung der beweglichen Werkzeugaufspannplatte definierte Arbeitsbereich der Werkzeugaufspannplatte wäre. In den Fällen, in denen - wie in dem dargestellten Beispiel - die axiale Ausdehnung (Formhöhe) der an der beweglichen Werkzeugaufspannplatte 106 fixierten ersten Formhälfte 106a größer ist als die axiale Ausdehnung der Entnahmevorrichtung, begrenzen die aneinanderstoßenden Formhälften 106a, 108a die Bewegung der beweglichen Werkzeugaufspannplatte in der Schließrichtung, so dass ein Raum gebildet wird, in den die Vorderkante der Entnahmevorrichtung 116 vorragen kann, bis sich die Form öffnet. Durch die Positionierung der Entnahmevorrichtung 116 befindet sich die eingefahrene Position D0 näher am Arbeitsbereich der Form, wodurch die Hublänge zwischen der eingefahrenen und der ausgefahrenen Position der Entnahmevorrichtung begrenzt wird, was wiederum die Zeit verkürzt, die die Entnahmevorrichtung benötigt, um die ausgefahrene Position zu erreichen.
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Die 16 und 17 zeigen zudem die Positionierung der Entnahmevorrichtung für den Eingriff mit der Aufnahmevorrichtung 119, wenn sie sich in der eingefahrenen Position befindet, insbesondere wenn sie sich in einer optionalen zweiten eingefahrenen Position D0b befindet, wie in dem Beispiel dargestellt. Die zweite eingefahrene Position D0b befindet sich entlang der Achse 118, weiter entfernt von den Formhälften 106a, 108a als die erste eingefahrene Position D0a . Im Betrieb kann sich die Entnahmevorrichtung 116, nachdem die geformten Teile (z.B. die in dem Beispiel gezeigten Vorformlinge) aus der ersten Formhälfte 106a in die Entnahmevorrichtung 116 übergeben worden sind, in die zweite eingefahrene Position nach der ersten eingefahrenen Position bewegen. Von der zweiten eingefahrenen Position können die Entnahmevorrichtung 116 und die Aufnahmevorrichtung 119 zusammen zurückbewegt werden, so dass die geformten Teile von der Entnahmevorrichtung 116 freigegeben und von der Aufnahmevorrichtung 119 aufgenommen werden. Anschließend kann sich die Entnahmevorrichtung 116 in die erste eingefahrene Position bewegen und warten, bis sich die Form öffnet. Optional kann die Entnahmevorrichtung von der zweiten eingefahrenen Position (oder einer anderen Position entlang der Achse 118, die sich in einem größeren Abstand von der Grenzlinie D1 des Formabschnitts befindet) in Richtung der ausgefahrenen Position beschleunigt werden, so dass die Entnahmevorrichtung 116 die Grenzlinie D1 des Formabschnitts mit einer Geschwindigkeit kreuzen kann, sobald die Formhälften weit genug geöffnet sind, um die Entnahmevorrichtung 116 zwischen sich aufzunehmen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- US 5250239 [0002]
- US 6322733 [0003]
- US 6325955 [0004]