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ALLGEMEINER STAND DER TECHNIK
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Fahrzeuge sind sehr häufig mit einer oder mehreren Mensch-Maschine-Schnittstellen ausgestattet. Eine Mensch-Maschine-Schnittstelle, häufig als HMI (human machine interface) bezeichnet, kann viele verschiedene Formen annehmen und kann verwendet werden, um verschiedenen Fahrzeugelementen eine Eingabe bereitzustellen und/oder eine Ausgabe von diesen zu empfangen, z. B. ein Infotainment-System, ein Klimasteuerungssystem, ein Kommunikationssystem, eine Heads-up- und/oder Armaturenbrettanzeige usw. Derzeitige HMI erfordern im Allgemeinen, dass ein Fahrzeugführer seinen Blick von einer Straße oder einem anderen Bereich, in dem das Fahrzeug gerade betrieben wird, abwendet, und/oder kann den Bediener auf andere Weise ablenken. Wenn beispielsweise ein Fahrzeugfahrer eine HMI, wie etwa physische Knöpfe, Tasten usw. und/oder einen Touchscreen des Fahrzeugs, betätigt, kann es sein, dass ein Bediener eine oder beide seiner Hände von einem Fahrzeuglenkrad entfernt.
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Figurenliste
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- 1 ist ein Schaubild, das ein Fahrzeug, eine tragbare Vorrichtung und ein Mobiltelefon zeigt.
- 2A ist ein Schaubild, das eine Bewegung der tragbaren Vorrichtung der 1 relativ zu einem Lenkrad zeigt.
- 2B ist ein Schaubild, das eine weitere Bewegung der tragbaren Vorrichtung der 1 relativ zu dem Lenkrad zeigt.
- 3 ist ein beispielhaftes Zustandsdiagramm für eine Mensch-Maschine-Schnittstelle auf Grundlage der in den 2A-2B gezeigten Bewegungen.
- 4 ist ein Ablaufdiagramm eines beispielhaften Prozesses zum Identifizieren eines Bewegungsklassifikators der tragbaren Vorrichtung.
- 5 ist ein Ablaufdiagramm eines beispielhaften Prozesses zum Erstellen des Bewegungsklassifikators der 4 für einen konkreten Benutzer.
- 6 ist ein Ablaufdiagramm eines weiteren beispielhaften Prozesses zum Erkennen von Bewegungen der tragbaren Vorrichtung.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
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EINLEITUNG
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Unter Bezugnahme auf die Figuren, in denen gleiche Bezugszeichen in den verschiedenen Figuren gleiche Teile angeben, ist/sind ein Computer einer tragbaren Vorrichtung 210, eine mobile Vorrichtung 230 und/oder ein Computer 110 eines Fahrzeugs 100 programmiert, um Daten von einer tragbaren Vorrichtung 210 zu empfangen. Der Computer 110 ist programmiert, um eine Bewegung der tragbaren Vorrichtung 210 relativ zu einem Lenkrad 220 des Fahrzeugs 100 zu erkennen. Der Computer 110 ist ferner programmiert, um auf Grundlage der empfangenen Daten zu bestimmen, ob eine Hand eines Insassen zum gleichen Zeitpunkt, zu dem die Bewegung erkannt wird, in physischem Kontakt mit dem Lenkrad 220 ist, d. h. dieses berührt. Der Computer ist weiterhin programmiert, um eine oder mehrere Komponenten des Fahrzeugs 100 auf Grundlage zumindest der erkannten Bewegung und einer Bestimmung, dass die erkannte Bewegung zu einem Zeitpunkt auftrat, zu dem eine Hand oder Hände des Insassen das Lenkrad 220 berührte(n), zu betätigen.
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SYSTEMELEMENTE
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1 veranschaulicht das Fahrzeug 100, die Vorrichtung 210, die an einer Hand des Insassen tragbar ist, und eine mobile Vorrichtung 230. Der Computer 110 des Fahrzeugs 100 kann mit der mobilen Vorrichtung 230 und/oder der tragbaren Vorrichtung 210 z. B. über das drahtlose Kommunikationsnetzwerk kommunizieren.
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Das Fahrzeug 100 kann auf viele verschiedene bekannte Arten angetrieben sein, z. B. mit einem Elektromotor und/oder Verbrennungsmotor. Das Fahrzeug 100 beinhaltet den Computer 110, Aktoren 120 und andere Komponenten, einschließlich der nachstehend hierin erörterten.
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Der Computer 110 beinhaltet einen Prozessor und einen Speicher, wie sie bekannt sind. Der Speicher beinhaltet eine oder mehrere Arten von computerlesbaren Medien und speichert Anweisungen, die durch den Computer 110 zum Durchführen verschiedener Vorgänge, einschließlich solcher, die hierin offenbart sind, ausführbar sind.
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Der Computer 110 kann das Fahrzeug 100 in einem autonomen, halbautonomen oder nicht autonomen Modus betreiben. Für die Zwecke dieser Offenbarung wird ein autonomer Modus als ein Modus definiert, in dem jedes von Antrieb, Bremsen und Lenkung des Fahrzeugs 100 durch den Computer 110 gesteuert wird. In einem halbautonomen Modus steuert der Computer 110 eines oder zwei von Antrieb, Bremsen und Lenkung des Fahrzeugs 100. In einem nicht autonomen Modus werden Antrieb, Bremsen und Lenkung durch einen menschlichen Bediener des Fahrzeugs 100 gesteuert.
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Dementsprechend kann der Computer 110 Programmierung beinhalten, um eines oder mehrere von Fahrzeugbremsen, Antrieb (z. B. Steuerung der Beschleunigung in dem Fahrzeug durch Steuern von einem oder mehreren von einem Verbrennungsmotor, Elektromotor, Hybridmotor usw.), Lenkung, Klimasteuerung, Innen- und/oder Außenbeleuchtung usw. zu betreiben sowie um zu bestimmen, ob und wann der Computer 110 im Gegensatz zu einem menschlichen Bediener derartige Vorgänge steuern soll.
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Der Computer 110 ist allgemein für Kommunikationen in einem Fahrzeugkommunikationsnetzwerk, wie etwa einem Bus in dem Fahrzeug, wie etwa ein Controller Area Network (CAN) oder dergleichen, angeordnet. Der Computer 110 kann mehr als einen Prozessor, z. B. Steuerungen oder dergleichen, die in dem Fahrzeug zum Überwachen und/oder Steuern verschiedener Fahrzeugsteuerungen, z. B. einer Antriebsstrangsteuerung, einer Bremssteuerung, einer Lenkungssteuerung usw., beinhaltet sind, beinhalten oder kommunikativ mit diesen verbunden sein, z. B. über einen Fahrzeugkommunikationsbus.
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Über das Fahrzeugnetzwerk kann der Computer 110 Nachrichten an verschiedene Vorrichtungen in dem Fahrzeug übertragen und/oder Nachrichten von den verschiedenen Vorrichtungen, z. B. den Aktoren 120 usw., empfangen. Alternativ oder zusätzlich kann in den Fällen, in denen der Computer 110 tatsächlich mehrere Vorrichtungen umfasst, das Fahrzeugkommunikationsnetzwerk für Kommunikationen zwischen Vorrichtungen verwendet werden, die in dieser Offenbarung als der Computer 110 dargestellt sind. Ferner können, wie nachstehend erwähnt, verschiedene Vorrichtungen und/oder Sensoren dem Computer 110 Daten über das Fahrzeugkommunikationsnetzwerk bereitstellen.
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Über ein drahtloses Kommunikationsnetzwerk, wie etwa Bluetooth™, kann der Computer 110 Nachrichten an Vorrichtungen übertragen und/oder Nachrichten von diesen empfangen, wie etwa der tragbaren Vorrichtung 210, einer mobilen Vorrichtung 230 usw.
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Die Aktoren 120 in dem Fahrzeug 100 sind über Schaltungen, Chips oder andere elektronische Komponenten umgesetzt, die verschiedene Komponenten des Fahrzeugs 100 gemäß geeigneten Steuersignalen wie bekannt betätigen können. Zum Beispiel können die Aktoren 120 Vorrichtungen, wie etwa Anzeigen, Lautsprecher, haptische Module usw. oder Aktoren für die Betriebssteuerung des Fahrzeugs 100, wie etwa Relais und Servomotoren usw., beinhalten. Die Aktoren 120 können dementsprechend verwendet werden, um mit einem menschlichen Bediener zu interagieren und/oder um eines oder mehrere von Bremsung, Beschleunigung und Lenkung des Host-Fahrzeugs 100 zu steuern. Die Steuersignale, die zum Steuern der Aktoren 120 verwendet werden, können durch den Computer 110, eine Steuereinheit, die sich in dem Fahrzeug 100 befindet, z. B. die Bremssteuerung usw., erzeugt werden. Als weiteres Beispiel kann der Computer 110 des Fahrzeugs 100 Signale senden, um einen Aktor 120 des haptischen Moduls zu betätigen, um ein grafisches Signal auf einem Anzeigeaktor 120 des Fahrzeugs 100 oder einer mit der tragbaren Vorrichtung 210 verknüpften Anzeige auszugeben und/oder um ein Audiosignal an einen Lautsprecheraktor 120 des Fahrzeugs 100 auszugeben.
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Die tragbare Vorrichtung 210, z. B. eine Smart Watch, kann Sensoren, Chips oder andere elektronische Komponenten beinhalten, die physische Parameter im Zusammenhang mit der Ausrichtung und den Bewegungen der tragbaren Vorrichtung 210 messen können. Zum Beispiel können die physischen Parameter eines oder mehrere von Ausrichtung (z. B. in einem dreidimensionalen Koordinatensystem mit zwei Achsen parallel zu einer Grundfläche und einer vertikalen Achse) der tragbaren Vorrichtung 210, Richtung und/oder Größenordnung von Geschwindigkeit, Beschleunigung oder Verlagerung der Vorrichtung 210 usw. beinhalten. Genauer kann eine tragbare Vorrichtung 210 einen Beschleunigungsmesser und/oder ein Gyroskop, wie sie bekannt sind, beinhalten. Die tragbare Vorrichtung 210 kann eine drahtlose Netzwerkschnittstelle, wie etwa Bluetooth™, beinhalten, um mit der mobilen Vorrichtung 230 und/oder dem Computer 110 des Fahrzeugs 100 zu kommunizieren.
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Die mobile Vorrichtung 230, z. B. ein Smartphone, beinhaltet einen Prozessor und einen Speicher, wie sie bekannt sind. Der Speicher beinhaltet eine oder mehrere Arten von computerlesbaren Medien und speichert Anweisungen, die durch den Computer der mobilen Vorrichtung 230 zum Durchführen verschiedener Vorgänge, z. B. Kommunizieren mit dem Computer 110 des Fahrzeugs 100 und/oder der tragbaren Vorrichtung 210, ausführbar sind.
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Wie nachstehend erörtert, können die tragbare Vorrichtung 210 und/oder der Computer der mobilen Vorrichtung 230 eine Bewegung der tragbaren Vorrichtung 210 relativ zu einem Lenkrad 220 des Fahrzeugs 100 erkennen, wenn die Hand des Insassen an dem Lenkrad 220 ist. Ferner können der Computer der mobilen Vorrichtung 230 und/oder die tragbare Vorrichtung 210 eine spezielle Bewegung, z. B. eine Drehung eines Handgelenks des Insassen im Uhrzeigersinn oder gegen den Uhrzeigersinn, der tragbaren Vorrichtung 210 auf Grundlage von empfangenen Daten von Sensoren der tragbaren Vorrichtung 210 identifizieren.
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Um die Bewegungen der tragbaren Vorrichtung 210 zu erkennen, können die tragbare Vorrichtung 210 und/oder der Computer der mobilen Vorrichtung 230 eine spezielle Bewegung der tragbaren Vorrichtung 210 auf Grundlage dessen, dass die empfangenen Daten ein Kriterium oder mehrere Kriterien im Zusammenhang mit der speziellen Bewegung erfüllen, erkennen. Zum Beispiel kann ein Beschleunigungsvektor der tragbaren Vorrichtung 210 eine Beschleunigungsgröße und eine Beschleunigungsrichtung beinhalten. Dementsprechend kann eine spezielle Bewegung der tragbaren Vorrichtung 210 mit einer Spanne von Beschleunigungsgrößen und/oder einer Spanne von Beschleunigungsrichtungen der tragbaren Vorrichtung 210 in Zusammenhang stehen. Eine Spanne kann sich auf Werte, z. B. skalare Größe und/oder Richtungen, zwischen zwei vorbestimmen Schwellenwerten beziehen. Das eine Kriterium oder die mehreren Kriterien für eine spezielle Bewegung können durch einen Bewegungsklassifikator für die spezielle Bewegung festgelegt sein. Ein „Bewegungsklassifikator“ im hierin verwendeten Sinne des Begriffs kann einen Satz aus einer oder mehreren logischen Aussagen beinhalten, die logische und/oder mathematische Operationen auf Grundlage zumindest der empfangenen Daten beinhalten, z. B. kann ein erster Bewegungsklassifikator festlegen, dass eine Beschleunigungsgröße geringer als ein erster Schwellenwert ist und eine Änderung der Beschleunigungsrichtung in einem Zeitfenster von 1 Sekunde größer als ein zweiter Schwellenwert ist.
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Verschiedene Techniken können verwendet werden, um einen Bewegungsklassifikator zu generieren. Als ein Beispiel kann ein Computer, z. B. ein Computer in einem Testlabor, der Computer der mobilen Vorrichtung 230 und/oder der Computer 110 des Fahrzeugs 100, programmiert sein, um Feldvergleichsdaten (Ground-Truth-Daten), d. h. Referenzdaten, von denen bekannt ist, dass sie sich auf die Durchführung einer konkreten Bewegung beziehen, die Bewegungen der Vorrichtung 210 angeben, synchronisiert mit den von der tragbaren Vorrichtung 210 empfangenen Daten, zu empfangen. „Synchronisiert“ bedeutet, dass die Feldvergleichsdaten zu jedem gegebenen Zeitpunkt, der in einer Messung beinhaltet ist, den Daten entsprechen, die zu dem jeweiligen Zeitpunkt von der tragbaren Vorrichtung 210 empfangen werden. Die Feldvergleichsdaten könnten Daten beinhalten, die einen Namen einer konkreten Bewegung und eine Geschwindigkeit, Richtung, Dauer oder andere Attribute der konkreten Bewegung angeben. Zusätzlich könnten die Feldvergleichsdaten Daten beinhalten, die angeben, ob die Hand des Insassen in Kontakt mit dem Lenkrad 220 ist, wenn die Feldvergleichsdaten erlangt werden. Zum Beispiel können die Feldvergleichsdaten ein Handstatussignal beinhalten, das mit den empfangenen Daten von der Vorrichtung 210 synchronisiert ist. Das Handstatussignal kann EIN- und AUS-Zustände beinhalten, die angeben, ob die Hand des Insassen mit dem Lenkrad 220 in Kontakt ist oder nicht.
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Der Computer 110 des Fahrzeugs 100, der Computer der tragbaren Vorrichtung 210, der Computer der mobilen Vorrichtung 230 oder eine beliebige Kombination aus diesen kann dann statistische Merkmale, z. B. Maximum, Mittelwert, Minimum, Standardabweichung usw., der von der Vorrichtung 210 empfangenen Daten, z. B. Verlagerung, Geschwindigkeitsvektor, Beschleunigungsvektor usw., berechnen und statistische Merkmale bestimmen, die auf Grundlage der Feldvergleichsdaten mit den Bewegungen der Vorrichtung 210 korrelieren. Jeder Bewegungsklassifikator kann mindestens eine Verknüpfung einer Bewegung der Vorrichtung 210 mit jeweiligen statistischen Merkmalen beinhalten. Die Bewegungsklassifikatoren für spezielle Bewegungen werden nachstehend unter Bezugnahme auf die 2A-2B erörtert.
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Wie zuvor erläutert, können die Feldvergleichsdaten Daten angeben, ob die Hand des Insassen in Kontakt mit dem Lenkrad 220 ist, wenn die Feldvergleichsdaten erlangt werden. Der Computer kann programmiert sein, um Klassifikatoren zum Erkennen spezieller Bewegungen nur dann zu identifizieren, wenn die Hand des Insassen mit dem Lenkrad 220 in Kontakt ist, basierend auf dem Handstatussignal und den von der Vorrichtung 210 empfangenen Daten. Mit anderen Worten kann der Computer programmiert sein, um spezielle statistische Merkmale der empfangenen Daten von der tragbaren Vorrichtung 210 zu identifizieren, die mit den Feldvergleichsdaten korrelieren, die die Bewegungen angeben, während die Hand des Insassen mit dem Lenkrad 220 in Kontakt ist.
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2A veranschaulicht eine Bewegung der tragbaren Vorrichtung 210 um eine Achse A1 schräg zu dem Lenkrad 220 des Fahrzeugs 100. „Schräg zu dem Lenkrad 220“ bedeutet hierin ein Schnittpunkt des Kreises des Lenkrads 220 und der Achse A1. Ein Winkel zwischen der Achse A1 und dem Lenkrad 220 kann zumindest davon abhängen, wie eine Hand des Insassen mit dem Lenkrad 220 in Kontakt ist, z. B. auf Grundlage einer Stellung der Hand des Insassen, während die Hand des Insassen das Lenkrad 220 ergreift. In einem Beispiel bewegt sich die tragbare Vorrichtung 210 auf einem beispielhaften Pfad P1 um die Achse A1, während die Hand des Insassen mit dem Lenkrad 220 in Kontakt ist, z. B. ergreift die Hand des Insassen das Lenkrad 220. Von einer beispielhaften ersten Position, die in 2A gezeigt ist, kann die Vorrichtung 210 auf dem Pfad P1 in zwei Richtungen bewegt werden, z. B. in Richtung eines der zwei Enden des Pfads P1. Zum Beispiel zeigt ein rechter Geschwindigkeitsvektor vr1 eine Geschwindigkeit der Vorrichtung 210 an der ersten Position, während sie sich zu einem ersten Ende des Pfads P1 bewegt, das um einen Abstand D1 von der ersten Position beabstandet ist. Als ein weiteres Beispiel zeigt ein linker Geschwindigkeitsvektor vl1 eine Bewegung der Vorrichtung 210 von der ersten Position in Richtung eines zweiten Endes des Pfads P1. Die Geschwindigkeitsvektoren vr1 , vl1 beinhalten einen Größenwert und ein Richtungselement. Die Vorrichtung 210 kann einen Beschleunigungsmesser beinhalten. Die Geschwindigkeitsvektoren, z. B. vr1 , vl1 , können durch numerische Integration des Beschleunigungsvektors, erlangt von dem Beschleunigungsmesser, über die Zeit berechnet werden. Die Geschwindigkeitsvektoren können durch einen Computer, z. B. den Computer 110 des Fahrzeugs 100, die mobile Vorrichtung 230 usw., berechnet werden.
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In einem Beispiel kann der Pfad P1 eine zweidimensionale Linie, z. B. eine gekrümmte Linie, oder alternativ eine dreidimensionale Raumkurve um die Achse A1 sein. Die Bewegung der Vorrichtung 210 um die Achse A1 kann dementsprechend eine Drehung um die Achse A1 sein. Wenn sowohl die Größe als auch die Richtung der Geschwindigkeitsvektoren vr1 , vl1 berücksichtigt wird, kann ein Beschleunigungsvektor a2 eine Größe und Richtung der Beschleunigung der Vorrichtung 210 darstellen. Abhängig von Veränderungen der Geschwindigkeitsgröße und der Geschwindigkeitsrichtung der Vorrichtung 210 kann die Richtung des Beschleunigungsvektors a2 in verschiedene Richtungen weisen, z. B. in Richtung der Achse A1 oder weg von der Achse A1. Wenn der Pfad P1 ein dreidimensionaler Raumpfad ist, dann kann a2 ein dreidimensionaler Vektor sein, d. h. das Richtungselement des Beschleunigungsvektors a2 kann dreidimensionale Koordinaten beinhalten. In einem Beispiel kann die Vorrichtung 210 Sensoren beinhalten, die den Beschleunigungsvektor a2 an den Computer 110 des Fahrzeugs 100, die mobile Vorrichtung 230 usw. ausgeben. Zusätzlich oder alternativ kann ein Computer, wie etwa der Computer 110 des Fahrzeugs 100 oder die mobile Vorrichtung 230, den Beschleunigungsvektor a2 auf Grundlage zumindest der Geschwindigkeitsgröße und -richtung, z. B. der Geschwindigkeitsvektoren vr1 , vl1 , berechnen.
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In einem weiteren Beispiel kann die Vorrichtung 210 Sensoren beinhalten, die eine Ausrichtung der Vorrichtung 210 in einem dreidimensionalen Raum ausgeben. Beispielsweise kann die Ausrichtung der Vorrichtung 210 durch einen dreidimensionalen Vektor senkrecht zu einer Fläche 215 der Vorrichtung 210 dargestellt werden. Solch ein dreidimensionaler Vektor, z. B. beinhaltend drei skalare Komponenten, z. B. beinhaltend Tripel von skalaren Komponenten. Der Computer 110 des Fahrzeugs 100 kann die Ausrichtungsdaten von der Vorrichtung 210 empfangen.
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Zum Beispiel können die Feldvergleichsdaten Daten beinhalten, die die Bewegung der Vorrichtung 210 um die Achse A1 angeben, wie in 2A gezeigt ist. Zusätzlich können die Feldvergleichsdaten Daten beinhalten, die eine Richtung der Bewegung um die Achse A1 angeben, z. B. ob sich die Vorrichtung 210 in Richtung des ersten Endes oder des zweiten Endes des Pfads P1 bewegt. Ein Laborcomputer oder dergleichen, d. h. ein Computer in einer Einrichtung, in der Tests durchgeführt werden, um empirische Daten zum Programmieren eines Fahrzeugcomputers 110 und/oder der Vorrichtung 210 zu sammeln, kann programmiert sein, um die Daten, einschließlich eines oder mehrerer von dem Beschleunigungsvektor a2 , der Ausrichtung O1, des Verlagerungswerts D1 und möglicherweise anderer Daten, von der Vorrichtung 210 zu empfangen. Der Computer kann statistische Merkmale der empfangenen Daten bestimmen, die mit der Bewegung, z. B. Drehung, der Vorrichtung 210 um die Achse A1 auf Grundlage der Feldvergleichsdaten korrelieren. Zum Beispiel könnten derartige statistische Merkmale Mittelwert, Maximum, Minimum, Standardabweichung usw. beinhalten. Ferner kann der Computer programmiert sein, um Bewegungsklassifikatoren für die Bewegung um die Achse A1 auf Grundlage zumindest des bestimmen statistischen Merkmals/der bestimmten statistischen Merkmale zu identifizieren, die mit der Bewegung der Vorrichtung 210 um die Achse A1 korrelieren. Der Computer 110 des Fahrzeugs 100 kann dann programmiert sein, um eine Drehung der Vorrichtung 210 um die Achse A1 schräg zu dem Lenkrad 220 des Fahrzeugs 100 zumindest auf Grundlage des Bewegungsklassifikators und der empfangenen Daten von der Vorrichtung 210 zu erkennen.
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Zusätzlich kann der Computer auf Grundlage der Feldvergleichsdaten, die angeben, ob die Hand des Insassen an dem Lenkrad 220 ist, Bewegungsklassifikator(en) für die Bewegung um die Achse A1 bestimmen, während die Hand des Insassen in Kontakt mit dem Lenkrad 220 ist. Auf Grundlage derartiger Bewegungsklassifikatoren kann der Computer 110 des Fahrzeugs 100 eine Drehung der Vorrichtung 210 um die Achse A1 nur dann erkennen, wenn die Hand des Insassen zum Zeitpunkt der Drehung um die Achse A1 mit dem Lenkrad 220 in Kontakt ist.
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2B veranschaulicht eine Bewegung der tragbaren Vorrichtung 210 um eine Achse A3 tangential zu dem Lenkrad 220 des Fahrzeugs 100. „Tangential zu dem Lenkrad 220“ bedeutet, dass die Achse A3 den Ring des Lenkrads 220 an einem einzelnen Punkt berührt. In einem Beispiel ergreift eine Hand des Insassen einen Bereich des Lenkrads 220, der den einzelnen Punkt beinhaltet, an dem die Achse A3 das Lenkrad 220 berührt. Die tragbare Vorrichtung 210 kann sich auf einem beispielhaften Pfad P2 um die Achse A3 bewegen, während die Hand des Insassen mit dem Lenkrad 220 in Kontakt ist, z. B. ergreift die Hand des Insassen das Lenkrad 220. Von einer beispielhaften ersten Position, die in 2B gezeigt ist, kann die Vorrichtung 210 auf dem Pfad P2 in zwei Richtungen bewegt werden, z. B. in Richtung eines der zwei Enden des Pfads P2. Zum Beispiel zeigt ein rechter Geschwindigkeitsvektor vr2 eine Geschwindigkeit der Vorrichtung 210 an der ersten Position, während sie sich zu einem ersten Ende des Pfads P2 bewegt, das um einen Abstand D2 von der ersten Position beabstandet ist. Als ein weiteres Beispiel zeigt ein linker Geschwindigkeitsvektor vl2 eine Bewegung der Vorrichtung 210 von der ersten Position in Richtung eines zweiten Endes des Pfads P2. Die Geschwindigkeitsvektoren vr2 , vl2 beinhalten einen Größenwert und ein Richtungselement. Die Vorrichtung 210 kann Geschwindigkeitssensoren beinhalten, die die Geschwindigkeitsvektoren vr2 , vl2 an einen Computer, z. B. den Computer 110 des Fahrzeugs 100, die mobile Vorrichtung 230 usw., ausgeben.
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In einem Beispiel kann der Pfad P2 eine zweidimensionale Linie, z. B. eine gekrümmte Linie, oder alternativ eine dreidimensionale Raumkurve um die Achse A3 sein. Die Bewegung der Vorrichtung 210 um die Achse A3 kann dementsprechend als eine Drehung um die Achse A3 bezeichnet werden. Wenn sowohl die Größe als auch die Richtung der Geschwindigkeitsvektoren vr2 , vl2 berücksichtigt wird, kann ein Beschleunigungsvektor a4 eine Größe und Richtung der Beschleunigung der Vorrichtung 210 darstellen. Abhängig von Veränderungen der Größe und/oder Richtung der Geschwindigkeit der Vorrichtung 210 kann die Richtung des Beschleunigungsvektors a4 in verschiedene Richtungen weisen, z. B. in Richtung der Achse A3 oder weg von der Achse A3. In einem Beispiel kann die Vorrichtung 210 Sensoren beinhalten, die den Beschleunigungsvektor a4 an den Computer 110 des Fahrzeugs 100, die mobile Vorrichtung 230 usw. ausgeben. Zusätzlich oder alternativ kann der Computer 110 des Fahrzeugs 100 oder die mobile Vorrichtung 230 den Beschleunigungsvektor a4 auf Grundlage zumindest der Geschwindigkeitsgröße und -richtung, z. B. der Geschwindigkeitsvektoren vr2 , vl2 , berechnen. Der Computer 110 des Fahrzeugs 100 kann die Ausrichtungsdaten O2 von der Vorrichtung 210, z. B. Sensoren, empfangen. Es sei angemerkt, dass die obige Erläuterung der Ausrichtung O1 gleichermaßen für die Ausrichtung O2 gilt.
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In einem Beispiel können die Feldvergleichsdaten Daten beinhalten, die die Bewegung der Vorrichtung 210 um die Achse A3 angeben, wie in 2B gezeigt ist. Hierbei versteht es sich, dass die Feldvergleichsdaten verschiedene Arten von Bewegungen angeben können, z. B. Bewegungen um die Achse A1 (siehe 2B) und/oder Bewegungen um die Achse A3. Zum Beispiel können verschiedene Identifikatoren in den Feldvergleichsdaten verwendet werden, um zwischen verschiedenen Bewegungen zu unterscheiden. Zusätzlich können die Feldvergleichsdaten Daten beinhalten, die eine Richtung der Bewegung um die Achse A3 angeben, z. B. ob sich die Vorrichtung 210 in Richtung des ersten Endes oder des zweiten Endes des Pfads P2 bewegt. Ein Laborcomputer oder dergleichen kann programmiert sein, um die Daten, einschließlich eines oder mehrerer von den Geschwindigkeitsvektoren vr2 , vl2 , dem Beschleunigungsvektor a4 , der Ausrichtung O2, des Verlagerungswerts D2 und möglicherweise anderer Daten, von der Vorrichtung 210 zu empfangen. Der Computer kann statistische Merkmale der empfangenen Daten bestimmen, die mit der Bewegung, z. B. Drehung, der Vorrichtung 210 um die Achse A3 auf Grundlage der Feldvergleichsdaten korrelieren. Ferner kann der Computer programmiert sein, um Bewegungsklassifikatoren für die Bewegung um die Achse A3 auf Grundlage zumindest des bestimmen statistischen Merkmals/der bestimmten statistischen Merkmale zu identifizieren, die mit der Bewegung der Vorrichtung 210 um die Achse A3 korrelieren.
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Wie unter Bezugnahme auf 2A erläutert, kann der Computer 110 auf Grundlage der Feldvergleichsdaten, die angeben, ob die Hand des Insassen an dem Lenkrad 220 ist, Bewegungsklassifikator(en) für die Bewegung um die Achse A3 bestimmen, während die Hand des Insassen in Kontakt mit dem Lenkrad 220 ist. Auf Grundlage derartiger Bewegungsklassifikatoren können die Vorrichtung 210 oder/und der Computer der mobilen Vorrichtung 230 eine Drehung der Vorrichtung 210 um die Achse A3 nur dann erkennen, wenn die Hand des Insassen zum Zeitpunkt der Drehung um die Achse A3 mit dem Lenkrad 220 in Kontakt ist.
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Unter Bezugnahme auf die 2A-2B versteht es sich, dass die in den Figuren gezeigten Bewegungen ohne Eingreifen in die Lenkung des Fahrzeugs 100, d. h. Halten und/oder Drehen des Lenkrads 220 des Fahrzeugs 100, vorgenommen werden können. Mit anderen Worten kann ein Insasse die oben erwähnten Bewegungen vornehmen, während der Insasse das Lenkrad 220 hält und/oder dreht, um das Fahrzeug 100 zu lenken.
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Unter weiterer Bezugnahme auf die 2A-2B kann eine Hand des Insassen in verschiedenen Betriebsmodi des Fahrzeugs 100 mit dem Lenkrad 220 in Kontakt sein. Zum Beispiel kann die Hand des Insassen mit dem Lenkrad 220 in Kontakt sein, wenn das Fahrzeug 100 im nicht autonomen Modus betrieben wird. Zusätzlich kann eine Hand des Insassen in anderen Betriebsmodi, wie etwa dem halbautonomen und/oder autonomen Betriebmodus, mit dem Lenkrad 220 in Kontakt sein.
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3 veranschaulicht ein beispielhaftes Zustandsdiagramm
300 für eine HMI auf Grundlage der Erkennung von Bewegungen, die oben unter Bezugnahme auf die
2A-2B beschrieben wurde. Der Computer der mobilen Vorrichtung
230 und/oder der Computer
110 des Fahrzeugs
100 können gemäß dem Zustandsdiagramm
300 programmiert sein, um verschiedene Vorgänge des Fahrzeugs
100 auf Grundlage von Eingaben eines Insassen zu steuern, d. h. Bewegungen
G1,
G2,
G3,
G4,
G1*,
G2*,
G1** und/oder
G2**, wie in Tabelle 1 beschrieben.
Tabelle 1
Identifikator | Beschreibung |
G1 | Bewegung um die Achse A1 in der Richtung von vr1 |
G1* | Bewegung um die Achse A1 in der Richtung von vr1 mit einer Geschwindigkeit schneller als ein vorbestimmter Geschwindigkeitsschwellenwert |
G1** | Zwei aufeinanderfolgende Bewegungen um die Achse A1 in der Richtung von vr1 innerhalb einer vorbestimmten Zeit |
G2 | Bewegung um die Achse A1 in der Richtung von vl1 |
G2* | Bewegung um die Achse A1 in der Richtung von vl1 mit einer Geschwindigkeit schneller als ein vorbestimmter Geschwindigkeitsschwellenwert |
G2** | Zwei aufeinanderfolgende Bewegungen um die Achse A1 in der Richtung von vl1 innerhalb einer vorbestimmten Zeit |
G3 | Bewegung um die Achse A3 in der Richtung von vl2 |
G4 | Zwei aufeinanderfolgende Bewegungen um die Achse A3 in der Richtung von vl2 innerhalb einer vorbestimmten Zeit |
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Das beispielhafte Zustandsdiagramm 300 kann mehrere Zustände 306, 308, 310, 318 und 326 beinhalten, um eine HMI zum Konfigurieren und/oder Einstellen der Funktion von Audio-Player, Geschwindigkeitsregelung und/oder Navigation des Fahrzeugs 100 bereitzustellen. „Konfigurieren“ bedeutet im vorliegenden Kontext Aktivieren oder Deaktivieren von Merkmalen im Zusammenhang mit einer jeweiligen Fahrzeugfunktion, z. B. Ein- oder Ausschalten des Audio-Players. „Einstellen“ bedeutet im vorliegenden Kontext Modifizieren eines Parameters im Zusammenhang mit einer jeweiligen Fahrzeugfunktion, z. B. Verändern einer festgelegten Geschwindigkeit für den Betrieb der Fahrzeuggeschwindigkeitsregelung, Verändern einer festgelegten Temperatur eines Klimaregelungssystems usw. Zusätzlich oder alternativ kann das Zustandsdiagramm 300 andere Zustände im Zusammenhang mit einer oder mehreren anderen Fahrzeugfunktionen beinhalten, z. B. Fahrzeugsitzeinstellung, Spiegeleinstellungen, Scheibenwischerkonfiguration und/oder -einstellung usw.
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Das Zustandsdiagramm 300 startet an einem Initialisierungspunkt 302, bei dem der Computer der mobilen Vorrichtung 230 und/oder die Vorrichtung 210 einen Initialisierungsauslöser erkennt, z. B. ein Insasse schüttelt die Vorrichtung 210 usw., und geht durch einen Übergang 304 weiter zu einem Zustand 306 zum Steuern des Betriebs des Audio-Players des Fahrzeugs, d. h. der Computer 110 des Fahrzeugs 100 legt den Zustand 306 als einen aktiven Zustand fest. Alternativ könnte das Zustandsdiagramm 300 bei Initialisierung einen Übergang zu einem anderen Zustand, z. B. einem Navigationszustand 310, aufweisen.
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Beim Erkennen einer Bewegung G3 oder G1** kommuniziert der Computer der mobilen Vorrichtung 230 mit dem Computer 110 des Fahrzeugs 100 und befiehlt dem Computer 110 des Fahrzeugs 100, über einen Zustand 320 einen Zustand 318 als der aktive Zustand zum Verändern des Status des Audio-Players zu EIN oder AUS festzulegen. Beim Erkennen jeder Bewegung G2 kommuniziert der Computer der mobilen Vorrichtung 230 mit dem Computer 110 des Fahrzeugs 100 und befiehlt ihm, über einen Rückwärtsübergang 324 den Audio-Player auf AUS zu schalten, wenn dieser EIN war, bevor die Bewegung G2 erkannt wurde, oder umgekehrt.
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Beim Erkennen einer Bewegung G4 oder G2** legt der Computer 110 des Fahrzeugs 100 den Zustand 306 als den aktiven Zustand über einen Übergang 322 fest. Zusätzlich oder alternativ kann das Zustandsdiagramm 300 andere Zustände beinhalten, die über Übergänge mit dem Zustand 306 verbunden sind, z. B. zum Auswählen eines Radiosenders, eines Musiktitels usw.
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Beim Erkennen einer Bewegung G1 kommuniziert der Computer der mobilen Vorrichtung 230 mit dem Computer 110 des Fahrzeugs 100 und befiehlt diesem, über einen Übergang 312 einen Zustand 308 als den aktiven Zustand zum Steuern des Betriebs der Geschwindigkeitsregelung des Fahrzeugs 100 festzulegen. Zum Beispiel legt der Computer 110 des Fahrzeugs 100 beim Erkennen einer Bewegung G3 oder G1** über einen Übergang 328 einen Zustand 326 als den aktiven Zustand zum Einstellen einer festgelegten Geschwindigkeit des Betriebs der Fahrzeuggeschwindigkeitsregelung fest. Beim Erkennen von Bewegungen G1*, G2* erhöht oder verringert der Computer 110 des Fahrzeugs 100 die festgelegte Geschwindigkeit über die Übergänge 332, 334, wie in 3 zu sehen ist. Zum Beispiel kann jede der Bewegungen G1*, G2* die festgelegte Geschwindigkeit um 3 km/h oder ein anderes Intervall proportional zu der Geschwindigkeit, mit der G1* und G2* durchgeführt werden, erhöhen oder verringern.
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Beim Erkennen einer Bewegung G4 oder G2** kommuniziert der Computer der mobilen Vorrichtung 230 mit dem Computer 110 des Fahrzeugs 100 und befielt diesem, den Zustand 308 über einen Übergang 330 als den aktiven Zustand festzulegen. Zusätzlich oder alternativ kann das Zustandsdiagramm 300 andere Zustände beinhalten, die über Übergänge mit dem Zustand 308 verbunden sind, z. B. zum Schalten des Betriebs der Geschwindigkeitsregelung auf EIN oder AUS.
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Beim Erkennen einer Bewegung G1 kommuniziert der Computer der mobilen Vorrichtung 230 mit dem Computer 110 des Fahrzeugs 100 und befiehlt diesem, über einen Übergang 314 einen Zustand 310 als den aktiven Zustand zum Steuern der Navigationsfunktion festzulegen. Zum Beispiel kann das Zustandsdiagramm 300 andere Zustände mit Übergängen, die mit dem Zustand 310 verbunden sind, beinhalten, um eine Konfiguration der Fahrzeugnavigationsfunktion bereitzustellen, z. B. um das Bereitstellen von Navigationsanweisungen über eine Anzeige zu starten oder zu stoppen.
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Beim Erkennen einer Bewegung G1 kommuniziert der Computer der mobilen Vorrichtung 230 mit dem Computer 110 des Fahrzeugs 100 und befiehlt diesem, über einen Übergang 316 einen Zustand 306 als den aktiven Zustand zum Steuern des Betriebs des Audio-Players des Fahrzeugs festzulegen, d. h. der Insasse kann durch aufeinanderfolgende Bewegungen G1 durch verschiedene Fahrzeugfunktionen blättern (veranschaulicht durch die Zustände 306, 308 und 310), um zu der Fahrzeugfunktion zu gelangen, die konfiguriert und/oder eingestellt werden soll.
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Das beispielhafte Zustandsdiagramm 300 veranschaulicht keinen Endzustand; jedoch können der Computer der mobilen Vorrichtung 230 und/oder der Computer 110 des Fahrzeugs 100 beispielsweise das Zustandsdiagramm 300 nach Ablauf eines maximalen Zeitschwellenwerts, während dem keine der für den aktiven Zustand relevanten Bewegungen erkannt werden, deaktivieren. Relevant bezieht sich auf die Bewegungen, die eine Handlung auslösen können, wie etwa ein Übergang von dem aktiven Zustand. Hierbei versteht es sich, dass der Computer der mobilen Vorrichtung 230 mit dem Computer 110 des Fahrzeugs 100 kommunizieren und diesem befehlen kann, das Zustandsdiagramm 300 bei jedem weiteren Initialisierungsauslöser, wie zuvor erörtert, ab dem Initialisierungspunkt 302 erneut zu initialisieren.
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BEISPIELHAFTER PROZESSABLAUF
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4 ist ein Ablaufdiagramm eines beispielhaften Prozesses 400 zum Kalibrieren von Bewegungsklassifikatoren einer tragbaren Vorrichtung 210. Ein Laborcomputer in einer Einrichtung, in der Tests durchgeführt werden, um empirische Daten zum Programmieren eines Fahrzeugcomputers 110 und/oder eines Computers 110 des Fahrzeugs 100 zu sammeln, kann gemäß dem Prozess 400 programmiert werden.
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Der Prozess 400 beginnt in einem Block 405, in dem die tragbare Vorrichtung 210 Feldvergleichsdaten von Sensoren der tragbaren Vorrichtung 210 empfängt. Die Feldvergleichsdaten können Daten beinhalten, von denen bekannt ist, dass sie sich auf die Durchführung einer oder mehrerer konkreter Bewegungen beziehen, synchronisiert mit den Daten, z. B. Verlagerung, Geschwindigkeit, Ausrichtung usw., die von der Vorrichtung 210 empfangen werden, wie oben erörtert wurde. Die Feldvergleichsdaten können Daten von mehreren Benutzern beinhalten, die die vorgesehenen Handbewegungen (Geste) durchführen, während sie das Lenkrad halten, um Schwankungen der Daten in Abhängigkeit vom Bewegungsverhalten jedes Benutzers zu reduzieren.
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Als nächstes, in einem Block 410, berechnet ein Laborcomputer oder der Computer der tragbaren Vorrichtung 210 ferner die statistischen Merkmale, z. B. Minimum, Maximum, Standardabweichung usw., der von der Vorrichtung 210 empfangenen Daten.
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Als nächstes, in einem Block 415, empfängt der Laborcomputer die statistischen Merkmale von der tragbaren Vorrichtung 210 und berechnet eine Korrelation der statistischen Merkmale der von der Vorrichtung 210 empfangenen Daten mit jeder der Bewegungen, z. B. den unter Bezugnahme auf die 2A-2B beschriebenen Bewegungen, in den Feldvergleichsdaten.
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Als nächstes, in einem Block 420, identifiziert der Computer 110, welche statistischen Merkmale mit jeder der Bewegung auf Grundlage der Korrelationsanalyseergebnisse des Blocks 415 korrelieren. Die Merkmale mit einem hohen Korrelationswert werden als signifikante Merkmale ausgewählt und in dem nächsten Block verwendet. Zum Beispiel kann der Computer 110 identifizieren, dass ein statistisches Merkmal mit einer Bewegung korreliert, wenn ein Korrelationskoeffizient des statistischen Merkmals und der Daten, die die Bewegung angeben, über einem vorbestimmten Koeffizientenschwellenwert liegt.
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Als nächstes, in einem Block 425, identifiziert der Laborcomputer den Bewegungsklassifikator, der mit dem Identifizierungsergebnis des signifikanten Merkmals des Blocks 420 verknüpft ist. Der Klassifikator ist in der Lage, eine Bewegung der Vorrichtung 210 zu unterscheiden, wie etwa eine in 2A gezeigte Bewegung mit ihren signifikanten statistischen Merkmalen, z. B. Standardabweichung der Daten, z. B. Größe der Winkelgeschwindigkeit, die von der Vorrichtung 210 empfangen werden. Zusätzlich ist der Klassifikator dahingehend ausgebildet, nur dann ausgelöst zu werden, wenn eine Hand des Insassen das Lenkrad 220 des Fahrzeugs 100 berührt.
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Im Anschluss an Block 425 endet der Prozess 400.
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5 ist ein Ablaufdiagramm eines beispielhaften Prozesses 500 zum Einstellen des Bewegungsklassifikators auf einen konkreten Benutzer. Zum Beispiel kann ein Computer der tragbaren Vorrichtung 210 programmiert sein, um Blöcke des Prozesses 500, wie nachstehend beschrieben, auszuführen.
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Der Prozess 500 beginnt in einem Block 505, in dem der Computer der tragbaren Vorrichtung 210 Feldvergleichsdaten von einem oder mehreren der Sensoren der tragbaren Vorrichtung 210 empfängt. Die Feldvergleichsdaten können Daten beinhalten, von denen bekannt ist, dass sie sich auf die Durchführung einer oder mehrerer konkreter Bewegungen beziehen, die z. B. auf Grundlage einer hörbaren Anweisung, die für den Benutzer ausgegeben wird, ausgeführt werden, die anfordert, dass der Benutzer eine Bewegung ähnlich zu der in 2A gezeigten Bewegung vornimmt. Die von dem Benutzer empfangenen Feldvergleichsdaten können, wie nachstehend erörtert, verwendet werden, um den Bewegungsklassifikator für den Benutzer einzustellen.
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Als nächstes, in einem Block 510, berechnet der Computer der tragbaren Vorrichtung 210 die signifikanten statistischen Merkmale der Feldvergleichsdaten auf Grundlage des Korrelationsanalyseergebnisses des Blocks 420.
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Als nächstes, in einem Block 515, kann der Computer 210 der tragbaren Vorrichtung den Klassifikator einstellen, z. B. die im Klassifikator verwendeten Schwellenwerte gemäß den vom Benutzer empfangenen Feldvergleichsdaten einstellen.
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Im Anschluss an Block 515 endet der Prozess 500.
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6 ist ein Ablaufdiagramm eines Prozesses 600 zum Erkennen von Bewegungen der tragbaren Vorrichtung 210. Ein Computer der tragbaren Vorrichtung 210, ein Computer 110 des Fahrzeugs 100 und/oder die mobile Vorrichtung 230 können programmiert sein, um Blöcke des Prozesses 600, wie nachstehend beschrieben, auszuführen.
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Der Prozess 600 beginnt in einem Block 605, in dem die tragbare Vorrichtung 210 Daten von Bewegungssensoren der Vorrichtung 210 empfängt. Zum Beispiel können die empfangenen Daten ein oder mehrere physische Attribute der tragbaren Vorrichtung 210, wie etwa eine Ausrichtung der tragbaren Vorrichtung 210 in Bezug auf ein dreidimensionales Koordinatensystem, Richtung und/oder Größe von Winkelgeschwindigkeit, Beschleunigung oder Verlagerung der Vorrichtung 210 in Bezug auf das Koordinatensystem usw., beinhalten.
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Als nächstes, in einem Block 610, berechnet der Computer der tragbaren Vorrichtung 210 die signifikanten statistischen Merkmale der von der Vorrichtung empfangenen Daten, z. B. die in dem Bewegungsklassifikator verwendeten statistischen Merkmale.
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Als nächstes, in dem Entscheidungsblock 615, kann der Computer der tragbaren Vorrichtung 210 eine Bewegung der Vorrichtung 210 erkennen, wie etwa zuvor unter Bezugnahme auf die 2A-2B beschrieben wurde. Als ein Beispiel kann die Vorrichtung 210 die Bewegungen auf Grundlage der empfangenen Daten und der Klassifikatoren im Zusammenhang mit den Bewegungen erkennen, wenn eine Hand des Insassen das Lenkrad 220 des Fahrzeugs 100 berührt, d. h. eine Hand des Insassen ist zur gleichen Zeit, zu der die Bewegung erkannt wird, in physischem Kontakt mit dem Lenkrad 220. Wenn die Bewegungsklassifikatoren für einen Benutzer der tragbaren Vorrichtung 210 gemäß dem Prozess 500 eingestellt sind, dann ist es wahrscheinlicher, dass der Computer der tragbaren Vorrichtung 210 die Bewegungen des Benutzers erkennt, im Vergleich zur Erkennung auf Grundlage der Bewegungsklassifikatoren, die auf Grundlage von Daten, die von mehreren Benutzern empfangen werden, identifiziert werden. Wenn der Computer der tragbaren Vorrichtung 210 eine oder mehrere der Bewegungen, die durch die Bewegungsklassifikatoren festgelegt sind, erkennt, dann geht der Prozess 600 weiter zu einem Block 620; anderenfalls endet der Prozess 600 oder kehrt alternativ zum Block 605 zurück, um Daten zu empfangen.
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Als nächstes, in einem Block 620, können die Erkennungsergebnisse des Blocks 615 über die mobile Vorrichtung 230 an den Computer 110 des Fahrzeugs 100 gesendet werden. Der Computer 110 des Fahrzeugs 100 veranlasst eine Handlung auf Grundlage der erkannten Bewegung, z. B. Senden eines oder mehrerer Betätigungssignale an einen Aktor 120 des Fahrzeugs 100. Zum Beispiel kann der Computer 110 des Fahrzeugs 100 ein Signal an eine mit dem Fahrzeug 100 und/oder einer Vorrichtung 210 verknüpfte Anzeige bezüglich der anzuzeigenden Informationen senden, ein Betätigungssignal an eine Steuerung des Fahrzeugs 100, wie etwa eine Geschwindigkeitsregelungssteuerung, senden, ein Betätigungssignal an ein haptisches Modul des Fahrzeugs 100 senden usw.
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Im Anschluss an den Block 620 endet der Prozess 600 oder kehrt zum Block 605 zurück, um Daten zu empfangen.
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Rechenvorrichtungen, wie sie in dieser Schrift erläutert wurden, beinhalten im Allgemeinen jeweils Anweisungen, die durch eine oder mehrere Rechenvorrichtungen, wie etwa die vorstehend identifizierten, und zum Ausführen von Blöcken oder Schritten oben beschriebener Prozesse ausgeführt werden können. Computerausführbare Anweisungen können von Computerprogrammen zusammengestellt oder interpretiert werden, die unter Verwendung einer Vielzahl von Programmiersprachen und/oder -technologien erstellt wurden, einschließlich unter anderem, entweder allein oder in Kombination, Java™, C, C++, Visual Basic, Java Script, Perl, HTML usw. Im Allgemeinen empfängt ein Prozessor (z. B. ein Mikroprozessor) Anweisungen, z. B. von einem Speicher, einem computerlesbaren Medium usw., und führt diese Anweisungen aus, wodurch er ein oder mehrere Prozesse durchführt, einschließlich eines oder mehrerer der hierin beschriebenen Prozesse. Derartige Anweisungen und andere Daten können unter Verwendung einer Vielzahl von computerlesbaren Medien gespeichert und übertragen werden. Eine Datei in der Rechenvorrichtung ist allgemein eine Sammlung von Daten, die auf einem computerlesbaren Medium, wie etwa einem Speichermedium, einem Direktzugriffsspeicher usw., gespeichert sind.
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Ein computerlesbares Medium beinhaltet jedes Medium, das am Bereitstellen von Daten (z. B. Anweisungen), die durch einen Computer gelesen werden können, beteiligt ist. Ein solches Medium kann viele Formen annehmen, einschließlich unter anderem nichtflüchtiger Medien, flüchtiger Medien usw. Nichtflüchtige Medien beinhalten beispielsweise optische oder magnetische Platten und sonstige Dauerspeicher. Flüchtige Medien schließen einen dynamischen Direktzugriffsspeicher (Dynamic Random Access Memory - DRAM) ein, der üblicherweise einen Hauptspeicher darstellt. Zu gängigen Formen computerlesbarer Medien gehören zum Beispiel eine Floppy Disk, eine Diskette, eine Festplatte, ein Magnetband, ein beliebiges anderes magnetisches Medium, eine CD-ROM, eine DVD, ein beliebiges anderes optisches Medium, Lochkarten, Lochstreifen, ein beliebiges anderes physisches Medium mit Lochmustern, ein RAM, ein PROM, ein EPROM, ein FLASH-EEPROM, ein beliebiger anderer Speicherchip oder eine beliebige andere Speicherkassette oder ein beliebiges anderes Medium, das von einem Rechner gelesen werden kann.
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Hinsichtlich der hier beschriebenen Medien, Prozesse, Systeme, Verfahren usw. versteht es sich, dass die Schritte derartiger Prozesse usw. zwar als gemäß einer bestimmten Abfolge erfolgend beschrieben worden sind, derartige Prozesse jedoch derart durchgeführt werden könnten, dass die beschriebenen Schritte in einer anderen Reihenfolge durchgeführt werden als der hier beschriebenen Reihenfolge. Es versteht sich ferner, dass bestimmte Schritte gleichzeitig ausgeführt, andere Schritte hinzugefügt oder bestimmte vorliegend beschriebene Schritte weggelassen werden könnten. Mit anderen Worten dienen die Beschreibungen von Systemen und/oder Prozessen in der vorliegenden Schrift zum Zwecke der Veranschaulichung bestimmter Ausführungsformen und sollten keinesfalls so ausgelegt werden, dass sie den offenbarten Gegenstand einschränken.
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Dementsprechend versteht es sich, dass die vorliegende Offenbarung, einschließlich der vorstehenden Beschreibung und der begleitenden Figuren und nachfolgenden Ansprüche, als veranschaulichend und nicht als einschränkend gedacht ist. Viele Ausführungsformen und Anwendungen, bei denen es sich nicht um die bereitgestellten Beispiele handelt, werden dem Fachmann beim Lesen der vorstehenden Beschreibung ersichtlich sein. Der Umfang der Erfindung sollte nicht unter Bezug auf die obige Beschreibung ermittelt werden, sondern stattdessen unter Bezug auf Ansprüche, die hier beigefügt sind und/oder in einer hierauf basierenden, nicht vorläufigen Patentanmeldung enthalten sind, gemeinsam mit dem vollständigen Umfang von Äquivalenten, zu welchen derartige Ansprüche berechtigen. Es wird erwartet und ist beabsichtigt, dass es hinsichtlich der in der vorliegenden Schrift erläuterten Techniken künftige Entwicklungen geben wird und dass die offenbarten Systeme und Verfahren in solche künftige Ausführungsformen aufgenommen werden. Insgesamt versteht es sich, dass der offenbarte Gegenstand modifiziert und variiert werden kann.