DE10039883C1 - Verfahren und Anordnung zur Handhabung, insbesondere zur Entnahme und/oder zum Einlegen eines Werkstückes wie Form- oder Frästeils aus oder in eine Produktionsmaschine wie Gieß- oder Fräsmaschine - Google Patents
Verfahren und Anordnung zur Handhabung, insbesondere zur Entnahme und/oder zum Einlegen eines Werkstückes wie Form- oder Frästeils aus oder in eine Produktionsmaschine wie Gieß- oder FräsmaschineInfo
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Abstract
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Anordnung zur Handhabung, insbesondere zur Entnahme und/oder Einlegen eines Werkstücks wie Form- oder Frästeils aus und/oder in eine Produktionsmaschine wie Gieß- oder Fräsmaschine. Dabei wird das Werkstück (12) in einer Form- und/oder Bearbeitungseinheit (20) durch zumindest ein bewegliches Form- und/oder Bearbeitungswerkzeug (24) wie Formhälfte oder Fräskopf hergestellt und/oder bearbeitet, wobei die Form- und/oder Bearbeitungseinheit (20) durch Verfahren des Form- und/oder Bearbeitungswerkzeuges (24) freigegeben wird, so dass anschließend mittels eines Greifers das hergestellte und/oder bearbeitete Werkstück entnommen oder ein neues Werkstück in die Form- und/oder Bearbeitungseinheit eingelegt wird. Um zu erreichen, dass die Arbeitsgeschwindigkeit und damit die Produktivität gesteigert wird ist vorgesehen, dass der Greifer (30) gleichzeitig oder im Wesentlichen gleichzeitig mit dem Verfahren des Form- und/oder Bearbeitungswerkzeuges (24) zur Freigabe der Form- und/oder Bearbeitungseinheit (20) in diese einfährt, um das hergestellte und/oder bearbeitete Werkstück (12) zu entnehmen und/oder ein neues Werkstück (12) in diese einzulegen.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Handhabung, insbesondere zur Entnahme
und/oder zum Einlegen eines Werkstückes wie Form- oder Frästeils aus und/oder in eine
Produktionsmaschine wie Gieß- oder Fräsmaschine, wobei das Werkstück in einer Form-
und/oder Bearbeitungseinheit durch zumindest ein bewegliches Form- und/oder Bearbeitungs
werkzeug wie Formhälfte oder Fräskopf hergestellt und/oder bearbeitet wird und wobei die
Form- und/oder Bearbeitungseinheit durch Verfahren des Form- und/oder Bearbeitungs
werkzeuges freigegeben wird, so dass anschließend mittels eines Greifers das hergestellte
und/oder bearbeitete Werkstück entnommen oder ein neues Werkstück in die Form- und/oder
Bearbeitungseinheit eingelegt wird Ferner bezieht sich die Erfindung auf eine Anordnung zur
Handhabung, insbesondere zur Entnahme oder zum Einlegen eines Werkstückes wie Form-
oder Frästeils aus und/oder in eine Produktionsmaschine wie Gieß- oder Fräsmaschine, um
fassend eine Form- und/oder Bearbeitungseinheit mit zumindest einem Form- und/oder
Bearbeitungswerkzeug wie Formhälfte oder Fräskopf, das nach oder vor der Herstellung
und/oder Bearbeitung des Werkstückes in eine definierte Positon zur Freigabe der Form-
und/oder Bearbeitungseinheit verfahrbar ist sowie ein Handhabungsgerät mit einem Greifer
zur Entnahme und/oder zum Einlegen des Werkstückes aus oder in die Form- und/oder Be
arbeitungseinheit.
Ein Verfahren und eine Anordnung der zuvor genannten Art ist aus DE 25 23 442 C2
bekannt. Dabei ist vorgesehen, dass nach dem Gießvorgang ein Formwerkzeug geöffnet wird,
wobei zumindest eine auf Führungssäulen geführte Formhälfte aufgefahren wird. Sobald die
bewegbare Formhälfte ihre Endposition erreicht hat, wird ein Greifer einer Greifervorrichtung
zwischen die beiden geöffneten Formhälften zum Erfassen des an der bewegbaren Formhälfte
anhaftenden Formteils eingefahren. Das Formteil wird von dem Greifer erfasst und gewöhn
lich mittels Auswerferstiften aus der Formhälfte entformt und anschließend über die Greifer
vorrichtung aus der Gießmaschine entnommen.
Bei dem bekannten Verfahren und der bekannten Anordnung hat sich als nachteilig erwiesen,
dass aufgrund der Wartezeiten bis zum vollständigen Öffnen des Formwerkzeuges und
anschließendem Hineinfahren des Greifers das Formwerkzeug insgesamt für eine lange Zeit
geöffnet ist, wodurch die Produktivität beeinträchtigt wird.
Davon ausgehend liegt der vorliegenden Erfindung das Problem zu Grunde, ein Verfahren
und eine Anordnung der zuvor genannten Art dahingehend weiterzuentwickeln, dass die
Arbeitsgeschwindigkeit und damit die Produktivität gesteigert und die Herstellungskosten
reduziert werden.
Das Problem wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass der Greifer gleichzeitig oder im
Wesentlichen gleichzeitig mit dem Verfahren des Form- und/oder Bearbeitungswerkzeuges
zur Freigabe der Form- und/oder Bearbeitungseinheit in diese einfährt, um das hergestellte
und/oder bearbeitete Werkstück zu entnehmen oder ein neues Werkstück in diese einzulegen.
Das erfindungsgemäße Verfahren bietet den Vorteil, dass eine Greiferbewegung beispiels
weise zum Entnehmen eines hergestellten oder bearbeiteten Werkstückes bereits eingeleitet
werden kann, bevor das Werkstück vollständig, beispielsweise durch Verfahren eines
Fräskopfes oder Auffahren eines Formwerkzeuges freigegeben ist. Dadurch wird insbesondere
bei einer Gießmaschine ein Zeitgewinn des Gesamtzyklus erreicht, da das Werkstück wie
Formteil in dem Formwerkzeug wie Formhälfte während der Öffnungsbewegung erfasst und
der Entnahmevorgang eingeleitet werden kann. Die Formhälfte kann also früher für einen
neuen Gießvorgang geschlossen werden. Vorzugsweise fährt der Greifer gleichzeitig oder im
Wesentlichen gleichzeitig mit einer Auffahr- oder Öffnungsbewegung des zumindest einen als
Formhälfte ausgebildeten Formwerkzeuges in die als Gießform ausgebildete Formeinheit ein,
um das in der Formeinheit enthaltene Werkstück zu entnehmen und/oder ein neues Werkstück
in diese einzulegen.
Eine bevorzugte Ausführungsform des Verfahrens insbesondere bei einer Gießmaschine
zeichnet sich dadurch aus, dass der Greifer das von der eine Auffahr- oder Öffnungsbewe
gung durchführende Formhälfte aufgenommene Formteil erfasst und sich synchron zu dem
Formteil und/oder der Formhälfte bewegt, wobei das Handhabungsgerät unmittelbar nach dem
Erfassen des Formteils ein Signal zum Auswerfen des Formteils an die Produktionsmaschine
überträgt wobei sich anschließend der Greifer synchron zu dem ausgeworfenen Formteil
bewegt, bis das Formteil vollständig aus der Formhälfte ausgeworfen ist.
Die Verfahrensweise bietet den weiteren Vorteil, dass auch die Greiferbewegung und das
Entformen über ein Auswerferelement bereits während der Auffahrbewegung der Formhälfte
erfolgen kann, was wiederum mit einem weiteren Zeitgewinn verbunden ist.
Zur Synchronisation der Bewegungen werden Position und/oder Geschwindigkeit des be
weglichen Form- und/oder Bearbeitungswerkzeugs und/oder eines Auswerferelementes erfasst
und dem Handhabungsgerät zur Berechnung einer synchronen, auf die Position des Werk
stückes abgestimmten Bahnbewegung zur Verfügung gestellt. Die Position und/oder die
Geschwindigkeit der Auswerferelemente wie Auswerferstifte kann durch ein Messsystem
erfasst werden, wobei die Positions- und/oder Geschwindigkeitsdaten einer Steuereinrichtung
der Greifervorrichtung zugeführt werden. Selbstverständlich besteht auch die Möglichkeit, die
Position und/oder Geschwindigkeit des Form- und/oder Bearbeitungswerkzeuges und der
Auswerferelemente gleichzeitig durch ein Messsystem zu erfassen.
Eine Anordnung zur Lösung des Problems ist dadurch gekennzeichnet, dass die Produk
tionsmaschine zumindest ein Messsystem zur Erfassung der Position des zumindest einen
beweglichen Form- und/oder Bearbeitungswerkzeuges aufweist und dass das Messsystem mit
einer Steuereinheit des Handhabungsgerätes gekoppelt ist, so dass der Greifer gleichzeitig
oder im Wesentlichen gleichzeitig mit dem Verfahren des Form- und/oder Bearbeitungs
werkzeuges zur Freigabe der Form- und/oder Bearbeitungseinheit in diese zum Entnehmen
und/oder zum Einlegen des Werkstückes einfahrbar ist.
Durch die Erfassung der Position des zumindest einen beweglichen Form- und/oder Be
arbeitungswerkzeuges kann gleichzeitig oder im Wesentlichen gleichzeitig mit der Verfahr
bewegung zur Freigabe der Form- und/oder Bearbeitungseinheit die Einfahrbewegung des
Greifers zum Entnehmen und/oder zum Einlegen des Werkstückes eingeleitet werden.
Um eine Synchronfahrt des Greifers mit dem sich bewegenden Form- und/oder Bearbeitungs
werkzeug zu ermöglichen, ist vorzugsweise vorgesehen, dass das Messsystem derart ausgebil
det ist, dass Position und Geschwindigkeit des das Werkstück aufnehmenden beweglichen
Form- und/oder Bearbeitungswerkzeuges und/oder Auswerferelementen erfasst wird, so dass
der Greifer synchron mit der Bewegung des beweglichen Form- und/oder Bearbeitungs
werkzeuges und/oder der Auswerferelemente steuerbar ist. Eine derartige Anordnung ist
insbesondere für Gießmaschinen vorteilhaft, da das als Formteil ausgebildete Werkstück in
diesem Fall beispielsweise von einer beweglichen Formhälfte aufgenommen ist, die nach
Beendigung des Gießprozesses eine Auffahr- bzw. Öffnungsbewegung durchführt, wobei das
Formteil mittels Auswerferelementen aus dem Formwerkzeug ausgeworfen wird.
In bevorzugter Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Produktionsmaschine ein weiteres
Messystem zur Erfassung von Position und/oder Geschwindigkeit von in dem beweglichen
Form- und/oder Bearbeitungswerkzeug angeordneten Auswerferelementen wie Auswerfer
stiften aufweist, so dass der Greifer synchron zu den Auswerferelementen steuerbar ist. Das
mit den Auswerferelementen gekoppelte Messsystem ist auch geeignet, die Position und/oder
Geschwindigkeit des beweglichen Form- und/oder Bearbeitungswerkzeuges zu erfassen, da
die Auswerferelemente an dem Form- und/oder Bearbeitungswerkzeug angeordnet sind.
Vorzugsweise ist das Handhabungsgerät als Greifervorrichtung wie Schwenkarm-, Knickarm-
oder Linearroboter ausgebildet.
Die Produktionsmaschine kann als spanlose Bearbeitungsmaschine wie Gießmaschine
insbesondere Druck-Gießmaschine oder als Presse ausgebildet sein. Ferner ist vorgesehen,
dass die Produktionsmaschine als spanabhebende Werkzeugmaschine wie Fräsmaschine,
Drehmaschine oder Stanzmaschine ausgebildet ist.
Weitere Einzelheiten, Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich nicht aus den
Ansprüchen, den diesen zu entnehmenden Merkmalen - für sich und/oder in Kombination -
sondern auch aus der nachfolgenden Beschreibung von der Zeichnung zu entnehmenden
bevorzugten Ausführungsbeispielen.
Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Gießzelle in Draufsicht, umfassende eine
Bearbeitungsmaschine wie Gießmaschine, ein Handhabungsgerät sowie eine
Entgratpresse,
Fig. 2 eine Detailansicht der Gießmaschine gemäß Fig. 1 und
Fig. 3 einen Querschnitt der Gießmaschine gemäß Fig. 1.
Fig. 1 zeigt rein schematisch eine Draufsicht einer Gießzelle 10 zur Herstellung von
Werkstücken wie Formteilen 12 wie Druckgussformteilen. Die Gießzelle 10 umfasst eine als
Druckgießmaschine 14 ausgebildete Produktionsmaschine, ein Handhabungsgerät 16 sowie
eine Entgratpresse 18.
Die Druck-Gießmaschine 14 enthält eine als Gießform 20 ausgebildete Formeinheit mit einer
feststehenden Formhälfte 22 und einem an einer beweglichen Schließeinheit 23 befestigten
Formwerkzeug wie Formhälfte 24, die auf Führungssäulen 26 linear bewegbar angeordnet ist.
Zur Entnahme des Formteils 12 aus der Druck-Gießmaschine 14 ist ein vorzugsweise als
Knickarm-Roboter ausgebildetes Handhabungsgerät 16 vorgesehen mit einem Greifarm 28,
an dessen Ende ein Greifer 30 zum Erfassen des Werkstückes 12 angeordnet ist. Nach
Entnahme des Formteils 12 aus der Druck-Gießmaschine 14 wird dieses in dem hier darge
stellten Ausführungsbeispiel der Entgratpresse 18 zum Entgraten zugeführt.
Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass der Greifer 30 des Greifarms 28 gleichzeitig oder im
Wesentlichen gleichzeitig mit dem Öffnen der Formhälften 22, 24 auf kürzestem Weg
zwischen die beiden Formhälften 22, 24 eingreift, um das vorzugsweise an der beweglichen
Formhälfte 24 anhaftende Formteil 12 zu erfassen, wobei der Greifer gesteuert durch das
Handhabungsgerät 16 eine Synchronbewegung bezogen auf das Formteil 12 und/oder die
bewegliche Formhälfte 24 durchführt. Da der Greifer 30 bereits während der Öffnungs
bewegung der beweglichen Formhälfte 24 zwischen die Formhälften eingreift, kann ein
erheblicher Zeitgewinn des Gesamtzyklus erreicht werden. Momentaufnahmen der Ein-
und/oder Ausfahrbewegung sind in Fig. 2 dargestellt.
Um das Formteil 12 aus der beweglichen Formhälfte 24 auszuwerfen, ist eine in Fig. 2 und
Fig. 3 dargestellte Auswerfereinrichtung mit Auswerferstiften 34 in der Formhälfte 24
angeordnet, die das Formteil 12 während der Auffahrbewegung der beweglichen Formhälfte
24 oder nach dem Ende der Auffahrbewegung entgegengesetzt zur Auffahrbewegung aus
werfen. Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass die Greifbewegung und das Auswerfen mit
dem Auswerfer 34 bereits während der Auffahrbewegung der Formhälfte 24 erfolgen kann,
sofern die Zeit zum Einfahren des Greifers 30 zwischen die Formhälften kürzer ist als die
Auffahröffnung der Formhälfte 24. Ist die Zeit, die der Greifer 30 zum Einfahren zwischen
die Formhälften 22, 24 benötigt, länger als die des Auffahrvorgangs der Formhälfte 24, wird
das Formteil bei geöffneter und stillstehender Formhälfte 24 erfasst, wobei gegebenenfalls
eine Synchronbewegung mit den Auswerferstiften 34 bei stillstehender Formhälfte 24 und/
oder der eine Schließbewegung durchführenden Formhälfte 24 erfolgt.
Zur Steuerung der Bewegung des Greifers 30 synchron mit der beweglichen Formhälfte 24
bzw. mit den Auswerferstiften 34, die als Bezugspunkte zu definieren sind, ist die Druck-
Gießmaschine 14 mit einem Messsystem 36, 37 versehen, das die Position und/oder Ge
schwindigkeit einerseits der beweglichen Formhälfte 24 und andererseits der Auswerferstifte
34 erfasst und einer Steuereinheit 38 der Druck-Gießmaschine 14 oder dem Handhabungs
gerät 16 unmittelbar zur Verfügung stellt. Diese kann beispielsweise mit einer Steuereinheit
40 der Greifervorrichtung 16 verbunden sein, damit eine synchrone Bahnsteuerung in
Abhängigkeit der Bewegung der Formhälfte 24 sowie der Auswerferstifte 34 gewährleistet ist.
Die Bewegungen sowohl der Formhälfte 24 als auch der Auswerferstifte 34 liegen als
Positions- und Geschwindigkeitsdaten vor und können von der Robotersteuerung 40 weiter
verarbeitet werden.
Aufgrund der bekannten Position der beweglichen Formhälfte 24 kann der Greifer 30 über
den Greifarm 28 gleichzeitig oder im Wesentlichen gleichzeitig mit Beginn der Öffnungs
bewegung in Richtung des an der vorzugsweise beweglichen Formhälfte 24 anhaftenden
Formteils 12 fahren, anschließend das Formteil 12 ergreifen und ein Signal zum Auswerfen
des Formteils 12 generieren, wobei gleichzeitig eine Synchronfahrt mit den aus der be
weglichen Formhälfte 24 ausfahrenden Auswerferstiften 34 eingeleitet wird.
Durch das erfindungsgemäße Verfahren ist je nach Bewegungsablauf gewährleistet, dass das
Formteil 12 bereits aus der Druck-Gießmaschine 14 entnommen sein kann, bevor die be
wegliche Formhälfte 24 ihre Endposition erreicht haben muss. Zumindest wird durch die
früher mögliche Einfahrbewegung des Greifers eine kürzere Gesamtzeit bis zum erneuten
Schließen der beweglichen Formhälfte 24 erreicht. Dadurch wird die Taktzeit bzw. der
Gesamtzyklus insgesamt verkürzt, da die Entnahmezeit des Formteils 12 reduziert wird und
insbesondere die bewegliche Formhälfte 24 unmittelbar nach der kurzen Entnahme des
Formteils 12 und/oder gegebenenfalls nach Reinigung und Formsprühen (Trennmittel auf
tragen) in die geschlossene Position zufahren kann, um ein neues Formteil zu gießen. Das
aus der Druck-Gießmaschine 14 entnommene Formteil wird im beschriebenen Beispiel mit
tels der Handhabungseinrichtung 16 der Entgratpresse 18 zugeführt, damit überstehende
Gussreste entfernt werden können. Alternativ können noch nicht entgratete Formteile 12
beispielsweise bei Defekt der Entgratpresse 18 auf einem Förderband 42 abgelegt und einem
Behälter 44 zugeführt werden.
Auch wenn das erfindungsgemäße Verfahren und die erfindungsgemäße Anordnung anhand
einer Druck-Gießmaschine erläutert wurde, lassen sich die erfindungsgemäßen Merkmale
ebenso auf eine Produktionsmaschine wie Fräsmaschine, Drehmaschine, Presse oder Stanze
übertragen, wobei durch Bewegung eines Werkzeuges eine Freigabe des zu entnehmenden
Werkstückes erfolgt und wobei erfindungsgemäß vorgesehen ist, dass ein Greifer zur Entnah
me des Werkstückes gleichzeitig oder im Wesentlichen geichzeitig mit dem Verfahren des
Form- und/oder Bearbeitungswerkzeuges zur Freigabe der Form- und/oder Bearbeitungsein
heit in diese ein- und/oder ausfährt.
Claims (12)
1. Verfahren zur Handhabung, insbesondere zur Entnahme und/oder zum Einlegen eines
Werkstückes wie Form- oder Frästeils aus und/oder in eine Produktionsmaschine wie
Gieß- oder Fräsmaschine, wobei das Werkstück (12) in einer Form- und/oder Bearbei
tungseinheit (20) durch zumindest ein bewegliches Form- und/oder Bearbeitungs
werkzeug (24) wie Formhälfte oder Fräskopf hergestellt und/oder bearbeitet wird und
wobei die Form- und/oder Bearbeitungseinheit (20) durch Verfahren des Form-
und/oder Bearbeitungswerkzeuges (24) freigegeben wird, so dass anschließend mittels
eines Greifers das hergestellte und/oder bearbeitete Werkstück entnommen oder ein
neues Werkstück in die Form- und/oder Bearbeitungseinheit eingelegt wird,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Greifer (30) gleichzeitig oder im Wesentlichen gleichzeitig mit dem Ver
fahren des Form- und/oder Bearbeitungswerkzeuges (24) zur Freigabe der Form- und/-
oder Bearbeitungseinheit (20) in diese einfährt, um das hergestellte und/oder be
arbeitete Werkstück (12) zu entnehmen und/oder ein neues Werkstück (12) in diese
einzulegen.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Greifer (30) gleichzeitig oder im Wesentlichen gleichzeitig mit einer Auffahr-
oder Öffnungsbewegung des zumindest einen als Formhälfte ausgebildeten Formwerk
zeugs (24) in die als Gießform ausgebildete Formeinheit (20) einfährt, um das in der
Formeinheit (20) enthaltene Werkstück (12) zu entnehmen oder ein neues Werkstück
(12) in diese einzulegen.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Greifer (30) das von der eine Auffahr- oder Öffnungsbewegung durchführen
de Formhälfte (24) aufgenommene Formteil (12) erfasst und sich synchron zu dem
Formteil und/oder der Formhälfte (24) bewegt, dass das Handhabungsgerät (16) un
mittelbar nach dem Erfassen des Formteils (12) ein Signal zum Auswerfen des
Formteils (12) an die als Gießmaschine ausgebildete Produktionsmaschine überträgt,
wobei sich anschließend der Greifer (30) synchron zu dem ausgeworfenen Formteil
(12) bewegt, bis das Formteil (12) vollständig aus der Formhälfte (24) ausgeworfen
ist.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Position und/oder Geschwindigkeit des beweglichen Form- und/oder Be
arbeitungswerkzeuges (24) und/oder eines Auswerferelementes (34) wie Auswerferstift
erfasst wird und dass die entsprechenden Positions- und/oder Geschwindigkeitsdaten
dem Handhabungsgerät wie Greifervorrichtung (16) zur Berechnung einer synchronen,
auf die Position des Formteils (12) abgestimmten Bahnbewegung des Greifers (30) zur
Verfügung gestellt werden.
5. Verfahren nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Position und/oder Geschwindigkeit der Auswerferelemente (34), insbesondere
zumindest eines Auswerferstiftes durch ein Messsystem (36, 37) erfasst wird und dass
die Positions- und/oder Geschwindigkeitsdaten einer Steuereinrichtung (40) der
Greifervorrichtung (16) zugeführt werden.
6. Verfahren nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Position und/oder Geschwindigkeit des Form- und/oder Bearbeitungswerkzeu
ges (24) und der Auswerferelemente (34) durch ein vorzugsweise mit den Auswerfer
elementen (34) gekoppeltes Messsystem (36, 37) gemessen werden.
7. Anordnung zur Handhabung, insbesondere zur Entnahme und/oder zum Einlegen eines
Werkstückes (12) wie Form- oder Frästeils in eine Produktionsmaschine wie Gieß-
oder Fräsmaschine, umfassend eine Form- und/oder Bearbeitungseinheit (20) mit zu
mindest einem Form- und/oder Bearbeitungswerkzeug (24) wie Formhälfte oder
Fräskopf, das nach oder vor der Herstellung und/oder Bearbeitung des Werkstückes
(12) in eine definierte Position zur Freigabe der Form- und/oder Bearbeitungseinheit
(20) verfahrbar ist sowie ein Handhabungsgerät mit einem Greifer (30) zur Entnahme
und/oder zum Einlegen des Werkstückes aus oder in die Form- und/oder Bearbei
tungseinheit (20),
dadurch gekennzeichnet,
dass die Produktionsmaschine (14) zumindest ein Messsystem (36, 37) zur Erfassung
der Position des zumindest einen beweglichen Form- und/oder Bearbeitungswerkzeu
ges (24) aufweist und dass das Messsystem (36, 37) mit einer Steuereinheit (40) des
Handhabungsgerätes gekoppelt ist, so dass der Greifer (30) gleichzeitig oder im
Wesentlichen gleichzeitig mit dem Verfahren des Form- und/oder Bearbeitungs
werkzeuges (24) zur Freigabe der Form- und/oder Bearbeitungseinheit (20) in diese
zum Entnehmen und/oder zum Einlegen des Werkstückes (12) einfahrbar ist.
8. Anordnung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Messystem (36, 37) Position und Geschwindigkeit des das Werkstück (12)
aufnehmenden beweglichen Form- und/oder Bearbeitungswerkzeuges (24) und/oder
Auswerferelementes (34) erfasst, so dass der Greifer (30) synchron mit der Bewegung
des beweglichen Form- und/oder Bearbeitungswerkzeuges und/oder Auswerfer
elementen (34) steuerbar ist.
9. Anordnung nach Anspruch 7 oder 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Produktionsmaschine (14) ein weiteres Messsystem (36, 37) zur Erfassung
von Position und/oder Geschwindigkeit von in dem beweglichen Form- und/oder Be
arbeitungswerkzeug (24) angeordneten Auswerferelementen (34) wie Auswerferstiften
aufweist, so dass der Greifer (30) synchron zu den Auswerferelementen (34) steuerbar
ist.
10. Anordnung nach zumindest einem der Ansprüche 7 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Handhabungsgerät (16) als Greifervorrichtung wie beispielsweise Schwen
karm-, Knickarm- oder Linearroboter ausgebildet ist.
11. Anordnung nach zumindest einem der Ansprüche 7 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Produktionsmaschine (14) eine spanlose Bearbeitungsmaschine wie Gießma
schine, insbesondere Druck-Gießmaschine oder eine Presse ist.
12. Anordnung nach zumindest einem der Ansprüche 7 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Produktionsmaschine (14) als spanabhebende Werkzeugmaschine wie
Fräsmaschine, Drehmaschine oder Bohrmaschine ausgebildet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000139883 DE10039883C1 (de) | 2000-08-16 | 2000-08-16 | Verfahren und Anordnung zur Handhabung, insbesondere zur Entnahme und/oder zum Einlegen eines Werkstückes wie Form- oder Frästeils aus oder in eine Produktionsmaschine wie Gieß- oder Fräsmaschine |
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