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TECHNISCHES GEBIET
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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Spannungsmessvorrichtung, die zur Messung einer Spannung eines Messziels, wie z. B. eines Gurtes, durch Einspannen des Messziels zwischen einem Paar von Tragrollen und einem Pressabschnitt ausgebildet ist.
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STAND DER TECHNIK
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Spannungsmesser sind zum Beispiel aus den Druckschriften 1 und 2 bekannt. Der bekannte Spannungsmesser umfasst: einen Erkennungskontakt, der in einer Mitte angeordnet ist; Führungskontakte, die jeweils zu beiden Seiten des Erkennungskontakts angeordnet sind; eine erste Stützeinrichtung, die hinter dem Erkennungskontakt angeordnet ist und den Erkennungskontakt über eine Lasterkennungseinrichtung stützt; eine zweite Stützeinrichtung, die hinter den Führungskontakten angeordnet ist, die Führungskontakte stützt und über Eingriffsmittel beweglich mit der ersten Stützeinrichtung in Eingriff steht; und ein Kontaktverschiebungsmittel, welches die erste und die zweite Stützeinrichtung relativ zueinander verschiebt und den Erkennungskontakt und die Führungskontakte zwischen einer offenen Position, in der ein langer Gegenstand einführbar ist, und einer Klemmposition, in der der lange Gegenstand eingespannt ist, schaltet. Eine Spannung wird mittels dieses Spannungsmeters auf folgende Weise bestimmt: Der Erkennungskontakt und die Führungskontakte werden in die Klemmposition verbracht, so dass sie den langen Gegenstand einspannen; die Lasterkennungseinrichtung erkennt eine Kraftkomponente einer durch Biegen des langen Gegenstands an dem Kontakt in der Mitte erzeugten Spannung; und die Spannung wird berechnet.
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Aus der
DE 36 37 922 A1 ist eine Anordnung zur Messung der Spannung von montierten Antriebsriemen bekannt, insbesondere Zahnriemen, welche zwei Abstützelemente aufweist, die einen Abschnitt des Antriebsriemens abstützen. Ferner ist ein Meßfühler angeordnet, welcher im mittleren Bereich zwischen den Abstützelementen am Antriebsriemen anliegt und diesen in Richtung auf die gedachte Verbindungslinie der Abstützelemente auslenkt.
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Die
DE 10 2015 007 995 A1 betrifft eine Zugmesseinrichtung zum Ermitteln einer Zugbelastung an zumindest einem stillstehenden oder zumindest einem bewegten Trag- oder Zugorgan sowie ein Verfahren zur Zugkraftmessung an einem stillstehenden oder bewegten Trag- oder Zugorgan.
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LITERATURVERZEICHNIS
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DRUCKSCHRIFTEN
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- Druckschrift 1: japanische Offenlegungsschrift Nr. H8-184512
- Druckschrift 2: japanische Offenlegungsschrift Nr. H9-5181
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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TECHNISCHES PROBLEM
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Bei der bekannten Spannungsmessvorrichtung, die zum Beispiel in 10 und 11 gezeigt ist, unterscheidet sich jedoch ein Gurtkontaktwinkel θ1, der gebildet wird, wenn ein dünner Gurt 103 zwischen dem Erkennungskontakt (Pressabschnitt) 101 und dem Paar von Führungskontakten (erste Tragrollen) 102 eingespannt ist, erheblich von einem Gurtkontaktwinkel θ2, der gebildet wird, wenn ein dicker Gurt 104 eingespannt ist (θ2 > θ1). Somit werden selbst dann, wenn die Spannung bei dem dünnen und dem dicken Riemen identisch ist, unterschiedliche axiale Lasten F1 und F2 angelegt (F2 > F1). Zur Vermeidung eines solchen axialen Lastunterschieds ist es notwendig, die Anordnung durch Ersetzen der ersten Tragrollen 102 durch andere Tragrollen mit einem anderen Außendurchmesser, durch Zwischenordnen einer Ausgleichsscheibe oder eines beliebigen anderen geeigneten Gegenstands oder durch sonstige Maßnahmen entsprechend der Dicke eines Riemens zu verändern.
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Ausgehend von dem vorstehend beschriebenen Problem liegt somit eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, unabhängig von Dickenunterschieden von Messzielen eine präzise Messung einer Spannung zu ermöglichen.
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LÖSUNG DES PROBLEMS
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Zur Lösung der genannten Aufgabe ist die vorliegende Erfindung derart ausgestaltet, dass ein von einem Pressabschnitt gegenüber einem jeweiligen Messziel gebildeter Kontaktwinkel auch bei Dickenunterschieden der Messziele nicht signifikant schwankt.
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Konkret ist ein erster Aspekt der vorliegenden Erfindung auf eine Spannungsmessvorrichtung gerichtet. Die Spannungsmessvorrichtung umfasst: ein Paar von drehbaren ersten Tragrollen; einen Pressabschnitt, der einem Mittelpunkt zwischen dem Paar von ersten Tragrollen gegenüberliegend angeordnet ist; und eine Lastzelle, die zur Messung einer an den Pressabschnitt angelegten Last ausgebildet ist. Die Spannungsmessvorrichtung ist zur Messung einer Spannung eines Messziels durch Einspannen des Messziels zwischen dem Paar von ersten Tragrollen und dem Pressabschnitt ausgebildet.
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Bei der Spannungsmessvorrichtung ist des Weiteren ein Paar von drehbaren zweiten Tragrollen dem Paar von ersten Tragrollen gegenüberliegend angeordnet.
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Bei dieser Ausgestaltung ist das Paar von zweiten Tragrollen dem das Messziel tragenden Paar von ersten Tragrollen gegenüberliegend angeordnet und das Messziel zwischen dem Paar von ersten Tragrollen und dem Paar von zweiten Tragrollen eingespannt. Infolgedessen ist eine Schwankung des Kontaktwinkels selbst dann, wenn Messziele mit unterschiedlichen Dicken gemessen werden, weniger wahrscheinlich und eine Schwankung der Spannung verringerbar.
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Ferner steht der Pressabschnitt bezogen auf eine das Paar von zweiten Tragrollen miteinander verbindende Phantomlinie in Richtung des Paars von ersten Tragrollen hervor, und ein Lageverhältnis zwischen dem Pressabschnitt und dem Paar von zweiten Tragrollen ist konstant.
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Bei dieser Ausgestaltung ermöglicht die um eine geeignete Distanz in Richtung des Paars von ersten Tragrollen hervorstehende Ausbildung des Pressabschnitts eine Messung einer Spannung anhand einer an den Pressabschnitt angelegten Kraftkomponente. Da das Lageverhältnis zwischen dem Pressabschnitt und dem Paar von zweiten Tragrollen konstant ist, schwankt der Kontaktwinkel, den der Pressabschnitt gegenüber dem Messziel ausbildet, selbst bei der Messung von Messzielen mit unterschiedlichen Dicken nur geringfügig. Somit ist die Spannung der Messziele präzise messbar. In der hier verwendeten Form bedeutet der Begriff „konstant“ nicht, dass das Lageverhältnis gar nicht veränderbar ist, sondern umfasst auch einen Fall, in dem das Lageverhältnis möglicherweise verändert und dann konstant gehalten wird.
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Ferner ist das Paar von ersten Tragrollen in einem ersten Gehäuse drehbar gelagert, das Paar von zweiten Tragrollen ist in einem zweiten Gehäuse drehbar gelagert, und die Spannungsmessvorrichtung ist zur Messung der Spannung des Messziels durch Einspannen des Messziels zwischen dem ersten und dem zweiten Gehäuse ausgebildet.
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Da es bei dieser Ausgestaltung nicht notwendig ist, das Messziel zwischen den Rollen hindurchzuführen, kann ein Nutzer die Spannung leicht durch Einspannen des Messziels zwischen dem ersten und dem zweiten Gehäuse messen, während das Messziel weiterhin verwendet wird.
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Ferner ist das Messziel ein Spanngurt, und die Spannungsmessvorrichtung ist dazu ausgebildet, eine Spannung des Spanngurtes durch Einspannen des Spanngurtes zwischen dem ersten und dem zweiten Gehäuse zu messen, während der Spanngurt festgezogen bleibt, um einen Gegenstand stillzuhalten.
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Bei dieser Ausgestaltung kann ein Nutzer die Spannung des Spanngurtes messen, während er den Spanngurt festzieht. Dies erleichtert die Spannungsregelung.
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Ferner sind das erste und das zweite Gehäuse über einen Gelenkabschnitt derart miteinander gekoppelt, dass das erste und das zweite Gehäuse öffenbar und schließbar sind.
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Ein zweiter Aspekt der vorliegenden Erfindung ist eine Ausführungsform des ersten Aspekts. Bei dem zweiten Aspekt ist das Paar von ersten Tragrollen drehbar an Rollenstützelementen gelagert, die in dem ersten Gehäuse vorgesehen und gegenüber dem Paar von zweiten Tragrollen bewegbar sind.
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Bei dieser Ausgestaltung presst das Paar von ersten Tragrollen das Messziel mit einer geeigneten Kraft. Selbst wenn die Spannung während des Messens schwankt, so dass das Messziel verformt wird, ist die Verformung des Messziels im Bereich des Pressabschnitts verringert, und folglich ist auch eine ggf. durch die Verformung verursachte Schwankung der Spannung verringert.
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Ein dritter Aspekt der vorliegenden Erfindung ist eine Ausführungsform des ersten oder des zweiten Aspekts. Bei dem dritten Aspekt ist eine Klemmstange schwenkbar an einem der beiden Gehäuse gelagert, und eine Stangenaufnahme ist für das andere der beiden Gehäuse vorgesehen, wobei die Stangenaufnahme dazu ausgebildet ist, die Klemmstange aufzunehmen, wenn das erste und das zweite Gehäuse geschlossen sind.
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Bei dieser Ausführungsform können das erste und das zweite Gehäuse das Messziel durch die Klemmstange mit einer geeigneten Kraft einspannen.
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Ein vierter Aspekt der vorliegenden Erfindung ist eine Ausführungsform eines der vorherigen Aspekte. Bei dem vierten Aspekt weist das zweite Gehäuse einen Anzeigeabschnitt auf, der zum Anzeigen eines Ergebnisses einer durch die Lastzelle durchgeführten Messung ausgebildet ist, sowie einen Bedienabschnitt, über welchen die Lastzelle zur Durchführung einer Messung veranlassbar ist.
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Mit dieser Ausgestaltung kann der Nutzer die Messung mit der tragbaren Spannungsmessvorrichtung ohne Weiteres durchführen, während er den Bedienabschnitt nutzt und den Anzeigeabschnitt beobachtet.
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Ein fünfter Aspekt der vorliegenden Erfindung ist eine Ausführungsform des vierten Aspekts. Bei dem fünften Aspekt ist das erste oder das zweite Gehäuse dazu ausgebildet, eine Batterie aufzunehmen, welche die Lastzelle, den Anzeigeabschnitt und eine Recheneinrichtung mit Energie versorgt, wobei die Recheneinrichtung zur Berechnung der Spannung des Messziels anhand eines durch die Lastzelle ermittelten Werts ausgebildet ist.
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Da diese Ausgestaltung keine externe elektrische Energie erfordert, kann der Nutzer die Spannungsmessung leicht ausführen.
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VORTEILE DER ERFINDUNG
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Wie aus dem Vorstehenden ersichtlich ist, ermöglicht die Erfindung, bei der das Paar von drehbaren zweiten Tragrollen dem Paar von ersten Tragrollen gegenüberliegend angeordnet ist, die präzise Messung einer Spannung unabhängig von Unterschieden bei der Dicke der Messziele.
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Figurenliste
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- [1] 1 zeigt eine schematische Ansicht eines Lageverhältnis zwischen ersten Tragrollen, zweiten Tragrollen und einem Pressabschnitt einer Spannungsmessvorrichtung nach einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
- [2] 2 zeigt eine Fronansicht der Spannungsmessvorrichtung.
- [3] 3 zeigt eine Schnittansicht entlang der Linie III-III in 2.
- [4] 4 zeigt eine linke Seitenansicht der Spannungsmessvorrichtung.
- [5] 5 zeigt eine Draufsicht eines ersten Gehäuses.
- [6] 6 zeigt eine Unteransicht eines zweiten Gehäuses.
- [7] 7 zeigt eine Draufsicht des zweiten Gehäuses.
- [8] 8 zeigt eine Schnittansicht entlang der Linie VIII-VIII in 6.
- [9] 9 zeigt eine Schnittansicht entlang der Linie IX-IX in 5.
- [10] 10 entspricht 1 und zeigt eine Messung einer Spannung eines dünnen Gurts mittels einer bekannten Spannungsmessvorrichtung.
- [11] 11 entspricht 1 und zeigt eine Messung einer Spannung eines dicken Gurts mittels der bekannten Spannungsmessvorrichtung.
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BESCHREIBUNG VON AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Im Folgenden werden Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung mit Bezug auf die Zeichnung näher beschrieben.
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1 bis 8 zeigen eine Spannungsmessvorrichtung 1 nach einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. Die Spannungsmessvorrichtung 1 umfasst ein erstes Gehäuse 3 und ein zweites Gehäuse 4, die derart miteinander gekoppelt sind, dass das erste Gehäuse 3 und das zweite Gehäuse 4 über einen Gelenkabschnitt 2 öffenbar und schließbar sind. Der Gelenkabschnitt 2 kann eine beliebige übliche Gelenkstruktur aufweisen.
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Ein Paar von drehbaren ersten Tragrollen 10 ist in dem ersten Gehäuse 3 vorgesehen. Die ersten Tragrollen 10 weisen zum Beispiel einen Außendurchmesser von 12 mm auf und erstrecken sich mit einem zwischenliegenden Abstand von 40 mm parallel zueinander. Die ersten Tragrollen 10 können jeweils aus einem Metall oder einem Harz gebildet sein und sind an beiden Enden drehbar in dem ersten Gehäuse 3 gelagert. Wie in 9 dargestellt ist, sind die Tragrollen des Paars von ersten Tragrollen 10 jeweils drehbar an einem zugeordneten plattenförmigen Rollenstützelement 12 gelagert. Die Rollenstützelemente 12 sind durch ein Paar von in dem ersten Gehäuse 3 vorgesehenen Schraubendruckfedern 11 in Richtung des zweiten Gehäuses 4 vorgespannt und in dem ersten Gehäuse 3 in vertikaler Richtung bewegbar. Wenn auch nicht im Detail dargestellt, können die Rollenstützelemente 12 durch Bedienung eines für das erste Gehäuse 3 vorgesehenen Festigkeitsanpassungsabschnitts 13 auf und ab bewegt werden.
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In dem zweiten Gehäuse 4 ist ein Pressabschnitt 20 einem Mittelpunkt zwischen dem Paar von ersten Tragrollen 10 gegenüberliegend angeordnet. Der Pressabschnitt 20 kann als drehbare Rolle ausgebildet sein. Bei dieser Ausführungsform ist der Pressabschnitt 20 jedoch ein nicht drehbarer Abschnitt mit einer gekrümmten Oberfläche, die zum Beispiel den gleichen Außendurchmesser (12 mm) wie die erste Tragrolle 10 definiert und zum Beispiel aus einem glatten Harz- oder Metallmaterial gebildet ist.
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In dem zweiten Gehäuse 4 ist ein Paar von drehbaren zweiten Tragrollen 21 dem Paar von ersten Tragrollen 10 gegenüberliegend angeordnet und erstreckt sich parallel zueinander, wobei der Pressabschnitt 20 dazwischen angeordnet ist. Die zweiten Tragrollen 21 sind zum Beispiel jeweils eine Rolle mit dem gleichen Außendurchmesser (12 mm) wie die erste Tragrolle 10. Die zweiten Tragrollen 21 erstrecken sich mit einem zwischenliegenden Abstand von zum Beispiel 40 mm und sind jeweils an beiden Enden drehbar in dem zweiten Gehäuse 4 gelagert.
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Wie in 8 dargestellt, nimmt das zweite Gehäuse 4 in seinem Inneren eine Lastzelle 22 auf, die zur Messung einer an den Pressabschnitt 20 angelegten Last ausgebildet ist. Die Lastzelle 22 ist mit einer in dem zweiten Gehäuse 4 vorgesehenen Platine 23 verbunden. Des Weiteren weist das zweite Gehäuse 4 einen Anzeigeabschnitt 24 auf, der zum Anzeigen eines Ergebnisses der durch die Lastzelle 22 durchgeführten Messung ausgebildet ist, sowie einen Bedienabschnitt 25, über den die Lastzelle 22 zur Durchführung der Messung veranlasst wird. Der Anzeigeabschnitt 24 und der Bedienabschnitt 25 sind mit der als Recheneinrichtung fungierenden Platine 23 verbunden.
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Außerdem ist das zweite Gehäuse 4 zur Aufnahme einer Batterie (nicht gezeigt) ausgebildet, die zur Energieversorgung der Lastzelle 22, des Anzeigeabschnitts 24 und der Platine 23 dient. Es ist zu beachten, dass diese Batterie in dem ersten Gehäuse 3 vorgesehen sein kann.
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Mit dieser Ausgestaltung ist die Spannungsmessvorrichtung 1 in der Lage, eine Spannung eines Messziels durch Einspannen des Messziels zwischen dem Paar von ersten Tragrollen 10 und dem Pressabschnitt 20 zu messen. Das Messziel ist zum Beispiel ein Spanngurt B. Derartige Spanngurte B weisen je nach den auf dem Deck eines Schiffs oder dergleichen zu sichernden Gegenständen (zu transportierenden Gegenständen) unterschiedliche Breiten und Dicken auf.
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Bei der Spannungsmessvorrichtung 1 ist das Paar von drehbaren zweiten Tragrollen 21 dem Paar von ersten Tragrollen 10 gegenüberliegend angeordnet.
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Wie in 1 dargestellt, steht der Pressabschnitt 20 bezogen auf eine das Paar von zweiten Tragrollen 21 miteinander verbindende Phantomlinie um eine Distanz von beispielsweise 1,4 mm in Richtung des Paars von ersten Tragrollen 10 vor. Es ist notwendig, hierfür unter Vermeidung einer übermäßigen Zunahme eine geeignete Distanz auszuwählen, um zu verhindern, dass die Spannung nachlässt, wenn die Spannungsmessvorrichtung 1 nach der Messung entfernt wird. Durch diese Ausgestaltung ist das Lageverhältnis zwischen dem Pressabschnitt 20 und dem Paar von zweiten Tragrollen 21 konstant. Es ist auch möglich, den Pressabschnitt 20 derart auszubilden, dass die Distanz, um die der Pressabschnitt 20 in Richtung des Paars von ersten Tragrollen 10 hervorsteht, variabel ist. In diesem Fall kann das Lageverhältnis zwischen dem Paar von zweiten Tragrollen 21 und dem Pressabschnitt 20 nach dem Verändern der Distanz konstant gehalten werden, bis die nächste Veränderung an der Distanz vorgenommen wird. Des Weiteren ist es auch möglich, eine SD-Kartenkassette (nicht gezeigt) für die Platine 23 vorzusehen, so dass zum Beispiel die Messergebnisse der Lastzelle 22 auf einer (in 4 und 7 gezeigten) SD-Karte 26 gespeichert und von dieser abgerufen werden können. Dies erleichtert die Datenverarbeitung.
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Wie in 2 und 4 dargestellt, ist eine um eine Schwenkachse 6 schwenkbare Klemmstange 5 an einem dem Gelenkabschnitt 2 gegenüberliegenden Endabschnitt des ersten Gehäuses 3 angebracht. Das zweite Gehäuse 4 weist eine Stangenaufnahme 4a auf, welche als Ausnehmung zur Aufnahme der Klemmstange 5 ausgebildet ist. An einem Ende der Klemmstange 5 ist ein Drehknopf 7 angeordnet. Durch ein Festziehen des Drehknopfes 7 spannen das erste Gehäuse 3 und das zweite Gehäuse 4 den Spanngurt B mit einer geeigneten Kraft ein. Bei dieser Ausgestaltung kann die Lastzelle 22 durch Einspannen zum Beispiel des Spanngurtes B zwischen dem ersten Gehäuse 3 und dem zweiten Gehäuse 4 eine Spannung des Spanngurts B messen, und das Messergebnis kann auf dem Anzeigeabschnitt 24 angezeigt und/oder auf der Platine 23 (der SD-Karte 26) gespeichert werden.
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Als nächstes wird ein beispielhaftes Verfahren zum Messen einer Spannung mittels der Spannungsmessvorrichtung 1 nach dieser Ausführungsform beschrieben.
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Zunächst öffnet ein Nutzer das erste Gehäuse 3 und das zweite Gehäuse 4 über den Gelenkabschnitt 2 und platziert einen Spanngurt B auf dem Paar von ersten Tragrollen 10. Dann spannt der Nutzer den Spanngurt B zwischen dem ersten Gehäuse 3 und dem zweiten Gehäuse 4 ein. Da es bei dieser Ausführungsform nicht notwendig ist, den Spanngurt B um den Pressabschnitt 20 herumzuführen, kann der Nutzer die Spannung einfach durch Einspannen des Spanngurts B zwischen dem ersten Gehäuse 3 und dem zweiten Gehäuse 4 messen, während der Spanngurt B festgezogen bleibt, um einen Gegenstand stillzuhalten.
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Als nächstes schwenkt der Nutzer die Klemmstange 5 um die Schwenkachse 6, um die Klemmstange 5 in die Stangenaufnahme 4a des zweiten Gehäuse 4 einzusetzen. Dann dreht der Nutzer den Drehknopf 7 und zieht ihn leicht fest. Anschließend bedient der Nutzer den Festigkeitsanpassungsabschnitt 13, so dass das Paar von ersten Tragrollen 10 den Spanngurt B mit einer geeigneten Kraft beaufschlagt. Bei dieser Ausführungsform kann das Paar von ersten Tragrollen 10 somit selbst dann, wenn Spanngurte B mit unterschiedlichen Dicken zu messen sind, den betreffenden Spanngurt B mit geeigneter Kraft pressen.
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Anschließend wird der Spanngurt B durch den Nutzer unter Prüfung der auf dem Anzeigeabschnitt 24 angezeigten Kraft nach Bedarf weiter festgezogen oder gelockert. Der Nutzer kann den Bedienabschnitt 25 bedienen, um das Messergebnis auf der SD-Karte 26 zu speichern. Daher kann der Nutzer die Spannung des Spanngurtes B messen, während er den Spanngurt festzieht B. Dies erleichtert die Spannungsregelung deutlich.
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Wie aus der vorstehenden Beschreibung ersichtlich ist, ist das Paar von zweiten Tragrollen 21 bei dieser Ausführungsform dem den Spanngurt B tragenden Paar von ersten Tragrollen 10 gegenüberliegend angeordnet, und der Spanngurt B ist zwischen den Tragrollen 10, 21 eingespannt. Infolgedessen ist es selbst dann, wenn Spanngurte B mit unterschiedlichen Dicken zu messen sind, weniger wahrscheinlich, dass der Unterschied bei dem Kontaktwinkel auftritt, wie er in 9 und 10 gezeigt ist, wodurch eine Schwankung der Spannung verringerbar ist.
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Darüber hinaus ermöglicht die wie in 1 gezeigt um eine geeignete Distanz in Richtung des Paars von ersten Tragrollen 10 hervorstehende Ausgestaltung des Pressabschnitts 20 bei dieser Ausführungsform das Messen einer Spannung anhand einer an den Pressabschnitt 20 angelegten Kraftkomponente F. Da das Lageverhältnis zwischen dem Pressabschnitt 20 und dem Paar von zweiten Tragrollen 21 konstant ist, schwankt der Kontaktwinkel θ, den der Pressabschnitt 20 gegenüber dem Spanngurt B bildet, trotz der Dickenunterschiede der Spanngurte B nur in geringem Maße. Somit kann die Spannung T des Spanngurts B präzise gemessen werden.
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Da die Spannungsmessvorrichtung 1, die in ihrem Inneren eine Batterie aufnimmt, des Weiteren keine externe elektrische Energie benötigt, kann der Nutzer die Spannungsmessung leicht ausführen. Wenn die Messergebnisse des Weiteren auf der SD-Karte 26 gespeichert werden, können die Daten bequem zu einem späteren Zeitpunkt mittels eines PCs oder dergleichen verarbeitet werden.
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Mit der Spannungsmessvorrichtung 1 nach dieser Ausführungsform kann die Spannung somit auch bei Dickenunterschieden der Spanngurte B präzise gemessen werden.
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(Weitere Ausführungsformen)
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Die beschriebene Ausführungsform der vorliegenden Erfindung kann wie folgt ausgestaltet werden.
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Bei der beschriebenen Ausführungsform ist das Messziel als Spanngurt B zur Verwendung beim Verpacken oder dergleichen ausgebildet. Die vorliegende Erfindung ist jedoch auch auf einen Treibriemen und ein Förderband anwendbar.
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Die vorstehend beschriebenen Ausführungsformen dienen lediglich als vorteilhafte Beispiele und sollen den Umfang, die Anwendbarkeit oder die Verwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung nicht einschränken.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Spannungsmessvorrichtung
- 2
- Gelenkabschnitt
- 3
- erstes Gehäuse
- 4
- zweites Gehäuse
- 4a
- Stangenaufnahme
- 5
- Klemmstange
- 6
- Schwenkachse
- 7
- Drehknopf
- 10
- erste Tragrolle
- 11
- Schraubendruckfeder
- 12
- Rollenstützelement
- 13
- Festigkeitsanpassungsabschnitt
- 20
- Pressabschnitt
- 21
- zweite Tragrolle
- 22
- Lastzelle
- 23
- Platine
- 24
- Anzeigeabschnitt
- 25
- Bedienabschnitt
- 26
- SD-Karte
- B
- Spanngurt (Messziel)